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27 Jahre Haft für Ex-Polizeichef wegen Kosovo-Verbrechen

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Emir

Guest
Das UNO-Sondertribunal für das ehemalige Jugoslawien hat einen früheren serbischen Polizeigeneral wegen Kriegsverbrechen im Kosovo zu 27 Jahren Haft verurteilt. Vlastimir Djordjevic wurde zudem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden.

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(sda/dpa/afp) Djordjevic beteiligte sich nach Überzeugung des Gerichts 1999 an einer Kampagne «zur Veränderung der ethnischen Balance» gegen die albanische Zivilbevölkerung im Kosovo, wie der Vorsitzende Richter Kevin Parker am Mittwoch in Den Haag verkündete.

Der damalige stellvertretende Innenminister Serbiens trage massgeblich Schuld an der Ermordung von mindestens 724 Menschen, unter ihnen viele Frauen und Kinder, sagte Parker. Djordjevic sei wegen Mordes, Vertreibung und Verfolgung aus politischen, rassenpolitischen und religiösen Gründen verurteilt worden.

Djordjevic habe zwar nicht persönlich an Morden, Vergewaltigungen, der Zerstörung von Moscheen und Privateigentum sowie Vertreibungen mit Waffengewalt teilgenommen. Jedoch sei der heute 62-Jährige als damaliger Chef der Polizeitruppen Serbiens direkt für deren Verbrechen in der nach Unabhängigkeit strebenden damaligen Provinz Kosovo verantwortlich zu machen. Persönlich habe er das Verscharren der Leichen von Mordopfern in Massengräbern beaufsichtigt.

Mit dem Urteil blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Gefängnis zwischen 35 Jahren und lebenslang gefordert hatte. Die Untersuchungshaft des 2007 in Montenegro festgenommenen Djordjevic wird auf die Haftzeit angerechnet. Er hatte sich stets als unschuldig bezeichnet, die Verteidigung hatte Freilassung beantragt.

Alter Konflikt eskaliert
Im Kosovo war 1998 der alte Konflikt zwischen Albanern und Serben zu bewaffneten Kämpfen eskaliert. Als Serbiens Militär und Polizei auf Guerilla-Angriffe der Kosovo-Befreiungsarmee UCK mit massiver Gewalt auch gegen die albanische Zivilbevölkerung reagierte und sie mit Massakern in die Flucht trieb, griff im März 1999 die Nato ein.

Erst nach drei Monate andauernden Luftangriffen auf Serbien im sogenannten Kosovokrieg zogen sich dessen Truppen aus der Provinz zurück.

Vor dem 1993 eingesetzte UNO-Sondergerichtshof sind mehr als 160 Männer und Frauen wegen schwerer Verbrechen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien zwischen 1991 und 2001 angeklagt worden. Derzeit laufen noch mehr als 30 Verfahren.

Als prominentester Angeklagter steht der frühere Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, wegen Völkermord vor Gericht. Der ebenfalls wegen Völkermord angeklagte Ex-Präsident Jugoslawiens Slobodan Milosevic war 2006 in der Untersuchungshaft gestorben.

Bieler Tagblatt online



Man beachte bitte ...

was wäre jetzt wenn es 1999 keine angriffe gegen die uck gegäben hätte
http://www.balkanforum.info/f61/waere-1999-keine-angriffe-gegen-uck-gegaeben-haette-193905/


:smoker:
 
Ej man aus welchen verlassenen kaum von Menschen bewohnten Gebieten dieser Erde wo man nur mit dem Propellerflugzeug hingelangt bezieht ihr eure Meldungen?:)

Thread gibt schon seit ewigkeiten.
 
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