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Kommunismus / Kapitalismus

Sehr gerne Herr Hannibal.
Nimm zb. mal die Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit allein im Standort Deutschland. Während zb. 1980 in einem Werk bei Siemens and 6000 bis 7000 Arbeiter dort Arbeit hatten.... sind jetzt in diesem Werk gegenwärtig nur 1500 Leute beschäftigt....und diese Arbeiter produzieren dort nicht weniger sondern mehr als damals....was zu tun hat mit der Umstrukturierung und der Effizienz ...wie dort produziert wird. Die Entwicklung der Produktivkraft ist, trotz Stellenabbau weiter vorrangeschritten. Der Output der Arbeit ist doppelt oder mehr als vorher....aber die Arbeit wird für diejenigen die sie verrichten nicht weniger....und viele Arbeiter sind in diesen Situationen überarbeitet und überfordert....bei längeren Arbeitszeiten aber sinkenden Löhnen.....daneben hast du die Arbeiter die rationalisiert wurden und jetzt arbeitslos sind (Das Heer der Arbeitslosen) eine berechtigte Frage zb. : Könnten die Arbeiter und die Arbeitslosen, sich diese Arbeit nicht eigentlich teilen? Nebenbei sind die Profite der Firma expotentiell gestiegen. Das wäre zb. jetzt etwas , worüber man diskutieren könnte....ein Einstieg in die Materie, der mit einer weiteren Frage im Raum steht...und zwar....warum global gesehen im Kapitalismus bei extremer Produktivkraft auf der einen Seite so ein ungeheurer Reichtum und auf der anderen Seite eine so große weltumspannende Armut?

Das Ding ist, dass so wie du es beschreibst, ein einfaches Fabriksverhältnis, scheint die Frage natürlich berechtigt und die ist es auch manchmal im sekundären Sektor, allerdings haben sich die Verhältnisse von Arbeitern und Unternehmen verändert und werden sich noch mehr verändern. Als Beispiel kann man den Beruf eines Betriebswirten, Manager, Marketeer etc. nichtmehr ohne Ausbildung ausführen, dafür hat sich diese Disziplin viel zu sehr entwickelt. Die Bewirtung eines Betriebes ist heute nichtmehr so wie zu zeiten Marx.
Besonders in hochentwickelten Gesellschaften ist das Unternehmen unerlässlich und kann nicht vom Staat oder von den Arbeitern geführt werden, da Unternehmen heutzutage aus sehr vielen verschieden Etappen mit verschieden Kompetenzen verfügen. Zum Beispiel könnte ein Ingenieur von Volkswagen nicht das Unternehmen leiten, genauso wenig wie ein Fabrikarbeiter oder ein einzelner Unternehmer. Es gibt in solchen Konzernen per se keinen üblichen Kapitalisten der ganz oben sitzt, sondern die Struktur von zb. Kapitalgesellschaften ist aufwendiger.
Vorstand, Sicherheitsrat und Delegation der Arbeiter sind nun Teil der Unternehmens- bzw. Konzernsleitung, wobei der Vorstand das hauptsächliche Entscheidungsorgan ist und nicht aus Kapitalisten besteht, sondern aus Fachkräften. Das Kapital wird von Investoren, bzw. Aktieninhaber bereitgestellt, wobei ein Aktionär meistens nicht die ganze Macht hat, sondern geteilt ist. Bei Volkswagen hat sogar der Staat sehr viele Aktien und hat sogar eine große Mitbestimmung. Mein Punkt hierbei ist nur, dass es diesen klassischen Kapitalisten, welcher aufgrund seines Kapitals Fabriken erbauen kann und dadurch das Proletariat ausbeuten kann, nichtmehr existiert. Viele neue Unternehmen sind sogar eher von Investoren finanziert, wobei die Unternehmensleitung bei den Unternehmer selbst liegt. Die Verhältnisse unter welchen Marx gelebt hat, sind nichtmehr als zu sehr präsent in der heutigen westlichen Wirtschaft.
Allerdings habe ich gerade auch nur die westliche Wirtschaft evaluiert, bei anderen Wirtschaften mag Marx heutzutage garnicht mal so unwichtig sein.
Zum Beispiel in den südostasiatischen Wirtschaften, wo die Fabriken nur einfach die Forderungen von Konzernen nachgehen, also nur produzieren was bestellt wird, könnte man deine genannte Frage viel eher stellen, denn diese Fabriken sind wirklich von dem höheren Kasten gestellt und die niederen werden ohne alles ausgebeutet. Das ist scheiße, aber natürlich auch effizient.
Syndikale in Asien könnten die Wirtschaft "fairer", nach sozialistischen Blickpunkt, machen.
In der modernen Wirtschaft hat Marx, bzw. der Marxismus wenig Wirkung und wirkt sogar ernsthaft schädlich auf die Wirtschaft. Er wirkt höchstens als Druckmittel für Forderungen von modernen Arbeitern.
 
