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Sammelthema Literatur: Makedonen und Makedonien

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Eben sage ich ja, was in westlichen Ländern als neues Phänomen erscheint, wie Pegida und co. ist auf dem Balkan die Kultur einiger Völker.
 
NEUJAHR 1930 FEGTE DER SERBISCHE TERROR DURCH MAKEDONIEN


Artikel, Geschichte, Serbien, Vardar Makedonien

Kiril Gligorov vor seiner Hinrichtung durch die Serben


Die australische Zeitung "The Australien Worker" berichtete am 8. Januar 1930, dass der Terror durch Makedonien fegt. Gemeint ist hiermit der makedonische Teil, der 1912 von den Serben besetzt wurde. Dies entspricht dem Territorium der heutigen Republik Makedonien, welches in das Königreich der Serben eingegliedert wurde.


Anfangs noch hatten die Serben die Sympathien der Makedonier auf ihrer Seite, da man sie als Befreier sah der sie von den Osmanen befreite. Doch schnell wurde klar das Serbien nur der nächste Besatzer ist, der seine Herrschaft wie die Osmanen mit Terror durchsetzt.


Jegliche makedonische separatistische Strömung wurde von Serben blutig unterdrückt. Der Journalist John Katardziev sprach davon, dass zwischen 1919 und 1929 die Serben 1.500 politische Morde beging. Laut Katardziev hatten die Serben in Makedonien 54.700 Gendarmen unter Waffen im Einsatz haben.


ES MUSS BEFÜRCHTET WERDEN, DASS SIE ZU TODE GEFOLTERT UND HEIMLICH BEGRABEN WURDEN!


Ein Zeugnis dieser Schreckensherrschaft der Serben in Makedonien ist der Bericht des australischen Blatts. Laut dem Bericht wurden Anfang des Jahres 1930 in Skopje, Veles, Shtip, Kumanovo, Prilep, Ohrid, Bitola und Gevgelija Massenverhaftungen durchgeführt.

Nicht ein mal die Verwandten oder Anwälte durften die Inhaftierten besuchen die der Besatzer nicht beim Namen nennen will. Manche von den Inhaftierten sollen auch über Nacht spurlos verschwunden sein und in der Erde, die sie als ihre Heimat verteidigten klammheimlich nachts verscharrt....

Übersetzung des Artikels vom 8. Januar 1930:


TERROR FEGT DURCH MAkEDONIEN.




Eine Welle des Terrors zieht über Makedonien hinweg. An vielen Orten, wie Skopje, Veles, Shtip, Kumanovo, Prilep, Ohrid, Bitola und Gevgelija fanden Massenverhaftungen statt. Die Polizei weigert sich, die Namen der Verhafteten bekannt zu geben, und weder Anwälte noch die Familien der Festgenommenen dürfen sie besuchen.

In Veles wurden 24 Personen festgenommen, und es sind gerade Nachrichten eingetroffen, dass mehrere von ihnen "verschwunden" sind. Es muss befürchtet werden, dass sie zu Tode gefoltert und heimlich begraben wurden.

In Skopje, wo viele Verhaftungen stattgefunden haben, wurden die Studenten Blagoj Maneff, Chirill Karadschoff und Kimoff in ihren Gefängniszellen ermordet.




TERROR SWEEPS MACEDONIA.



A wave of terror is sweeping over Macedonia. In many places, like Skoplje, Weles, Schtipp, Kumanovo, Prilep, Ochrid, Bitalj,- and Gewjely, mass arrests have been taking place. The police refuse to announce the names of .the arrested persons, and neither lawyers nor the families of the arrested are permitted to visit them.

In Weles 24 persons have been arrested, and news has just come through that several of them have 'disappeared.' It must be feared that they have been tortured to death and secretly buried.

In Skoplje, where many arrests have been made, the students Blagoj Maneff, Chirill Karadschoff and Kimoff were murdered in their prison cells.

