lupo-de-mare
Gesperrt
Diese Dokumentationen beweisen ebenso, wie feige NATO Kommandeure sich in Wirklichkeit weigern, Kriegs Verbrecher auf dem Balkan fest zu nehmen.
Am Dienstag, 12. Juli ab 20.45 Uhr.
Montag, 4. Juli 2005 um 22.35 Uhr (Wiederholung: 21.07.2005 um 15.10 Uhr)
Der Film erzählt von dem existenziellen Drama dreier junger Frauen aus dem bosnischen Srebrenica, deren Leben zerbrach, nachdem ihre Männer während des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien zwischen 1992 und 1995 ermordet wurden. Werden sie sich ganz dem Schmerz hingeben oder werden sie Kraft zum Überleben sammeln können?
Im Mittelpunkt des Films steht die Psychotherapeutin Fika, die Regisseur Laurent Bécue-Renard bei seinem Bosnien-Aufenthalt im letzten Kriegsjahr kennen gelernt hatte. Bei ihren Therapiesitzungen traf er seine drei Protagonistinnen, die Bosnierinnen Jasmina, Sedina und Senada. Fika ist die Mittlerin, über die sich der direkte, tief berührende Kontakt der Frauen zu den Zuschauern vollzieht. Dem Grundsatz des Films gemäß, agiert Fika so, dass Integrität und Würde der Opfer gewahrt bleiben.
Der Film spielt - wie in einem abgeschlossenen Theatersaal - in einer Anlaufstelle für junge Frauen, die seelische Verletzungen durch den Bosnienkrieg erfahren haben. Der Verarbeitungsprozess symbolisiert die vier Jahreszeiten. Der Herbst ist für die Frauen der Zeitpunkt, an dem sie akzeptieren, einen Teil von sich aufzugeben wie tote Blätter oder abgestorbene Äste. Es ist die Zeit der herzzerreißenden Berichte über den Tod. Es folgt ein eisiger, von tiefen Depressionen verdunkelter Winter - eine Zeit zum Nachdenken und Trauern. Dann kommt der Frühling. Die Frauen eignen sich ihre Geschichte an und sind bereit, sich dem Leben wieder zu öffnen und es auf neue Weise zu gestalten. Und schließlich der Sommer. Jetzt können die Worte wieder freier fließen, die Trauerarbeit ist vollendet, etwas Neues keimt und eine Wiedergeburt scheint möglich. Im erschütternden letzten Akt des Films kehren die Frauen zurück nach Srebrenica zu den Orten, an denen sie die tragischen Ereignisse erlebt haben.
Das kleine Extra
Der Film wurde in dem von Verzweiflung und Überdruss gezeichneten Nachkriegsbosnien gedreht. Er hätte aber ebenso gut in einer anderen Region und in einer anderen Zeit, nach jedem mörderischen Krieg, entstehen können. Schlicht in seiner Form, zeichnet sich "Kriegsmüde - Zehn Jahre nach Srebrenica" durch außerordentliche Zurückhaltung und Einfühlsamkeit aus. Ein echtes Zeugnis der Menschlichkeit. Der Regisseur versteht seinen Film als Gegenentwurf zu der nihilistischen, menschenverachtenden Losung "Viva la muerte"" (zu deutsch "Es lebe der Tod!"). Eine kurze Fassung seines Films " Kriegsmüde - Zehn Jahre nach Srebrenica" wurde auf der Berlinale 2001 mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet und im Herbst desselben Jahres in den Kinos vorgestellt.
......................................................
Dokumentarfilm, Frankreich 2003, ARTE F, Erstausstrahlung
Regie: Laurent Becue-Renard
http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/912284.html
Themenabend
Der Krieg nach dem Krieg
Dienstag, 12. Juli 2005 um 20.45 Uhr (Wiederholung: 13.07.2005 um 15.15 Uhr)
Srebrenica ist seit zehn Jahren das Symbol des Versagens der Weltgemeinschaft. Wurde doch hier vor den Augen der Weltöffentlichkeit und trotz anwesender UN-Truppen ein Massaker an der moslemischen Bevölkerung des bosnischen Ortes verübt. Der Themenabend gedenkt der Opfer und nennt die Täter.