Das Ding ist, dass so wie du es beschreibst, ein einfaches Fabriksverhältnis, scheint die Frage natürlich berechtigt und die ist es auch manchmal im sekundären Sektor, allerdings haben sich die Verhältnisse von Arbeitern und Unternehmen verändert und werden sich noch mehr verändern. Als Beispiel kann man den Beruf eines Betriebswirten, Manager, Marketeer etc. nichtmehr ohne Ausbildung ausführen, dafür hat sich diese Disziplin viel zu sehr entwickelt. Die Bewirtung eines Betriebes ist heute nichtmehr so wie zu zeiten Marx.
Besonders in hochentwickelten Gesellschaften ist das Unternehmen unerlässlich und kann nicht vom Staat oder von den Arbeitern geführt werden, da Unternehmen heutzutage aus sehr vielen verschieden Etappen mit verschieden Kompetenzen verfügen. Zum Beispiel könnte ein Ingenieur von Volkswagen nicht das Unternehmen leiten, genauso wenig wie ein Fabrikarbeiter oder ein einzelner Unternehmer. Es gibt in solchen Konzernen per se keinen üblichen Kapitalisten der ganz oben sitzt, sondern die Struktur von zb. Kapitalgesellschaften ist aufwendiger.
Vorstand, Sicherheitsrat und Delegation der Arbeiter sind nun Teil der Unternehmens- bzw. Konzernsleitung, wobei der Vorstand das hauptsächliche Entscheidungsorgan ist und nicht aus Kapitalisten besteht, sondern aus Fachkräften. Das Kapital wird von Investoren, bzw. Aktieninhaber bereitgestellt, wobei ein Aktionär meistens nicht die ganze Macht hat, sondern geteilt ist. Bei Volkswagen hat sogar der Staat sehr viele Aktien und hat sogar eine große Mitbestimmung. Mein Punkt hierbei ist nur, dass es diesen klassischen Kapitalisten, welcher aufgrund seines Kapitals Fabriken erbauen kann und dadurch das Proletariat ausbeuten kann, nichtmehr existiert. Viele neue Unternehmen sind sogar eher von Investoren finanziert, wobei die Unternehmensleitung bei den Unternehmer selbst liegt. Die Verhältnisse unter welchen Marx gelebt hat, sind nichtmehr als zu sehr präsent in der heutigen westlichen Wirtschaft.
Allerdings habe ich gerade auch nur die westliche Wirtschaft evaluiert, bei anderen Wirtschaften mag Marx heutzutage garnicht mal so unwichtig sein.
Zum Beispiel in den südostasiatischen Wirtschaften, wo die Fabriken nur einfach die Forderungen von Konzernen nachgehen, also nur produzieren was bestellt wird, könnte man deine genannte Frage viel eher stellen, denn diese Fabriken sind wirklich von dem höheren Kasten gestellt und die niederen werden ohne alles ausgebeutet. Das ist scheiße, aber natürlich auch effizient.
Syndikale in Asien könnten die Wirtschaft "fairer", nach sozialistischen Blickpunkt, machen.
In der modernen Wirtschaft hat Marx, bzw. der Marxismus wenig Wirkung und wirkt sogar ernsthaft schädlich auf die Wirtschaft. Er wirkt höchstens als Druckmittel für Forderungen von modernen Arbeitern.

