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Ölpipeline von Burgas nach Vlora geplant

Albanesi

Gesperrt
http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1574389,00.html

Energieexperten aus Albanien, Mazedonien und Bulgarien planen gemeinsam den Bau einer 913 Kilometer langen Ölleitung, die vom Schwarzmeerhafen Burgas nach Vlora in der Adria führen soll. Das Projekt ist umstritten.

Der Bau der Albanisch-Mazedonisch-Bulgarischen Ölpipeline (AMBO) soll das schwarze Gold von den Förderregionen Russlands, Kasachstans, Aserbaidschans und Turkmenistans in die europäischen Märkte transportieren. Durch die Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und der Adria wäre es möglich, Tankern den Weg durch den stark befahrenen und durch Tankerunglücke bedrohten Bosporus zu ersparen. Das Projekt wird aber von Umweltschutzorganisationen abgelehnt, die den möglichen Schaden, den es anrichten könnte, für höher halten, als die zu erwarteten Gewinne.

Verlauf steht fest

Das AMBO Konsortium hat nach eigenen Angaben die zur Finanzierung nötigen 1,13 Milliarden Dollar sichergestellt. Der albanische Verhandlungsführer und stellvertretende Energieminister Pajtim Bello erklärt, dass die Pipeline von Mazedonien kommend über den Bergpass Qafe Thane und dann durch die Orte Perrenjas, Librazhd, Elbasan, Fier und Novosele bis nach Vlora führen soll. Damit führte die Pipeline auf einer Länge von 143 Kilometern durch Albanien. Er schätzt die jährlichen Einnahmen Albaniens durch die Pipeline auf 50 bis 60 Millionen Dollar.

Proteste von Umweltschützern

Albanische Umweltschützer halten dagegen, dass der mögliche Schaden, den die Pipeline anrichten könnte, den Gewinn bei weitem übersteigen werde. In den letzten Tagen hatten sie Proteste organisiert und versucht, die Bürger zu überzeugen, dass die Beteuerungen des AMBO Konsortiums, dass die Auswirkungen des Pipelinebaus minimal seien, nicht zutreffen. Als "Allianz für den Schutz der Bucht von Vlora" sammeln sie Unterschriften mit der Absicht, ein Referendum durchzusetzen, welches dann die Regierungspläne kippen könnte. "Die Rohrleitungen aber auch die Beladeanlagen für Schiffe, die im Adriahafen von Vlora das Öl aus Zentralasien und dem Kaukasus aufnehmen sollen, könnten das Ökosystem in der Adria zerstören", sagt Lavdosh Ferruni, ein bekannter Vertreter der albanischen Umweltbewegung.

Vor kurzem organisierte er einen Protest außerhalb des Energieministeriums unter dem Slogan "AMBO out!" Auch der bekannte Publizist Adrian Klosi hat sich an die Spitze der Protestbewegung gestellt, der das Projekt als neokolonialistisch bezeichnet: "Neokolonialismus ist eine Verbindung von großen Konzernen, die arme Länder ausbeuten, wie Albanien eines ist. Es sind Länder mit schwacher Gesetzgebung und mit niedrigem Umweltbewusstsein. Sie wollen deren Land, Luft und Ufer für den Transport ausnutzen. Wir haben eine andere Perspektive. Vlora hat eine andere Perspektive: Den Schutz der Umwelt und die Entwicklung des Tourismus", sagt Klosi.

Nationale Energieagentur weist Kritik zurück

Aber der Direktor der Nationalen Energieagentur in Tirana, Besim Islami, beschreibt die Positionen der Umweltschützer als "oberflächlich, emotional und ohne wissenschaftliche Fundierung." Er bezieht sich dabei auf Länder mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich. "Ich kann den Bürgern mit voller Sicherheit garantieren, dass dieses Projekt keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt haben wird. Es gibt über 120.000 Kilometer Pipelines mit Ausmaßen, die zum Teil drei bis fünf Mal so groß sind wie das geplante Projekt. Diese Projekte bestehen parallel mit den Ökosystemen, von Nordamerika bis Südamerika, von Saudi-Arabien in die ganze Welt. Es hat noch nirgendwo Umweltschutzprobleme dadurch gegeben", sagt Islami.

