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60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz!

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jugo-jebe-dugo

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Kanzler Gerhard Schröder betont bei Auschwitz-Gedenken die besondere Verantwortung der Deutschen

Der deutsche Kanzler Gerhard Schröder hat in Berlin bei der Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen.

Berlin - "Ich bekunde meine Scham angesichts der Ermordeten - und vor Ihnen, die Sie die Hölle der Konzentrationslager überlebt haben", sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Dienstag im Deutschen Theater in Berlin. Dort fand zu Mittag eine vom Internationalen Auschwitz-Komitee organisierte Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am 27. Jänner statt. Auch Auschwitz-Überlebende nahmen daran teil.

"Die Verrohung des Denkens und die moralische Enthemmung hatten eine Vorgeschichte. Vor allem aber: Die Nazi-Ideologie war menschengewollt und menschengemacht", betonte Schröder. "Vergangenheit lässt sich nicht, wie es heißt, ,bewältigen'." Sie sei zwar vergangen, doch ihre Spuren und vor allem ihre Lehren reichten in die Gegenwart.

"Nationale Identität"

Die überwältigende Mehrheit der heute lebenden Deutschen trage "keine Schuld am Holocaust", so der Kanzler. Aber sie trage eine "besondere Verantwortung". Schröder: "Die Erinnerung an Kriege und Völkermord im Nationalsozialismus ist Teil unserer gelebten Verfassung geworden. Für manche ist dieser Teil schwer zu ertragen. Aber es ändert nichts daran, dass diese Erinnerung zu unserer nationalen Identität gehört."

Er betonte auch, dass in vielen deutschen Schulen, in Unternehmen, in Gewerkschaften und in den Kirchen Vorbildliches geleistet werde: "Deutschland stellt sich seiner Vergangenheit."

"Dass es Antisemitismus immer noch gibt, das ist nicht zu leugnen", bekannte Schröder. Diesen zu bekämpfen müsse Aufgabe der ganzen Gesellschaft sein. Er rief - ohne die NPD beim Namen zu nennen - außerdem dazu auf, die Auseinandersetzung mit Neonazis und Altnazis "alle mit einander" politisch zu führen: "Es ist gemeinsame Pflicht aller Demokraten, der widerlichen Hetze der Neonazis und den immer neuen Versuchen, die Nazi-Verbrechen zu verharmlosen, entschieden entgegenzutreten." Noach Flug, Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees (siehe Artikel unten) sagte, es müsse "alles Menschenmögliche getan werden, um ein zweites Auschwitz zu verhindern". Ehrenpräsident Kurt Julius Goldstein erklärte mit Tränen in den Augen: "Auschwitz war der größte Friedhof der Welt."

Am Donnerstag nimmt Bundespräsident Horst Köhler an der Gedenkfeier in Auschwitz teil. Der Bundestag in Berlin tritt zu einer Gedenkstunde zusammen. (bau/DER STANDARD, Printausgabe, 26.1.2005)

www.derstandard.at
 
44 Staats- und Regierungschefs bei Gedenkfeier im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen - Österreich durch Bundespräsident Fischer vertreten

Oswiecim/Berlin - Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau findet heute (14.30 Uhr) eine Gedenkfeier in dem polnischen Ort statt. Zu der Veranstaltung werden Staats- und Regierungschefs aus 44 Ländern erwartet. Rund 2.000 Überlebende sind ebenfalls dabei, wenn der bis zu 1,5 Millionen Menschen gedacht wird, die in dem größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten ermordet wurden. In Berlin wird der deutsche Bundestag um 10.00 Uhr mit einer Gedenkfeier im Reichstagsgebäude an die Opfer des NS-Regimes erinnern.

Das offizielle Österreich gedenkt in Person von Bundespräsident Heinz Fischer der sich am Donnerstag zum sechzigsten Mal jährenden Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Fischer wird, begleitet von der ÖVP-EU-Abgeordneten Ursula Stenzel und der Vizepräsidentin des Bundesrates, Anna Elisabeth Haselbach (SPÖ), an den Feierlichkeiten in Polen teilnehmen.

Vor seiner Abreise erklärte Fischer, dass nicht nur die unfassbare Zahl von mehr als einer Million Menschen, die in Auschwitz vernichtet wurden, sondern auch die Bündelung von schlechten Eigenschaften, die es in Menschen geben könne, für dieses und andere Vernichtungslager charakteristisch seien. Auschwitz-Birkenau sei das "Symbol des Bösen schlechthin: Was immer unsere Gegensätze sein mögen - ein Zivilisationsbruch wie er durch Auschwitz symbolisiert wird, darf und wird sich nicht wiederholen." Der Bundespräsident zeigte sich "im Gegensatz zu manchen pessimistischen Auffassungen" überzeugt, dass sich Auschwitz "in dieser Form" gar nicht wiederholen könne.

Regierungsseite

Von Regierungsseite ist in Österreich keine Gedenkveranstaltung geplant. Kunststaatssekretär Franz Morak hat bereits am Montag an der UN-Vollversammlung zum Gedenken an Auschwitz teilgenommen. Während der Deutsche Bundestag etwa mit einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, soll in Österreich der 8. Mai, der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, zum Staatsakt werden. Weiters wird es eine Festsitzung der beiden Parlamentskammern am 4. Mai geben, die unter dem Motto "Wege der Versöhnung - 10 Jahre Nationalfonds" steht.