Vor zehn Jahren wurde Srebrenica zum Schauplatz des schlimmsten Massakers in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde trotz der Präsenz der UN-Friedenstruppen und internationaler Fernsehteams ein Massenmord an der moslemischen Bevölkerung dieses bosnischen Ortes durchgeführt. Das Wort Srebrenica ist seitdem ein Symbol des schlechten Gewissens und des Versagens in Europa. Im Juli jährt sich dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum zehnten Mal. ARTE zeigt zwei Dokumentationen und den Fernsehfilm "Jagd nach Gerechtigkeit - Das Tribunal von Den Haag" von Charles Binamé.
20.45 Uhr
Jagd nach Gerechtigkeit
Fernsehfilm, Deutschland / Kanada 2005, WDR, Erstausstrahlung
Regie: Charles Binamé, Drehbuch: Ian Adams, Riley Adams, Michelle Lovretta, Kamera: Georges Archambault, Musik: Michel Cusson, Schnitt: Dominique Fortin; Ton: Claude La Haye, Claude Beaugrand, Bernard Gariépy-Strobl, Produktion: Galafilm, Produzent: Françine Allaire, Arnie Gelbart
Wendy Crewson (Louise Harbour), Stipe Erceg (Pasko Odzak), Heino Ferch (Keller), John Corbett (Captain John Tanner), William Hurt (General Mortimer)
Die Kanadierin Louise Arbour wird vom UN-Sicherheitsrat auf einen Posten berufen, den es vorher nie gab: Sie wird Chef-Anklägerin des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Doch sie muss um die Anerkennung des Tribunals kämpfen, bis sie die Anklage gegen den ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic durchsetzen kann.
1996 ernennt der UN-Sicherheitsrat Louise Arbour zur Chef-Anklägerin des neuen Kriegsgerichtshofes im niederländischen Den Haag. Arbour weiß, dass sie sich mit diesem Erfolg einen Platz in der Rechtsgeschichte gesichert hat. Dieser neue, unerforschte Raum der Rechtssprechung bedeutet für sie eine große Herausforderung. Doch sie weiß auch, dass bei einem Fehlschlag des Tribunals bekannte Kriegsverbrecher wie Mladic, Karadzic, Arkan und Milosevic, die für die Bürgerkriege im ehemaligen Jugoslawien und für ungefähr 250.000 Tote verantwortlich sind, unbehelligt bleiben. Seit den Nürnberger Prozessen hat die Welt kein solches Tribunal mehr gesehen, das sich mit Kriegsverbrechen und Völkermord befasst, und sein Erfolg ist richtungsweisend für die Zukunft der Menschheit und des Weltfriedens. Doch in Den Haag entdeckt Arbour eine düstere Wahrheit. Die meisten rechnen mit ihrem Scheitern. Ihr eigener stellvertretender Ankläger führt eine Meuterei gegen sie an. Die UN-Bürokratie knebelt ihre Arbeit. Todesdrohungen von extremistischen Serben gehören zum Alltag. Doch damit nicht genug: NATO-Generäle, angeführt vom französischen Kommandeur in Bosnien, erstarren angesichts der Vorstellung, dass ihre eigenen Soldaten in Särgen nach Hause geschickt werden könnten, und weigern sich, in ihren Einsatzgebieten Kriegsverbrecher zu verhaften.
Arbour muss feststellen, dass sie eine Anklägerin ohne Polizei ist, und ihre Haftbefehle bedeutungslos zu sein scheinen. Sie erkennt, dass sie entweder handeln muss oder das Tribunal und jegliche Hoffnung auf Gerechtigkeit in Ex-Jugoslawien zerschlagen werden. Sie schmiedet einen verwegenen Plan. Mit Hilfe eines entschlossenen Captain der britischen SAS umgeht sie die NATO-Kommandeure und organisiert einen geheimen Helikopter-Angriff, durch den zwei Serben ergriffen werden, die auf der UN-Liste der meistgesuchten Kriegsverbrecher stehen. Die NATO-Generäle reagieren verblüfft und wütend. Doch die internationalen Medien sind begeistert. Plötzlich verfügt Arbours Tribunal über politische Schlagkraft.