Vor etwa einem Jahr hat eine Bürgerinitiative aus Umweltschützern es geschafft, einen Plan für eine Müllverbrennungsanlage vor den Toren von Tirana zu Fall zu bringen. Noch scheinen die Gegner von AMBO nicht besonders viel Gehör zu bekommen.

Arben Muka, Tirana
DW-RADIO/Albanisch, 2.5.2005, Fokus Ost-Südost
 
Der berühmte Englische General Jacksan sagt jetzt selber, warum sie den Kosovo Krieg inzenierente. U.a. um die AMBO Öl Pipeline zuschützen, welche wahrscheinlich im übrigen nie gebaut wird.

POST EDITORIAL

MY WORD!

The oily Caspian basin

NASRINE R. KARIM

British General Michael Jackson, the commander in Macedonia during the NATO bombing of Serbia, explained in April 1999 to the Italian paper Sole 24 Ore, "Today, the circumstances which we have created here have changed. Today, it is absolutely necessary to guarantee the stability of Macedonia and its entry into NATO. But we will certainly remain here a long time so that we can also guarantee the security of the energy corridors which traverse this country."

..........................

The scale of US oil corporations investment in the exploitation of Caspian oil fields and the US government demand for the economy to be less dependent on imported oil, particularly from the Middle-East, demands a long term solution to the transportation of oil to European and US markets. The US Trade & Development Agency (TDA) has financed initial feasibility studies, with large grants, and advanced technical studies for the New York based AMBO (Albania, Macedonia, Bulgaria Oil) Trans-Balkan pipeline.

Announcing a grant for an advanced technical study in 1999 for the AMBO oil pipeline through Bulgaria, Macedonia and Albania, TDA director J. Joseph Grandmaison had declared, "The competition is fierce to tap energy resources in the Caspian region.... Over the last year (1999), TDA has been actively promoting the development of multiple pipelines to connect these vast resources with Western markets. This grant represents a significant step forward for this policy and for US business interests in the Caspian region."

Shortly after the Yoguslavian war, Camp

http://independent-bangladesh.com/news/jun/03/03062005ed.htm
 
Ein 2 Jahre alter Beitrag zum Thema AMBO und der Verbrecher Organisation des Hashim Thaci.

http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?threadid=33227

Und Drogen Labors gibt es jede Menge im Albanischen Teil von Mazedonien, wie ja auch Festnahmen etc. zeigen.

AMBO Pipeline und der Drogenhandel von Hashim Thaci

Krieg um Drogen und Öl in Mazedonien
von Dipl.-Ing. Matthias George
Der durchschnittliche Zeitungsleser kann sich nicht erklären, warum sich der blutige Aufstieg der UÇK, der im Kosovo 1998 begann, drei Jahre später in Mazedonien wiederholt. Denn dort ist die Lage ganz anders. Obwohl die albanischstämmigen Mazedonier alle Menschen- und Minderheitsrechte geniessen und Mitglied der Regierungskoalition sind und sogar fünf Ministerien halten, existiert eine militante separatistische Bewegung, die in der Proklamation einer Republik Ilirdia innerhalb Mazedoniens gipfelte. Diese Proklamation wurde zwar vorläufig zurückgezogen, aber durch andere Forderungen ersetzt:

die Änderung der Verfassung,
einer Dezentralisierung des Staates
der Einsetzung eines (albanischen?) Vizepräsidenten und
der Legitimierung einer albanischen Parallel-Universität Tetovo,
obwohl die Albaner an allen Universitäten des Landes eine 10%-Quote haben, die sie übrigens noch nie ausgeschöpft haben. Diese Vorgänge scheinen der Versuch zu sein, den Beweis einer mazedonischen Diskriminierung zu konstruieren, wie Wolf Oschlies vom Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien 1998 schrieb.

Arben Xhaferi, der Führer der demokratischen Partei der Albaner (PDSH) in Mazedonien, wird von Oschlies als Extremist bezeichnet. Er ist mittlerweile Regierungsmitglied in Skopje. Die westlichen Medien stellen Xhaferi inzwischen als Gemässigten hin, da er sich von dem UÇK-Terror distanziert habe.

Die albanischen Nationalisten haben laut der «New York Times» (1982) ein Zwei-Punkte-Programm:

1. Die Errichtung einer ethnisch reinen albanischen Republik und danach

2. die Verbindung mit Albanien, um ein Gross-Albanien zu formen.

