Musharraf vor Treffen mit Bush
9/11: Drohten USA Pakistan Zerstörung an?
[Bildunterschrift: Sah sich durch die USA bedroht: Pervez Musharraf]
In Washington treffen sich heute Pakistans Präsident Pervez Musharraf und US-Präsident George W. Bush. Nun sorgt ein Interview Musharrafs mit dem US-Sender CBS für Aufregung. Darin erklärt Musharraf, dass er sein Land nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von den USA bedroht gesehen habe.
"Zurück in die Steinzeit"So habe der damalige stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage dem pakistanischen Geheimdienstchef gesagt, dass mit einem Angriff zu rechnen sei, sollte sich Pakistan nicht am Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan beteiligen, sagte Musharraf. Er zitierte Armitage mit den Worten: "Seid darauf vorbereitet, bombardiert zu werden. Seid darauf vorbereitet, dass es in die Steinzeit zurück geht." Er habe daraufhin Maßnahmen im Interesse der Nation ergriffen, sagte Musharraf in dem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll.
[Bildunterschrift: "Für uns oder gegen uns": Richard Armitage]
CBS berichtete, Armitage bestreite zwar die Wortwahl, nicht aber, dass er eine eindringliche Botschaft an Pakistan übermittelt habe. Dem Sender CNN sagte Armitage, dass er nie damit gedroht habe, Pakistan zu bombardieren. Er habe Pakistan lediglich bedeutet, dass sie "entweder für uns oder gegen uns" sein müssten.
Kehrtwende nach 9/11Die Regierung in Islamabad hatte vor den Terroranschlägen von New York und Washington die Taliban im benachbarten Afghanistan unterstützt. So gehörte Pakistan zu den wenigen Ländern, die das Regime anerkannt hatten. Nach dem 11. September 2001 vollzog Musharraf eine Kehrtwende und gilt heute als einer der engsten Verbündeten der USA im Anti-Terror-Kampf.
Bush: Für Bin-Laden-Festnahme in Pakistan operieren
[Bildunterschrift: Würde auch auf pakistanischem Gebiet operieren: US-Präsident Bush]
Bereits vorgestern hatte Musharraf mit Unwillen auf eine Aussage Bushs reagiert, die USA würden auf pakistanisches Territorium vordringen, um Osama bin Laden festzunehmen. Wenn es solide geheimdienstliche Hinweise auf den Aufenthaltsort des Al-Kaida-Führers in Pakistan gäbe, würden die USA das "absolut" tun, sagte Bush in einem CNN-Interview. Musharraf sagte dazu, Pakistan würde eine solche Aktion nicht erlauben: "Wir würden das überhaupt nicht gern zulassen. Wir werden das selbst erledigen."
Nach dem heutigen Treffen der beiden Präsidenten ist in der nächsten Woche noch ein Dreiertreffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai geplant. Das Verhältnis zwischen Pakistan und Afghanistan ist angespannt. Beide Regierungen werfen sich gegenseitig vor, den Terrorismus nicht effektiv genug zu bekämpfen.
9/11: Drohten USA Pakistan Zerstörung an?
[Bildunterschrift: Sah sich durch die USA bedroht: Pervez Musharraf]
In Washington treffen sich heute Pakistans Präsident Pervez Musharraf und US-Präsident George W. Bush. Nun sorgt ein Interview Musharrafs mit dem US-Sender CBS für Aufregung. Darin erklärt Musharraf, dass er sein Land nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von den USA bedroht gesehen habe.
"Zurück in die Steinzeit"So habe der damalige stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage dem pakistanischen Geheimdienstchef gesagt, dass mit einem Angriff zu rechnen sei, sollte sich Pakistan nicht am Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan beteiligen, sagte Musharraf. Er zitierte Armitage mit den Worten: "Seid darauf vorbereitet, bombardiert zu werden. Seid darauf vorbereitet, dass es in die Steinzeit zurück geht." Er habe daraufhin Maßnahmen im Interesse der Nation ergriffen, sagte Musharraf in dem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll.
[Bildunterschrift: "Für uns oder gegen uns": Richard Armitage]
CBS berichtete, Armitage bestreite zwar die Wortwahl, nicht aber, dass er eine eindringliche Botschaft an Pakistan übermittelt habe. Dem Sender CNN sagte Armitage, dass er nie damit gedroht habe, Pakistan zu bombardieren. Er habe Pakistan lediglich bedeutet, dass sie "entweder für uns oder gegen uns" sein müssten.
Kehrtwende nach 9/11Die Regierung in Islamabad hatte vor den Terroranschlägen von New York und Washington die Taliban im benachbarten Afghanistan unterstützt. So gehörte Pakistan zu den wenigen Ländern, die das Regime anerkannt hatten. Nach dem 11. September 2001 vollzog Musharraf eine Kehrtwende und gilt heute als einer der engsten Verbündeten der USA im Anti-Terror-Kampf.
Bush: Für Bin-Laden-Festnahme in Pakistan operieren
[Bildunterschrift: Würde auch auf pakistanischem Gebiet operieren: US-Präsident Bush]
Bereits vorgestern hatte Musharraf mit Unwillen auf eine Aussage Bushs reagiert, die USA würden auf pakistanisches Territorium vordringen, um Osama bin Laden festzunehmen. Wenn es solide geheimdienstliche Hinweise auf den Aufenthaltsort des Al-Kaida-Führers in Pakistan gäbe, würden die USA das "absolut" tun, sagte Bush in einem CNN-Interview. Musharraf sagte dazu, Pakistan würde eine solche Aktion nicht erlauben: "Wir würden das überhaupt nicht gern zulassen. Wir werden das selbst erledigen."
Nach dem heutigen Treffen der beiden Präsidenten ist in der nächsten Woche noch ein Dreiertreffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai geplant. Das Verhältnis zwischen Pakistan und Afghanistan ist angespannt. Beide Regierungen werfen sich gegenseitig vor, den Terrorismus nicht effektiv genug zu bekämpfen.