Albanesi2
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Albanologie in Kroatien
Beitrag zu ihrer geschichtlichen Entwicklun
Das Interesse der kroatischen Wissenschaftler, Reiseberichterstatter und Journalisten für Albanien und die Albaner hat eine lange Tradition, deren Wurzeln wir in den intensiven Beziehungen zwischen Kroaten und Albanern durch Jahrhunderte hindurch vom Mittelalter bis heute finden, aber auch durch die Geschehnisse selbst, die wie in Albanien ebenso in Kroatien aufnahmen.
Der Beginn des Interesses für die Albaner ist bestimmt durch die Ereignisse in Kroatien, und dies zur Zeit der illyrischen Völkerwanderung, als die ersten großen Arbeiten über die Albaner und ihre Geschichte erschienen, und dies ,nicht einfach zufällig im „Danica Illirska“ von Gaj. In der Zeit war es in der Wissenschaft allgemein annerkant ,daß die heutigen Albaner die direkten Nachfahren der alten Illyrer sind, nach Meinung der Illyrer, sind auch die Slawen im westlichen Teil des Ballkans illyrischer Abstammung. Man sollte sich vor Augen halten, daß Ljudevit Gaj in den Jahren nach 1839 seinen Artikel „Wer sind die alten Illyrer gewesen?“ veröffentlicht hat, in dem er die These der Autochtonie der Slawen, besonders der Kroaten im westlichen Teil der Balkan - Halbinsel. Seine Behauptung hatte jedoch größere pragmatische und politische als wissenschaftliche Bedeutung, überhaupt gab es Zweifel am Interesse des Gaj für die alten Illyrer, der als Ersatzvater der Slawen am Balkan fungierte, und es gab Zweifel am Interesse für das Schicksal der Albaner und ihrer Geschichte. Der erste Artikel in dem Blatt, der sich auf die Albaner bezieht, stammt von Stipan MARJANOVIĆ„Illyrer aus Slawonien (Ilir iz Slavonie) “, über albanischen Kolonien in Srijem (Syrmien) Hrtkovci und Nikinci [1]
Dies ist die erste, ausführlich dokumentierteste Arbeit über die Klementiner in Srijem, die in dieser Zeit nach ihre albanische Sprache sprachen, ihre volkstümliche Tracht tragen und ihre eigenen albanischen Namen hatten. Der Artikel ist ein hochgeschätztes Zeugnis über das leben und die Gewohnheiten der dortigen Albaner, für die Sprachwissenschaftler sind die Wörter von Bedeutung gewesen, die der Autor so niedergeschrieben hat wie es sie gehört und verstanden hat, ebenso wie die Aufzählung der zahlreichen nationalen Namen.
Im selben Blatt und im selben Jahr 1839 erschien ein anonymer, ausführlicher Artikel über Gjergj Kastrioti Skanderbeg, ein albanischer Nationalheld, der gegenüber allen europäischen Kämpfern gegen die Türken ein überragendes Stück in der Literatur hinterließ, sowie in der Musik und Volksliteratur. Er wurde in zahlreichen Liedern besungen und wurde wie ein Vorbild eines Kämpfers für das Christentum gegen die Türken in „Razgovor ugodnom naroda slovinskoga“ [2] von KačićMiošić- besungen.
Schon unter Ziffer 52 vom 28. Dezember des gleichen Jahres lassen wir in der „Danica Ilirska“ und als erste in unserer Fachliteratur einen Artikel über die Albaner, die aufgrund der geschichtlichen und ethnographischen Angaben ein Bild von diesen Tag vom „sehr bedeutenden Volk„ [3] liefert.
„Danica Ilirska „wünschte offensichtlich um so mehr der Lesserschicht die Albaner und ihre Vergangenheit vertraut zu machen, somit wurde 1840 noch ein Werk beigefügt, wieder ein Anonymes über Skanderbeg“ [4] .
Nach den Artikeln über „Danica ilirska“, nahm plötzlich das Interesse in Kroatien über die Albaner einfach ab. Erst als die unermüdliche und vielseitige Ivan KUKULJEVIĆ- SAKCINSKI anfing über sie zu sprechen, und das nach seiner Reise durch Dalmatien und Albanien, die er 1856 und 1857 im Zuge der Erforschung der Archivsmaterialen. In Albanien auf der Weg nach Italien hielt er sich nur kurz auf und bei dieser Gelegenheit schrieb er seine Beobachtungen nieder, die inzwischen keinen größeren Wert [5] haben.
Kukuljević lieferte nach einem bedeutenden Beitrag zu dem kulturellen Verhältnis zwischen Albanern und Kroaten. In seinem Werk „Slovnik umjetnikah jugoslavenskih“ schrieb er, als erster in unserer Fachliteratur, einen ausführlichen Artikel über den albanischen Künstler Andrij Aleši, der in die Epoche der Renaissance bei unserer Küste in Dalmatien [6] eines der bedeutendsten Einzelwerke aus dieser Zeit schuf. Die kroatischen Historischer werden sich oft auf die albanische Problematik in ihren werken besinnen, im übrigen deshalb, weit sie diese nicht bewerkstelligen konnten. Einer von ihnen ist der bekannte Historiker aus Zadar, Donat Fabijanić, ein Franziskaner, der in seinem Buch „Il Presente e il passato di Bosnia. Erzegovina e Albania terre della Dalmazia romana“ (Zadar, 1879) und im II. Kapitel (Seite 154-166) über den Kampf des Skanderbeg gegen die Türken schreibt („Fatti d`arme tra Scanderbeg e gli Ottomani“),verglichen wird diese Schlacht im Kotext mit den türkischen Eroberung im Balkan und den Kampf gegen ihr Durchdringen. Der Text war für eine breitere Leserschicht geschrieben, ohne wissenschaftliche Untermalung. Viel gründlicher ist sein Artikel „Storia dei frati minori dai primordi della loro istituzione in Dalmacija e Bossina fine ai nosti giorni“ (Zadar, 1863). In dieser Arbeit wird an vielen Stellen von Albanien gesprochen, beziehungsweise über die Beziehung der Franziskaner zu den Albanern im XII. Jahrhundert und weiter, genauer ab dem Besuch des Ordensgründer des Franziskus von Assisi in Albanien bis zum XIX. Jahrhundert .Vor allem wurde im VIII. Kapitel von den Franziskaner in Albanien geschrieben, das die Überschrift „Albania serafica“(Seite 337-376) trägt
Im Jahre 1881 brachte das „Geografska biblioteka za mladez i puk“ (Geographische Jugend- und Volksbibliothek) Alfred Hölder, ein Hof- und Hochschulbuchhändler in Wien, heraus, ein weiteres Buch, Albanien gewidmet, stammte aus der Feder des ćure Ćurković(Georg Gyurkovics).Ein geographischer und historischer Bericht über die Albanien, jedoch nicht fixiert in den Grenzen, die später den unabhängigen albanischen Staat ausmachen, sondern in dem Umfang, der den Albanern ethnisch zustand. Man versuchte einfach das Territorium, auf dem die Albaner lebten, zu fixieren,( Siehe Seite 3), „dieses Umfaßte die Städte Bar, Prijepolje, Vranje, Skopje (Shkup), Manastir (Bitola), Kastorija, Gjirokastra (Argirokastra), Arta und Adriaseee. Innerhalb dieses Territoriums beschreibt der Autor das land, die Leute, Gewohnheiten, Volkslieder, die Sprache usw. Auch die Albaner führt dieses im Ganzen für die Lessereschicht (auf Seite 1) aus, umdetailliertere Informationen über dieses Volk und dieses Land, das „ohne Zweifel eines von den Ländern auf der Welt ist, das am wenigsten bekannt ist“, zu bleiben.
Das Buch ist in kroatischer Sprache übersetzt. [7] Obwohl dieses nicht besonderes großer Buch der Albanologie verglichen werden kann, hat es trotzdem seinen Wert wie das allumfassende Handbuch über Albaner und Kroaten.
Der bekannte kroatische Historiker Franjo RAČKI hat sich nicht besonders viel mit den Albanern beschäftigt, jedoch veröffentlichte er eine wichtige Arbeit, aufgrund derer ihm von den Wissenschaftlern nahegelegt wurde, sich genauer mit der Vergangenheit der Albaner auseinanderzusetzen. Er hat nämlich die Ausgabe, die Papst Paul V vom Erzbischof Marino Bizzi aus (A)Ntivari (Bar) stammend über seine Reise durch Albanern, Sandžak und Montenegro im Jahre 1610, gesandt worden war. Dieser Bericht wurde in italienischer Sprache verfaßt mit dem Titel „Relatione della visita fatta da me Marino Bizzi, Arcivescovo d'Antivari, nelle parti della Turchia, Antivari, Albania et Servia. Alla Santita di Nostro Signore Papa Paolo Quinto". Dieser Handschrift wird in der Bibliothek der Fürsten Barbarini [8] in Rom aufbewahrt.
Der Bericht sticht durch sehr präzise und verläßliche Angaben über die Lage des Alltags der Christen unter der Herrschaft der Türken, wir stoßen jedoch auch auf geographische und ethnographische Daten, die für die heutigen Forscher ungewöhnlich interessant sind. Mit Simon LJUBIĆ startet die Reihe der kroatischen Historiker und Archivisten, die Dokumente aus verschiedenen heimischen und ausländischen Archiven bearbeiten, in denen oft Angaben über Albaner zu finden sind. In seinem Werk „Listine o odnosajih između južnog Slavenstva i Mletačke Republike“ (Zagreb: JAZU = jugoslawische Akademie der Wissenschaft und Kunst, Bd. IX, 1890 und X, 1891) gibt es ziemlich viele Dokumente, die sich auf die Albaner beziehen. Somit werden sich die Albaner oft an die zahlreich vorhandenen Sammlungen erinnern, die von späteren kroatischen Historikern veröffentlicht wurden, wie diese von Grga NOVAK, Miho BARADA, Antun MAYER, Josip LUČIĆ und anderen, so kann man feststellen, daß es schwer ist, irgendeine Sammlung von Dokumenten zu finden, in der es kein Material gibt, das sich auf die Albaner bezieht, sei es, daß diese an der kroatischen Küste lebten oder arbeiteten, sei es, daß sie nur durchreisten.
