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Marko Perkovic
Der Hass-Sänger
Von Karl-Peter Schwarz
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Polarisiert: Marko Perkovic
27. November 2007 Schüler und Studenten tragen schwarze T-Shirts mit seinem Bild und unterschreiben ihre Fan-Post mit „Bog i dom“ (Gott und Heimat) oder „Za dom spremni“ (für die Heimat bereit). Auf den gleichen T-Shirts, die vorzugsweise vor Fußballstadien verkauft werden, sind nicht selten auch General Ante Gotovina zu sehen, der in Den Haag wegen Kriegsverbrechen vor Gericht steht, der kroatische Quisling Ante Pavelic oder auch schlicht nur das „U“, das Zeichen der Ustascha, die während des Zweiten Weltkriegs mit der Billigung Hitlers und Mussolinis den kroatischen Rumpfstaat NDH regiert hatte. Zu seinen Konzerten kommen Skinheads, Kriegsveteranen und Minister der kroatischen Regierung, aber auch Rentner, Hausfrauen und sogar Nonnen.
Marko Perkovic nennt sich „Thompson“, nach der Marke der Maschinenpistole, die er im Jugoslawienkrieg verwendete. Er trägt natürlich auch ein schwarzes T-Shirt mit seinem Emblem, dem gezackten Griff eines Fantasy-Schwertes, und eine Kette, an der ein großes, silbernes Medaillon mit einem Kreuz baumelt. Der Typ wirkt wie eine Kreuzung aus Heino und Bruce Springsteen, die Stimme schwächelt, und in der Motorik ähnelt er eher einer Zapfsäule als Little Richard. Aber wo immer er auftritt, strömen ihm Jung und Alt zu. Cavoglave, seine Heimatgemeinde im dalmatinischen Hinterland, hat er mit einem Lied den Kroaten in Kroatien wie in der „Diaspora“ weltweit bekanntgemacht - in Bosnien-Hercegovina kennt man es ebenso wie in Deutschland, in Australien, in Kanada und in den Vereinigten Staaten.
Marko Perkovic: Der Hass-Sänger - Pop - Feuilleton - FAZ.NET
Der Hass-Sänger
Von Karl-Peter Schwarz
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27. November 2007 Schüler und Studenten tragen schwarze T-Shirts mit seinem Bild und unterschreiben ihre Fan-Post mit „Bog i dom“ (Gott und Heimat) oder „Za dom spremni“ (für die Heimat bereit). Auf den gleichen T-Shirts, die vorzugsweise vor Fußballstadien verkauft werden, sind nicht selten auch General Ante Gotovina zu sehen, der in Den Haag wegen Kriegsverbrechen vor Gericht steht, der kroatische Quisling Ante Pavelic oder auch schlicht nur das „U“, das Zeichen der Ustascha, die während des Zweiten Weltkriegs mit der Billigung Hitlers und Mussolinis den kroatischen Rumpfstaat NDH regiert hatte. Zu seinen Konzerten kommen Skinheads, Kriegsveteranen und Minister der kroatischen Regierung, aber auch Rentner, Hausfrauen und sogar Nonnen.
Marko Perkovic nennt sich „Thompson“, nach der Marke der Maschinenpistole, die er im Jugoslawienkrieg verwendete. Er trägt natürlich auch ein schwarzes T-Shirt mit seinem Emblem, dem gezackten Griff eines Fantasy-Schwertes, und eine Kette, an der ein großes, silbernes Medaillon mit einem Kreuz baumelt. Der Typ wirkt wie eine Kreuzung aus Heino und Bruce Springsteen, die Stimme schwächelt, und in der Motorik ähnelt er eher einer Zapfsäule als Little Richard. Aber wo immer er auftritt, strömen ihm Jung und Alt zu. Cavoglave, seine Heimatgemeinde im dalmatinischen Hinterland, hat er mit einem Lied den Kroaten in Kroatien wie in der „Diaspora“ weltweit bekanntgemacht - in Bosnien-Hercegovina kennt man es ebenso wie in Deutschland, in Australien, in Kanada und in den Vereinigten Staaten.
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