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Ägypten: "Deine Vagina gehört allen"

John Wayne

Keyboard Turner
Auf Kairos Tahrir-Platz begann vor zwei Jahren der ägyptische Frühling, nun verkommt er zur Bühne sexueller Gewalt: Männer jagen Frauen.

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Dieser Tage, zwei Jahre nach dem Beginn des Aufstandes gegen das Mubarak-Regime, als Ägypterinnen und Ägypter Wochen und Monate auf dem zentralen Tahrir-Platz Seite an Seite demonstrierten, gemeinsam in Zelten übernachteten, werden Frauen bei Demonstrationen von einer Meute gejagt, gestellt, ausgezogen und vergewaltigt. Die Fälle mehren sich. Es ist immer dasselbe Muster: Eine Frau wird von ihrer Gruppe getrennt, der Mob, oft mehrere Dutzend Männer, bildet einen Kreis um sie, die Männer begrapschen sie, reißen ihr die Kleider vom Leib, und wenn sie versucht, zu fliehen, hetzen sie ihr hinterher.

Der Platz der Befreiung ist für Frauen zum Platz der Angst und Gefahr geworden. In einem Land, in dem Sex so stark mit Scham belegt ist, kann er leicht als Waffe eingesetzt werden. »Als Massenvernichtungswaffe gegen Frauen«, sagt El Feki. Die Konsequenz ist, dass Frauen aus der öffentlichen Sphäre des Aufstandes weggedrängt werden. Sie trauen sich einfach nicht mehr hin.

Marwa war dabei, als der ägyptische Frühling anbrach. Sie ist frustriert, wie wenig er den Frauen gebracht hat: »Frauen werden als Untermenschen angesehen. Deine Vagina gehört nicht dir allein, sie gehört allen, so sehen die Menschen das hier. Wie sollen wir erwarten, dass uns die Straße respektiert, wenn es nicht einmal die Politiker tun?« Es gebe in der Gesellschaft kein Bewusstsein dafür, dass Belästigungen unrecht seien, sagt sie.

Die Regierung tut nichts, um ihre Bürgerinnen zu schützen. Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird von den Behörden nicht verfolgt. Premier Hischam Kandil fällt allenfalls durch verbale Missgriffe auf. Frauen, so verkündete er, würden auch deshalb vergewaltigt, weil sie ihre Notdurft im Freien verrichteten. Und seine Sozialministerin Nagwa Chalil meinte: »Wenn sie gegen Sicherheitsbehörden oder die Polizei protestieren, können unsere Polizisten die Demonstrantinnen auch nicht beschützen.«

Ägypten: "Deine Vagina gehört allen" | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

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scheint so, als ob die muslimbrüder ihr erstes ziel erreicht hätten..........
 
Traurig, was es so alles auf der Welt gibt. Gott bewahre uns vor so skrupellosen Dingen.
 
Nichts anderes war zu erwarten, nach dem Fall vom "Diktator" Mubarak.

ich wollts grad schreiben. Sehr einseitige "Freiheit", die da gewonnen wurde. Wäre ich Mursi, würde ich diesen Platz überwachen und jeden niederknüppeln lassen, der auch nur ne ordinäre Geste in Richtung Frau macht. Aber er ist ja damit beschäftigt, Ausgangssperren zu verhängen.
 
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