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1 Million arme Menschen in der Schweiz+ Löhne sinken

Yutaka

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ZÜRICH – Zum Essen reichts knapp. Zu mehr nicht. Irgendwelche Extras liegen nicht drin. Ferien schon gar nicht. In der reichen Schweiz leben eine Million Arme. Aber wer sind diese Menschen? Wo leben sie

«Einmal arm – immer arm?», fragt die Caritas in ihrer neuen Studie. Sie wird heute vorgestellt und porträtiert zwölf Menschen. Sie haben den Weg aus der Armut geschafft. Aber: «Sie sind Ausnahmen, die die Regel bestätigen», betont Carlo Knöpfel (47), Mitherausgeber der Studie.

Wer einmal arm ist, hat wenig Chancen, aus der Armut herauszukommen. Das gilt vor allem für Kinder aus armen Familien.

Wann gilt man in der Schweiz als arm?

Arm ist, wer pro Monat weniger als 2450 Franken netto verdient. Eine Familie mit zwei Kindern gilt als arm, wenn sie mit weniger als 4550 Franken pro Monat auskommen muss. Armut bedeutet bei uns weniger, dass Menschen hungern. Sondern, dass sie nicht einmal in bescheidenem Masse am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Wie viele Arme leben in der Schweiz?

Im Jahr 2004 lebten 218147 Menschen von der Sozialhilfe. Die Caritas schätzt aber, dass rund die Hälfte der Menschen, die Anspruch auf Sozialhilfe hätten, keine beziehen. Das Hilfswerk geht davon aus, dass bis zu einer Million Arme in der Schweiz leben.

Wer ist arm?

# Arm sind Geschiedene mit Kindern: Wo das Geld in einem gemeinsamen Haushalt noch knapp reicht, machen nach einer Scheidung höhere Ausgaben oft abhängig von der Sozialhilfe.

# Arm sind Alleinerziehende: Weil sie nicht Vollzeit arbeiten können, verdienen sie zu wenig – selbst wenn sie gut ausgebildet sind.

# Arm sind kinderreiche Familien: Wer 3 Kinder und mehr hat, ist viel öfter von der Sozialhilfe abhängig.

# Arm sind deshalb vor allem Kinder: Am häufigsten sind Kinder bis 10 Jahre von der Sozialhilfe abhängig, gefolgt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

# Arm sind Ausländer: 43 % der Sozialhilfe-Bezüger sind Ausländer. Weil sie oft gar nicht oder nur ungenügend beruflich ausgebildet sind.

# Arm sind die sogenannten Working Poor: Menschen zwischen 20 und 59. Sie arbeiten voll, verdienen aber nicht genug und leben in Armut. Im Jahr 2003 waren das 231000 Menschen.

Wo leben die Armen?

Fast die Hälfte der Sozialbezüger lebt in Städten: Je grösser die Gemeinde, desto höher ist die Sozialhilfequote und desto höher sind die sozialen Lasten.


Krass oder? :?

http://www.caritas-zuerich.ch/
 
Löhne: Weniger Geld trotz Wirtschaftsboom
Trotz guter Wirtschaftslage verdienen Arbeitnehmer unterm Strich immer schlechter.

Ihre Löhne hinken den steigenden Lebenskosten hinterher. Vom Firmengewinn profitieren nur die ohnehin schon gut bezahlten Manager.

Ein Gärtner verdient im Schnitt 2450 Fr, die Saläre der Informationstenchnologiebranche (Informatik) sind um bis zu 15 prozent eingebrochen.
 
Die Schweiz - das reichste Land der Welt - hat die Mittel, allen Bevölkerungsgruppen anständige Lebensbedingungen zu bieten.
Sie hat es geschafft, Schritt für Schritt ein Sozialversicherungssystem aufzubauen, das eine Armutsfalle - bedingt durch Alter, Invalidität oder Krankheit - nach der anderen geschlossen hat. Oft gibt jedoch Familien, wo eine oder sogar zwei Personen - die vollzeitlich arbeiten - ein Salär beziehen, das nicht ausreicht zum Leben und um Kinder aufzuziehen.

Mehr als 6% der Familien in der Schweiz leben laut einer Studie der eidgenössischen Kommission für Familienfragen unter dem Existenzminimum. Mitbetroffen sind rund 120'000 Kinder. Armut ist auch in der Schweiz offensichtlich längst nicht mehr nur ein Problem von sozialen Randgruppen oder älteren Menschen. Immer mehr Menschen geraten infolge von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder familiären Krisen in mehr oder weniger dauerhafte finanzielle Engpässe.

Arm sein heisst in der Schweiz: Nicht haben können, was für die anderen selbstverständlich ist. Im Vergleich zu anderen Industrieländern gibt es wenig Armut in der Schweiz, trotzdem leben 5,6% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze von 1800 Franken Einkommen pro Monat für einen Einpersonenhaushalt. Fast die Hälfte von diesen 5,6% sind Paare mit Kindern. 60% der in Armut Lebenden sind weniger als 40 Jahre alt. Häufig sind es alleinerziehende Elternteile oder allein lebende Männer. Ältere Menschen sind dagegen nicht häufiger von Armut betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt, wie oft fälschlicherweise angenommen wird.





In der Schweiz liegen gegenwärtig (2006) die offiziellen Armutsgrenzen bei einem Monatseinkommen für . ..
einen Einpersonen-Haushalt bei 2480 Fr.
ein Ehepaar mit zwei Kindern bei 4600 Fr.


2004 lag die Armutsquote in der Schweiz bei ca. 12,5%, d.h. eine von acht Personen erreichte das offizielle Armutsgrenzeinkommen nicht.
2004 gab es 211'000 "Working Poor", 6,7% der erwerbstätigen Bevölkerung zwischen 20 und 59 Jahren.

Als "Working Poor" gelten erwerbstätige Personen, die mindestens eine Stunde pro Woche gegen Bezahlung arbeiten oder in einem Haushalt leben, dessen Mitglieder zusammen mindestens 36 Stunden pro Woche arbeiten.
 
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