Ich werde dir ausführlicher auf deinen Post antworten. Ich wollt nochmal was zu snacken holen. Ich kann dir aber schonmal sagen, ja , du liegst mit dem was du beschrieben hast richtig. Natürlich hat sich nach Marx alles weiterentwickelt und er hat zu seiner Zeit eben eine hervoragende Analyse der politischen Ökonomie, eine Analyse und Kritik der kapitalistischen Gesellschaft und Arbeit etc. herausgearbeitet und selbstverständlich sollte man alle neuen gegenwärtigen Entwicklungen und Veränderungen mit einbeziehen und betrachten. Es bedarf noch weitreichender Analysen und einem weitumfassenderen Verständnis , da alles noch komplexer geworden ist, als es damals schon war. Die Punkte die du aufgezählt hast, zb. von Investoren, Aktiengesellschaften, Aktionären, Aktieninhabern und Konzernen, zu Vorständen, Sicherheitsräten, Delegationen ...weiterhin sag ich mal zu Gewerkschaften etc. all das ist aber im Grunde genommen nichts neues an sich...gewisse Prinzipien sind gleich geblieben...die Arbeitsteilung und die Spezialisierungen auf gewisse Bereiche haben zugenommen, sind mehr geworden... alles ist in noch komplexere Arbeitsbereiche aufgeteilt, nicht zu letzt auch durch die weiterentwickelte Technologie und den hohen Anforderungen an ihr aber ebenso hat sich die Bürokratie und das Finanzwesen verändert, weiterentwickelt.... (die Hochfinanz und alles drum herum ist eh nochmal ein Thema für sich) aber du hast j auch schon ein schönes Beispiel aufgezeigt, in dem du den Vergleich von einem hochentwickelten westlichen Konzern mit hohen Standards, zu einem "alte Schule" Fabrik in Südostasien, welche nach alten Anforderungen und Maßstäben produziert und wo "alten Verhältnisse" noch klar und deutlich erscheinen. Ich werde dir dazu noch ein gutes Beispiel geben, von einer Fabrik aus Argentinien, wo Porzellan hergestellt wird.
 
Ich bin froh nicht im Dreckskomismus zu leben.
Finde es geil wenn ich an einem Tag mehr ausgeben kann als andere Menschen im Jahr verdienen, der bekennende Rassist Marx fand das auch geil.
 
Ich bin froh nicht im Dreckskomismus zu leben.
Finde es geil wenn ich an einem Tag mehr ausgeben kann als andere Menschen im Jahr verdienen, der bekennende Rassist Marx fand das auch geil.

Denn die Forschung zeigt, dass Marx nicht nur ein Mann mit chronischen Geldproblemen war, der sich als aggressiver Schmarotzer auf Kosten von Familie und Freunden undankbar durchs Leben schlug und selbst seiner armen Mutter rücksichtslos das letzte Witwengeld entriss.

Verwandte, die aus seiner Sicht zu alt wurden, beschimpfte er als "Erbschaftsverhinderer". Über die schwere Krankheit eines Onkels schrieb er an seinen Freund Engels: "Stirbt der Hund jetzt, bin ich aus der Patsche heraus." Als dessen Tod dann drei Jahre später eintrat, rühmte Marx das als "a very happy event".


...ob es gewollt ist das marx groupies auch heute noch die selben verhaltensmuster wie ihr gott an den tag legen?!...
 

hier ist zb. ein schönes Zeitdokument, welches aufzeigt, wie man sich trotz globaler Struktur und Machtgefälle und Verhältnissen innerhalb der kapitalistischen Ordnung einen Platz schaffen kann. Und diese Arbeiter haben kein leichtes Los gezogen und sie wissen aus eigner Erfahrung, wie es ist, sich auf diesem "Markt" der großen Konkurrenz, zu behaupten.
Das hier ist jetzt natürlich kein Beispiel für einen Arbeitskampf und einen großen Konzern im Standort Deutschland.
Aber es ist trotzdem interessant. Gerade wenn man bedenkt, welche Wende und Veränderungen die Leute erkämpft haben.



Mate,Ton und Produktion
Zanon - eine Fabrik unter Arbeiterkontrolle



Piquetera
Piquetero
" Ohne Hirarchien zu arbeiten, so horizontal wie möglich. Viele Leute sagen, das sei unmöglich. Aber es schien auch unmöglich, eine Fabrik zu besetzen und viele Sachen, die wir hier verwirklichen. "

Christian gehört zu den über 300 Arbeitern und Arbeiterinnen einer hochmodernen - und besetzten Keramikfabrik in Patagonien. Seit über 2 1/2 Jahren produzieren sie ihre Fliesen in eigener Verantwortung. Der Kampf um Zanon wurde zum Symbol der neuen sozialen Bewegungen in Argentinien. Landesweit haben Arbeiter über 160 leerstehende Betriebe und Fabriken übernommen, nachdem sich die alten Besitzer aus dem Staub gemacht hatten.
Die Arbeiter von Zanon wurden durch ihre konsequente Basisdemokratie, ihre weitreichenden politischen Forderungen und ihrenen Widerstandsgeist zum Symbol der neuen sozialen Bewegungen Argentiniens. Bisherige Versuche des Besitzers sie räumen zu lassen scheiterten.
Der Film taucht ein in die Welt der komplexen Herstellung von Keramikfliesen auf eigene Faust. Zwischen Matetee und Produktion berichten die Besetzer von ihren persönlichen, alltäglichen Kämpfen, gesellschaftlichen Visionen und Erfahrungen.
D./Arg. 2003, AK KRAAK, 53 min
 
In der modernen Wirtschaft hat Marx, bzw. der Marxismus wenig Wirkung und wirkt sogar ernsthaft schädlich auf die Wirtschaft. Er wirkt höchstens als Druckmittel für Forderungen von modernen Arbeitern.

