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„Die Lehman-Pleite war vorsätzlicher Betrug“

Y

Yunan

Guest
Angesichts der Schuldenkrise geraten die eigentlichen Ursachen für die Kreditkrise beinahe in Vergessenheit. Dabei geht sie auf Betrug zurück, erklärt Professor Bill Black. Finanzoligarchen bereicherten sich in großem Stile.


18. Mai 2010
Angesichts der Schuldenkrise geraten die eigentlichern Ursachen für die Kreditkrise beinahe in Vergessenheit. Dabei geht sie auf Betrug zurück, erklärt Bill Black, Wirtschafts- und Juraprofessor sowie ehemaliger Regulierer.

Finanzoligarchen bereicherten sich nicht nur in der Vergangenheit in großem Stile auf Kosten der Allgemeinheit, sondern sie tun das heute noch.

Wie fühlten Sie sich vor wenigen Tagen an der Seite von Richard S. Fuld* und Thomas Cruikshank** vor dem Finanzkomitee des amerikanischen Repräsentantenhauses zur Untersuchung der Pleite von Lehman Brothers - kam die Wahrheit zu Tage?

Ich bin sicher, daß sie vieles sagten, was falsch war. Richard Fulds Darstellung des Falles jedenfalls hatte kaum etwas zu tun mit der Realität.

War Fuld schon als Boss von Lehman fern der Wirklichkeit?

Nein, sondern er verfolgte eine Strategie, die von vorneherein und absehbar desaströs war.

Wie fiel die Reaktion der Komiteemitglieder auf seine Präsentation aus?

Es wurde viel Zeit verschwendet mit parteiischem Gezänke. Herr Fuld wurde nicht ernsthaft befragt. Denn die Fragen kamen nicht von den Experten im Hintergrund und Folgefragen waren kaum erlaubt. Im Kern war es ein Theaterspiel.

Sie spielten eine große Rolle, indem sie eine aggressive Präsentation (Video!) ablieferten. Wurde jemand aufgeweckt?

Ja, ich denke schon. Denn die Teilnehmer solcher Anhörungen sind nicht an Zeugen gewohnt, die offen, direkt reden, die die Fakten effektiv analysiert haben und die keine konkreten politischen Ziele verfolgen.

Können solche Präsentationen Meinungen ändern?

Nur allmählich. Ich führte zum Beispiel in einem Interview mit Bill Moyers vor etwa einem Jahr die Metapher ein, nach Flugzeugunfällen tue man gerade das Gegenteil dessen, was Präsident Obama damals mit Bezug auf die Finanzkrise erklärte: Man wolle nicht zurückschauen und parteipolitisch nach Schuldige suchen, sondern nach vorne blicken. Hätte man sich so in der Luftfahrt verhalten, wäre sie nicht zum sichersten Verkehrsmittel schlechthin geworden. Aus diesem Grund müssten wir in der Finanzbranche genau so gründlich wie dort verfahren und die Ursachen für die Krise detailliert untersuchen. Inzwischen nutzte sogar Finanzminister Tim Geithner in seiner jüngsten Aussage vor dem House-Comitee dieses Bildnis.

Was würde das praktisch bedeuten?

Wir müssen vorgehen wie während der Sparkassenkrise der 80er und 90er-Jahre. Damals sezierten wir jeden Einzelfall und versuchten Verhaltensmuster zu identifizieren. Tatsächlich haben wir solche gefunden, die nur schlüssig waren, wenn die Manager der beteiligten Institute in den Betrug verwickelt waren. Auf dieser Basis konnten wir Regeln entwickeln, die eine weitere Verbreitung der Betrügereien verhindern konnten.

Ist das ein Ansatz, der sich durchsetzen wird?