Einen Interessanten Beitrag zum Thema Albaner lieferte der aufrührerische und ruhelose Franziskaner Josip Dobroslav BOŽIĆ (1860-1900). Als er aus Bosnien nach Troshan, einem Kloster bei Lezhë (Alessio) im Westen von Albanien, gekommen war, wo er als Lehrer und Erzieher in dem dortigen Kollegium arbeitete, fing er an sich für die albanischen Lebensgewohnheiten zu interessieren, mit diesen er konfrontiert wurde, auch für ihre Vergangenheit, ihre Volkslieder, die er sofort begann zu sammeln, die nützlichen Angaben verwendete er zum Schreiben eines Feuilletons über Albaner, diese wurden im „Narodni list“ (Jahrgang 29,1890, Nr. 48 vom 25 Nr. und Zahl 49 vom 28. Juni. Später sind diese Erinnerungen im „Novi prijatelj Bosne“, Senj, Jahrgang 4,1896, Seite 29-34 abgedruckt worden) gedruckt, sowie ein Teil seiner Reiseberichte, die unter dem Titel „Putni ustipci“ veröffentlicht worden sind. Seine Erinnerungen druckte er auch im Blatt „Glas Hercegovca“ ab, das in Mostar [9] erschien.
Nach dem er diese Arbeit abgeben mußte und nach Bosnien zurückkehrte, versuchte er die Feuilletons selbst herauszubringen als persönliches Buch unter dem Titel „ Albanija. Crte o narodu i povijesti. Arbanija do pada joj u turske ruke 1571. Godine“. Das Buch wurde in Sarajevo, und als das erstes Blatt bedruckt worden ist, wurde das weitere Drucken aufgrund der Intervention der Bosnischen Regierung und der Oberhäupter der Franziskaner gestoppt. Die Handschrift wurde beschlagnahmt, somit konnte es das Tageslicht nie erblicken. Die Intervention der bosnischen Regierung wurde durch die Tatsache ins Rollen gebracht, daß Božić mit seinem Oberhaupt nach der Rückkehr nach Bosnien in Konflikt geraten war, aber auch deshalb, weil sich seine Ideen nicht mit den Interessen der Österreich-Ungarischen Monarchie in der Frage der Albaner deckten [10] .
Einem anderen Franziskaner, Lovro MIHAČEVIĆ, gelang es, mehr über die Albaner zu schreiben als seinem Vorgänger Božić, im übrigen deshalb, weil das Schreiben nicht aus dem Rahmen dessen fiel, das die Österreich - Ungarische Monarchi wünschte, daß es geschrieben werden sollte. Wie auch Božić, arbeitete er ebenso als Lehrer in der Ordensjugend im Kloster Troshan, und dies zuerst von 1883 bis 1892, und später erneut von 1906 bis 1909, als erster Provinzial der Neugegründeten Franziskanerprovinz "Zoja Lajmtare (Nunciatë)". Er war 1907 verpflichtet, Abanien zu durchqueren, somit hat er, wie er selbst im Vorwort seines Buches „Po Albaniji (Durch Albanien)“ berichtet, gleich seine Beobachtungen niedergeschrieben, „ damit mir die angenehmen Erinnerungen bleiben“. Zurückgekehrt aus Albanien und „sogleich gesehen, wo das tapfere Volk der Albaner im Blickfeld Europas für seine Freiheit kämpft“ beschloß er seine Aufzeichnungen zu Papier zu bringen,“ damit auch das kroatische Volk etwas erfährt über die Albaner und damit er sich den Albanern für die ergreifenden Begegnungen, die Liebe und Achtung erkenntlich zeigt, die er empfand und über 40 Jahre hindurch überschüttet wurde, während er sich bei ihnen aufhielt“. [11] Auf seine Reise bereiste er alle Königreiche des späteren albanischen Staates, jedoch auch einige, die nicht in den Staatenbund aufgenommen wurden, als dieser entstand (südlicher Epir, einige Städte und Orte in Mazedonien, Kosova sowie Montenegro).
Mit großer Sympathie schreibt er über das Leben und die Gewohnheiten der Albaner, vor allem widmete er ein Kapitel der albanischen Literatur.
Schon 1912, kam die Idee auf mit den stürmischen Ereignissen in Albanien gegen Abend, mit den Erwerb der Unabhängigkeit und mit dem Entstehen des unabhängigen Staates Albanien, Mihaćevićs zweites Buch zu veröffentlichen mit dem Titel „Crtice iz arbaneske povijesti“ (Sarajevo, Druckerei Kramarić und M. Raguz, 1912).Dies war die erste geschichtliche Ausgabe über das albanische Volk in kroatischer Sprache. Es ist kein original - histographisches Werk, sondern eine Kompilation verschiedener Handbücher, zum größten Teil, wie er auch selbst schreibt, vom Buch „Piccola storia albanese „ (Roma, 1905) vom italienischen Historiker Artur Galantio. Das Buch schrieb er deshalb, um dem kroatischen Leser Angaben über die Albaner und Albanien in der Zeit zu liefern, als unter Qualen der albanische Staat entstand, mit offensichtlicher Sympathie für das albanische Volk und seinem Kampf für die Unabhängigkeit.
Das Buch schrieb und beendete er gerade zu dieser Zeit, als Kemal- Pasha (Pashca) in Durres die Unabhängigkeit Albaniens verhinderte und „nach Vlora zu Gesprächen über die Neuordnung Albaniens und den Schutz gegen die weitere Zerstörung serbischer und montenegrinischer Kompanien ging“. Er beendet sein Buch mit den Worten: „Wird Albanien frei und unabhängig bleiben, in welchen Ausmaß und wie lange, das weiß nur Gott. Die Freunde des albanischen Volkes wünschen ihm viel Glück“. (Seite 131)
Von den alten Historikern sollte noch Josip Gelćić genannt werden, der sich auch für die Albanologie interessierte. In dem sehr tiefgründigen und gut dokumentierten Buch über Zeta und Dynastien von Balšić (Balshaj) berührte er auch die Geschichte des benachbarten Albanien. Die Geschichte des Albaniens im Mittelalter schilderte er in diesem Buch in einem besonderen Kapitel. [12]
Ein regsames Interesse für die albanische Sprache und vor allem für die albanische Literatur zeigte der Archeolog und Historiker Ćiro TRUHELKA, als er vorerst als Kustos und später als Direktor des Erdkundlichen Museum in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) tätig war. Er erlernte die albanische Sprache, sammelte Volkslieder und Sprichwörter, interessierte sich für die Gewohnheiten dieses Volkes und schrieb über diese mehrere wertvolle Arbeiten Ende des vorigen und Anfang dieses Jahrhunderts. [13]
Wir dürften nicht die Aufzählungen der albanischen Studien in Kroatien übergehen und die Tatsache, daß zwischen 1910 und 1916 der Philologe J. FLORSCHÜTZ an der Zagreber (Agramer) Universität Vorlesungen in albanischer Sprache abhielt, dies war der einzige Weg, daß das Albanische im Zagreber universitären Raum unterrichtet wurde.
In der Zeit, als Florschütz die albanische Sprache lehrte, wuchs das Interesse für die Albaner in Europa, aber ebenso in Kroatien gewaltig. Das war die Zeit der Gründung des albanischen Staates und allen anderen Ereignissen, die folgten und verhinderten, daß der kleine europäische Staat im Keim erstickt. Im I. Weltkrieg als Albanien Schauplatz dramatischer Ereignisse wird, hinterlassen tiefe Spuren in der Historiographie und Publizistik. Tatsächlich taucht in dieser Zeit Sufflay als Historiograph auf, der am meisten zum Kennenlernen des albanischen Volkes und seiner Vergangenheit von den Kroaten dazu beiträgt.
Bis Milan von Sufflay in Aktion trat, bleibt das Interesse für die Albaner in Kroatien meistens auf dem publizistischen und ethnologieschen Niveau, außer einiger Ausnahmen (Rački, Erber, Fabijanić und andere). Ihr Interesse für die Geschichte der Albaner ging direkt mit der Gründung des albanischen Staates an her und dauerte bis zu seinem Untergang (1931). [14] Es gibt keinen Zweifel, daß der unmittelbare Anlaß seines Interesses tatsächlich die Gründung des albanischen Staates war und alles, das mit dieser Gründung verbunden war. Am besten wird dies durch seine Idee verdeutlicht, die direkt nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Albaniens geboren wurde, er verfaßte eine ausführliche Geschichte des albanischen Volkes in sechs Bänden in Deutsch in Mitarbeit mit Lajos (Ludwig) von Thalloczy und Konstantin Jirećek. Die Arbeit wurde nie zu Ende gebracht, jedoch hat Sufflay bei seinen Vorbereitungen zu seiner Arbeit einen Teil der anderen arbeiten beendet, die er in verschiedenen Publikationen veröffentlichte [15] . Sein Interesse für die Geschichte der Albaner konzentrierte sich auf das Mittelalter, das wichtigste Ergebnis dieses Interesses war die Sammlung über Urkunden von albanern, die er in zwei Büchern 1913 und 1918 in Wien veröffentlichte unter dem Titel „ acta et diplomata res Albaniae mediae aetatis illustrantia“. [16]
Er wollte dieser Arbeit weiter veröffentlichen, jedoch wurden ihm viele Steine in den Weg gelegt, am Ende wurden seine Pläne durch die verbrecherische Hand der serbischen Polizei unterbunden, die ihn mitten in Zagreb qualvoll tötete.
Die Auseinandersetzung Sufflays mit der albanischen Geschichte gefiel den groß serbischen Geschäftsleuten aus Belgrad nicht, die wahrlich nicht die Erforschung der albanischen Vergangenheit zu der Zeit wünschten, als sie Pläne, den albanischen Staat zu vernichten, schmiedeten und als in Kosova der Terror gegen die albanischen Einwohner ausbrach. Sufflay beharrte auf seiner These, daß die albaner illyrischer Herkunft waren, sowie auch beharrte er auf andere Ideen, die ich auf seine Arbeiten bezogen, und seine freundschaftliche Bindung zu Tirana aufzeigten, erlaubten die Entscheidung der belgradischen Geschäftsleute, ihn zu beseitigen und seine weiteren Forschungen einzudämmen.
Die serbische Polizei hat ihren Auftrag erfolgreich abgeschlossen und den größten kroatischen Albanologen getötet, der bis zu heutigen Tag noch keinen ihm würdigen Nachfolger fand.