Nachdem mit Hilfe der Nato ein ethnisch-reines Kosovo entstanden ist, geht es jetzt um das zweite Ziel. Der ehemalige UÇK-Chef, Hashim Thaci, sagte zu Beginn der Frühjahrs- offensive, Ziel der Freiheitskämpfer sei es, die südserbische Region sowie mazedonische Gebiete jenseits der Kosovo-Grenze einzugemeinden.

Drogenschmuggel
Inwieweit es Hashim Thaci um ethnische Reinheit geht oder ob er mehr an seinen schmutzigen Geschäften interessiert ist, bleibt aber offen. Die Kämpfe in Südserbien und Mazedonien spielen sich nämlich im von Thaci kontrollierten Schmuggelgebiet ab. 40% des Heroins für Europa werden von Thacis Bande transportiert, wie die deutsche Polizei Ende 1999 vermutete. Laut dem deutschen Journalisten Olschewski soll der griechische Aussenminister 1995 vor dem Parlament in Athen folgende Geheimdiensterkenntnisse vorgetragen haben:

«Die Kosovo-Albaner hätten die türkische Mafia aus der südlichen Route verdrängt. Ihr Narco-Kartell würde unter dem Namen Kamila operieren. Für seine Vertreter sei ein ganzes Stockwerk im Grandhotel in Skopje reserviert. [...] Man habe in Mazedonien eigene Produktionstätten eröffnet. Ein Heroinlabor liege in einer Fabrik am Stadtrand vom Kumanovo. Ein zweites Labor sei in einer früheren Kaserne der jugoslawischen Volksarmee in Krivolak installiert worden.»

Von Skopje sollen auch Transporte über Tetovo und über die Grenzübergänge Debar und Struga an die Küste gelangen. Von Durres und Vlore aus werden die Drogen dann mit Schnellbooten über die Adria gebracht. Die Umschlagplätze liegen in der fünf Kilometer breiten Pufferzone, die in Südserbien nach dem Krieg an der Grenze zu Kosovo eingerichtet wurde. Dort durfte serbisches Militär bis vor kurzem nicht operieren, was dieses Gebiet zum Paradies für Hashim Thacis Drogenschmuggler machte. Thaci kündigte erbitterten Widerstand an, falls die Pufferzone endgültig aufgehoben oder verkleinert werden sollte.

In Mazedonien tummeln sich mittlerweile zwei Versionen der UÇK. In der ersten Version steht das K für Kosovo, in der zweiten für Kombetare, das albanische Wort für National. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass es sich um Ableger der alten UÇK handelt, die von Hashim Thaci nur nominell aufgelöst wurde.

Öl-Pipeline
Auch Rohstoffinteressen dürften im Hintergrund des Krieges in Mazedonien eine Rolle spielen. Der britische Kommandeur der Kfor sagte: «Sicherlich werden wir lange hierbleiben, um die Sicherheit der Energiekorridore zu gewährleisten, die durch Mazedonien führen.» Die Ambo-Pipeline oder Trans-Balkan-Pipeline - wie sie auch genannt wird - soll Rohöl vom Hafen Burgas über Bulgarien, Mazedonien und Albanien zum Adria-Hafen Vlore transportieren. Sie läuft also durch den sogenannten paneuropäischen Korridor 8 und auch durch das Presovo-Tal an der Grenze zwischen Kosovo und Mazedonien. Das Presovo-Tal ist seit Jahrhunderten eine strategische Route für den Handel und für Truppenverschiebungen zwischen Europa und dem Mittleren Osten. UÇK-Kontigente haben übrigens genau dort Kämpfe angezettelt.

Diese Pipeline wäre für den Westen eine wichtige Verbindung zu dem Öl, das am Kaspischen Meer gefunden wurde. Gebaut werden soll die Pipeline übrigens von der Pipelinebau-Firma Halliburton, die bereits Camp Bondsteel, den seit Vietnam grössten Nato-Stützpunkt, errichtet hat. Bis vor kurzem wurde Halliburton von Richard Cheney geleitet, der mittlerweile eine andere Aufgabe als Vizepräsident der USA gefunden hat.