Ja. Inzwischen erklären manche politische Stimmen, wir müssten die Verwicklung der Banken in die jüngste Krise sezieren. Immer mehr sprechen sogar von „systemisch gefährlichen“ Institutionen, während die Regierung bisher noch harmlos von „systemisch bedeutend“ redet. Alleine das bedeutet jedoch per Definition, daß der Ausfall einer dieser Banken zu einer weltwirtschaftlichen Krise führen kann. Gleichzeitig erklärte Geithner jedoch, es gebe kein Regelwerk, welches das Versagen großer Banken verhindern könne. Dann sollte man solche Institute ganz einfach nicht zulassen. Es ist Blödsinn, Finanzunternehmen dieser Größe wie Damoklesschwerter über der Weltwirtschaft hängen zu haben. Es gibt keinen Grund dafür, systemisch gefährliche Banken zuzulassen. Sie bringen nichts, sind weniger effizient und gerade die Größe der deutschen Universalbanken - primär der Deutschen Bank - diente amerikanischen Instituten als Entschuldigung für den Drang nach Größe, da sie so effizient sei. Dabei könnte man die Deutsche Bank in ihrer Größe halbieren und sie würde effizienter werden als jetzt.

Welche Fragen hätten Sie an Herrn Fuld gestellt?

Ich hätte ihn nach den so genannten „Lügenkrediten“ gefragt. Lehman Brothers war führend bei der Schaffung von dieser Art von Produkten. In der Wirtschaftskriminalität nennen wir so etwas einen Vektor oder einen Überträger.

Was heißt das?

Das amerikanische Federal Bureau of Investigation, also die Bundeskriminalpolizei FBI, warnte schon im September des Jahres 2004 in öffentlichen Zeugenaussagen vor dem Kongress vor einer „Epidemie von Hypothekarbetrügereien“ und sagte eine wirtschaftliche Krise voraus, sollte sie nicht bekämpft werden.

Welche Verbindung hat das zu Lehman Brothers?

Lehman hatte eine „Einrichtung“ namens Aurora, die sich auf „Lügenkredite“ spezialisiert hatte. Diese Kredite gingen unmittelbar auf Betrug zurück und ihr finanzieller Erwartungswert war von vorneherein sehr negativ. Für jeden Dollar, den man in Form von Krediten dieser Art an Schuldner ausgab, konnte man eine Rückzahlung von 30 oder gar nur 15 Cents erwarten. Aurora war eine gigantische Maschinerie um Wohlstand zu zerstören beziehungsweise um ihn zu transferieren.

Können Sie das näher erläutern?

Aurora und vergleichbare Institutionen vergaben und vermittelten „Lügen-, Subprime- und so genannte Alt-A-Kredite“ an Arbeitnehmer- und Haushalte der Mittelschicht und gaben sie an Lehman Brothers weiter. Lehman verpackte sie in strukturierte Produkte und verkaufte sie an Anleger in aller Welt. Das kostete die Kreditnehmer und die Käufer der schlechten Kredite große Vermögen, während die Führungsriege von Lehman große Summen für sich abzweigen konnte. In den angeblich so „glorreichen Tagen der Jahre 2004 bis 2007 “ erzielte Lehman riesige Gewinne und konnte gigantische Boni an seine Führungsriege ausschütten. Fuld zahlte sich selbst im Jahr 2008 noch einen großen Bonus, obwohl das Unternehmen in diesem Jahr „zur Hölle“ ging.

Welche Rolle spielten die Kreditvermittler?

Sowohl das FBI als auch der Generalstaatsanwalt Iowa hatten früh darauf hingewiesen, dass die Hauptquelle für die Lügenkredite nur bedingt die Kreditnehmer selbst waren, sondern die Kreditvermittler. Eine Anhörung vor wenigen Tagen zeigte, dass Washington Mutual - eine der größten amerikanischen Banken, die untergingen und die größte Bankenpleite in der amerikanischen Historie - eine Art von Bastelbogen als Anleitung zum Ausfüllen von Kreditanträgen anbot. Die so genannten Lügenkredite gingen also weniger auf betrügerische Kreditnehmer zurück, die versuchten kompetente Kreditgeber hinters Licht zu führen, sondern auf das Versagen von Kreditvermittlern und -gebern. Aurora, die Tochter von Lehman Brothers, vergab nur fünf Prozent der Kredite selbst und kaufte dagegen 95 Prozent von den Kreditvermittlern auf. Sie achteten nicht nur nicht auf die Qualität der erworbenen Kontrakte, sondern sie zahlten für Kredite mit hohen Renditen sogar besonders viel.

