Albaniens NATO-Beitritt für Serbien "problematisch"
Ein serbischer Militärexperte erwartet von der NATO-Mitgliedschaft Albaniens negative Auswirkungen auf den Kampf Belgrads um seine frühere Provinz Kosovo.
"Albanien wird jetzt die Möglichkeit haben, in Brüssel täglich Initiativen zu ergreifen, die ganz gewiss (in der Kosovo-Frage, Anm.) nicht zugunsten Serbiens sein werden, und mögliche Initiativen Serbiens im Hinblick auf den Kosovo zu blockieren", sagte Zoran Dragisic dem Belgrader Sender B-92. Den NATO-Beitritt Kroatiens betrachtet Dragisic andererseits als "weder gut noch schlecht" für Serben. Serbien hat die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt. Albanien hat dies gleich nach der Ausrufung der Unabhängigkeit im Februar 2008 getan. Albanien und Kroatien sind seit dem gestrigen Mittwoch offiziell Mitglied der nordatlantischen Verteidigungsallianz, die den Kosovo seit dem Jahr 1999 militärisch kontrolliert.
Belgrad war im Dezember 2006 in die NATO-Friedenspartnerschaft (PfP) aufgenommen worden. Gleich danach kaum es wegen der Kosovo-Frage zu einer Abkühlung der Beziehungen. Ein weiteres Tief erfolgte nach der Entscheidung der NATO-Staaten vor einigen Monaten, die neuen kosovarischen Sicherheitskräfte zu trainieren und auszurüsten. Belgrad sieht diese als illegale Militäreinheiten an. Schon im Dezember 2007 hatte das serbische Parlament auf Vorschlag der Regierung des damaligen nationalkonservativen Premiers Vojislav Kostunica eine Erklärung angenommen, in der sich Serbien zur militärischen Neutralität verpflichtete.
Serbien sei nun praktisch von NATO-Mitgliedern umzingelt, sagte Dragisic im Hinblick auf die NATO-Beitrittswünsche Montenegros und Bosniens. Den Beitritt Mazedoniens hatte Athen im Vorjahr wegen des ungelösten Namensstreits blockiert. Sobald die Namensfrage gelöst ist, wird auch Mazedonien der Allianz beitreten.
Ein serbischer Militärexperte erwartet von der NATO-Mitgliedschaft Albaniens negative Auswirkungen auf den Kampf Belgrads um seine frühere Provinz Kosovo.
"Albanien wird jetzt die Möglichkeit haben, in Brüssel täglich Initiativen zu ergreifen, die ganz gewiss (in der Kosovo-Frage, Anm.) nicht zugunsten Serbiens sein werden, und mögliche Initiativen Serbiens im Hinblick auf den Kosovo zu blockieren", sagte Zoran Dragisic dem Belgrader Sender B-92. Den NATO-Beitritt Kroatiens betrachtet Dragisic andererseits als "weder gut noch schlecht" für Serben. Serbien hat die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt. Albanien hat dies gleich nach der Ausrufung der Unabhängigkeit im Februar 2008 getan. Albanien und Kroatien sind seit dem gestrigen Mittwoch offiziell Mitglied der nordatlantischen Verteidigungsallianz, die den Kosovo seit dem Jahr 1999 militärisch kontrolliert.
Belgrad war im Dezember 2006 in die NATO-Friedenspartnerschaft (PfP) aufgenommen worden. Gleich danach kaum es wegen der Kosovo-Frage zu einer Abkühlung der Beziehungen. Ein weiteres Tief erfolgte nach der Entscheidung der NATO-Staaten vor einigen Monaten, die neuen kosovarischen Sicherheitskräfte zu trainieren und auszurüsten. Belgrad sieht diese als illegale Militäreinheiten an. Schon im Dezember 2007 hatte das serbische Parlament auf Vorschlag der Regierung des damaligen nationalkonservativen Premiers Vojislav Kostunica eine Erklärung angenommen, in der sich Serbien zur militärischen Neutralität verpflichtete.
Serbien sei nun praktisch von NATO-Mitgliedern umzingelt, sagte Dragisic im Hinblick auf die NATO-Beitrittswünsche Montenegros und Bosniens. Den Beitritt Mazedoniens hatte Athen im Vorjahr wegen des ungelösten Namensstreits blockiert. Sobald die Namensfrage gelöst ist, wird auch Mazedonien der Allianz beitreten.