The Australian Worker (Sydney, NSW : 1913 - 1950) Wed 8 Jan 1930 Page 2

 
[h=1]MASSAKER IN MAKEDONIEN - SCHRECKLICHE EXZESSE DER GRIECHEN 1906[/h]
Ägäis Makedonien, Artikel, Griechenland




Der australische Daily Telegraph berichtete am 21. November 1906 über schreckliche Gräueltaten in Makedonien, verübt durch griechische Banden (auch Andarten, oder Makedonomahoi "Makedonenkämpfer" genannt).


[h=3]MASSAKER IN MAKEDONIEN - SCHRECKLICHE EXZESSE DER GRIECHEN[/h]London, Dienstag.- Griechische Banden begehen schreckliche Exzesse in Makedonien.

Kürzlich tötete ein Bande in Garadja 10 Menschen und verletzten 5 weitere, indem sie Dynamitpatronen in Häuser warfen. Mehrere Dorfbewohner wurden in den Ruinen ihrer Häuser verbrannt.


Der englische Originallaut:

MASSACRES IN MACEDONIA
TERRIBLE EXCESSES BY GREEKS

LONDON, Tuesday.— Greek hands are committing terrible excesses in Macedonia.

At Garadja recently a baud killed 10 persons and wounded five others by throwing dynamite cartridges into houses. Several villagers -were burnt to death amid the ruins of their homes.


QUELLE: Daily Telegraph (Sydney, NSW : 1883 - 1930), Wednesday 21 November 1906, page 9

ENGLISH

 
NEUJAHR 1930 FEGTE DER SERBISCHE TERROR DURCH MAKEDONIEN


Artikel, Geschichte, Serbien, Vardar Makedonien

Kiril Gligorov vor seiner Hinrichtung durch die Serben


Die australische Zeitung "The Australien Worker" berichtete am 8. Januar 1930, dass der Terror durch Makedonien fegt. Gemeint ist hiermit der makedonische Teil, der 1912 von den Serben besetzt wurde. Dies entspricht dem Territorium der heutigen Republik Makedonien, welches in das Königreich der Serben eingegliedert wurde.


Anfangs noch hatten die Serben die Sympathien der Makedonier auf ihrer Seite, da man sie als Befreier sah der sie von den Osmanen befreite. Doch schnell wurde klar das Serbien nur der nächste Besatzer ist, der seine Herrschaft wie die Osmanen mit Terror durchsetzt.


Jegliche makedonische separatistische Strömung wurde von Serben blutig unterdrückt. Der Journalist John Katardziev sprach davon, dass zwischen 1919 und 1929 die Serben 1.500 politische Morde beging. Laut Katardziev hatten die Serben in Makedonien 54.700 Gendarmen unter Waffen im Einsatz haben.


ES MUSS BEFÜRCHTET WERDEN, DASS SIE ZU TODE GEFOLTERT UND HEIMLICH BEGRABEN WURDEN!


Ein Zeugnis dieser Schreckensherrschaft der Serben in Makedonien ist der Bericht des australischen Blatts. Laut dem Bericht wurden Anfang des Jahres 1930 in Skopje, Veles, Shtip, Kumanovo, Prilep, Ohrid, Bitola und Gevgelija Massenverhaftungen durchgeführt.

Nicht ein mal die Verwandten oder Anwälte durften die Inhaftierten besuchen die der Besatzer nicht beim Namen nennen will. Manche von den Inhaftierten sollen auch über Nacht spurlos verschwunden sein und in der Erde, die sie als ihre Heimat verteidigten klammheimlich nachts verscharrt....

Übersetzung des Artikels vom 8. Januar 1930:


TERROR FEGT DURCH MAkEDONIEN.




Eine Welle des Terrors zieht über Makedonien hinweg. An vielen Orten, wie Skopje, Veles, Shtip, Kumanovo, Prilep, Ohrid, Bitola und Gevgelija fanden Massenverhaftungen statt. Die Polizei weigert sich, die Namen der Verhafteten bekannt zu geben, und weder Anwälte noch die Familien der Festgenommenen dürfen sie besuchen.