Als nächstes nimmt sie den berüchtigten serbischen Kriegsverbrecher Radovan Karadzic ins Visier. Doch als das Sonderkommando zuschlägt, ist Karadzic fort - gewarnt auf Befehl des französischen Oberkommandos. Karadzic wusste zu viel über serbische Verbindungen zum französischen Militär. Auf die Karadzic-Niederlage folgen weitere und schließlich kommt Arbours Freund und Verbündeter, der Captain der SAS, brutal zu Tode. Die gewalttätigen Albträume, die sie seit ihrer Ankunft plagen, werden schlimmer. Die Massengräber, das Sterben, die Enttäuschung vergiften sie und unterwandern ihre Unbefangenheit. Die kanadische Richterin, die bei ihrer Ankunft in Bosnien "Gerechtigkeit statt Rache" predigte, steht am Rande der Verzweiflung. Doch sie wird sich nicht beugen. Am 22. Mai 1999 erhebt sie erstmals gegen einen amtierenden Staatschef Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im Juli 2002 beginnt in Den Haag der Prozess gegen Slobodan Milosevic.
22.15 Uhr
Srebrenica - Nie wieder?
Dokumentation, Deutschland / Niederlande 1999, Erstausstrahlung
Regie: Leslie Woodhead
Der Filmemacher Leslie Woodhead dokumentierte bereits im Jahr 1999 mit seinem Kamerateam das Drama der Hinterbliebenen von Srebrenica und kehrte 2005 an den Ort des Völkermordes zurück. Er besuchte drei der Gesprächspartner von damals und zeichnet mit ihren Lebensläufen ein erschütterndes Bild.
.........................................
http://www.arte-tv.com/de/geschicht...gowina-zehn-Jahre-nach-Srebrenica/912420.html
Am Dienstag, 12. Juli ab 20.45 Uhr.
Montag, 4. Juli 2005 um 22.35 Uhr (Wiederholung: 21.07.2005 um 15.10 Uhr)
Der Film erzählt von dem existenziellen Drama dreier junger Frauen aus dem bosnischen Srebrenica, deren Leben zerbrach, nachdem ihre Männer während des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien zwischen 1992 und 1995 ermordet wurden. Werden sie sich ganz dem Schmerz hingeben oder werden sie Kraft zum Überleben sammeln können?
Im Mittelpunkt des Films steht die Psychotherapeutin Fika, die Regisseur Laurent Bécue-Renard bei seinem Bosnien-Aufenthalt im letzten Kriegsjahr kennen gelernt hatte. Bei ihren Therapiesitzungen traf er seine drei Protagonistinnen, die Bosnierinnen Jasmina, Sedina und Senada. Fika ist die Mittlerin, über die sich der direkte, tief berührende Kontakt der Frauen zu den Zuschauern vollzieht. Dem Grundsatz des Films gemäß, agiert Fika so, dass Integrität und Würde der Opfer gewahrt bleiben.
Der Film spielt - wie in einem abgeschlossenen Theatersaal - in einer Anlaufstelle für junge Frauen, die seelische Verletzungen durch den Bosnienkrieg erfahren haben. Der Verarbeitungsprozess symbolisiert die vier Jahreszeiten. Der Herbst ist für die Frauen der Zeitpunkt, an dem sie akzeptieren, einen Teil von sich aufzugeben wie tote Blätter oder abgestorbene Äste. Es ist die Zeit der herzzerreißenden Berichte über den Tod. Es folgt ein eisiger, von tiefen Depressionen verdunkelter Winter - eine Zeit zum Nachdenken und Trauern. Dann kommt der Frühling. Die Frauen eignen sich ihre Geschichte an und sind bereit, sich dem Leben wieder zu öffnen und es auf neue Weise zu gestalten. Und schließlich der Sommer. Jetzt können die Worte wieder freier fließen, die Trauerarbeit ist vollendet, etwas Neues keimt und eine Wiedergeburt scheint möglich. Im erschütternden letzten Akt des Films kehren die Frauen zurück nach Srebrenica zu den Orten, an denen sie die tragischen Ereignisse erlebt haben.
