Geschichte [Bearbeiten]
Im Laufe des Mittelalters (1350-1450) führte die Besetzung Albaniens von den Osmanen, die militärische Mitarbeit zwischen christlichen Albanern und byzantinischen Herrschern und eine internbalkanische Wanderungstradition zu einer Einwanderung und Niederlassung albanischer Bevölkerungsgruppen in gewissen griechischen wie auch süditalienischen Provinzen. Die Arvaniten haben sich allmählich in der hellenischen Schmelztiegelnation assimiliert und sind zu flammenden Patrioten während des Aufstandes der Griechen gegen die Osmanen (1821) geworden.
Herkunft [Bearbeiten]
Dem Dialekttypus und der Volkskultur aber auch der Orts- und Menschennamen zufolge kommen die Arvaniten aus der toskischen Volksgruppe, die zum größten Teil im Griechenland angrenzenden südalbanischen Teil wohnen, der unter den historischen Namen Illyria, Neuepirus bekannt war.
Sprache [Bearbeiten]
Arvanitika heißt der in Griechenland heute nur noch begrenzt gesprochener albanischer Dialekt. Er gehört zum toskischen Subdialekt des Albanischen und hat in sämtlichen Sprachebenen beträchtliche Einflüsse von verschiedenen historischen griechischen Dialekten bekommen. Derartige Einflüsse bezeugen die verschiedenen sozialen Umgebungen, in denen sich die Sprecher des Arvanitika im Laufe ihrer Geschichte befanden. Der Name der Sprache selber ist eine Anpassung an die griechische Grammatik und heute auch von den Sprechern selber adoptiert, wobei der alte Sprachname arbërisht kaum mehr gebraucht wird. Heute gilt das Arvanitika zu den bedrohten Sprachen Europas, wobei der rasante Rücktritt der Sprache nach dem Zweiten Weltkrieg und noch stärker nach den 1970er Jahren auf verschiedenen sozioökonomischen Gründen und nicht zuletzt auf den negativen Status in der griechischen Gesellschaft einschließlich der Sprachgemeinschaften selber zurückzuführen ist.