In Veles wurden 24 Personen festgenommen, und es sind gerade Nachrichten eingetroffen, dass mehrere von ihnen "verschwunden" sind. Es muss befürchtet werden, dass sie zu Tode gefoltert und heimlich begraben wurden.

In Skopje, wo viele Verhaftungen stattgefunden haben, wurden die Studenten Blagoj Maneff, Chirill Karadschoff und Kimoff in ihren Gefängniszellen ermordet.




TERROR SWEEPS MACEDONIA.



A wave of terror is sweeping over Macedonia. In many places, like Skoplje, Weles, Schtipp, Kumanovo, Prilep, Ochrid, Bitalj,- and Gewjely, mass arrests have been taking place. The police refuse to announce the names of .the arrested persons, and neither lawyers nor the families of the arrested are permitted to visit them.

In Weles 24 persons have been arrested, and news has just come through that several of them have 'disappeared.' It must be feared that they have been tortured to death and secretly buried.

In Skoplje, where many arrests have been made, the students Blagoj Maneff, Chirill Karadschoff and Kimoff were murdered in their prison cells.

The Australian Worker (Sydney, NSW : 1913 - 1950) Wed 8 Jan 1930 Page 2


Meine Ur Oma flüchtete damals von den Serben, echt schrecklich was mir meine Oma damals erzählte.
 
Wie Griechenland das Volk aufrief die Mazedonische Sprache zu unterdrücken


Makedonets Griechenland, Literatur, Sprache, Zeitgeschichte


Auch im Jahr 2018 haben es ethnische Mazedonier die in Griechenland leben schwer, die jüngere Generationen sprechen ihre Muttersprache nicht mehr und haben das griechische angenommen. Immer noch werden Mazedonier in Griechenland gräzisiert, mazedonische Namen werden mit griechisch klingende Namen gräzisiert. Diese Tatsachen beruhen leider auf eine unrühmliche griechische Geschichte der Neuzeit.


Zwar sind die Gesetze nicht mehr so streng wie einst, als andere Sprachen als das griechische in Griechenland und den bis 1930 neu dazugewonnenen Gebieten unter Strafe verboten war. Jedoch finden wir aus der Privatkollektion von Dr. Victor Friedman einen Hinweis, wie Griechenland den eigenen Leuten den "Kopf wusch" und aufrief die Vlachische und/oder Mazedonische Sprache zu bekämpfen.


In dem Aufruf, der "Der Zweck heiligt die Mittel" betitelt ist, wird suggeriert man solle auf der Straße, im Job, "überall" verhindern das diese Sprachen gesprochen werden.


Denn in Griechenland, gibt es nur Platz für die griechische Sprache...




Aufruf auf Englisch:


The end justifies the means
o greek patriot!
Forbid (them) in the street, in the cafenion, in your job, next to you, EVERYWHERE, to speak Vlahika, Makedonika etc. Tear up every relevant (print) document that falls into your perception.
Use EVERY MEANS so that the witting or unwitting instruments od foreigners who use these "language" fabrications might understand that:
HERE IS CALLED GREECE
and that there is room only FOR THE GREEK LANGUAGE
Break up HOWEVER YOU CAN the plans of the enemies of the People (Ethnos).
The end justifies the means


Aufruf auf Deutsch:


Der Zweck heiligt die Mittel!


Oh griechischer Patriot!


Verbietet (Ihnen) auf der Straße, im Kafe, in deinem Job, neben Dir, ÜBERALL, "Vlahika", "Makedonika" usw. zu sprechen. Zerreißen Sie alle relevanten (gedruckten) Dokumente, die in Ihre Hände fallen.
Verwenden Sie JEDES MITTEL, damit die wissenden oder unwissenden Instrumente von Ausländern, die diese "Sprach" -Fabrikationen sprechen, folgendes verstehen könnten:
HIER WIRD GRIECHENLAND GENANNT
und dass es nur Platz für die griechische Sprache gibt
Unterbinde WIE IMMER DU KANNST die Pläne der Feinde des Volkes (Ethnos).
Der Zweck heiligt die Mittel!