Beschäftigt mit den Sprachen der alten Balkans, lieferte er sehr wertvolle Unterlagen für die Albanologie, noch ein Kroate, Henrik BARIĆ aus Dubrovnik, Fachmann für Sprachwissenschaften beschäftigte sich mit Problemen am Balkan, besonders mit der Herkunft der albanischen Sprache und des albanischen Volkes. Als Professor der Belgrader Universität veranlaßte er die Zeitung „Archiv za albansku starinu, jezik i etnologiju“ [17] . Die Zeitung, in solcher Weise eine Erstausgabe in Jugoslawien, diente als Anstoß für Wissenschaftler in Jugoslawien und im Ausland zum Studieren der Vergangenheit, der Ethnographie und Sprache der Albaner und insbesondere zum Erforschen der kulturellen und politischen Beziehungen zwischen den Albanern und den anderen Völker des Balkans. Barić veranlaßte auch noch die „ Biblioteka Archiva“ (Archiv - Bibliothek), damit gab er einen milden Anreiz zur Entwicklung der Albanologie in Jugoslawien.
Unter den bedeutungsvollen Werken aus der Albanologie von Barić muß auch noch seine „ Istorija arbanskog jezika“ (Sarajevo 1959) [18] erwähnt werden, in der er die These aufstellte, daß, "die albanische Sprache ein altes thrachisches Dialekt ist und daß die thrachischen Albaner das illyrische Territorium besiedelten, (Seite 2. Gestützt auf die sprachliche Verwandtschaft des Albanischen mit dem Rumänischen, kategorisch ablehnend gegenüber der These, das die albanische Sprache und das albanische Volk illyrischer Herkunft seien. [19] Unglücklicherweise war seine Behauptung nicht so durch wissenschaftliche Erkenntnisse motiviert, als sie der Taktik der großserbischen Politiker gegenüber den Albanern angepaßt war. Die späte Entwicklung der Albanologie und Illyrologie entwertete völlige die Argumente, die seine Theorie bekräftigten. Er erstellte ein Umfangreiches „albanisch –serbokroatisches“ Wörterbuch, von dem inzwischen nur den erste Buch (Buchstaben A - O) herausgekommen ist [20] .
Er Schrieb auch eine große Zahl von Artikeln ( gesondert im erwähnten „ Archiv za arbansku starinu, jezik i etnologiju“) über die albanische Sprache, trotzdem hat Barić keinen wertvollen Beitrag für die Albanologie geleistet, weil er den Belgrader Geschäftsleuten diente. Die Kriege am Balkan (1912-1913) und besonders der Rückzug der serbischen Armee nach Albanien im Jahr 1915 waren Geschehnisse, die in zahlreichen Memoiren beschrieben und in geschichtlichen Studien analysiert wurden, die von einigen Kroaten auch Serben aus Kroatien geschrieben wurden, die aktive Beobachter dieser Geschehnisse waren.
In der Literatur der Memoiren aus dieser Zeit fällt das Werk „Križni put preko Albanije ili kalvarija ratnih zarobljenika“ von I. ROBIĆ, das im Kalender „ Božićnica. Za prostu godinu 1925. Sastavio : ur Stjepan Radić“. Über die Kriege am Balkan und den Rückzug durch Albanien schrieb General Ješa J. Damjanović in seinem Buch „Iz mog ratnog dnevnika. (zabeleške iz ratova 1912-1918)“, Osijek 1929. Im Buch findet man weitere Kapitel, die den Aufenthalt und die Kriegsführung dieses serbischen Generals in Albanien schildern „Desetodnevni ratni zimski mars moje brdske bakrije. Od Tetova preko Dabra i Struge na Elbasan februara 1913“ (Seite 33-42); Neki podaci iz arnautske pobune 1913. Godine (Seite 50-53); „Interesantnije opaske pred pobunu od dana dolaska u debarski garnizon 18. Augusta 1913“ (Seite 54-55); „Ugušena je arnautska pobuna!“ (Seite 55-56); „Arnautska pobuna 1913“ (Seite 59). Das sind dürftige Angaben eines professionellen Soldaten, der natürlich keinen Funken Sympathie für die „Arnauten“ zeigte, die sich in ihrem beherrschten und unterworfenen Land getrauten „ aufzuregen“. Die Aufständischen, den Isa Boletini als Übersetzer bei Verständigungsschwierigkeiten aushalf, nannte sie selbst „Pöbel“ und alles andere im demselben Stil. Seine Soldaten sind solche „ vor denen die Arnauten zittern und knien, und die Macht der serbischen Artillerie spüren“.
Sein Tagebuch führte er im Werk „Kroz Albaniju. Od Skadra na Bojani do Razbuka kod Draća od 15. Decembra 1915 do 31. Januara 1916“ (Vereinigter Jubiläums Club der kroatischen Literatur und Künstler in Osijek. Osijek 1929)
Die Erinnerungen an die Kriege am Balkan schrieb auch Branko MAŠIĆ nieder. [21]
In der Gesamtheit der Literatur der Memoiren über den Rückzug der serbischen Armee durch Albanien hebt sich mit aller Kraft durch Hörensagen und Dokumentationen das Buch „Ratne roblje“ [22] vom Schriftsteller Mile BUDAK hervor. Budak fand sich am Kreuzweg nicht als Freiwilliger, sondern als Kriegsgefangener, dies war der Grund, daß sich dieses einzigartige Buch gegenüber allen anderen unterschied. Während viele, die diesen Leidensweg durchlebten, die Albaner als wilde und Räuber darstellten wollten, weil die Armee nicht mit offenen Armen von ihnen empfangen wurde, die ohne ihre Erlaubnis bewaffnet in ihr Land eindrang, beobachtete Budak diese aus einem objektivem Blinkwinkel, der mit den Leuten, deren er begegnete, und den armen serbischen Soldaten sympathisierte, die in einem unermeßlichen menschlichen Drame, in dem sie überleben versuchten, sich gefangen sahen.
Budak hat nämlich 1914 die Österreichungarische Armee mobil gemacht und wurde als Offizier dieser Armee auf serbischer Seite verwendet und wurde in das Krankenhaus nach Valjevo überführt. Dort hat ihn die serbische Armee gefangen genommen und bei ihrem Rückzug nach Albanien 1915 mitgeführt. So kam er bis nach Kif, und danach nach Italien, wo er das Ende des Krieges abwartete
Solange er das gefangener in der Stadt Muro Lucano, in der nähe von Potence (Süditalien) sich aufhielt, schrieb er neben den täglichen Aufzeichnungen und neu entstandenen Erinnerungen zahlreicher Mitgefangener „ die Geschichte dieses Kreuzwegs nieder, um eine Wahrheitsgetreuen Bericht über die Zeit, die Leute und die Stimmungen zu liefern“. Es ist interessant, das daß Buch erst zur Zeit des II. Weltkrieges herausgegeben wurde und das es der breiten Leserschicht bis dahin unbekannt blieb, bis es 1991 in Zagreb veröffentlicht wurde
Zum Unterschied von Budak, der begann von den Albanern objektiv zu berichten, ein anderer Kroate, jedoch wie er selbst verlautbaren ließ „ Jugoslawe, nach der Geburt auf kroatischen Küstenkarstgebiet“, Milotislav BARTULIC, schrieb über den „Kreuzweg“, als Freiwilligen in der serbischen Armee, die sich wegen des albanischen Abgrunds vernichtend zurückzog. Solange er von dem Serben und Serbien unvergleichlich euphorisch schreibt, solange verkörpert jeder Serbe Edelmut, und solange sind die Albaner seiner Meinung nach Wilde. Der Haß gegen die Albaner verhindert es, daß er nüchtern darüber nachdenkt, oder es wenigstens versucht, die Einwohner der Dörfer zu verstehen, durch die die serbische Armee marschierte, um so die Motive ihrer Feindseligkeit, die die Albaner gegenüber der fremden, Ungebetenen, bewaffneten Armee zu Tage brachten, zu verstehen, die ihr Land übertraten. Er kam somit in den Ort Vasijat, die Rede war davon, daß das ein bekanntes räuberisches Nest war. Immer war es unabhängig, fast immer konnte die türkische Herrschaft ihre Armee hier halten, wem nicht alle getreten hätten. Diese Welt ist absolut wild, schaut verängstigt und tierisch. Jeder andere Mensch an Stelle des Schriftstellers dieser Zeilen hätte diese Gebirgen, die 400 Jahre erfolgreich die Türken von ihren Feuerstellen abwehrten, bewunderte, und hätte sie nicht Wilde genannt und sich gewundert, daß diese die Armee „verängstigt und tierisch“ ansehen
Sein Buch über die Erlebnisse in Albanien druckte er noch zur Zeit des Krieges in Antofagast (Argentinien) unter der Reihe „Jugoslavenska biblioteka Oslobodenje.“ [23]
Einen sehr interessanten Beitrag zur Albanologie lieferte der bekannte Historiker Emil LASZOWSKI unter dem Titel „Arbanasi (Klementinci) Hrtkovcima i Nikincima i Sagagnieva gramatika arbansok jezika“ (Hrvatski list, Osijek, Jahrgang 4, 1923, Zahl 42 vom 20. Februar, Seite 2 und Zahl 43 vom 21. Februar, Seite 2 und Zahl 44 vom 22. Februar, Seite 2)
Aufgrund der Unterlage, die in Archiv in Osijek und Zagreb (Agram) aufbewahrt wird, gelang es Laszowski die fundamentalen Daten über den Albaner Paul Sagagni (Zoganji) zu rekonstruieren, einem Missionar aus der Diözese Skopje (Shkup), der nach Osijek gerufen wurde, um den Kindern aus Hrtkovci und Nikinci die albanische Sprache beizubringen, und dies denen, die in den dortigen Schulen zu Geistlichen vorbereitet wurden. Sagagni schrieb aus dieser Notwendigkeit heraus eine Grammatik, als Vorlage diente ihm die albanische Grammatik von Fratar Mario de Lecce („Osservazioni gramaticali della lingua albanese“ Roma,1716). Erhalten ist der Brief, den Sagagni an Kaiserin Maria Theresia Ende September 1775 schickte. Die Kaiserin leitete mit einer Zuschrift am 7. Oktober des gleichen Jahres, den Brief an den Kroatischen Senat in Varaždin weiter mit der an Forderung, die Grammatik weiter zu lehren und ihr zuzustellen, nach ihre Begutachtung, ihre Meinung zur Kenntnis zu nehmen. Später als die Kaiserin die Handschrift begutachtet hatte, folgte ihre Lösung am 13. Mai 1776, in der es hieß. Daß sich der Hofbuchdrucker Trattner verpflichtete, in seiner Druckers in Varaždin die Grammatik des Sagagni zu drucken