Den Tag der Auschwitz-Befreiung nehmen nur der Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die römisch-katholische Kirche zum Anlass für eigene Gedenk-Veranstaltungen: im Wiener ÖGB-Seminarzentrum wird eine Fotoausstellung über das KZ Auschwitz eröffnet. Im Stephansdom werden Beter beim Auschwitz-Reliquiar (einer Kapsel mit Asche) in der Barbarakapelle gedenken. Und um 18.30 startet beim Denkmal der Roten Armee am Wiener Schwarzenbergplatz ein Schweigemarsch. (tó, pm/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.01.2005)



www.derstandard.at
 
Bush: Auschwitz mahnt zum Kampf gegen gegen Antisemitismus
Cheney: "Jugend daran erinnern, dass diese Taten nicht in ferner unzivilisierten, sondern genau im Herzen der zivilisierten Welt geschahen"

Bilder des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau
US-Vizepräsident Dick Cheney: Jugend muss zu Toleranz, Anstand und Mut erzogen werden, um neue Verbrechen wie den Holocaust zu verhindern.
Krakau - US-Präsident George W. Bush hat das Vernichtungslager Auschwitz als Mahnung bezeichnet, dem Bösen entgegenzutreten und gemeinsam gegen Antisemitismus vorzugehen. "Es ist eine ernüchternde Erinnerung an die Macht des Bösen und daran, wie wichtig es ist, dass Menschen sich gegen das Böse stellen, wo immer es sein mag", hieß es in einer Erklärung Bushs, die Vize-Präsident Dick Cheney am Mittwoch in Krakau verlas. "Es ist eine Erinnerung daran, dass wir uns zum Kampf gegen Antisemitismus zusammenschließen müssen, wenn wir ihm begegnen", hieß es weiter.

Am Donnerstag wird der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz vor 60 Jahren gedacht. Zu einer Gedenkstunde im polnischen Oswiecim (Auschwitz) werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet. In dem Lager wurden während des Zweiten Weltkriegs etwa 1,5 Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen Juden.

Cheney: Furchtbare Taten geschahen "im Herzen der zivilisierten Welt"

Die Jugend der Welt muss nach den Worten von US-Vizepräsident Dick Cheney zu Toleranz, Anstand und Mut erzogen werden, um neue Verbrechen wie den Holocaust zu verhindern. "Wir müssen unsere Jugend daran erinnern, dass diese furchtbaren Taten der Geschichte nicht in einer fernen unzivilisierten Welt, sondern genau im Herzen der zivilisierten Welt geschahen", sagte Cheney am Mittwoch bei einem Empfang für Auschwitz-Überlebende in Krakau. "Wir müssen die Werte der Toleranz, des Anstands und des Mutes lehren", sagte er vor rund 50 Gästen im Jüdischen Museum der südpolnischen Stadt.

"In jeder Generation müssen die freien Nationen den Willen und einer Gedenkzeremonie in Auschwitz-Birkenau teilnehmen, um an den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers durch die Sowjetarmee zu erinnern. Unter den Gästen der Feier sind neben rund 2000 Überlebenden des Lagers auch Bundespräsident Horst Köhler und Frankreichs Präsident Jacques Chirac. (APA/Reuters)
 
UN legt Holcaust Tag fest 27 Januar

Auch jegliche Rassen Diskriminierung soll geächtet werden.

"Pflicht der Erinnerung und Aufklärung"
Uno legt weltweiten Holocaust-Gedenktag fest

Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar offiziell zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt. Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird in Deutschland und anderen Ländern schon jetzt als Holocaust-Tag begangen. Die Vollversammlung in New York nahm eine entsprechende Resolution an, in der die "Pflicht der Erinnerung" und die "Pflicht der Aufklärung" hervorgehoben werden.

Ursprüngliche Initiatoren der Entschließung waren Israel, die Vereinigten Staaten, Australien, Kanada und Russland. Der Präsident der Vollversammlung, Jan Eliasson, sagte, die Erinnerung an den Schrecken des Holocaust müsse einhergehen mit dem ernsthaften Bestreben, neue Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verhindern. "Wir können nicht immer nur wieder sagen 'Nie Wieder'", mahnte der Schwede. Es müssten dem auch Taten folgen.

Die UN-Mitgliedsstaaten werden aufgerufen, in ihren jeweiligen Ländern Bildungsprogramme zur gezielten Verhinderung von Völkermord in der Zukunft zu entwickeln. Auch sollen die Leugnung des Holocausts verurteilt und jegliche Diskriminierungen auf Grund von Religions- oder Rassenzugehörigkeit geächtet werden, heißt es im Entschließungstext weiter. Bei der weltweiten Umsetzung der Resolution sollen die Vereinten Nationen eine Führungsrolle übernehmen.
Stand: 01.11.2005 14:56 Uhr

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4910180_REF1,00.html
 
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