Mit welcher Konsequenz?

Aurora konnte es sich schlicht und einfach nicht leisten, auf Qualität und Risiken zu achten. Sonst hätte man unbedingt bemerken müssen, was Studien zeigen: 90 bis 95 Prozent der so genannten Lügenkredite waren Betrug. So etwas durfte man nicht kaufen. Das Geschäftsmodell von Aurora und Lehman bestand aber gerade darin, solche Kredite zu erwerben und sie schließlich in alle Welt weiterzuverkaufen. Sie garantierten sogar für die Qualität der Produkte. Die scheinbare Legitimität dieses Vorgehens unter Nutzung scheinbar seriöser Firmen lässt die maßgeblich Beteiligten an diesem massiven Betrug möglicherweise sogar ungeschoren davonkommen

Sie meinen Fuld?

Ich hätte Fuld erklärt, Sie haben als einer der wesentlichen „Überträger“ hunderte von Milliarden Dollar dieser schlechten Kredite in alle Welt verkauft. Sie haben die betrügerische Epidemie ausgeweitet und maßgeblich zur Hauspreisblase beigetragen, indem sie immer mehr marginale Hauskäufer in den Markt zogen und auf diese Weise die Nachfragekurve nach rechts verschoben. Sie sind eine der wesentlichen Ursachen für die globale Krise, nicht etwa Goldman - auch wenn die nicht ganz unschuldig sind. Sie sollten eigentlich im Gefängnis sitzen. Denn Lügenkredite gehen mehrheitlich auf Betrug zurück. Ihr Weiterverkauf ist nur möglich, wenn man in betrügerischer Weise erklärt, es handele sich um „betrugsfreie“ Kredite.

Was bedeutete das schließlich für Lehman Brothers?

Mit der Zeit kamen immer mehr Käufer der verpackten Kredite zurück und verlangten, Lehman solle die von ihnen zuvor erworbenen Hypotheken schlechter Qualität zurückkaufen, da sie auf betrügerische Weise verkauft worden seien. Die Käufer hatten das Recht dazu. Was denken Sie, was die Folge davon war?

Lehman benötigte etwas Liquidität …

… etwas Liquidität - das ist witzig! Tatsächlich lagen die potenziellen Verluste aus dem toxischen Papieren grob gesagt zwischen 200 und 300 Milliarden Dollar. Der Bilanzbetrug von Lehman bestand darin, kurzfristig - über fünf bis sieben Jahre - den eigenen Gewinn durch die Vermittlung von Kontrakten mit tief negativem Erwartungswert maximiert zu haben, während die Hauspreisblase gleichzeitig immer ausgeprägter wurde. Käufer toxischer Papiere mussten sich vorkommen wie im Spielkasino. Nur, dass sie dort mit einem durchschnittlichen Verlust von 20 Cents je eingesetztem Dollar rechnen müssten, wohingegen der zu erwartende Verlust bei toxischen Hypothekarpapieren bei über 75 Cents je eingesetztem Dollar liegt.

Das heißt, das lief gezielt ab?

Die Professoren George Akerlof und Paul Romer erklärten in einem ihrer bekannten Artikel, es handele sich um „Bankrott zur Gewinnerzielung“. Alles dreht sich um die Frage, wieso so viele Transaktionen mit tief negativem Erwartungswert abgeschlossen wurden, die unvermeidlicherweise zur Pleite der Bank führen mussten, während die Manager dieser Bank - die Fulds und die Cruikshanks dieser Welt - reich, sogar sagenhaft reich werden konnten.

… und diese Personen haben nichts zu befürchten?

Doch, sie haben einiges zu befürchten, sobald irgendjemand genauer hinschaut. Lügenkredite sind an sich Betrug, was auch von Gerichten so verstanden wird. In den entscheidenden Jahren zählte die Kreation einer toxischen Mischung von Lügen-, Subprime und Alt-A-Krediten und der Weiterkauf unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in alle Welt zur Kernstrategie Lehmans. Das war ihre Spezialität. Damit zählte das Unternehmen quasi zu den Kernüberträgern der „Seuche“.

