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„Instantkohle aus Biomasse“

Straßenfeger

Quid est veritas?
Biomasse wird innerhalb weniger Stunden zu Braunkohle.

In Karlsruhe steht die weltweit erste industrielle Anlage zur Herstellung von Braunkohle. Das von der Schweizer Firma AVA-CO2 entwickelte Verfahren soll eine effizientere Nutzung von Biomasse ermöglichen, schreibt die «Technology Review».

Bei der sogenannten hydrothermalen Carbonisierung, einem Verfahren, das die natürliche Entstehung der Braunkohle technisch nachahmt, werden Pflanzenreste und andere organische Abfälle bei rund 200 Grad Celsius erhöhtem Druck ausgesetzt. Aus der Biomasse lösen sich dabei Wasserstoff- und Hydroxid-Ionen und verbinden sich zu Wasser. Je nach Prozesssteuerung bleibt ein torf- oder braunkohleähnliches Produkt mit einem hohen Kohlenstoffanteil übrig. Es kann als Brennstoff dienen oder als eine Art «Kohlendioxid-Endlager» zur Verbesserung des Bodens eingesetzt werden. Anders als bei der Vergärung von Biomasse bleibt der gesamte Kohlenstoff der Ausgangsstoffe im Endprodukt enthalten.


Ist der Prozess einmal in Gang gesetzt, setzt er genug Wärme frei, um sich selbst zu erhalten. Dass Braunkohle innerhalb weniger Stunden aus Biomasse entstehen kann, ist auch in einem anderen Zusammenhang interessant. Die natürlichen Braunkohlevorkommen werden auf einen Prozess zurückgeführt, der Millionen von Jahren gedauert hat. Aufgrund des heutigen Wissens liessen sich womöglich neue Berechnungsmodelle anstellen, die zu einer weit kürzeren Entstehungszeit führen würden.


Quelle: Zeitschrift Factum

Für Interessierte etwas detaillierter hier.
 
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