Rrushja
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Drei neue Fachhochschulen in NRW geplant
Politik, 28.11.2008, Christoph Meinerz und Christopher Onkelbach
Düsseldorf. Wegen steigender Studentenzahlen und fehlender Fachkräfte will die NRW-Landesregierung drei neue Fachhochschulen gründen. Im Großraum Ruhrgebiet entstehen dadurch 11.000 neue Studienplätze. Bei Fachhochschulrektoren treffen die Pläne jedoch auf geteiltes Echo.
Die drei beschlossenen neuen Fachhochschulen (FH) entstehen alle im Großraum Ruhrgebiet. Die jeweiligen Doppel-Standorte sind Mülheim/Bottrop (FH „Westliches Ruhrgebiet”), Kamp-Lintfort/Kleve (FH „Nördlicher Niederrhein”) und Hamm-Lippstadt.
Darüber hinaus werden acht der 16 bestehenden Fachhochschulen ausgebaut, davon zwei im Ruhrgebiet. Velbert-Heiligenhaus erhält eine Nebenstelle der FH Bochum, die FH Gelsenkirchen wird durch eine Dependance in Ahaus erweitert.
Insgesamt schafft das Land damit 11 000 neue Studienplätze, 1,3 Milliarden Euro werden dafür bis 2020 bereit gestellt, teilte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) mit. Schwerpunkt sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz „MINT”.
[h2] "In NRW fehlen 20.000 Ingenieure" [/h2]
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hofft, damit dem Facharbeitermangel begegnen zu können. „In Nordrhein-Westfalen fehlen 20.000 Ingenieure”, sagte er. Zugleich soll der Anteil der Studierenden an Fachhochschulen von derzeit 25 auf 40 Prozent erhöht werden.
Alle neuen Fachhochschulen sollen mit dem Wintersemester 2010/11 starten. Wo entsprechende neue Gebäude bis dahin noch nicht fertig seien, werde man in angemieteten Räumen beginnen, sagte Pinkwart.
[h2] Geteiltes Echo [/h2]
Die Entscheidung für die Fachhochschulen hatte eine Jury mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft vorbereitet. Bei allen drei ausgewählten Bewerbern habe die besonders starke Unterstützung der Wirtschaft eine entscheidende Rolle gespielt, sagte der Jury-Vorsitzende Fritz Schaumann. Denn die neuen Hochschulen sollen mit Hilfe der Unternehmen vor Ort möglichst viele duale Studiengänge anbieten – eine Kombination von Studium und Berufsausbildung. Schaumann, früher Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, verband die Bekanntgabe mit einer Kritik an den Universitäten. „Es gibt im Bereich der Universitäten so desolate Zustände, da kann keiner sagen, wir hätten zu viele Fachhochschul-Standorte.”
Bei den Fachhochschulrektoren trafen die Pläne auf ein geteiltes Echo. „Wir begrüßen den Ausbau der Fachhochschulen, doch es gibt bereits viele Hochschulen in NRW. Daher wäre es effektiver gewesen, vorhandene Standorte auszubauen”, sagte Prof. Martin Sternberg, Präsident der Hochschule Bochum.
Drei neue Fachhochschulen in NRW geplant - Politik - DerWesten
Was haltet ihr davon?
Sollten mehr Hochschulen errichtet werden, damit mehr Platz für Studierende geschafft werden oder soll die Qualität eher verbessert werden und in die Struktur der Hochschulen investiert werden?
Die drei beschlossenen neuen Fachhochschulen (FH) entstehen alle im Großraum Ruhrgebiet. Die jeweiligen Doppel-Standorte sind Mülheim/Bottrop (FH „Westliches Ruhrgebiet”), Kamp-Lintfort/Kleve (FH „Nördlicher Niederrhein”) und Hamm-Lippstadt.
Darüber hinaus werden acht der 16 bestehenden Fachhochschulen ausgebaut, davon zwei im Ruhrgebiet. Velbert-Heiligenhaus erhält eine Nebenstelle der FH Bochum, die FH Gelsenkirchen wird durch eine Dependance in Ahaus erweitert.
Insgesamt schafft das Land damit 11 000 neue Studienplätze, 1,3 Milliarden Euro werden dafür bis 2020 bereit gestellt, teilte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) mit. Schwerpunkt sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz „MINT”.
[h2] "In NRW fehlen 20.000 Ingenieure" [/h2]
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hofft, damit dem Facharbeitermangel begegnen zu können. „In Nordrhein-Westfalen fehlen 20.000 Ingenieure”, sagte er. Zugleich soll der Anteil der Studierenden an Fachhochschulen von derzeit 25 auf 40 Prozent erhöht werden.
Alle neuen Fachhochschulen sollen mit dem Wintersemester 2010/11 starten. Wo entsprechende neue Gebäude bis dahin noch nicht fertig seien, werde man in angemieteten Räumen beginnen, sagte Pinkwart.
[h2] Geteiltes Echo [/h2]
Die Entscheidung für die Fachhochschulen hatte eine Jury mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft vorbereitet. Bei allen drei ausgewählten Bewerbern habe die besonders starke Unterstützung der Wirtschaft eine entscheidende Rolle gespielt, sagte der Jury-Vorsitzende Fritz Schaumann. Denn die neuen Hochschulen sollen mit Hilfe der Unternehmen vor Ort möglichst viele duale Studiengänge anbieten – eine Kombination von Studium und Berufsausbildung. Schaumann, früher Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, verband die Bekanntgabe mit einer Kritik an den Universitäten. „Es gibt im Bereich der Universitäten so desolate Zustände, da kann keiner sagen, wir hätten zu viele Fachhochschul-Standorte.”
Bei den Fachhochschulrektoren trafen die Pläne auf ein geteiltes Echo. „Wir begrüßen den Ausbau der Fachhochschulen, doch es gibt bereits viele Hochschulen in NRW. Daher wäre es effektiver gewesen, vorhandene Standorte auszubauen”, sagte Prof. Martin Sternberg, Präsident der Hochschule Bochum.
Drei neue Fachhochschulen in NRW geplant - Politik - DerWesten
Was haltet ihr davon?
Sollten mehr Hochschulen errichtet werden, damit mehr Platz für Studierende geschafft werden oder soll die Qualität eher verbessert werden und in die Struktur der Hochschulen investiert werden?