Das verstehe ich nicht so ganz. Als erstes solltest du meiner Meinung nach, Marx und seine wissenschaftliche Analyse vom Begriff Marxismus trennen. Ich zb. sehe mich nicht als Marxist und ich folge keinem Marxismus. Das wäre für mich , ich sei ein Anhänger oder folge einer Ideologie. Das tue ich nicht.
Es geht auch nicht darum, Marx zu instrumentalisieren, um zu zeigen , "Marx hat recht".... es geht darum durch seine Analysen auch in der gegenwärtigen Zeit, den Kapitalismus in all seinen neuen Formen und Widersprüchen weiterzudenken und rationale, sachliche und logische Kritik zu formulieren, die handfest ist und die wirklichen und tatsächlichen Verhältnisse und Bedingungen erläutern kann. Das habe ich zb. bei meinem ersten Post als ich dir geantwortet habe getan. Und du hast es eben auch gut verstanden und hast es weiter ausgeführt und bist auf die gegenwärtigen Bedingungen und Verhältnisse eingegangen.
Also Marx (Das Kapital) oder "der Marxismus" kann niemals Forderung für oder von Arbeitern sein.
Es geht in erster Linie schlicht und ergreifend um den Erkenntnisgewinn und das Wissen darüber, wie die ganze Scheisse funktioniert, was für Bedingungen herrschen etc. Das sich Arbeiter früher oder heute auf Marx beziehen ist etwas anderes....es soll auch Arbeiter geben, die auf ganz andere Schlussfolgerungen oder Erkenntnisse stoßen.... hm....letztendlich Menschen allgemein, die sich mit Marx vielleicht befasst haben, ihn bzw. seine Analyse aber mißverstanden haben.
 
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Übrigens: Marx stimmt nicht in das allgemeine Wehklagen mit ein, dass tat er nie. Oder in die Anklage. Das tat er auch nicht. Er macht sich lediglich an die Erklärung "Der Sache". Er gibt eine Antwort auf das "Warum" der Absonderlichkeiten und der Widersprüche des Kapitalismus. Im Gegensatz zur bürgerlichen Gesellschaft, die meist nur das Interesse verfolgten VIEL GELD zu besitzen und nicht der Frage nachzugehen, WAS GELD IST, hat Marx die Frage , was Geld IST, beantwortet.
So wie er auch alle möglichen anderen Fragen beantwortet hat. Eben auch , was Ware ist und woraus sich der Wert einer Ware erschliesst. Die Volkswirtschaftslehre zb. befasst sich mit den Absichten und Motiven der Menschen, mit denen sie sich an der Wirtschaft beteiligen und diese sind trivial und selbstverständlich. Doch diese sollen nach dem guten alten Gusto der Volkswirtschaftslehre, der Wirtschaft allein, dass man sie auf die Motive der Individuen bezieht immer einen guten Sinn ergeben.^^ Und , was macht man, warum geht man arbeiten? Weil man sich seinen Lebensunterhalt verdienen will. weil man leben will....weil man sich was zu essen kaufen oder in den Puff gehen will. Weil man leben will. Verdammt trivial!
Von den Motiven her ist alles ganz rational , ganz logisch , ganz selbstverständlich. Jeder erkennt, das es auch um Bedürfnisbefriedigung geht. Die Frage ist aber , werden wirklich alle Bedürnisse abgedeckt und befriedigt? Diese Fragen sollten eher beantworten werden, als das man irgenjemandem Schuldzuweisungen oder Fehlverhalten unterstellt oder zuspricht....denn letztendlich hat Marx erkannt, dass es sich innerhalb dieses kapitalistischen Systems, um genau die notwendigen Konsequenzen handelt, die die Menschen herbeiführen, deren Bedingungen sie schaffen.

Das werden Günni, Dissention und Vuko nicht verstehen aber is ja auch nicht schlimm.
 
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