Weitere Unterlagen dieser Grammatik von Laszowski hat er nicht gefunden, und es ist bis heute nicht bekannt, ob das Buch wirklich gedruckt worden ist Nicht einmal eine Druckvorlage dieser Grammatik wurde entdeckt, man weiß gar nicht, wo die Handschrift sich befindet- wenn sie überhaupt bis heute erhalten geblieben ist. [24]
Im Zeitraum der zwei Weltkriege schrieben außer den erwähnten Wissenschaftler und Publizisten, viele andere über die albanischen Themen, vor
allem Sprachwissenschaftler. Als erstes wäre Petar SKOK zu erwähnen, ein großer Balkanolog, der sich in seinen Arbeiten auch Gedanken über die albanische Sprache in Beziehung albanischer und slawischer Sprachen machte. [25] Ein andere bekannte kroatische Sprachwissenschaftler Anton MAYER, eigentlich ein Fachmann für illyrischen Sprachen, berührte die Frage der Albaner, besonders das Verhältnis der albanischen Sprache zur Illyrischen. [26]
Man kann jedoch sagen, daß nach dem Tod (Ermordung) des Milan Sufflay es keine Zusammenarbeit gab, außer im Bereich der Sprachwissenschaft und kennzeichnenden albanologischen Arbeiten in Kroatien. Eigentlich, erst Ende der 60-er Jahre wird das Interesse für albanologische Themen in Kroatien belebt: Einige dieser Themen konnten einfach nicht mehr verdrängt werden, da sie durch das gemeinsame Schicksal aufgeworfen wurden, das für einige Zeit die Kroatische Küste und Albanien teilten. Dies bezieht sich besonders auf das XVI. Jahrhundert und die Republik Venetien als der Venetianische General - seinen Sitz in Zadar hatte als Providur für Dalamatien und Albanien. Diese Tatsache war Ursache dafür, daß eine Reihe von Arbeiten in der Kroatischen Historiographie herausgegeben wurden, in denen auch die Ereignisse bearbeitet wurden, die sich auf die Geschichte der Albaner beziehen. Die kroatischen Wissenschaftler konnten der albanischen Problematik nicht entrinnen, denn im staatlichen Archiv in Zadar, wo die Urkunden aus der Epoche Venedigs gehortet werden und Dokumente, die von den Geschehnissen in Dalmatien und Albanien berichteten, sind so verflochten, daß sie schwer zu entwirren sind Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß wir in Arbeiten kroatischer Historiker und Archivisten über die Venedigverwaltung in Dalmatien sehr oft auf Daten über Albaner und Albanien stoßen
Dies gilt besonders für Arbeiten, in denen direkt über das Werk des Experten für Dalmatien und Albanien gesprochen wird. [27]
Eine Reihe von Arbeiten über Albaner und ihrer Vergangenheit schrieb der bekannte kroatische Historiker Stjepan ANTOLJAK, der einige zeit lang in Prishtina lebte und arbeitete und in der dortigen Universität, den Lehrstuhl für Geschichte gründetet. Jahrelang erforschte er die Aichive nach Geschichtsquellen über Albaner, in Archiven in Wien und Rom, er ließ die Gebäude auf Mikrofilm aufnehmen und borgte es zur weiteren Netzung dem Provinz-Archiv in Kosova in Prishtina. Er schrieb Arbeiten über die Geschichte der Albaner, ihrem Kampf für das nationale Alphabet. [28]
Sehr viel wurde geschrieben, vor allem in der Neuzeit, über die Albaner, die in der Renaissance bei der kroatischen Küste lebten und arbeiteten. Das wäre vorerst der bedeutendste Bildhauer und Architekt Andrija Aleshi (Alessio, Alesi), geboren in Durrës, der jedoch sein künstlerisches Schaffen in Split, in Trogir, Zadar und Rab schuf. Über ihn schrieb schon Ivan Kukuljević Sakcinski 1858, und dann viele andere – Ljubo KARAMAN, Cvito FISKOVIĆ, Kruno PRIJATELJ, Ivo PETRICIOLI, vor zehn Jahren (1981) wurde diesem Künstler eine Monographie in albanischer Sprache vom Zagreber Architekten Andrij MUTNJAKOVIĆ [29] , gedruckt.
Über den berühmtesten Astronomen, der in Kroatien im XV. Jahrhundert wirkte, (Ž. Dadić) Gjon Gazulli, ein gebürtiger Albaner, der in Dubrovnik lebte und arbeitete, schrieben Šime JURIĆ, [30] Mirko Dražen GRMEK [31] , Žarko DADIĆ [32] und Jorjo TADIĆ [33] ,die aufgrund archivische Forschungen in Grundzügen das Leben und das Werk dieses albanischen Einwanderers rekonstruieren konnten. Eine Reihe von anderen Fachleuten beschäftigte sich in den nachfolgenden Jahren mit verschiedenen Themen der Albanologie in Kroatien. Branimir GUŠIĆ beschrieb aus einem uralten Kalender einen Hirten aus Prokletija. [34]
Der Heiler und Anthropogeograph durchquerte lange Nordalbanien und Bjeshket e Nemuna, er sammelte sehr nützliches ethnographisches Material und anderes, jedoch konnte er vieles davon nicht veröffentlichen, was er dort gesehen und erforscht hatte
Oft hielt sich Marijana GUŠIĆ mit ihrem Ehemann Branimir in Nordalbanien vor dem II. Weltkrieg auf, besonders zwischen 1947 und 1964 sammelte sie, Ethnologin und langjährige Direktorin des ethnographischen Museums in Zagreb, umfangreiches Dokumentsmaterial über die Volkstracht der Stammen in Nordalbanien. Besondere Aufmerksamkeit schenkte sie dem glockenförmigen Rock, Xhubleta genannt, paleobalkanischer Tracht, die früh die Forscher (Artur Hoberlandt, Frans Nopcsa usw.) zu interessieren begann, und die späterer Zeit Gegenstand intensiver Forschungen albanischer Ethnologen wurde ( Rrok Zojzi, Andromaqi Gjergji, Bep Jubani)
Über dieser außergewöhnliche, interessante Tracht, die vom Bronzenen – Zeitalter bis heute am Balkan dokumentiert wurde und wird, schrieb M. Gušić eine umfangreichste Arbeit bis jetzt und mit dieser lieferte sie einen nützlichen Beitrag zur kroatischen Albanologie. Es soll noch darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie in ihrer Arbeit alles genau schilderte und als nützliches Beispiel die Xhublete (8 Stück) präsentierte, die die Autorin alleine sammelte während ihrer Arbeit, sie übergab diese dem Ethnographischen Museum in Zagreb für gewisse Zeit. [35]
Die kroatischen Archivisten und Historiker verlautbarten die Urkunden gemeinsam, die sich auf die Kroaten beziehen, und suchten auch die, die sich auf die Albaner und Albanien beziehen. Besonders viele Angaben von diesen Urkunden über Albaner bezogen sich auf die Albaner, die im Mittelalter an der kroatischen Küste sich aufhielten und arbeiteten. In zahlreichen Sammlungen der Urkunden, die die kroatischen Wissenschaftler ( Š. LJUBIĆ, T. SMIČIKLAS, A. MAYER, M. BARADA, G.NOVAK, J. LUČIĆ und andere) veröffentlichten, gibt es viele Angaben über Albaner, der Archivist Karlo HORVAT, der lange in den römischen Archiven arbeitete, schrieb besondere Arbeiten über Dokumente, die er fand und die sich auf die Albaner beziehen. [36]
Von den neuen kroatischen Wissenschaftler, die über einzelne albanologische Fragen schrieben, sollte unbedingt Bernarda STULLIA genannt werden, der Direktor des staatlichen Archivs in Zagreb war und der eine ausführliche und sehr gute Arbeiten über die albanische Frage in Verbindung mit der Politik am Balkan dieser Zeit schrieb. Das Augenmerk richtete er auf die politische Bedeutung der albanischen Verbände und ihre internationalen Einmischungen sowie auch ihre Bedeutung zur Lösung der albanischen Frage. [37]
Einen sehr bedeutenden Beitrag zur Albanologie lieferte der Historiker Bogdan KRIZMAN: Er machte sich durch die Veröffentlichung des Elaborats von Albanien von 1939 im Jahre 1977 verdient, daß Dr. Ivo Andrić ausgearbeitet hatte, bekannt als bediensteter des Außenministeriums. Bei der Auswahl des damaligen Regierungspräsidenten und Außenministers Milan Stojadinović arbeitet Andrić dieses Elaborat aus, in dem er vorschlug, Albanien zwischen Jugoslawien und Italien zu teilen. Ein Satz aus diesem Elaborat reicht aus, um zu sehen, wie Andrić über die Albaner und den albanischen Staat dachte: „Nach der Aufteilung Albaniens würde ein Bezugspunkt für die albanische Minderheit in Kosova verloren gehen, die sich einer neuen Situation für die Assimilierung eher leichter anpassen würde... Die Frage der Auswanderung der albanischen Möslems in die Türkei würde ebenso neue Umstände schaffen, weil es keine ärgere Gegenaktion zu erwarten gäbe, um dies zu verhindern.“ [38]
Dies bis dahin unbekannte Schriftstück eine heftige Verbitterung der Albaner zur Folge, diese der in Kosova wie auch der in Albanien, denn das, was Andrić vorstellte, war vollendet worden in den rassistischen Theorien, die zu der Zeit in Mode waren in einigen europäischen Ländern, besonders in Reichsdeutschland (in der Zeit von Hitler), von denen sich Andrić nämlich einige ausborgte
Einen interessanten Artikel aufgrund der archivischen Forschungen im Staatlichen Archiv in Dubrovnik über die Seeverbindungen zwischen Albanien und Dubrovnik schrieb Josip LUETIĆ [39] , bis Vinko IVANČEVIĆ, ebenso aufgrund archivischer Forschungen über den Holzexport Albaniens nach Dubrovnik im XVIII. und XIX. Jahrhundert schrieb. [40]
Der Kroate Lazar DODIĆ aus Janjevo/a (Kosova), der die meiste Zeit als Albanolog in der Bochumer (Deutschland) Universität verbrachte, befaßte sich vor allem mit M. Sufflay und seinem Beitrag für die Albanologie [41] , auch über den albanischen Dichter Gj. Fishta und seinem Verhältnis zu den kroatischen Literaten und anderen albanischen Themen schrieb.