QUELLE: Jim Hlavac and Victor Friedman "On Macedonian Matters, From the Partition and Annexation of Macedonia in 1913 to the Present", SLCCEE, 2015, Seite 160
 
Startseite Zeitgeschichte

Griechische Studie 1925: Mazedonier machen in der Lerin Region die absolute Mehrheit aus


Griechische Studie 1925: Mazedonier machen in der Lerin Region die absolute Mehrheit aus




In unserem Beitrag "Als die anatolischen Griechen nach Makedonien kamen" hatten wir schon einige Belege gezeigt, dass Ägäis Makedonien (nach der Aufteilung im Jahr 1913) keineswegs eine griechische Mehrheitsbevölkerung beheimatete. Aus dem Werk "Minorities in Greece: Aspects of a Plural Society" von Richard Clogg zitieren wir heute einen weiteren Beleg.

Aber zuerst kurze Infos über den Autor:

Wer ist Richard Clogg?


Richard Clogg, geboren 1939 in Rochdale, England, ist ein britischer Historiker und Neogräzist.

Er studierte Geschichte an der University of Edinburgh, wo er 1963 seinen Master erwarb. Seit 1969 lehrte er moderne griechische Geschichte am King’s College London, erst als Lecturer, dann als Reader, schließlich von 1988 bis 1995 als Professor für Geschichte der Balkanstaaten. Seit 1995 ist er Senior Research Fellow sowie Kuratoriumsmitglied am St Antony’s College der Oxford University.




Die 'Makedones' bildeten den Großteil der Bevölkerung in der Lerin Region



In seinem Werk Minorities in Greece: Aspects of a Plural Society berichtet Clogg über eine Studie des griechischen Stabschefs Salvanos aus dem Jahr 1925. Die Studie wurde somit zwei Jahre nach dem Vertrag zum Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland angefertigt.


Und Salvanos wollte mit dieser Studie Möglichkeiten (unter-)suchen, in der Region Lerin (griechisch Florina) Flüchtlinge anzusiedeln. Hierfür untersuchte er die ethnische Zusammensetzung der Dörfer in der Region von Lerin. der griechische Armeechef kam zu dem Schluss: Griechen sind in der absoluten Minderheit, zudem gab es einen Teil der slawophonen Bevölkerung sich als Teil jener sah.


Laut der Studie machte der absolute Großteil der Bevölkerung jener aus, die Salvanos als "Makedones", also Makedonier, bezeichnet. Laut Salvanos Studie machten die Mazedonier zwischen einer Hälfte und drei Viertel der Bevölkerung eines jeden Dorfes aus!


Später, siedelte der griechische Staat Flüchtlinge in ganz Ägäis Makedonien an und verzerrte die ethnische Zusammensetzung Makedoniens. Unter, und ab dem faschistischen Metaxas Regime erlitten die Makedonier schreckliche Repressalien: ihre Sprache wurde verboten, die Ortsnamen wurden gräzisiert, ebenso die Personennamen...mit dem Resultat, das heute 100 Jahre später "Makedonien griechisch gemacht wurde"










Zitat:
Im selben Jahr (1925) schrieb Salvanos, Stabschef der zehnten Armeedivision Westmakedoniens, eine Studie über die "ethnologische Zusammensetzung" des Florina (Lerin)-Gebiets und die Möglichkeiten der Umsiedlung von Flüchtlingen. Darin erkannte er, dass nur eine Minderheit der Bevölkerung der Region ein reines griechisches Bewusstsein hatte, das durch die griechische Propaganda während des Kampfes um Makedonien gestärkt wurde. Salvanos machte deutlich, dass die slawophone Bevölkerung geteilt war, mit fanatischer griechischer Besinnung (Ellinophrones), fanatischer bulgarischer Besinnung (Voulgarophrones) und denjenigen, die der Nationalität gleichgültig gegenüberstanden, nur unter dem Aspekt der Aufrechterhaltung ihres Lebens und ihres Lebensunterhalts. Diese nannten sich "Mazedonier" (Makedones) und bildete den Großteil der Bevölkerung der Region (sie machten zwischen einer Hälfte und drei Viertel der Bevölkerung eines jeden Dorfes aus). Die bulgarischen Fanatiker machten normalerweise ein Viertel bis die Hälfte der Dorfbevölkerung aus, manchmal aber machten sie ganze Dörfer aus. Die griechischen Fanatiker dagegen waren in der ganzen Region dünn, nur mit ein bis fünf Familien, vertreten. Nur vier der 30 untersuchten Gemeinden bestanden ausschließlich aus Ellinophronen.


