Teilchenbeschleuniger LHC nimmt Betrieb auf
AFP
AFP - vor 1 Stunde 22 Minuten Genf (AFP) - Mit dem Teilchenbeschleuniger LHC hat bei Genf das größte Experiment der Wissenschaftsgeschichte den Betrieb aufgenommen. Nach fast 20-jähriger Vorbereitungszeit schickten Wissenschaftler des europäischen Atomforschungszentrums CERN den ersten Protonen-Strahl durch die 27 Kilometer lange unterirdische Röhre des Beschleunigers. Der Probebetrieb des im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich gelegenen Large Hadron Collider soll mehrere Wochen dauern. Die Anlage ist nach Angaben der Betreiber die größte jemals gebaute Maschine der Welt.
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Bei dem Langzeitexperiment wollen die Forscher im LHC Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und miteinander kollidieren lassen. Ziel ist es, Elementarteilchen zu erzeugen und damit die Geheimnisse der Materie zu ergründen. Die CERN-Wissenschaftler wollen zudem Konstellationen nahe am Urknall erzeugen, um Aufschluss über die Entstehung des Universums zu gewinnen.
Das Atomforschungszentrum hatte im Vorfeld Befürchtungen zurückgewiesen, sein neuer Teilchenbeschleuniger könne eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Auch wenn in dem Large Hadron Collider Schwarze Löcher erzeugt werden könnten, würden diese "mikroskopisch" klein sein und sich praktisch sofort wieder auflösen, schreiben CERN-Physiker in einer Studie im Fachblatt des Londoner Instituts für Physik. Die Energie reicht demnach nicht aus, um die Schwarzen Löcher wie im All zu hungrigen Monstern werden zu lassen, die alles um sich herum verschlingen.
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Das kann ja heiter werden