Das kleine Extra
Der Film wurde in dem von Verzweiflung und Überdruss gezeichneten Nachkriegsbosnien gedreht. Er hätte aber ebenso gut in einer anderen Region und in einer anderen Zeit, nach jedem mörderischen Krieg, entstehen können. Schlicht in seiner Form, zeichnet sich "Kriegsmüde - Zehn Jahre nach Srebrenica" durch außerordentliche Zurückhaltung und Einfühlsamkeit aus. Ein echtes Zeugnis der Menschlichkeit. Der Regisseur versteht seinen Film als Gegenentwurf zu der nihilistischen, menschenverachtenden Losung "Viva la muerte"" (zu deutsch "Es lebe der Tod!"). Eine kurze Fassung seines Films " Kriegsmüde - Zehn Jahre nach Srebrenica" wurde auf der Berlinale 2001 mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet und im Herbst desselben Jahres in den Kinos vorgestellt.
......................................................
Dokumentarfilm, Frankreich 2003, ARTE F, Erstausstrahlung
Regie: Laurent Becue-Renard
http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/912284.html
Themenabend
Der Krieg nach dem Krieg
Dienstag, 12. Juli 2005 um 20.45 Uhr (Wiederholung: 13.07.2005 um 15.15 Uhr)
Srebrenica ist seit zehn Jahren das Symbol des Versagens der Weltgemeinschaft. Wurde doch hier vor den Augen der Weltöffentlichkeit und trotz anwesender UN-Truppen ein Massaker an der moslemischen Bevölkerung des bosnischen Ortes verübt. Der Themenabend gedenkt der Opfer und nennt die Täter.
Vor zehn Jahren wurde Srebrenica zum Schauplatz des schlimmsten Massakers in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde trotz der Präsenz der UN-Friedenstruppen und internationaler Fernsehteams ein Massenmord an der moslemischen Bevölkerung dieses bosnischen Ortes durchgeführt. Das Wort Srebrenica ist seitdem ein Symbol des schlechten Gewissens und des Versagens in Europa. Im Juli jährt sich dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum zehnten Mal. ARTE zeigt zwei Dokumentationen und den Fernsehfilm "Jagd nach Gerechtigkeit - Das Tribunal von Den Haag" von Charles Binamé.
20.45 Uhr
Jagd nach Gerechtigkeit
Fernsehfilm, Deutschland / Kanada 2005, WDR, Erstausstrahlung
Regie: Charles Binamé, Drehbuch: Ian Adams, Riley Adams, Michelle Lovretta, Kamera: Georges Archambault, Musik: Michel Cusson, Schnitt: Dominique Fortin; Ton: Claude La Haye, Claude Beaugrand, Bernard Gariépy-Strobl, Produktion: Galafilm, Produzent: Françine Allaire, Arnie Gelbart
Wendy Crewson (Louise Harbour), Stipe Erceg (Pasko Odzak), Heino Ferch (Keller), John Corbett (Captain John Tanner), William Hurt (General Mortimer)
Die Kanadierin Louise Arbour wird vom UN-Sicherheitsrat auf einen Posten berufen, den es vorher nie gab: Sie wird Chef-Anklägerin des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Doch sie muss um die Anerkennung des Tribunals kämpfen, bis sie die Anklage gegen den ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic durchsetzen kann.
