Abend.
Ich bin keine Nachfahrin edler hochstehender Griechen, sondern nur die von Höhlenslawen halt. Aber trotzdem nicht auf den Kopf gefallen wahrscheinlich. Ich kenne deine Links. ich kenne unsere Diskussionen dazu. Beim der letzten zumindest meiner Erinnerung nach hat sich Metho auch eingeschaltet und dir dazu geschrieben. Es gab und es gibt keine offizielle Doktrin. Soll ich anfangen mal die Ansprüche eines Dragounis schon nach dem 2. WK auseinander zu nehmen? An Gebiete in Ex-Jugoslawien? Die Angst vor territorialen Ansprüchen der bösen, verräterischen Slawen wurde schon in der Zeit geschürt und in Hinblick etwa auf die weichenstellenden Wahlen in Griechenland 1946 sicher auch mit gewissem Zweck erfüllt! Im Gegensatz zu Außenminister aus Jugo etc. hatte natürlich Tito das Ganze nicht gerade aufgeräumt. Auch zugegeben. Dass es eine regelrechte antislawische Kampagne gab, dass findest du selbst bei griechischen Autoren. Und klar, dann nach Zerfall Jugoslawiens und Ausrufen der Unabhängigkeit kann man diese Ängste auch sehr gut wieder hervor holen.
Die Mazedonier befinden sich in einem Nationbuilding. Ein Nationbuilding soll die Stärkung nationalen Selbstverständnisses, allem voran an historischen Ereignissen befestigen. Heranwachsenden Generationen auch etwas mitgeben, was sie mit Stolz und mit Bindung erfüllt. Ist bei allen so. War beim griechischen zu Zeiten der nationalen Wiedergeburt nicht anders. Und auch wenn das etwas her ist so prägt es genauso das historische Bewusstsein aktueller Generationen. Vielleicht sieht da der eine oder andere Nachbar auch mal bissl Dinge anders! Und neben dem dass ein Aufbau in der Innenstadt von Skopje einfach mal notwendig war. Ja, dass sollte sicher auch entsprechendem Nationbuilding dienen. Ob man daraus zwingend ersehen muss, dass sie nun irgendwelche Gebiete in Nordgriechenland beanspruchen, na ja. Wir drehen uns da im Kreise.
Was müssen sich diese Menschen als Bulgaren bezeichnen lassen, dabei haben die Vorfahren vieler genau gegen diese gekämpft! Sie sind, fühlen sich als Mazedonier. Ok. Viele kommen nun einmal wirklich aus dem heutigen Nordgriechenland. Vertrieben, geflohen... So, Griechenland besteht auf Namensänderungen. Ja dann mit Griechen vielleicht im Namen? Um da vielleicht erst recht so historisches Erbe, vermeintliche territoriale Ansprüche zu stützen? Die Menschen haben ihre Identität und selbstverständlich nicht erst seit Tito oder was auch immer.
Egal. Ich möchte mich darum nicht streiten. ich will keinem Griechen irgendwas Böses und hege auch ganz sicher keine Antipathie. Und wie geschrieben. Klar, wie immer drehen wir uns eh im Kreis.