Englischer Original laut:
The same year (1925), Salvanos, Chief of Staff of the Tenth Army Division od Western Macedonia, wrote a dtudy on the "ethnological composition" of the Florina area and the possibilities for resettling refugees there. In it, he recognized that only a minority of the region's population had a pure Greek consciousness which hab been strengthened through Greek propaganda during the Macedonian Struggle. Salvanos boted that the Slavophone population was divided among thos with fanatical Greek sentiments (Ellinophrones), fanatic Bulgarian sentiments (Voulgarophrones), and those who were indifferent to nationality, being concerned only with maintaining their lives and livelihoods. The latter, he maintained, call themselves "Macedonians" (Makedones), and constituted the bulk of the region's population (making up between one-half and three-quarters of any given village's population). The Bulgarian fanatics usually constituted one-quarter to one-half of a village's population, but sometimes made up entire villages. The Greek fanatics, on the other hand, were widely but thinly dispersed throughout the region, being represented in each village by only one to five families. Only four of the thirty communities surveyed were composed entirely of Ellinophrones."
 
Landkarten - Verbreitung der griechischen Schriftsysteme und Dialekte


Verbreitung-der-griechischen-Schriftsysteme-und-Dialekte-8.jpg


Etliche Beiträge auf unserem Makedonien Geschichte Blog handeln über die Sprache der Makedonen aus der Antike. Es wird ja gerne behauptet, dass die Makedonier "schon immer griechisch gesprochen und geschrieben" haben. Hier wollen wir diese Behauptung widerlegen, mit einem einfachen Blick auf die allgemeine Meinung (in diesem Fall Landkarten), wie die griechischen Schriftsysteme und Dialekte in der Antike verbreitet waren. Dazu werden Quellen akademischer Natur, und seriöse Literatur zitiert.


Verbreitung der griechischen Schriftsysteme und Dialekte - Was ist mit Makedonien?

Beim allerersten, groben Blick auf das meiste Kartenmaterial fällt sofort auf: Makedonien wird zum absoluten Großteil außerhalb der Gebiete aufgeführt, in welchen die griechischen Schriftsysteme und Dialekte verbreitet gewesen sind.

Dazu bedienen wir uns zum Anfang bei der Universität Frankfurt. Auf deren Webpräsenz gibt es Einträge und Kartenmaterial zur Verbreitung der "Griechischen Alphabete", Bild 1.


Verbreitung-der-griechischen-Schriftsysteme-und-Dialekte-1.jpg


Und zur Verbreitung des griechischen Dialekte, Bild 2.

Verbreitung-der-griechischen-Schriftsysteme-und-Dialekte-2.jpg


Wie wir zweifelsfrei erkennen können, ist Makedonien eindeutig außerhalb der griechischsprachigen Gebiete markiert.

Ähnlich ist die graphische Landkarte in Schwarz-Weiß aus "The Indo-European Languages" von Anna Giacalone Ramat und Paul Ramat aus dem Jahr 1998 (Seite 230).

