Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

„Solange ich Präsident bin, werden keine Homosexuellen im Nationalteam spielen“

*alaturka

Gesperrt
Fußball. Homosexuellenfeindliche Aussagen des kroatischen Fußballpräsidenten Vlatko Marković sorgen für Empörung. Der europäische Schwulen- und Lesbensportverband will, dass die Uefa ein Disziplinarverfahren einleitet.

[Zagreb]Vlatko Marković ist Präsident des kroatischen Fußballverbands und hasst Homosexuelle. Dies tat er in einem Interview mit der Tageszeitung „Vecernji List“ öffentlich kund. „Solange ich Präsident bin, werden sicher keine Homosexuellen im Nationalteam spielen“, sagte er und sorgte damit für einen internationalen Aufschrei. Auf die Frage, ob er in seiner aktiven Karriere je einem schwulen Kicker begegnet sei, antwortete der 73-Jährige: „Nein, glücklicherweise, Fußball spielen nur normale Menschen.

Marković ist nicht nur Fußballkennern in Kroatien ein Begriff. In den Sechzigerjahren spielte er auch für den Wiener Sportclub. Und in den Jahren 1985 und 1986 war er Trainer bei Rapid. Damals genoss Markovic den Ruf eines Sir. Schließlich übernahm er sein Amt von Otto Baric. Der war für seine Gefühlsausbrüche und markigen Sager bekannt. Und auch für seine Homophobie.
Als Baric noch kroatischer Teamchef war, sagte er in einem Interview: „Ich weiß, dass kein Homosexueller in meinem Team ist. Ich erkenne einen Schwulen innerhalb von zehn Minuten und ich will sie nicht in meiner Mannschaft haben.“ Diese Aussage bescherte Baric eine Verurteilung durch den europäischen Fußballverband Uefa. Er ist bislang der einzige Fußballfunktionär, der wegen homosexuellenfeindlicher Aussagen sanktioniert worden ist.
Auch in diesem Fall könnte ihm Marković folgen. Denn der europäische Schwulen- und Lesbensportverband EGLSF fordert nun eine öffentliche Entschuldigung vom kroatischen Fußballverband und ein Disziplinarverfahren der Uefa gegen Marković.
Markovićs Entgleisung hat nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf politischer Ebene ein Nachspiel. Die grüne EU-Abgeordnete und mehrmalige aktive Teilnehmerin bei den Gaygames, Ulrike Lunacek, bezweifelt angesichts der „homophoben Aussagen“ eines hochrangigen Sportfunktionärs die EU-Tauglichkeit Kroatiens. „Die Umsetzung von EU-Anti-Diskriminierungsrichtlinien ist eine Causa sine qua non, um der EU beitreten zu können“ , sagt sie.
In Österreich engagierten sich im Oktober alle 20 Klubs der Bundesliga und Ersten Liga im Rahmen des Projekts „Fair Play. Viele Farben. Ein Spiel“ gegen Homophobie im Fußball. Vor den Spielen verlasen die Kapitäne Botschaften gegen schwulenfeindliche Vorurteile.


____________________________________________________________


Kroatischer Fußballpräsident: „Solange ich Präsident bin, werden keine Homosexuellen im Nationalteam spielen“ « DiePresse.com



_________________________________________________________
 
[...] Ulrike Lunacek, bezweifelt angesichts der „homophoben Aussagen“ eines hochrangigen Sportfunktionärs die EU-Tauglichkeit Kroatiens. „Die Umsetzung von EU-Anti-Diskriminierungsrichtlinien ist eine Causa sine qua non, um der EU beitreten zu können“ , sagt sie.

oh man...
 
Zurück
Oben