Verfolgte nur Lehman diese Strategie?

Nein, es gab auch andere. Zum Beispiel ein riesiges Unternehmen namens Indymac, das ähnlich „radioaktive“ Geschäfte tätigte. Indymac wurde jüngst mit massivster Unterstützung durch den amerikanischen Bundesstaat von einer interessanten Käuferkombination übernommen: Unter anderem vom Hedge-Fondsmanager John Paulsen und Goldman Sachs. Die können sich beim amerikanischen Finanzministerium und dem Einlagensicherungsfonds FDIC bedanken.

Welche Rolle spielte Goldman Sachs in diesem Spiel?

Kommt darauf an, in welcher Ära. Unter der Ägide von Hank Paulson zählte Goldman Sachs zu den großen Käufern von toxischen Hypothekarpapieren. Sie hofften damit große Gewinne zu machen, obwohl sie wirklich nur 30 Cents je Dollar wert waren. Genau das wurde zu einem riesigen Problem für Goldman, nachdem Paulsen die Firma verlassen hatte, um Finanzminister zu werden. Das neue Management schließlich erkannte das mögliche Desaster und begann, sich gegen solche Papiere zu positionieren. Dabei tat man sich zusammen mit John Paulsen, dem Hedge-Fondsmanager, und ging Strategien ein, die gegen die eigenen Kunden gerichtet waren und die diesen schließlich große Verluste bescherten. Goldman konnte auf diese Weise die eigenen Risiken abbauen, während es für Paulson ideal war, um einen riesigen Gewinn zu erzielen.

War das Betrug?

Ich denke, das war Betrug. Denn Goldman konnte wohl schlecht zu seinen Kunden gehen und erklären, ihrer Meinung nach entwickelten sich die Alt-A-, die Subprime- und die hochtoxischen Märkte zu einem Desaster mit hohen Verlusten und man bemühe sich verzweifelt, die eigenen Positionen möglichst rasch loszuwerden - und ihnen auf der anderen Seite Investmentprodukte anzupreisen, die sich genau aus dem Schlechtesten des Schlechten zusammensetzten. Durch Kreation mezzanineartiger Konstrukte erhielten die sogar die Bonitätsstufe „investment grade“ und konnten so unter anderem an Pensionsfonds und auch an die deutschen Landesbanken verkauft werden. Statt den Kunden dieser Art zu erklären, „wir haben ein Portfolio aus dem schlechtesten Mezzanine-Material der Welt geschaffen, das beinahe sofort versagen wird“, sagten sie, ACA habe diese Produkte geschaffen und arbeite im Auftrag dieser Kunden an Produkten, die mit großer Wahrscheinlichkeit lukrativ für sie sein werde. Und genau dieser Teil ist betrügerisch, eine falsche Darstellung im Zusammenhang mit Wertpapierhandel.

Was bedeutet das für Goldman Sachs, welche Konsequenzen kann es haben?

Das bedeutet viel, abhängig davon wie es weitergeht. Denn die Geschäfte, um die es geht, sind groß genug. Unter Umständen auch für John Paulsen, sollte man ihm das Wissen nachweisen können, dass Goldman seine Kunden falsch informierte. Sollte Goldman zur Zahlung von Entschädigungen verpflichtet werden, könnte das große Teile der Gewinne aufzehren - alleine aufgrund dieses einen Geschäftsvorfalls. Allerdings tätigte Goldman über seine Vehikel viele andere Geschäfte dieser Art.

Was heißt das generell?

