Magyarország
Balkaner
Der Vertrag von Trianon
Was für Deutschland der Versailler Vertrag war, das war für Ungarn der Vertrag von Trianon: ein Schmach- und Schandfrieden, der die Magyaren und ihr Selbstverständnis ins Mark traf.
(Zitat von Peter Durucz in
"Ungarn in der auswärtigen Politik des Dritten Reiches")
Am vierten Juni 1920 unterzeichnete Ungarn im Versailler Palais "Grand Trianon" den Friedensvertrag mit den Ententemächten. Deshalb bezeichnet man ihn auch als "Vertrag von Trianon". Dieser regelte nach dem ersten Weltkrieg die Situation Ungarns, das ein Nachfolgestaat Österreich-Ungarns war.
Ungarn wurde erst 1919, nach den Verhandlungen mit Österreich, nach Paris eingeladen. Die ungarische Delegation befand sich in Paris in einer ungünstigen Situation, da im "Vertrag von St. Germain", der mit Österreich vereinbart war, schon die entscheidenden Grenzverläufe festgelegt waren.
Eine Überprüfung dieser Grenzverläufe und eine Volksabstimmung in den betroffenen Gebieten wurde von den Alliierten abgelehnt. Nur im Raum Sopron (Ödenburg) wurde eine nach österreichischer Ansicht sowohl hinsichtlich ihrer Vorgeschichte als auch ihrer Durchführung umstrittene Volksabstimmung abgehalten, bei der rund zwei Drittel der Stimmen auf Ungarn entfielen.
Durch diesen Vertrag verlor Ungarn etwa zwei Drittel seines Staatsgebietes (zum Vergleich: Deutschland gab etwa 10 % seines Territoriums ab).
Die Slowakei und die Karpatukraine gingen an die Tschechoslowakei. Kroatien, Slawonien, Prekmurje, die Batschka, Süd-Baranya und Teile des Banat gingen an Jugoslawien. Das Burgenland wurde Österreich angegliedert. Erdély oder Siebenbürgen mit dem Rest des Banats und mit Partium ging an Rumänien (etwa 57000 km²).
Etwa 3,2 Millionen Ungarn wurden durch die Verträge von Trianon von Ungarn abgetrennt und etwa die Hälfte davon lebte im heutigen Rumänien.
In den Karlsburger Beschlüssen (Alba Iulia, Gyulafehérvár) haben die Rumänen den Magyaren und den Deutschen weitgehende Gleichberechtigung zugesichert, dies aber später nicht eingehalten.
Die Ungarn waren nach dem Vertrag von Trianon entrüstet und schockiert, da die abzutretenden Gebiete seit dem 11. Jahrhundert nach und nach zum "Königreich Ungarn" gekommen sind.
Der Vertrag von Trianon war die Todesurkunde des tausendjährigen Stephansreiches.
An diesem schicksalhaften Tag, dem 4. Juni 1920, läuteten im ganzen Land die Glocken, schwarze Fahnen wehten von den Gebäuden, der Verkehr stand still, die Zeitungen erschienen mit einem schwarzen Trauerrand und in den Kirchen wurden Trauergottesdienste abgehalten.
Der Ruf der damaligen Widerstandskämpfer lautete "Nem! Nem! Soha!!" (Nein! Nein! Niemals!!)
Karte des damaligen Königreichs Ungarn
Was für Deutschland der Versailler Vertrag war, das war für Ungarn der Vertrag von Trianon: ein Schmach- und Schandfrieden, der die Magyaren und ihr Selbstverständnis ins Mark traf.
(Zitat von Peter Durucz in
"Ungarn in der auswärtigen Politik des Dritten Reiches")
Am vierten Juni 1920 unterzeichnete Ungarn im Versailler Palais "Grand Trianon" den Friedensvertrag mit den Ententemächten. Deshalb bezeichnet man ihn auch als "Vertrag von Trianon". Dieser regelte nach dem ersten Weltkrieg die Situation Ungarns, das ein Nachfolgestaat Österreich-Ungarns war.
Ungarn wurde erst 1919, nach den Verhandlungen mit Österreich, nach Paris eingeladen. Die ungarische Delegation befand sich in Paris in einer ungünstigen Situation, da im "Vertrag von St. Germain", der mit Österreich vereinbart war, schon die entscheidenden Grenzverläufe festgelegt waren.
Eine Überprüfung dieser Grenzverläufe und eine Volksabstimmung in den betroffenen Gebieten wurde von den Alliierten abgelehnt. Nur im Raum Sopron (Ödenburg) wurde eine nach österreichischer Ansicht sowohl hinsichtlich ihrer Vorgeschichte als auch ihrer Durchführung umstrittene Volksabstimmung abgehalten, bei der rund zwei Drittel der Stimmen auf Ungarn entfielen.
Durch diesen Vertrag verlor Ungarn etwa zwei Drittel seines Staatsgebietes (zum Vergleich: Deutschland gab etwa 10 % seines Territoriums ab).
Die Slowakei und die Karpatukraine gingen an die Tschechoslowakei. Kroatien, Slawonien, Prekmurje, die Batschka, Süd-Baranya und Teile des Banat gingen an Jugoslawien. Das Burgenland wurde Österreich angegliedert. Erdély oder Siebenbürgen mit dem Rest des Banats und mit Partium ging an Rumänien (etwa 57000 km²).
Etwa 3,2 Millionen Ungarn wurden durch die Verträge von Trianon von Ungarn abgetrennt und etwa die Hälfte davon lebte im heutigen Rumänien.
In den Karlsburger Beschlüssen (Alba Iulia, Gyulafehérvár) haben die Rumänen den Magyaren und den Deutschen weitgehende Gleichberechtigung zugesichert, dies aber später nicht eingehalten.
Die Ungarn waren nach dem Vertrag von Trianon entrüstet und schockiert, da die abzutretenden Gebiete seit dem 11. Jahrhundert nach und nach zum "Königreich Ungarn" gekommen sind.
Der Vertrag von Trianon war die Todesurkunde des tausendjährigen Stephansreiches.
An diesem schicksalhaften Tag, dem 4. Juni 1920, läuteten im ganzen Land die Glocken, schwarze Fahnen wehten von den Gebäuden, der Verkehr stand still, die Zeitungen erschienen mit einem schwarzen Trauerrand und in den Kirchen wurden Trauergottesdienste abgehalten.
Der Ruf der damaligen Widerstandskämpfer lautete "Nem! Nem! Soha!!" (Nein! Nein! Niemals!!)
Karte des damaligen Königreichs Ungarn