Von den neueren kroatischen Sprachwissenschaftlern beschäftigte sich mit der albanischen Sprache und mit dem Verhältnis dieser Sprache zur Illyrischen Radoslav KATIČIĆ [42] . In seinem Buch über die alten Sprachen am Balkan richtete er sein Augenmerk auf die Frage der Abstammung der albanischen Sprache. Er verwarf die These der Argumentationen über die trachische Abstammung dieser Sprache und nimmt die an, die unmittelbar in Verbindung mit der, der Albanischen und Illyrischen zusammenhängt, so auch bekräftigt die größere Mehrheit der Fachleute die Illyrische Herkunft des albanischen Volkes. [43] Mit der Frage nach der Beziehung zwischen den alten Illyrern und den Albanern beschäftigte sich Aleksandar STIPČEVIĆ [44] , bis Ivan PEDERIN über den deutschen Schriftsteller Georg Briting schreibt, wie er Albanien als Motiv seiner literarischen Werke nahm [45] .
Die tragischen Geschehnisse in Kosova im Jahre 1981 hatten zahlreiche nackte Tatsachenberichte zur Folge, jedoch auch Arbeiten in Form besonderer Publikationen. Unter ihnen wäre das Buch „ Kosovo. Bitka bez iluzija“ (Zagreb, Zentreum für Informationen und Publikationen, 1989) vom Zagreber Journalisten Darko HUDELIST zu nennen
In diesem Buch wurde dieser besondere Tag zur journalistischen Darstellung dessen, was in Kosova geschah und in der Gegend gedacht wurde, im Gegensatz dazu ein anderes Buch, das aufgrund der tragischen Ereignisse in Kosova entstand und das Dr. Branko Horvat verfaßt hatte, ein bekannter Ökonom und Beamter, der versuchte den historischen und politischen Hintergrund in der verfaßten Frage um Kosova zu durchleuchten, jedoch auch in der Frage der Albaner allgemein den historischen, ökonomischen und politischen Aspekten [46] in Jugoslawien Geltung zu verschaffen.
Durch ein verstärktes Interesse in der kroatischen Öffentlichkeit für die Albaner in Verbindung mit den Geschehnissen in Kosova resultierten Bücher des Zagreber Journalisten Pero ZLATAR [47] , und ein sehr bemerkenswertes Buch über die Leiden der Albaner in Kosova veröffentlichten DR. Zvonimir ŠEPAROVIĆ und Dr. Eshref ADEMAJ. Es handelte sich dabei um Sammlungen von Artikeln, die in Sonderbeilagen von der Zeitschriften „ Viktimologija“ / Jahrgang 2, 1991,Zahl 1-2) , die in Zagreb von der Opfergemeinschaft herausgebracht wurden.
In ihm sind Arbeiten, die Leiden der Kosova – Albaner aufzeigten, auch über den Terror der serbischen Politiker in dieser Provinz. [48]
Besonders die kroatischen Wissenschaftler, Publizisten und Journalisten zogen eine sehr große Ansiedlung der Albaner an die kroatische Küste Adrias nach sich - Arbanas bei Zadar. [49]
Die erste ernsthafte Arbeit über die Albaner in Zara schrieb der Leiter der kroatischen Lehrschule in Arbanas, der Liedermacher und Übersetzer Stjepan Buzolić. Im Zadarischen „Narodni koledar“, bei dem er Redakteur war, druckte er die Arbeit über das Erzbistum Vincko/Vinçenc Zamjević und seiner Rolle beim Übersiedeln der albanischen Familien aus der Umgebung Shkodra in die unmittelbare Nähe von Zadar. [50] Buzolić sprach in diesem Artikel mehr über die Stadt selbst, die Gewohnheiten, ihre Bewohner und der Geschichte als über Zamjević, bezüglich dessen, was Zamjević für die albanische Ansiedlungen in Zadar bewirkte. Er bediente sich nicht mit den Quellen des Archivs, und konnte somit nicht mehr über Zamjević sagen als bereits bekannt war und was in den Aufschriften, die in der Gemeinde Kirche und im benachbarten Schloß eingemeißelt ist. Die angaben, die er über die Albaner gibt, sind wertvoll, weil in diesem Artikel das erste mal die Gewohnheiten des Volkes beschrieben sind, die später durch den Einfluß der Umgebung verschwinden. Viel wichtiger ist die Arbeit des Historikers Tullio ERBER aus Zadar. Auf Grundlage tiefgründiger Forschungen im Archiv von Zadar, wie auch Mitteilungen gegenüber den Albanern, schrieb er eine bedeutende Studie, die bis Heute in einigen Elementen unveränderlich blieb. [51] Dem Autor gelang es alle großen Ereignisse zu rekonstruieren, die an die Vorbereitungen der albanischen Familien zum Aufbruch aus dem alten Gebiet geknüpft waren, ihre Reise nach Zadar und sogar die Unterbringung in den neuen Umgebung. Aus der Fälle von Dokumenten, die im staatlichen Archiv aufbewahrt werden, rekonstruierte er die ersten Lebensjahre eines Ansiedlers in der Umgebung von Zadar, und lieferte sogar einige Daten über das Leben der Arbanasen bei Zadar, zu der Zeit, in der er sein Buch schrieb. Das Buch ist von italienischen Blickpunkt geschrieben, jedoch ist der Wert des Buches wegen dem nicht geringer.
Am Ende des XIX, und Anfang XX. Jahrhunderts schrieben viele Wissenschaftler und Journalisten über die Albaner. Besonders zu erwähnen wäre hier der Sprachwissenschaftler Franc MIKLOŠIĆ, ein Slowene, der in Wien lebte und der in der Ausgabe der Wiener – Akademie eine bedeutende Arbeit über die Albanische Sprache druckte, in der er aufgrund von Daten, die er vom bekannten Fachmann für glagolische Literatur Ivan Berčić aus Zadar erhielt, Angaben über die Stadt der Albaner machte, wie auch über 200 Wörter der Sprache der dortigen Einwohner. [52] Dies war die erste linguistische Arbeit in der die Wissenschaft aufgefordert wurde, die Wichtigkeit der weiterlehrung dieser Sprache für die Geschichte der albanischen Sprache zu erkennen. In dieser Arbeit lieferte Miklošić einige interessante Daten über die Arbanasen, die wie er ausdrücklich erwähnt, Berčić sandte. Nach diesen Angaben gab es damals 1174 albanische Einwohner. Interessant ist, daß nach dem demographischen Wachstum, wir Angaben über die Arbanasen in Zadar in der erwähnten Arbeit von S. Buzolić finden. Der Autor stellte fest, daß sich die Albaner „wahnsinnig schnell vermehren“. Buzolić behauptete, daß sie „innerhalb von zehn Jahren in einem Ort um 300 mehr angewachsen waren“ [53] . Miklošić spricht auch davon, daß in den Häusern ausschließlich arbanasisch gesprochen wird und das Kinder bis zu ihrem siebten Lebensjahr nur ihre Muttersprache beherrschen, „ist dann Kroatisch in der Schule erlernen oder auch Italienisch, so daß die erwachsenen alle drei Sprachen sprechen können“.
Er erinnert an die Angabe ,die ihm Berćić geschickt hatte, ein kleines Verzeichnis von Wörtern aus der Sprache der Arbanasen Dalmatiens, einige Lieder [54] , die beweisen, daß auch zu der Zeit die Arbanasen ihre Volkslieder sangen.
Die albanische Kirchengeschichte beleuchtete der Lokalhistoriker Carlo Frederico BIANCHI pflichtgetreu in seinem Buch „Zaro cristiana“
Hier beschreibt er die alte, später zerstörte Kirche in mitten der Stadt, wie auch andere Kirchen, die auch auf demselben Gebiet standen, von denen einige früher da waren als die hergezogenen Arbanasen, er erstellte ein Verzeichnis der Pfarrer in Arbanas, sowie er auch wertvolle Angaben über Ivo Petani machte, der in Arbanas geboren wurde und mit den übrigen Ansiedlern nach Zadar kam und vom Zmajević zum Studium nach Rom geschickt worden war, wo er doktorierte und Bischof wurde [55] .
Durch die Einbindung der Arbanasen Zadars in die politische Ebene Ende des XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts resultierte eine große Zahl von Zeitungsartikeln über sie und ihrer Vergangenheit, vor allem in Zadar – Druck
Leidenschaftlich war die arbanasichen Intelligenz auf seiten der Starćević – Partei engagiert, es war den Starćević auch erlaubt, Konferenzen im Bezirk Zadar in Arbanas 1898 abzuhalten, über diese Arbeit wurde ein spezielles Buch veröffentlicht. [56]
Die zweite Konferenz der Starćević wurde in Arbanas 1906 abgehalten, bei der aktiv sich die Arbanasen beteiligten, über das detailliert ein damaliger Buchdruck aus Zadar berichtet. [57]
Das Büchlein, das der einheimische Sohn, geistliche und Musiker Mijo ČURKOVIĆ unter dem Titel „Povijest arbanasa kod Zadra“ veröffentlichte, kann man nicht mit anderen Arbeiten vergleichen. [58] Čurković war ein wunderbarer Musiker [59] , jedoch ein schlechter Geistlicher, so daß in diesem Buch nur über eine dilettantische Arbeit über das bestimmte Volk gesprochen werden kann.
