„Jesus Camp“: Werden Kinder zu Gotteskriegern gedrillt?
Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
L o s A n g e l e s (idea) – Ein Dokumentarfilm über ein christliches Kinderlager schlägt hohe Wellen in den USA. Der Streifen „Jesus Camp“ zeigt Kinder in Kampfanzügen, die dazu angehalten werden, sich im „geistlichen Kampf“ zu engagieren sowie für Präsident George W. Bush und gegen Abtreibung zu beten.
Bei Gottesdiensten rollen Kinder auf dem Boden und beten unter Tränen. Die Leiterin des Ferienlagers „Kids on Fire“ (Entflammte Kinder), Becky Fischer, gezeigt, wie sie Kinder fragt, ob sie bereits seien, ihr Leben Jesus zu geben. Kritiker vergleichen die Methoden mit Trainingslagern für muslimische Extremisten. Evangelikale beschuldigen hingegen die Filmemacher Heidi Ewing und Rachel Grady, durch einseitige Auswahl der Filmausschnitte einen unbotmäßigen Vergleich mit der Indoktrination muslimischer Terroristen heraufzubeschwören. Der Dokumentarfilm, der bereits auf mehreren Sommer-Filmfestivals gezeigt wurde, kam am 22. September in die New Yorker Kinos; Filmtheater in Los Angeles folgen, und am 6. Oktober wird er in 20 weiteren Großstädten gezeigt.
Vorwurf: Evangelikale kämpfen für einen Gottesstaat
Der Film hat in Internet-Foren zu heftigen Auseinandersetzungen geführt. Evangelikale werden beschuldigt, für einen Gottesstaat in den USA zu kämpfen. Fischer erhielt nach eigenen Angaben von Hass erfüllte E-Mails, in denen sie beschuldigt werde, Kinder einer Gehirnwäsche zu unterziehen und sie zu christlichen Terroristen oder einer neuen Hitler Jugend auszubilden. Die Filmemacher haben laut Fischer nur die exotischsten Begebenheiten ausgewählt und versäumt, den Zusammenhang zu zeigen. Das mache es schwer, sich gegen Anschuldigungen zu verteidigen. Die Bibel fordere Christen auf, für die Obrigkeit zu beten. Darum sei es bei der Kinderfreizeit gegangen.
Allianz: Propaganda von Linksaußen
Der Präsident der Evangelischen Allianz, Pastor Ted Haggard (Colorado Springs/Bundesstaat Colorado), bezeichnete den Film als „Propaganda von Linksaußen“. Die Filmemacher hätten nicht beachtet, dass manche Begriffe der evangelikal-charismatischen Bewegung nicht wörtlich, sondern im übertragenen Sinne gemeint seien, etwa wenn man von einem Gebetskampf spreche. „Wir wollen keine Theokratie herbeiführen und auch nicht Menschen zwingen, Gottes Gesetz zu gehorchen“, so Haggard. Ewing und Grady erklärten, sie wollten mit dem Film zeigen, wie weit der Kulturkampf in den USA gediehen sei und wie sehr Politik und Glaube miteinander verwoben seien. Der Filmemacher und scharfe Bush-Kritiker Michael Moore zeichnete „Jesus Camp“ beim Traverse-Filmfestival als „gruseligsten Film“ aus.
Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
L o s A n g e l e s (idea) – Ein Dokumentarfilm über ein christliches Kinderlager schlägt hohe Wellen in den USA. Der Streifen „Jesus Camp“ zeigt Kinder in Kampfanzügen, die dazu angehalten werden, sich im „geistlichen Kampf“ zu engagieren sowie für Präsident George W. Bush und gegen Abtreibung zu beten.
Bei Gottesdiensten rollen Kinder auf dem Boden und beten unter Tränen. Die Leiterin des Ferienlagers „Kids on Fire“ (Entflammte Kinder), Becky Fischer, gezeigt, wie sie Kinder fragt, ob sie bereits seien, ihr Leben Jesus zu geben. Kritiker vergleichen die Methoden mit Trainingslagern für muslimische Extremisten. Evangelikale beschuldigen hingegen die Filmemacher Heidi Ewing und Rachel Grady, durch einseitige Auswahl der Filmausschnitte einen unbotmäßigen Vergleich mit der Indoktrination muslimischer Terroristen heraufzubeschwören. Der Dokumentarfilm, der bereits auf mehreren Sommer-Filmfestivals gezeigt wurde, kam am 22. September in die New Yorker Kinos; Filmtheater in Los Angeles folgen, und am 6. Oktober wird er in 20 weiteren Großstädten gezeigt.
Vorwurf: Evangelikale kämpfen für einen Gottesstaat
Der Film hat in Internet-Foren zu heftigen Auseinandersetzungen geführt. Evangelikale werden beschuldigt, für einen Gottesstaat in den USA zu kämpfen. Fischer erhielt nach eigenen Angaben von Hass erfüllte E-Mails, in denen sie beschuldigt werde, Kinder einer Gehirnwäsche zu unterziehen und sie zu christlichen Terroristen oder einer neuen Hitler Jugend auszubilden. Die Filmemacher haben laut Fischer nur die exotischsten Begebenheiten ausgewählt und versäumt, den Zusammenhang zu zeigen. Das mache es schwer, sich gegen Anschuldigungen zu verteidigen. Die Bibel fordere Christen auf, für die Obrigkeit zu beten. Darum sei es bei der Kinderfreizeit gegangen.
Allianz: Propaganda von Linksaußen
Der Präsident der Evangelischen Allianz, Pastor Ted Haggard (Colorado Springs/Bundesstaat Colorado), bezeichnete den Film als „Propaganda von Linksaußen“. Die Filmemacher hätten nicht beachtet, dass manche Begriffe der evangelikal-charismatischen Bewegung nicht wörtlich, sondern im übertragenen Sinne gemeint seien, etwa wenn man von einem Gebetskampf spreche. „Wir wollen keine Theokratie herbeiführen und auch nicht Menschen zwingen, Gottes Gesetz zu gehorchen“, so Haggard. Ewing und Grady erklärten, sie wollten mit dem Film zeigen, wie weit der Kulturkampf in den USA gediehen sei und wie sehr Politik und Glaube miteinander verwoben seien. Der Filmemacher und scharfe Bush-Kritiker Michael Moore zeichnete „Jesus Camp“ beim Traverse-Filmfestival als „gruseligsten Film“ aus.