Die Amerikaner dürften allerdings ein Interesse daran haben, dass in diesem Gebiet Frieden herrscht, um ihre Pipeline bis zum Jahr 2005 fertigstellen zu können. Man vermutet daher, dass die albanische Mafia ein Interesse hat, das Gebiet, über das die Pipeline geführt werden soll, unter ihre Kontrolle zu bekommen. Würde das Öl vom Kaspischen Meer über ein von ihr kontrolliertes Gebiet gepumpt, könnte sie illegal Öl abzapfen oder im Tausch gegen Sicherheit den multinationalen Öl-Firmen hohe Transitgebühren abpressen. Diese Variante wurde bereits 1991 (und auch im Jahr 2000) in Tschetschenien von den Warlords erfolgreich gegen Russland angewendet.

Geostrategische Bedeutung der Pipeline-Routen
Die Ambo-Pipeline hat natürlich mit den reichen Ölfeldern im Becken des Kaspischen Meeres zu tun. Eine Möglichkeit, dieses Öl auf den Markt zu bringen, besteht darin, es zum Schwarzen Meer zu pumpen, es dort in Tanker zu verladen und es dann über den Balkan zur Adria zu pumpen. Von dort können es Tanker dann international verschiffen. Diese Route umgeht den engen und gefährlichen Bosporus in der Nähe von Istanbul. Die Türkei behauptet, dass der Bosporus den schweren Tankerverkehr vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer nicht verkraften könne. Indem die Türkei den Verkehr durch den Bosporus limitiert, beschränkt sie auch den Öltransport der Russen durch diese Meeresenge und verleiht ihren eigene Interessen (oder denen der Amerikaner?) an der Baku-Ceyhan-Pipeline grösseren Nachdruck. Diese Pipeline würde von Baku in Azerbaidschan nach Ceyhan in der Türkei geführt werden, wobei Russland vollständig umgangen würde.

Die Trans-Balkan-Pipeline der Ambo wird «alle Länder vom Kaspischen Meer bis zum Balkan politisch und ökonomisch von den USA abhängig machen» («Trans-Balkan Pipeline complicates US-Turkey Relations», Global Intelligence Update, 14.1.2000). Der Öltransport ist nicht das einzige Interesse der Ölkartelle im Balkan. Sie planen auch die Ölfelder der Balkan-Region, und zwar speziell in Albanien, auszubeuten.

Die Machbarkeitsstudie für die Ambo-Pipeline wurde vom amerikanischen Steuerzahler finanziert. Ist es reiner Zufall, dass die Kämpfe in Mazedonien kurz nach Abschluss dieser Studie wieder aufflammten?

Rivalitäten zwischen den USA und der EU
Die EU, allen voran Deutschland, hat seit Beginn der 90er Jahre verschiedene paneuropäische Transportkorridore - nicht nur Energiekorridore - geplant. Diese Korridore sollen auch Kommunikationsnetze, Eisenbahnen, Flughäfen, Seehäfen und schiffbare Flüsse umfassen, alle von kritischer Bedeutung für europäische Firmen und die europäische Wirtschaft insgesamt. Diese Pläne haben zu einer Reihe von Rivalitäten zwischen der EU und der USA geführt. Die USA hatten speziell Einwände gegenüber Pipeline- und Transportkorridoren vom Kaspischen Meer und Russland nach Europa. Eine weitere Pipeline von Bulgarien nach Griechenland steht in direkter Konkurrenz zur Ambo-Pipeline. Diese Rivalität hat sich in vielen Differenzen über Kosovo, Bosnien und Mazedonien gezeigt. Jetzt sieht es allerdings so aus, als ob die USA mit der Ambo-Pipeline die Kontrolle über einen beträchtlichen Teil des Öls, das vom Kaspischen Meer nach Europa kommt, an sich gerissen hätten.

Errichtung eines Gross-Albaniens
Das mittlerweile auch offen proklamierte Ziel des UÇK-Terrors war die Errichtung eines Gross-Albaniens. Ein solches hat bisher nur zur Zeit des Zweiten Weltkrieges unter faschistischer Herrschaft existiert. Ist der Erfolg der Ambo-Pipeline von der Erreichung dieses Ziels abhängig? Die Karte Gross-Albaniens umfasst auch Teile von Griechenland. Zufälligerweise hat die Ambo-Pipeline auch Verzweigungen nach Griechenland, und zufälligerweise ist das Presovo-Tal die einzige gangbare Route für eine Pipeline zu dem griechischen Hafen Thessaloniki. Liegt es in der Absicht der US-Regierung, zur Unterstützung der multinationalen Öl-Konglomerate ein ethnisch reines Gross-Albanien zu errichten?

http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_81d/T03.HTM
 
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