Auf dieser Karte ist nur die Chalkidiki als griechisch sprachiges Areal markiert. Dies ist aber leicht zu begründen, während man heute die Chalkidiki zweifelsohne ohne zu zögern zu Makedonien zählt, wurde das Gebiet erst sehr spät von den Makedonen erobert und an das makedonische Reich "annektiert"

Erst Philipp II. von Makedonien eroberte die Kolonien der griechischen Stadtstaaten auf der Halbinsel im Zweiten Olynthischen Krieg, und Chalkidiki wurde erst nach Zerschlagung des Chalkidischen Bundes 348 v. Chr. endgültig Teil des Makedonischen Königreichs.

Verbreitung-der-griechischen-Schriftsysteme-und-Dialekte-3.jpg


Eine weitere akademische Quelle bestätigt die oberen zwei genannten Beispiele wiederholt: Makedonien wird eindeutig außerhalb der "griechisch sprachigen Welt" platziert.

So auch in der Landkarte die ein Wikipedia User erstellt hat, laut den akademischen Daten von Roger D. Woodard aus seinem Werk "Greek dialects, in The Ancient Languages of Europe", Cambridge University Press, 2008 (Seite 50).


Verbreitung-der-griechischen-Schriftsysteme-und-Dialekte-5.jpg



Woodard hält den Andrew V. V. Raymond Lehrstuhl für Klassik an der University of Buffalo (SUNY) inne, nachdem er zuvor an den Fakultäten des Swarthmore College, der Johns Hopkins University und der University of Southern California gearbeitet hatte.

Und bei Woodard bleiben wir auch, denn sein Werk auf welches die obere Kartendarstellung basiert, ist eines der wenigen Werke die ausgeglichen die "Problematik" der Sprache der Antiken Makedonier behandeln.

Und so lohnt sich ein Blick in sein Buch um die Problematik, als auch eventuell beide Argumentationen "ob die Makedonen griechisch gesprochen haben oder nicht", zu verstehen.

Denn schon seine Einleitung in dem Kapitel "Makedonische Sprache" deutet daraufhin, dass noch vieles im Dunkeln ist was die Sprache der Makedonen betrifft. Er sagt auch, obwohl die griechische Sprache unter den Makedonenkönigen Phillip II und Alexander III zu einer "Lingua Franca" als Verkehrssprache wurde, ist es unklar ob das Griechische auch die Muttersprache der Makedonen war.




Aber zuerst das Kartenmaterial aus seinem Werk, das für die Vorlage der Wikipedia Grafik diente:


The-Ancient-Languages-Of-Europe-2.jpg



The-Ancient-Languages-Of-Europe-3.jpg



The-Ancient-Languages-Of-Europe-4.jpg



Was aber sicher ist, sagt Woodward, ist, dass die Makedonen von den Griechen als "Barbaren" bezeichnet wurden. Als Barbaren bezeichneten die Griechen all diejenigen die nicht die Griechische Sprache als ihr Eigen nannten.



The-Ancient-Languages-Of-Europe-5.jpg



Unserer Meinung nach, ist dies allein schon ein Faktum welches kaum widerlegbar ist. Direkt aus der Antike bezeugt, und durch den Akademiker bestätigt. So sagt Woodward auch, dass direkte Überlieferungen von einer "Makedonischen Sprache" existieren. Und hier zählt der Autor ein Prominentes Beispiel auf: Kleopatra von Ägypten.

Die sagenumwobene Pharaonin entstammte nämlich aus dem makedonischen Geschlecht und war direkte Nachfolgerin eines Generals Alexanders des Großen. Plutarch überlieferte hierbei eine, fast schon als Anekdote wirkende Passage: Kleopatra habe viele Sprachen gesprochen aber im Gegensatz zu ihr, hätten die männlichen Nachfahren "nicht mal ägyptisch gelernt, und das makedonische mit der Zeit abgelegt" (im Sinne frei übersetzt).


The-Ancient-Languages-Of-Europe-6.jpg



LITERATUR:
Universität Frankfurt - LINK
"The Indo-European Languages", Anna Giacalone Ramat und Paul Ramat, 1998, Seite 230
"Greek dialects, in The Ancient Languages of Europe", Roger D. Woodard, Cambridge University Press, 2008
 
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