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Der Krimkrieg (auch Orientkrieg oder im Russischen Восточная война/ Transkription Wostotschnaja woina) war ein militärisch ausgetragener Konflikt von euroasiatischem Ausmaß. Der Krieg fand von 1853 bis 1856 zwischen Russland auf der einen und dem Osmanischen Reich, Frankreich, Großbritannien und ab 1855 auch Piemont-Sardinien (dem politisch prägenden Vorläuferstaat des späteren Italien) auf der anderen Seite statt. Er begann als neunter russisch-türkischer Krieg. Der Versuch Russlands, sein Gebiet auf Kosten des zerfallenden Osmanischen Reiches zu vergrößern, wurde durch den Einsatz der Alliierten verhindert.
Der Krimkrieg gilt als erster der modernen Stellungskriege und als besonders verlustreich, wobei die meisten Opfer vor allem ihren Verwundungen oder daraus resultierenden Folgeerkrankungen erlagen. Bedingt durch die damit verbundene schlechte Versorgungslage ist der Krimkrieg auch eng verknüpft mit der einsetzenden Reform des britischen Lazarettwesens, und in diesem Zusammenhang mit der weltberühmt gewordenen Krankenschwester Florence Nightingale.
Der „kranke Mann am Bosporus“ [Bearbeiten]
Die eigentliche und tiefer liegende Ursache des Krieges war jedoch der innere Zerfall des osmanischen Reiches, das von vielen Medien der Zeit als Kranker Mann am Bosporus persifliert wurde. Russland sah darin eine Chance, seinen Machteinfluss in Europa stärker geltend zu machen und insbesondere einen Zugang zum Mittelmeer und zum Balkan zu bekommen. Die osmanische Herrschaft auf dem Balkan schien gefährdet, und Russland drängte darauf, die Kontrolle über die wichtigen Meerengen des Bosporus und der Dardanellen zu erhalten. Bereits früher hatte der russische Zar vergeblich versucht, die Regierungen Österreichs und Großbritanniens für eine Aufteilung des Osmanischen Reiches zu gewinnen. England und Frankreich sperrten sich aber gegen diese russische Expansion. Sie wollten nicht, dass die Schlüsselpositionen in russische Hände fielen und unterstützten die Osmanen, um den Status quo zu erhalten und damit ihre eigene Machtposition in Südosteuropa an den osmanischen Grenzen zu sichern. In der sog. Orientalischen Frage über Sein oder Nichtsein des Reiches waren sie der Meinung, dass das Osmanische Reich, das in jener Zeit noch immer eine gewaltige Ausdehnung besaß, erhalten werden müsse. Sein Zusammenbrechen hätte ein Machtvakuum verursacht. Für Großbritannien, dem zu der Zeit wichtigsten Handelspartner des Osmanischen Reiches, ging es außerdem darum, die Verbindungswege nach Indien zu kontrollieren und die Vormachtsbestrebungen Russlands in Asien zu unterbinden (The Great Game).
Der Krimkrieg gilt als erster der modernen Stellungskriege und als besonders verlustreich, wobei die meisten Opfer vor allem ihren Verwundungen oder daraus resultierenden Folgeerkrankungen erlagen. Bedingt durch die damit verbundene schlechte Versorgungslage ist der Krimkrieg auch eng verknüpft mit der einsetzenden Reform des britischen Lazarettwesens, und in diesem Zusammenhang mit der weltberühmt gewordenen Krankenschwester Florence Nightingale.
Der „kranke Mann am Bosporus“ [Bearbeiten]
Die eigentliche und tiefer liegende Ursache des Krieges war jedoch der innere Zerfall des osmanischen Reiches, das von vielen Medien der Zeit als Kranker Mann am Bosporus persifliert wurde. Russland sah darin eine Chance, seinen Machteinfluss in Europa stärker geltend zu machen und insbesondere einen Zugang zum Mittelmeer und zum Balkan zu bekommen. Die osmanische Herrschaft auf dem Balkan schien gefährdet, und Russland drängte darauf, die Kontrolle über die wichtigen Meerengen des Bosporus und der Dardanellen zu erhalten. Bereits früher hatte der russische Zar vergeblich versucht, die Regierungen Österreichs und Großbritanniens für eine Aufteilung des Osmanischen Reiches zu gewinnen. England und Frankreich sperrten sich aber gegen diese russische Expansion. Sie wollten nicht, dass die Schlüsselpositionen in russische Hände fielen und unterstützten die Osmanen, um den Status quo zu erhalten und damit ihre eigene Machtposition in Südosteuropa an den osmanischen Grenzen zu sichern. In der sog. Orientalischen Frage über Sein oder Nichtsein des Reiches waren sie der Meinung, dass das Osmanische Reich, das in jener Zeit noch immer eine gewaltige Ausdehnung besaß, erhalten werden müsse. Sein Zusammenbrechen hätte ein Machtvakuum verursacht. Für Großbritannien, dem zu der Zeit wichtigsten Handelspartner des Osmanischen Reiches, ging es außerdem darum, die Verbindungswege nach Indien zu kontrollieren und die Vormachtsbestrebungen Russlands in Asien zu unterbinden (The Great Game).