Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Kobra Schlangen(Königskobra,Speikobra etc)

J

jugo-jebe-dugo

Guest
KÖNIGSKOBRA(die längste Giftschlange bis zu 4 m):

kobra.jpg

cobra.jpg



SPEIKOBRA(kann ihr Gift bis zu 3 m zielgenau in die Augen des Gegners spritzen):

rote-speikobra_022_19p6.jpg

042_Namibia_Botswana_2003.jpg




Kobras sind sehr gefährliche Giftschlangen, die in Afrika und Asien vorkommen. Es gibt 20 entdeckte Arten echter Kobras auf der Welt. Das auffälligste Merkmal einer Kobra ist das spreizbare Nackenschild, bei einigen Arten (Brillenschlange Naja naja, Monokelkobra Naja kaouthia) mit Brillenzeichnung, das immer dann ausgebreitet wird, wenn Gefahr droht.

Durch den Biss einer Kobra kann das Opfer gelähmt oder getötet werden. Besonders auffällig sind die Speikobras, die fähig sind ihr Gift bis zu 3 Meter weit zu spritzen, und das sogar Blindheit erzeugen kann, wenn es in die Augen gelangt.

Die längste Giftschlange der Welt ist die Königskobra (Ophiophagus hannah), die 4 Meter lang wird, einzelne Exemplare erreichen bis 5,5 Meter. Sie kann sich bis zu 1 Meter aufrichten und im Gegensatz zu den anderen Kobras aufgerichtet sogar vorwärts kriechen. Das Gift der Königskobra ist zwar weniger wirksam als das anderer Kobras, jedoch machen die durch die Größe der Schlangen gebildete Giftmenge und die Länge der Giftzähne diese Tiere sehr gefährlich, selbst Elefanten können einem Biss einer Königskobra erliegen, wenn die Rüsselspitze getroffen wird. Königskobras bauen ein aufwendiges Nest (mit bis zu 40 Eiern), das sie bewachen bis die Jungtiere schlüpfen. Bei einer Störung können besonders die Weibchen sehr aggressiv werden. Königskobras kommen besonders in den tropischen Urwäldern Indiens, in Indochina, Malaysia und Südchina vor. Als Nahrung bevorzugen sie hauptsächlich Schlangen, seltener Nager und andere Reptilien.

Die bekannteste Kobraart ist die Brillenschlange (Naja naja). Brillenschlangen werden bis zu 2 Metern lang, Tiere aus Indien und Sri Lanka sind an der Brillenzeichnung auf dem Nacken zu erkennen. Sie leben in feuchten Gebieten, besonders in Südasien. Obwohl die Brillenschlange versucht dem Menschen auszuweichen, sterben besonders in Indien sehr viele Menschen durch Bisse dieser Schlange. Das Gift dieser Schlange ist sehr stark und wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem, wo es das Atemzentrum lähmt und Herzstillstand verursacht. Sämtliche in Asien vorkommende Naja-Arten wurden bis vor einigen Jahren als Unterart der Brillenschlange betrachtet, nach neueren Erkenntnissen stellen sie größtenteils eigene Arten dar. Dazu gehören u.a. Monokelkobra (Naja kaouthia), Indochinesische Kobra (Naja atra), Mittelasiatische Kobra (Naja oxiana) sowie Naja sputatrix, die wie ihre afrikanischen Artgenossen zum Giftspeien in der Lage ist.

Die in Afrika beheimateten Speikobras (Naja mossambica, Naja pallida, Naja nigricollis) spritzen ihr Gift nur zur Verteidigung, Beute wird normal durch einen Biss getötet. Speikobras sind schwarz bis rosa gefärbt, und einige Tiere haben ein schwarzes Band um den Hals. Das Gift dieser Arten hat, für Giftnattern untypisch, einen hohen Anteil gewebezerstörender Substanzen. Bisse, die den im gleichen Gebiet vorkommenden Puffottern zugeschrieben werden, sind zum Teil durch diese Kobras verursacht worden. Speikobras treten überall auf und meiden den Menschen nicht allzu stark. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass die Tiere in Städte bis hinein in die Häuser der Menschen gelangen. Sie sind nachtaktiv und jagen Echsen, Vögel, Frösche und andere Schlangen. 2003 hat man eine neue Art entdeckt, die Nubische Speikobra (Naja nubiae). Sie ist braungrau gefärbt und besitzt zwei dunkle Bänder um den Nacken. Die zuerst für eine Rote Speikobra (Naja pallida) gehaltene Schlange wurde durch eine Erbgutanalyse als neue Kobra-Art identifiziert.

In Südafrika lebt die Ringhalskobra oder Rinkhals(Hemachatus haemachatus), sie ist die Kleinste ihrer Art (bis zu 1,2 Meter lang). Wenn sie überreizt ist, gerät sie, wie die Uräusschlange (Naja haje), in einen Starrezustand.

Das stärkste Gift afrikanischer Kobraarten besitzen Schwarzweiße Kobra (Naja melanoleuca) und Kapkobra (Naja nivea), Das Gift der Kapkobra tötet Kleintiere in nur wenigen Sekunden, bei Menschen kann der Tod ohne Soforthilfe innerhalb einer Stunde eintreten. Sie kann bis zu 1,6 Meter lang werden. Sie hat große Augen mit einer runden Pupille. Die Farbe des Tieres variiert von braun-gelb bis schwarz. Ihre Lebensräume sind trockene, steinige Gebiete und sandige Flussläufe.

Das Kobragift ist für die medizinische Forschung von Bedeutung, da das Enzym Lecithinase wirksam gegen Viren eingesetzt werden kann. Inzwischen gibt es viele wirkungsvolle Seren, wodurch die Todesfälle durch Schlangenbisse zurück gegangen sind.
 
Zurück
Oben