Auf der Grundlage des Buches von Erber wurde dieses bearbeitet. Trotzdem enthält das Büchlein interessante Angaben über das Leben der Arbanasen in Zadar und über bekannte arbanasische Intellektuelle, die beim kennenlernen er Gelegenheiten dieser Ansiedlung zur Zeit, als der Autor dieses Buch schrieb, dienen. [60] Das Buch war lange in Arbanas die Hauptquelle für die Vergangenheit der Arbanasen, für die Pfarrkirche und für berühmte Leute aus Arbanas. In dem Zeitabschnitt nach dem II. Weltkrieg beschäftigten sich eine Menge von kroatischen Fachleuten mit den Arbanasen. Unter ihnen als erster Vjekoslav MAŠTROVIĆ, der über die Arbanasen aus Zadar eine nennenswert Arbeit schrieb, jedoch einige seiner Arbeiten beziehen sich auf die Leute und Geschehnisse in Arbanas [61]
Einen wichtigen Beitrag zum besseren kennenlernen der Arbanase von Zadar, auch für die Albanologie allgemein, lieferte der Philologe, Psycholog und Lexikograph Dr. Kruno KRSTIĆ, selbst ein gebürtiger Arbanas
Die Arbeit im staatlichen Archiv in Zadar nützte er zum erforschen der Dokumente, die über die Ansiedlung der Arbanasen nach Zadar berichten, und hat aufgrund des Anlasses der 225. Jahrfeier des Ansiedlung einen längeren Artikel für das Blatt „Glas Zadra“ geschrieben, in dem er einige seiner Forschungen im Archiv beschrieb. [62]
Mehr umfassend ist seine Arbeit über die Ansiedlung der Arabnasen, in der er detaillierte, wichtige Einzelheiten über das verlassen des alten Gebietes rekonstruierte, der Reise nach Zadar und die Unterbringung im neuen Gebiet. [63]
K. Kristić schreib auch ein Wörterbuch für die Sprache der Arbanasen aus Zadra, in dem er 4000 Wörter sammelte, die die Arbanasen von Zadar verwendeten. In diesem finden sich auch kroatische und italienische Wörter, die auch die Arbanasen gebrauchten. Die arbanasische Wörter sind in Kroatisch übersetzt, und man kann sagen, daß es in solch einem Fall um ein Zweisprachiges Wörterbuch in arbanasisch – kroatischer Sprache handelt. [64]
Mit diesen seinen Arbeiten ordnete er sich unter die verdientesten kroatischen Albanologen
Ein anderer Arbanase aus Zadar, Niko Karuc schrieb eine Reihe journalistischer und fachmännischer Artikel über die Zadar – Arbanaser im „Glas Zadra“, „Zadarskoj reviji“ und im Sammelwerk „Ućiteljska Škola 1866 – 1956“. Hauptsächlich beziehen sich die Artikel auf die neuere Geschichte der Arbanasen (die Arbeiterbewegung, "Hrvatska pucka knjiznica", die landwirtschaftliche Orte in Arbanas, Stjepan Buzalic und Arbanasen usw.). Vor allem sind die Artikel wertvoll, in denen er sich an die Leute und Geschichte aus der Zeiten vor und zur Zeit des I. Weltkrieges. [65] erinnert.
Ein gebürtige Arbanas ist auch der Lehrer Budimir PEROVIC, der Artikel über die Sprache der Arbanasen [66] aus Zadar schrieb.
Eine bedeutende Arbeit schrieb ebenfalls Ante Maria STRGACIC. Aufgrund der dokumentarischen Aufzeichnungen, die im Staatsarchiv in Zadar aufbewahrt werden, legte er Angaben über Versuche, Zeitschriften auf arbanasischer Sprache 1897 [67] herauszubringen, vor.
Am Ende sollte nach Josip MARUSIC (Beppo MARUSIC), ein gebbürtiger Arbanase, genannt werden, der seinen Geburtsort gegen Ende Ende des II. Weltkriegs verließ und sein restliches Leben in Italien verbracht. Er schrieb einen zwanzigseiteigen Artikel über die Arbanasen, ihre Volksbräuche, landwirtschaftliche Orte in Arbanas, die kroatische Lehrschulen usw. Alle seine Artikel publizierte er auf Blättern und Zeitschriften ("Zara", "Disefa adriatica", La Revista dalmatica"). Von seiner Artikel sollte besonderes Augenmerk auf die ausführliche Arbeit über die Lehrschule [68] gelegt werden und auf einen sehr interessanten Artikel, zum Teil niedergeschrieben aufgrund der Erinnerungen des Autors über den Besuch des albanischen Politikers und Schriftstellers Fan Noli in Arbanas im Jahre 1913 und über den Besuch der albanischen Delegation aus Zadar in Albanien im selben Jahre. [69]
Außer diesen Artikel schrieben ebenfalls andere Wissenschaftler und Journalisten darüber, es handelt sich dabei zum größeren Teil um Journalistische Artikel. [70] *
Man muß am Schuß noch erwähnen, daß bis heute keine Institution in Kroatien existiert, die systematisch die Albanologie erforscht. Erst in jüngster Zeit würde die Initiative in die Welt gerufen, daß im Rahmen der Zagreber Hochschule, das sich auf das Institut für Albanologie stützt, mit der Aufgabe, sich mit der Sprache, Kultur, Vergangenheit usw. des albanischen Volkes zu beschäftigen, vor allem aber mit den albanisch-kroatischen Beziehungen vom Mittelalter an bis heute
Albanologie in Kroatien
Beitrag zu ihrer geschichtlichen Entwicklun
Das Interesse der kroatischen Wissenschaftler, Reiseberichterstatter und Journalisten für Albanien und die Albaner hat eine lange Tradition, deren Wurzeln wir in den intensiven Beziehungen zwischen Kroaten und Albanern durch Jahrhunderte hindurch vom Mittelalter bis heute finden, aber auch durch die Geschehnisse selbst, die wie in Albanien ebenso in Kroatien aufnahmen.
Der Beginn des Interesses für die Albaner ist bestimmt durch die Ereignisse in Kroatien, und dies zur Zeit der illyrischen Völkerwanderung, als die ersten großen Arbeiten über die Albaner und ihre Geschichte erschienen, und dies ,nicht einfach zufällig im „Danica Illirska“ von Gaj. In der Zeit war es in der Wissenschaft allgemein annerkant ,daß die heutigen Albaner die direkten Nachfahren der alten Illyrer sind, nach Meinung der Illyrer, sind auch die Slawen im westlichen Teil des Ballkans illyrischer Abstammung. Man sollte sich vor Augen halten, daß Ljudevit Gaj in den Jahren nach 1839 seinen Artikel „Wer sind die alten Illyrer gewesen?“ veröffentlicht hat, in dem er die These der Autochtonie der Slawen, besonders der Kroaten im westlichen Teil der Balkan - Halbinsel. Seine Behauptung hatte jedoch größere pragmatische und politische als wissenschaftliche Bedeutung, überhaupt gab es Zweifel am Interesse des Gaj für die alten Illyrer, der als Ersatzvater der Slawen am Balkan fungierte, und es gab Zweifel am Interesse für das Schicksal der Albaner und ihrer Geschichte. Der erste Artikel in dem Blatt, der sich auf die Albaner bezieht, stammt von Stipan MARJANOVIĆ„Illyrer aus Slawonien (Ilir iz Slavonie) “, über albanischen Kolonien in Srijem (Syrmien) Hrtkovci und Nikinci [1]
Dies ist die erste, ausführlich dokumentierteste Arbeit über die Klementiner in Srijem, die in dieser Zeit nach ihre albanische Sprache sprachen, ihre volkstümliche Tracht tragen und ihre eigenen albanischen Namen hatten. Der Artikel ist ein hochgeschätztes Zeugnis über das leben und die Gewohnheiten der dortigen Albaner, für die Sprachwissenschaftler sind die Wörter von Bedeutung gewesen, die der Autor so niedergeschrieben hat wie es sie gehört und verstanden hat, ebenso wie die Aufzählung der zahlreichen nationalen Namen.
Im selben Blatt und im selben Jahr 1839 erschien ein anonymer, ausführlicher Artikel über Gjergj Kastrioti Skanderbeg, ein albanischer Nationalheld, der gegenüber allen europäischen Kämpfern gegen die Türken ein überragendes Stück in der Literatur hinterließ, sowie in der Musik und Volksliteratur. Er wurde in zahlreichen Liedern besungen und wurde wie ein Vorbild eines Kämpfers für das Christentum gegen die Türken in „Razgovor ugodnom naroda slovinskoga“ [2] von KačićMiošić- besungen.
Schon unter Ziffer 52 vom 28. Dezember des gleichen Jahres lassen wir in der „Danica Ilirska“ und als erste in unserer Fachliteratur einen Artikel über die Albaner, die aufgrund der geschichtlichen und ethnographischen Angaben ein Bild von diesen Tag vom „sehr bedeutenden Volk„ [3] liefert.
„Danica Ilirska „wünschte offensichtlich um so mehr der Lesserschicht die Albaner und ihre Vergangenheit vertraut zu machen, somit wurde 1840 noch ein Werk beigefügt, wieder ein Anonymes über Skanderbeg“ [4] .
Nach den Artikeln über „Danica ilirska“, nahm plötzlich das Interesse in Kroatien über die Albaner einfach ab. Erst als die unermüdliche und vielseitige Ivan KUKULJEVIĆ- SAKCINSKI anfing über sie zu sprechen, und das nach seiner Reise durch Dalmatien und Albanien, die er 1856 und 1857 im Zuge der Erforschung der Archivsmaterialen. In Albanien auf der Weg nach Italien hielt er sich nur kurz auf und bei dieser Gelegenheit schrieb er seine Beobachtungen nieder, die inzwischen keinen größeren Wert [5] haben.
Kukuljević lieferte nach einem bedeutenden Beitrag zu dem kulturellen Verhältnis zwischen Albanern und Kroaten. In seinem Werk „Slovnik umjetnikah jugoslavenskih“ schrieb er, als erster in unserer Fachliteratur, einen ausführlichen Artikel über den albanischen Künstler Andrij Aleši, der in die Epoche der Renaissance bei unserer Küste in Dalmatien [6] eines der bedeutendsten Einzelwerke aus dieser Zeit schuf. Die kroatischen Historischer werden sich oft auf die albanische Problematik in ihren werken besinnen, im übrigen deshalb, weit sie diese nicht bewerkstelligen konnten. Einer von ihnen ist der bekannte Historiker aus Zadar, Donat Fabijanić, ein Franziskaner, der in seinem Buch „Il Presente e il passato di Bosnia. Erzegovina e Albania terre della Dalmazia romana“ (Zadar, 1879) und im II. Kapitel (Seite 154-166) über den Kampf des Skanderbeg gegen die Türken schreibt („Fatti d`arme tra Scanderbeg e gli Ottomani“),verglichen wird diese Schlacht im Kotext mit den türkischen Eroberung im Balkan und den Kampf gegen ihr Durchdringen. Der Text war für eine breitere Leserschicht geschrieben, ohne wissenschaftliche Untermalung. Viel gründlicher ist sein Artikel „Storia dei frati minori dai primordi della loro istituzione in Dalmacija e Bossina fine ai nosti giorni“ (Zadar, 1863). In dieser Arbeit wird an vielen Stellen von Albanien gesprochen, beziehungsweise über die Beziehung der Franziskaner zu den Albanern im XII. Jahrhundert und weiter, genauer ab dem Besuch des Ordensgründer des Franziskus von Assisi in Albanien bis zum XIX. Jahrhundert .Vor allem wurde im VIII. Kapitel von den Franziskaner in Albanien geschrieben, das die Überschrift „Albania serafica“(Seite 337-376) trägt
Im Jahre 1881 brachte das „Geografska biblioteka za mladez i puk“ (Geographische Jugend- und Volksbibliothek) Alfred Hölder, ein Hof- und Hochschulbuchhändler in Wien, heraus, ein weiteres Buch, Albanien gewidmet, stammte aus der Feder des ćure Ćurković(Georg Gyurkovics).Ein geographischer und historischer Bericht über die Albanien, jedoch nicht fixiert in den Grenzen, die später den unabhängigen albanischen Staat ausmachen, sondern in dem Umfang, der den Albanern ethnisch zustand. Man versuchte einfach das Territorium, auf dem die Albaner lebten, zu fixieren,( Siehe Seite 3), „dieses Umfaßte die Städte Bar, Prijepolje, Vranje, Skopje (Shkup), Manastir (Bitola), Kastorija, Gjirokastra (Argirokastra), Arta und Adriaseee. Innerhalb dieses Territoriums beschreibt der Autor das land, die Leute, Gewohnheiten, Volkslieder, die Sprache usw. Auch die Albaner führt dieses im Ganzen für die Lessereschicht (auf Seite 1) aus, umdetailliertere Informationen über dieses Volk und dieses Land, das „ohne Zweifel eines von den Ländern auf der Welt ist, das am wenigsten bekannt ist“, zu bleiben.
