pravoslavac
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Im Land der Skipetaren bei Karl May gibt es Schufte und Gauner. Im Film später aber auch den mutigen Lex Barker – und alles wird gut.
Doch das Bild von den Schuften und Gaunern muss wirklich tief sitzen. Ungläubiges Kopfschütteln bei Bekannten, Verwandten, Kollegen, als ich verriet: In meinem Urlaub geht’s nach Albanien. Zu Hütchenspielerkursen wurde mir da geraten und zum Haarefärben. Lieber dunkel als auffallend blond – der Überfälle und der Entführungen wegen. Einige haben mich aufmunternd gedrückt, weil sie wohl befürchteten, dass ich Deutschland nie mehr wiedersehen werde. So muss es sein, wenn man als Kriegsberichterstatter nach Afghanistan fährt oder über mafiöse Strukturen in Sizilien berichten will. Ich aber bin nur in meinen Urlaub geflogen.
Zugegeben, dieses Land auf dem Balkan ist uns fremd, sehr fremd. Und wenn wir von Albanien hören, dann hängt das meist mit kriminellen Machenschaften zusammen. Aber sonst? Albanien – kaum anderthalb Flugstunden von München entfernt – ist ein weißer Fleck auf unserer europäischen Landkarte.
Enver Hoxha hat den Boden dafür bereitet. Der 1908 geborene Ex-Diktator hatte sein Land jahrzehntelang abgeriegelt, komplett isoliert. Er hat niemanden rein-, niemanden rausgelassen, scharte eine Geheimpolizei um sich, ließ die Menschen bespitzeln, in Arbeitslager deportieren oder in unwirtliche Gegenden umsiedeln. Er ließ sein Volk leiden.
Wie viele politische Gegner hat Hoxha liquidieren lassen?, hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" 2004 die Hoxha-Witwe Nedschmije in einem Interview gefragt. Ihre verbohrte Antwort: "Ich weiß es nicht. Aber wir töteten nie ohne Grund."
Volksstimme.de
toll, der nächste urlaub ist schon gebucht
Doch das Bild von den Schuften und Gaunern muss wirklich tief sitzen. Ungläubiges Kopfschütteln bei Bekannten, Verwandten, Kollegen, als ich verriet: In meinem Urlaub geht’s nach Albanien. Zu Hütchenspielerkursen wurde mir da geraten und zum Haarefärben. Lieber dunkel als auffallend blond – der Überfälle und der Entführungen wegen. Einige haben mich aufmunternd gedrückt, weil sie wohl befürchteten, dass ich Deutschland nie mehr wiedersehen werde. So muss es sein, wenn man als Kriegsberichterstatter nach Afghanistan fährt oder über mafiöse Strukturen in Sizilien berichten will. Ich aber bin nur in meinen Urlaub geflogen.
Zugegeben, dieses Land auf dem Balkan ist uns fremd, sehr fremd. Und wenn wir von Albanien hören, dann hängt das meist mit kriminellen Machenschaften zusammen. Aber sonst? Albanien – kaum anderthalb Flugstunden von München entfernt – ist ein weißer Fleck auf unserer europäischen Landkarte.
Enver Hoxha hat den Boden dafür bereitet. Der 1908 geborene Ex-Diktator hatte sein Land jahrzehntelang abgeriegelt, komplett isoliert. Er hat niemanden rein-, niemanden rausgelassen, scharte eine Geheimpolizei um sich, ließ die Menschen bespitzeln, in Arbeitslager deportieren oder in unwirtliche Gegenden umsiedeln. Er ließ sein Volk leiden.
Wie viele politische Gegner hat Hoxha liquidieren lassen?, hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" 2004 die Hoxha-Witwe Nedschmije in einem Interview gefragt. Ihre verbohrte Antwort: "Ich weiß es nicht. Aber wir töteten nie ohne Grund."
Volksstimme.de
toll, der nächste urlaub ist schon gebucht