Viele Fälle dieser Art und die darin verwickelten Unternehmen sind bisher nicht ernsthaft untersucht worden. Schauen wir auf die wesentlichen Marktteilnehmer - so finden wir Betrug bei Lehman Brother und wir stoßen auf klassischen Bilanzbetrug bei Washington Mutual, der sich über Jahre hinzog. Citicorp verkaufte Jahr für Jahr riesige Beträge - von 50 Milliarden Dollar und mehr jährlich - an „Nicht-Premium-Vermögenswerten“ mit der Garantie, sie seien auf Basis der eigenen Kreditvergabestandards zustande gekommen und entsprechend guter Qualität. Interne Untersuchungen zeigten schon früh, dass das bei 60 Prozent der Werte nicht der Fall war. Entsprechende Warnungen jedoch wurden vom Top Management ignoriert, unter anderem auch von Robert Rubin. Mit der Folge, dass der Anteil verkaufter Vermögenswerte, der nicht den Qualitätskriterien des eigenen Hauses entsprach, sogar auf 80 Prozent zunahm.

... und, wer kaufte so schlechte Produkte?

Vor allem Freddie Mac und Fannie Mae! Folglich brauchte man sich grundsätzlich nicht zu wundern, wenn Fannie und Freddie Citicorp auffordern würde, hunderte Milliarden Dollar an unter betrügerischen Umständen verkauften toxischen Papieren dieser Art zurückzukaufen.

Taten sie das?

Nein, bisher nicht. Die amerikanische Regierung zögert, Fannie und Freddie zu ermuntern, von Citi und anderen Verkäufern toxischer Papiere den Rückkauf zu verlangen, weil sie die Konsequenzen fürchtet. Stattdessen hat sie am Heiligabend des vergangenen Jahres unlimitierte Staatsgarantien für Fannie und Freddie ausgesprochen. Das heißt, die amerikanischen Finanzinstitute können ihren toxischen Müll nun bei diesen beiden Instituten abladen. Nur so können sie behaupten, die Krise sei vorbei, können auf dem Papier wieder große Gewinne ausschütten und den Managern riesige Boni ausschütten.

So werden die Oligarchen der Finanzindustrie geschützt. Nicht nur die Lehmans, die Countrywides, die Washington Mutuals, die Citicorps, die Goldmans und andere, sondern auch Fannie und Freddie waren in betrügerische Aktivitäten verwickelt. Die Wertpapieraufsicht SEC fand schon früh heraus, dass die beiden Immobilienriesen ihre Bücher gefälscht hatten. Später begannen die dann, Rekordbeträge an toxischen Wertpapieren aufzukaufen. Und was ist bisher passiert? - Keine Festnahmen, keine Anklagen, keine Verurteilung. Nicht einer ist verurteilt worden, der in führender Position für diese toxischen Geschäfte verantwortlich war. Die Oligarchen setzen ihre Betrügereien heute noch fort.

Wer sind denn diese „Oligarchen“?

Es handelt sich im Kern um die 13 Banken, die zu den entscheidenden Krisensitzungen ins Weise Haus eingeladen wurden und einige andere global bedeutende Institute. Sind diese in irgendeiner Form diskreditiert worden? Nein - im Gegenteil, sie tun heute noch dasselbe wie früher und werden sogar zur politischen Beratung herbeigezogen.


Quelle:
Im Gespräch: William Black: „Die Lehman-Pleite war vorsätzlicher Betrug“ - Strategie & Trends - Finanzen - Investor - FAZ.NET

Informationen zum Autor:
William K. Black - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Um systematischen Betrug einzelner Banken, der zur aktuellen Wirtschaftskrise geführt hat und um das versagen der US-amerikanischen Behörden, den Verkauf sogenannter fauler Kredite bis heute zu verbieten.
 
Ein bekannter von mir war Rikiomanager bei einer großen Bank. Er kam bei seinen Prüfungen immer auf Unstimmigkeiten bei der Liquidität, erhielt zur Aufklärung des Sachverhalts aber keine Unterstützung vom Aufsichtsrat. Schließlich hat er einen Prüfer von außen hinzugezogen. Der kam zu dem Schluß, daß die Bank mehr oder weniger Pleite war. Mein Bekannter wendete sich an den Aufsichtsrat- keine Reaktion. An die Bankenaufsicht- keine Reaktion. Nochmal an die Bankenaufsicht- immer noch eine Reaktion. Dann hat er gekündigt, um sich nicht strafbar zu machen. Die Bank ging Pleite.

Mich wundert mittlerweile nichts mehr.
 
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