War schon immer klar.
"Nebelwerfer" wurde nach "Katjusha" entwickelt und galt als Kopie des sowjetischen Raketenwerfers.
Zu beachten ist, dass in der UdSSR diese Raketen schon vor dem 2 WK entwickelt wurden.
Die Entwicklung der verwendeten Raketen geht auf Untersuchungen des Leningrader Gasdynamischen Laboratoriums (GDL), später
RNII, zu
Feststoffraketen zurück. Nach Erprobungen wurden erste Muster 1938 hergestellt. Man sah zunächst eine Einsatzmöglichkeit als großkalibrige Waffe auf den damals noch sehr leichten
Jagdflugzeugen gegen große
Bomber. Durch die Kombination von 7 oder 13 Pulverstangen entstanden Raketentypen mit 82 und 132 mm Durchmesser, die zur Kennzeichnung RS-82 oder RS-132 führten.
Bereits im Juni 1938 wurde die Entwicklung einer mobilen bodengebundenen Startvorrichtung für die 132-mm-Rakete
RS-132 angeordnet. Basis war der Dreiachsen-LKW
ZiS-5, der 24 Raketen in einer Salve abfeuern konnte.
Am 7. Juni 1939 wurde auf einem der Artillerieschießplätze ein Schießen mit reaktiven Geschossen M-13 vorgeführt. Der anwesende Volkskommissar für Verteidigung bestätigte die Effektivität der Waffe, wodurch der Beschluss zur Forcierung der Entwicklungsarbeiten für Raketenwaffen der Landstreitkräfte schnell gefasst wurde. Die Entwicklung geht dabei auf die Konstrukteure
Andrei Kostikow,
Iwan Gwai und
Wassili Aborenkow zurück, die auf früheren Konstruktionen von
Iwan Kleimjonow,
Georgi Langemak und anderen basierten.[SUP]
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[2][/SUP]
Im
Sowjetisch-Japanischen Konflikt in der
Mongolei am
Chalchyn gol im Sommer 1939 wurden Katjuscha-Raketen erstmals an Jagdflugzeugen wie der
Polikarpow I-16 (Ischak) eingesetzt.
"Im
Zweiten Weltkrieg entwickelten sich Mehrfachraketenwerfer, die auf Lastwagen oder Halbkettenfahrzeugen montiert waren, zu einer wichtigen Ergänzung der herkömmlichen
Feldartillerie. Mit ihnen konnte ein Sättigungsfeuer, d. h. die Abdeckung eines großen Zielgebiets, auf relativ unkomplizierte und preiswerte Weise erzielt werden:
In der
UdSSR waren zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine 82-mm-Rakete und eine 132-mm-Rakete einsatzbereit, die anfangs von Flugzeugen gegen Luft- und Bodenziele abgefeuert wurden – die
Katjuscha-Raketen. Diese Raketen verwendeten stangenförmige Pulverpresslinge als
Treibsatz. Ab Sommer 1941 setzte die Rote Armee in großer Zahl auf LKW montierte Mehrfach-Startgestelle ein, die binnen Sekunden Salven von Raketen abfeuern konnten. Wegen ihres charakteristischen Pfeifgeräuschs und der optischen Ähnlichkeit zu nebeneinander angeordneten Orgelpfeifen wurde diese Waffe von deutscher Seite „Stalinorgel“ genannt.
Die Wehrmacht konterte mit 15-cm- und 21-cm-Werfern, so genannten
Nebelwerfern, die von Lafetten feuerten. Auch im pazifischen Raum wurden, insbesondere bei Landungsoperationen, massiv Artillerieraketen von Japan und den USA eingesetzt. Bei Kriegsende brachten die Amerikaner auf Panzern montierte 114-mm-Werfer auch in Europa zum Einsatz."