Das Buch ist in kroatischer Sprache übersetzt. [7] Obwohl dieses nicht besonderes großer Buch der Albanologie verglichen werden kann, hat es trotzdem seinen Wert wie das allumfassende Handbuch über Albaner und Kroaten.
Der bekannte kroatische Historiker Franjo RAČKI hat sich nicht besonders viel mit den Albanern beschäftigt, jedoch veröffentlichte er eine wichtige Arbeit, aufgrund derer ihm von den Wissenschaftlern nahegelegt wurde, sich genauer mit der Vergangenheit der Albaner auseinanderzusetzen. Er hat nämlich die Ausgabe, die Papst Paul V vom Erzbischof Marino Bizzi aus (A)Ntivari (Bar) stammend über seine Reise durch Albanern, Sandžak und Montenegro im Jahre 1610, gesandt worden war. Dieser Bericht wurde in italienischer Sprache verfaßt mit dem Titel „Relatione della visita fatta da me Marino Bizzi, Arcivescovo d'Antivari, nelle parti della Turchia, Antivari, Albania et Servia. Alla Santita di Nostro Signore Papa Paolo Quinto". Dieser Handschrift wird in der Bibliothek der Fürsten Barbarini [8] in Rom aufbewahrt.
Der Bericht sticht durch sehr präzise und verläßliche Angaben über die Lage des Alltags der Christen unter der Herrschaft der Türken, wir stoßen jedoch auch auf geographische und ethnographische Daten, die für die heutigen Forscher ungewöhnlich interessant sind. Mit Simon LJUBIĆ startet die Reihe der kroatischen Historiker und Archivisten, die Dokumente aus verschiedenen heimischen und ausländischen Archiven bearbeiten, in denen oft Angaben über Albaner zu finden sind. In seinem Werk „Listine o odnosajih između južnog Slavenstva i Mletačke Republike“ (Zagreb: JAZU = jugoslawische Akademie der Wissenschaft und Kunst, Bd. IX, 1890 und X, 1891) gibt es ziemlich viele Dokumente, die sich auf die Albaner beziehen. Somit werden sich die Albaner oft an die zahlreich vorhandenen Sammlungen erinnern, die von späteren kroatischen Historikern veröffentlicht wurden, wie diese von Grga NOVAK, Miho BARADA, Antun MAYER, Josip LUČIĆ und anderen, so kann man feststellen, daß es schwer ist, irgendeine Sammlung von Dokumenten zu finden, in der es kein Material gibt, das sich auf die Albaner bezieht, sei es, daß diese an der kroatischen Küste lebten oder arbeiteten, sei es, daß sie nur durchreisten.
Einen Interessanten Beitrag zum Thema Albaner lieferte der aufrührerische und ruhelose Franziskaner Josip Dobroslav BOŽIĆ (1860-1900). Als er aus Bosnien nach Troshan, einem Kloster bei Lezhë (Alessio) im Westen von Albanien, gekommen war, wo er als Lehrer und Erzieher in dem dortigen Kollegium arbeitete, fing er an sich für die albanischen Lebensgewohnheiten zu interessieren, mit diesen er konfrontiert wurde, auch für ihre Vergangenheit, ihre Volkslieder, die er sofort begann zu sammeln, die nützlichen Angaben verwendete er zum Schreiben eines Feuilletons über Albaner, diese wurden im „Narodni list“ (Jahrgang 29,1890, Nr. 48 vom 25 Nr. und Zahl 49 vom 28. Juni. Später sind diese Erinnerungen im „Novi prijatelj Bosne“, Senj, Jahrgang 4,1896, Seite 29-34 abgedruckt worden) gedruckt, sowie ein Teil seiner Reiseberichte, die unter dem Titel „Putni ustipci“ veröffentlicht worden sind. Seine Erinnerungen druckte er auch im Blatt „Glas Hercegovca“ ab, das in Mostar [9] erschien.
Nach dem er diese Arbeit abgeben mußte und nach Bosnien zurückkehrte, versuchte er die Feuilletons selbst herauszubringen als persönliches Buch unter dem Titel „ Albanija. Crte o narodu i povijesti. Arbanija do pada joj u turske ruke 1571. Godine“. Das Buch wurde in Sarajevo, und als das erstes Blatt bedruckt worden ist, wurde das weitere Drucken aufgrund der Intervention der Bosnischen Regierung und der Oberhäupter der Franziskaner gestoppt. Die Handschrift wurde beschlagnahmt, somit konnte es das Tageslicht nie erblicken. Die Intervention der bosnischen Regierung wurde durch die Tatsache ins Rollen gebracht, daß Božić mit seinem Oberhaupt nach der Rückkehr nach Bosnien in Konflikt geraten war, aber auch deshalb, weil sich seine Ideen nicht mit den Interessen der Österreich-Ungarischen Monarchie in der Frage der Albaner deckten [10] .
Einem anderen Franziskaner, Lovro MIHAČEVIĆ, gelang es, mehr über die Albaner zu schreiben als seinem Vorgänger Božić, im übrigen deshalb, weil das Schreiben nicht aus dem Rahmen dessen fiel, das die Österreich - Ungarische Monarchi wünschte, daß es geschrieben werden sollte. Wie auch Božić, arbeitete er ebenso als Lehrer in der Ordensjugend im Kloster Troshan, und dies zuerst von 1883 bis 1892, und später erneut von 1906 bis 1909, als erster Provinzial der Neugegründeten Franziskanerprovinz "Zoja Lajmtare (Nunciatë)". Er war 1907 verpflichtet, Abanien zu durchqueren, somit hat er, wie er selbst im Vorwort seines Buches „Po Albaniji (Durch Albanien)“ berichtet, gleich seine Beobachtungen niedergeschrieben, „ damit mir die angenehmen Erinnerungen bleiben“. Zurückgekehrt aus Albanien und „sogleich gesehen, wo das tapfere Volk der Albaner im Blickfeld Europas für seine Freiheit kämpft“ beschloß er seine Aufzeichnungen zu Papier zu bringen,“ damit auch das kroatische Volk etwas erfährt über die Albaner und damit er sich den Albanern für die ergreifenden Begegnungen, die Liebe und Achtung erkenntlich zeigt, die er empfand und über 40 Jahre hindurch überschüttet wurde, während er sich bei ihnen aufhielt“. [11] Auf seine Reise bereiste er alle Königreiche des späteren albanischen Staates, jedoch auch einige, die nicht in den Staatenbund aufgenommen wurden, als dieser entstand (südlicher Epir, einige Städte und Orte in Mazedonien, Kosova sowie Montenegro).
Mit großer Sympathie schreibt er über das Leben und die Gewohnheiten der Albaner, vor allem widmete er ein Kapitel der albanischen Literatur.
Schon 1912, kam die Idee auf mit den stürmischen Ereignissen in Albanien gegen Abend, mit den Erwerb der Unabhängigkeit und mit dem Entstehen des unabhängigen Staates Albanien, Mihaćevićs zweites Buch zu veröffentlichen mit dem Titel „Crtice iz arbaneske povijesti“ (Sarajevo, Druckerei Kramarić und M. Raguz, 1912).Dies war die erste geschichtliche Ausgabe über das albanische Volk in kroatischer Sprache. Es ist kein original - histographisches Werk, sondern eine Kompilation verschiedener Handbücher, zum größten Teil, wie er auch selbst schreibt, vom Buch „Piccola storia albanese „ (Roma, 1905) vom italienischen Historiker Artur Galantio. Das Buch schrieb er deshalb, um dem kroatischen Leser Angaben über die Albaner und Albanien in der Zeit zu liefern, als unter Qualen der albanische Staat entstand, mit offensichtlicher Sympathie für das albanische Volk und seinem Kampf für die Unabhängigkeit.
Das Buch schrieb und beendete er gerade zu dieser Zeit, als Kemal- Pasha (Pashca) in Durres die Unabhängigkeit Albaniens verhinderte und „nach Vlora zu Gesprächen über die Neuordnung Albaniens und den Schutz gegen die weitere Zerstörung serbischer und montenegrinischer Kompanien ging“. Er beendet sein Buch mit den Worten: „Wird Albanien frei und unabhängig bleiben, in welchen Ausmaß und wie lange, das weiß nur Gott. Die Freunde des albanischen Volkes wünschen ihm viel Glück“. (Seite 131)
Von den alten Historikern sollte noch Josip Gelćić genannt werden, der sich auch für die Albanologie interessierte. In dem sehr tiefgründigen und gut dokumentierten Buch über Zeta und Dynastien von Balšić (Balshaj) berührte er auch die Geschichte des benachbarten Albanien. Die Geschichte des Albaniens im Mittelalter schilderte er in diesem Buch in einem besonderen Kapitel. [12]
Ein regsames Interesse für die albanische Sprache und vor allem für die albanische Literatur zeigte der Archeolog und Historiker Ćiro TRUHELKA, als er vorerst als Kustos und später als Direktor des Erdkundlichen Museum in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) tätig war. Er erlernte die albanische Sprache, sammelte Volkslieder und Sprichwörter, interessierte sich für die Gewohnheiten dieses Volkes und schrieb über diese mehrere wertvolle Arbeiten Ende des vorigen und Anfang dieses Jahrhunderts. [13]
Wir dürften nicht die Aufzählungen der albanischen Studien in Kroatien übergehen und die Tatsache, daß zwischen 1910 und 1916 der Philologe J. FLORSCHÜTZ an der Zagreber (Agramer) Universität Vorlesungen in albanischer Sprache abhielt, dies war der einzige Weg, daß das Albanische im Zagreber universitären Raum unterrichtet wurde.
