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War Skanderbeg wirklich Albaner?

Ich denke, dass die heutigen Konflikte nicht über die Vergangenheit gestülpt werden können.

Zu Zeiten Skenderbeus waren alle Albaner mehrheitlich orthodox, Skenderbeu wurde nach seinem Tod von der Byz. orthodoxen Kirche, der bulgarischen, griechischen und serbischen Kirche als Heiliger & Märtyrer verehrt, es gibt Fenstermalereien, Fresken von Skenderbeu. Mit diesem gemeinsamen Erbe einer albanischen Figur haben einige Nationalisten aus Griechenland, Serbien und Mazedonien Mühe (auch weil alle das religiöse erbe ethno-nationalisiert haben) und versuchen Skenderbeu sich zu reisen, nennen ihn Grieche, Serbe oder Mazedonier bzw. leugnen seine "Albanischstämmigkeit" ab. Verstärkt werden serbische Nationalisten durch die Möglichkeit, dass die Mutter Skenderbeus slavischer Herkunft war.

Aber das macht Skenderbeu noch lange nicht zu einem "Serben", unabhängig der Tatsache dass Frauen vor allem damals nichts zu sagen hatten, vereinte er alle albanischen Fürsten und Stämme und nicht serbische, und mit ihm kämpften 20 000 "Albaner" und nicht "Serben".



Und Kopilliqi ist Albaner weil er ein Hirte war. Die Serben bezeichneten Albaner als Hirten:lol:

Ob M. Kopiliq albanisch- or slavisch sprechend war, wissen wir nicht, vielleicht sprach er beide Sprachen? Wir können nicht mal belegen ob es ihn wirklich gab.

So viel ich weis, und ich möge mich irren, so leitet sich "kopil-ic" aus dem albanischen "listig"(kopil) ab, weil er den Sultan aus einer List heraus getötet hat. Und dem entsprechend, unabhängig was er war, war er der albanisch-sprechenden Bevölkerung auch wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel ich weis, und ich möge mich irren, so leitet sich "kopil-ic" aus dem albanischen "listig"(kopil) ab, weil er den Sultan aus einer List heraus getötet hat. Und dem entsprechend, unabhängig was er war, war er der albanisch-sprechenden Bevölkerung auch wichtig.
Kann aber auch aus H/S kommen, denn dort wird ein uneheliches Kind als kopile bezeichnet.
 
Skanderbeg hat für Albanien gekämpft und war für mich entsprechend Albaner. Vollkommen egal was er ethnisch gewesen ist. Nichtsdestotrotz ein wahrer Held, der sich gegen das Osmanische Reich gestellt und es sogar in Schach gehalten hat. Hätten die westlichen Staaten ihn und die übrigen Staaten auf dem Balkan unterstützt, Wäre der osmanische Vormarsch sicher zum erliegen gekommen.
 
Namen und Religionen sagen wenig - im Fall von Skenderbeg - gar nichts über seinen ethnischen Hintergrund aus. Die gängige griechische Theorie basiert auf seinen angeblichen Namen, seiner Religion und seiner Eigenbezeichnung „Prinz von Epirus“.

Anhand der Struktur des Names „Kastrioti“ ist zu erkennen, dass sich der Name viel mehr von einen geographischen Ort, oder viel mehr vom Wort K/Castro ableiten lässt, was soviel heisst wie der Mann aus/der Burg, als dass er aufschluss auf seine Herkunft geben würde. Wäre der Name herkunfsorientiert angelehnt, würde er - im Falle einer griechischen Anlehnung - Kastorianos und nicht Kastoriotis/Kastriotis heissen. Ohnehin lautet der Name der Kastrioti-Adelsfamilie eigentlich „Messerechus“ (lat.) - Mazreku (alb.). Sein Grossvater nahm den Namen Kastrioti an, als er Herrscher über Kastrat und Mat, einer nordalbsnische Region, wurde. Auch hatten viele aufgrund der byzantnischen Bürokratie, deren Registrierung, etc. griechische Namen.

Epirot ist nichts anderes als eine gängige Bezeichung für Albaner im Mittelalter.

Religöser Aspekt: Es liegt ein grosser Unterschied zwischen Orthodox bzw. der griechisch, serbisch oder bulgarischen Kirche anzugehören und tätsächlich griechischer, serbischer oder bulgarischer Herkunft zu sein. Die albanische Bevölkerung gehörte je nach Siedlungsgebiet einer dieser Kirchen an, weil es schlichtweg keine albanisch-orthodoxe Kirche zur dieser Zeit gab.

Er war auch kein Serbe. Es ist aber wahrscheinlich, dass er teils-slawischer Herkunft war, wie viele andere mittelalterliche Herscher auch. Es war üblich, dass viele Adelsfamilien durchmischt waren aufgrund der vielen Mischehen. Nicht umsonst hatte sein Vater, Gjon, seine Töchter strategisch verheiraten lassen, wie viele andere auch. So gab er z.B seine Tochter Maria an Stefan Crnojevic oder Vlaica an Gjin Muzaka, und so weiter.
Alles was wir über seine angebliche slawische Herkunft wissen, ist, dass seine Mutter aus einer Adelsfamillie aus dem Pollog-Gebiet im heutigen zentral Mazedonien stammen soll. Selbst dazu gibt es keine auszureichende Quelle, was dies tatsächlich beweisen würde.

Mein Fazit: Gut möglich dass er selbst aus einer Mischehe stammte, dies aber für die damalige Zeit nichts aussergewöhnliches darstellte und die Regel war. Ob man nun deshalb daraus schlussfolgern kann oder darf, ob er XY war, ist jedem selbst überlassen. Was aber nicht zu leugnen ist, ist die Tatsache, dass er grossartiges für die Region, für die lokale Bevölkerung und für die albanischen Geschichte geleistet hat, was ihn zurecht zum albanischen Nationalhelden macht.
 
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