1996 ernennt der UN-Sicherheitsrat Louise Arbour zur Chef-Anklägerin des neuen Kriegsgerichtshofes im niederländischen Den Haag. Arbour weiß, dass sie sich mit diesem Erfolg einen Platz in der Rechtsgeschichte gesichert hat. Dieser neue, unerforschte Raum der Rechtssprechung bedeutet für sie eine große Herausforderung. Doch sie weiß auch, dass bei einem Fehlschlag des Tribunals bekannte Kriegsverbrecher wie Mladic, Karadzic, Arkan und Milosevic, die für die Bürgerkriege im ehemaligen Jugoslawien und für ungefähr 250.000 Tote verantwortlich sind, unbehelligt bleiben. Seit den Nürnberger Prozessen hat die Welt kein solches Tribunal mehr gesehen, das sich mit Kriegsverbrechen und Völkermord befasst, und sein Erfolg ist richtungsweisend für die Zukunft der Menschheit und des Weltfriedens. Doch in Den Haag entdeckt Arbour eine düstere Wahrheit. Die meisten rechnen mit ihrem Scheitern. Ihr eigener stellvertretender Ankläger führt eine Meuterei gegen sie an. Die UN-Bürokratie knebelt ihre Arbeit. Todesdrohungen von extremistischen Serben gehören zum Alltag. Doch damit nicht genug: NATO-Generäle, angeführt vom französischen Kommandeur in Bosnien, erstarren angesichts der Vorstellung, dass ihre eigenen Soldaten in Särgen nach Hause geschickt werden könnten, und weigern sich, in ihren Einsatzgebieten Kriegsverbrecher zu verhaften.
Arbour muss feststellen, dass sie eine Anklägerin ohne Polizei ist, und ihre Haftbefehle bedeutungslos zu sein scheinen. Sie erkennt, dass sie entweder handeln muss oder das Tribunal und jegliche Hoffnung auf Gerechtigkeit in Ex-Jugoslawien zerschlagen werden. Sie schmiedet einen verwegenen Plan. Mit Hilfe eines entschlossenen Captain der britischen SAS umgeht sie die NATO-Kommandeure und organisiert einen geheimen Helikopter-Angriff, durch den zwei Serben ergriffen werden, die auf der UN-Liste der meistgesuchten Kriegsverbrecher stehen. Die NATO-Generäle reagieren verblüfft und wütend. Doch die internationalen Medien sind begeistert. Plötzlich verfügt Arbours Tribunal über politische Schlagkraft.
Als nächstes nimmt sie den berüchtigten serbischen Kriegsverbrecher Radovan Karadzic ins Visier. Doch als das Sonderkommando zuschlägt, ist Karadzic fort - gewarnt auf Befehl des französischen Oberkommandos. Karadzic wusste zu viel über serbische Verbindungen zum französischen Militär. Auf die Karadzic-Niederlage folgen weitere und schließlich kommt Arbours Freund und Verbündeter, der Captain der SAS, brutal zu Tode. Die gewalttätigen Albträume, die sie seit ihrer Ankunft plagen, werden schlimmer. Die Massengräber, das Sterben, die Enttäuschung vergiften sie und unterwandern ihre Unbefangenheit. Die kanadische Richterin, die bei ihrer Ankunft in Bosnien "Gerechtigkeit statt Rache" predigte, steht am Rande der Verzweiflung. Doch sie wird sich nicht beugen. Am 22. Mai 1999 erhebt sie erstmals gegen einen amtierenden Staatschef Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im Juli 2002 beginnt in Den Haag der Prozess gegen Slobodan Milosevic.
22.15 Uhr
Srebrenica - Nie wieder?
Dokumentation, Deutschland / Niederlande 1999, Erstausstrahlung
Regie: Leslie Woodhead
Der Filmemacher Leslie Woodhead dokumentierte bereits im Jahr 1999 mit seinem Kamerateam das Drama der Hinterbliebenen von Srebrenica und kehrte 2005 an den Ort des Völkermordes zurück. Er besuchte drei der Gesprächspartner von damals und zeichnet mit ihren Lebensläufen ein erschütterndes Bild.
.........................................
http://www.arte-tv.com/de/geschicht...gowina-zehn-Jahre-nach-Srebrenica/912420.html