In der Zeit, als Florschütz die albanische Sprache lehrte, wuchs das Interesse für die Albaner in Europa, aber ebenso in Kroatien gewaltig. Das war die Zeit der Gründung des albanischen Staates und allen anderen Ereignissen, die folgten und verhinderten, daß der kleine europäische Staat im Keim erstickt. Im I. Weltkrieg als Albanien Schauplatz dramatischer Ereignisse wird, hinterlassen tiefe Spuren in der Historiographie und Publizistik. Tatsächlich taucht in dieser Zeit Sufflay als Historiograph auf, der am meisten zum Kennenlernen des albanischen Volkes und seiner Vergangenheit von den Kroaten dazu beiträgt.
Bis Milan von Sufflay in Aktion trat, bleibt das Interesse für die Albaner in Kroatien meistens auf dem publizistischen und ethnologieschen Niveau, außer einiger Ausnahmen (Rački, Erber, Fabijanić und andere). Ihr Interesse für die Geschichte der Albaner ging direkt mit der Gründung des albanischen Staates an her und dauerte bis zu seinem Untergang (1931). [14] Es gibt keinen Zweifel, daß der unmittelbare Anlaß seines Interesses tatsächlich die Gründung des albanischen Staates war und alles, das mit dieser Gründung verbunden war. Am besten wird dies durch seine Idee verdeutlicht, die direkt nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Albaniens geboren wurde, er verfaßte eine ausführliche Geschichte des albanischen Volkes in sechs Bänden in Deutsch in Mitarbeit mit Lajos (Ludwig) von Thalloczy und Konstantin Jirećek. Die Arbeit wurde nie zu Ende gebracht, jedoch hat Sufflay bei seinen Vorbereitungen zu seiner Arbeit einen Teil der anderen arbeiten beendet, die er in verschiedenen Publikationen veröffentlichte [15] . Sein Interesse für die Geschichte der Albaner konzentrierte sich auf das Mittelalter, das wichtigste Ergebnis dieses Interesses war die Sammlung über Urkunden von albanern, die er in zwei Büchern 1913 und 1918 in Wien veröffentlichte unter dem Titel „ acta et diplomata res Albaniae mediae aetatis illustrantia“. [16]
Er wollte dieser Arbeit weiter veröffentlichen, jedoch wurden ihm viele Steine in den Weg gelegt, am Ende wurden seine Pläne durch die verbrecherische Hand der serbischen Polizei unterbunden, die ihn mitten in Zagreb qualvoll tötete.
Die Auseinandersetzung Sufflays mit der albanischen Geschichte gefiel den groß serbischen Geschäftsleuten aus Belgrad nicht, die wahrlich nicht die Erforschung der albanischen Vergangenheit zu der Zeit wünschten, als sie Pläne, den albanischen Staat zu vernichten, schmiedeten und als in Kosova der Terror gegen die albanischen Einwohner ausbrach. Sufflay beharrte auf seiner These, daß die albaner illyrischer Herkunft waren, sowie auch beharrte er auf andere Ideen, die ich auf seine Arbeiten bezogen, und seine freundschaftliche Bindung zu Tirana aufzeigten, erlaubten die Entscheidung der belgradischen Geschäftsleute, ihn zu beseitigen und seine weiteren Forschungen einzudämmen.
Die serbische Polizei hat ihren Auftrag erfolgreich abgeschlossen und den größten kroatischen Albanologen getötet, der bis zu heutigen Tag noch keinen ihm würdigen Nachfolger fand.
Beschäftigt mit den Sprachen der alten Balkans, lieferte er sehr wertvolle Unterlagen für die Albanologie, noch ein Kroate, Henrik BARIĆ aus Dubrovnik, Fachmann für Sprachwissenschaften beschäftigte sich mit Problemen am Balkan, besonders mit der Herkunft der albanischen Sprache und des albanischen Volkes. Als Professor der Belgrader Universität veranlaßte er die Zeitung „Archiv za albansku starinu, jezik i etnologiju“ [17] . Die Zeitung, in solcher Weise eine Erstausgabe in Jugoslawien, diente als Anstoß für Wissenschaftler in Jugoslawien und im Ausland zum Studieren der Vergangenheit, der Ethnographie und Sprache der Albaner und insbesondere zum Erforschen der kulturellen und politischen Beziehungen zwischen den Albanern und den anderen Völker des Balkans. Barić veranlaßte auch noch die „ Biblioteka Archiva“ (Archiv - Bibliothek), damit gab er einen milden Anreiz zur Entwicklung der Albanologie in Jugoslawien.
Unter den bedeutungsvollen Werken aus der Albanologie von Barić muß auch noch seine „ Istorija arbanskog jezika“ (Sarajevo 1959) [18] erwähnt werden, in der er die These aufstellte, daß, "die albanische Sprache ein altes thrachisches Dialekt ist und daß die thrachischen Albaner das illyrische Territorium besiedelten, (Seite 2. Gestützt auf die sprachliche Verwandtschaft des Albanischen mit dem Rumänischen, kategorisch ablehnend gegenüber der These, das die albanische Sprache und das albanische Volk illyrischer Herkunft seien. [19] Unglücklicherweise war seine Behauptung nicht so durch wissenschaftliche Erkenntnisse motiviert, als sie der Taktik der großserbischen Politiker gegenüber den Albanern angepaßt war. Die späte Entwicklung der Albanologie und Illyrologie entwertete völlige die Argumente, die seine Theorie bekräftigten. Er erstellte ein Umfangreiches „albanisch –serbokroatisches“ Wörterbuch, von dem inzwischen nur den erste Buch (Buchstaben A - O) herausgekommen ist [20] .
Er Schrieb auch eine große Zahl von Artikeln ( gesondert im erwähnten „ Archiv za arbansku starinu, jezik i etnologiju“) über die albanische Sprache, trotzdem hat Barić keinen wertvollen Beitrag für die Albanologie geleistet, weil er den Belgrader Geschäftsleuten diente. Die Kriege am Balkan (1912-1913) und besonders der Rückzug der serbischen Armee nach Albanien im Jahr 1915 waren Geschehnisse, die in zahlreichen Memoiren beschrieben und in geschichtlichen Studien analysiert wurden, die von einigen Kroaten auch Serben aus Kroatien geschrieben wurden, die aktive Beobachter dieser Geschehnisse waren.
In der Literatur der Memoiren aus dieser Zeit fällt das Werk „Križni put preko Albanije ili kalvarija ratnih zarobljenika“ von I. ROBIĆ, das im Kalender „ Božićnica. Za prostu godinu 1925. Sastavio : ur Stjepan Radić“. Über die Kriege am Balkan und den Rückzug durch Albanien schrieb General Ješa J. Damjanović in seinem Buch „Iz mog ratnog dnevnika. (zabeleške iz ratova 1912-1918)“, Osijek 1929. Im Buch findet man weitere Kapitel, die den Aufenthalt und die Kriegsführung dieses serbischen Generals in Albanien schildern „Desetodnevni ratni zimski mars moje brdske bakrije. Od Tetova preko Dabra i Struge na Elbasan februara 1913“ (Seite 33-42); Neki podaci iz arnautske pobune 1913. Godine (Seite 50-53); „Interesantnije opaske pred pobunu od dana dolaska u debarski garnizon 18. Augusta 1913“ (Seite 54-55); „Ugušena je arnautska pobuna!“ (Seite 55-56); „Arnautska pobuna 1913“ (Seite 59). Das sind dürftige Angaben eines professionellen Soldaten, der natürlich keinen Funken Sympathie für die „Arnauten“ zeigte, die sich in ihrem beherrschten und unterworfenen Land getrauten „ aufzuregen“. Die Aufständischen, den Isa Boletini als Übersetzer bei Verständigungsschwierigkeiten aushalf, nannte sie selbst „Pöbel“ und alles andere im demselben Stil. Seine Soldaten sind solche „ vor denen die Arnauten zittern und knien, und die Macht der serbischen Artillerie spüren“.
Sein Tagebuch führte er im Werk „Kroz Albaniju. Od Skadra na Bojani do Razbuka kod Draća od 15. Decembra 1915 do 31. Januara 1916“ (Vereinigter Jubiläums Club der kroatischen Literatur und Künstler in Osijek. Osijek 1929)
Die Erinnerungen an die Kriege am Balkan schrieb auch Branko MAŠIĆ nieder. [21]
In der Gesamtheit der Literatur der Memoiren über den Rückzug der serbischen Armee durch Albanien hebt sich mit aller Kraft durch Hörensagen und Dokumentationen das Buch „Ratne roblje“ [22] vom Schriftsteller Mile BUDAK hervor. Budak fand sich am Kreuzweg nicht als Freiwilliger, sondern als Kriegsgefangener, dies war der Grund, daß sich dieses einzigartige Buch gegenüber allen anderen unterschied. Während viele, die diesen Leidensweg durchlebten, die Albaner als wilde und Räuber darstellten wollten, weil die Armee nicht mit offenen Armen von ihnen empfangen wurde, die ohne ihre Erlaubnis bewaffnet in ihr Land eindrang, beobachtete Budak diese aus einem objektivem Blinkwinkel, der mit den Leuten, deren er begegnete, und den armen serbischen Soldaten sympathisierte, die in einem unermeßlichen menschlichen Drame, in dem sie überleben versuchten, sich gefangen sahen.
Budak hat nämlich 1914 die Österreichungarische Armee mobil gemacht und wurde als Offizier dieser Armee auf serbischer Seite verwendet und wurde in das Krankenhaus nach Valjevo überführt. Dort hat ihn die serbische Armee gefangen genommen und bei ihrem Rückzug nach Albanien 1915 mitgeführt. So kam er bis nach Kif, und danach nach Italien, wo er das Ende des Krieges abwartete
Solange er das gefangener in der Stadt Muro Lucano, in der nähe von Potence (Süditalien) sich aufhielt, schrieb er neben den täglichen Aufzeichnungen und neu entstandenen Erinnerungen zahlreicher Mitgefangener „ die Geschichte dieses Kreuzwegs nieder, um eine Wahrheitsgetreuen Bericht über die Zeit, die Leute und die Stimmungen zu liefern“. Es ist interessant, das daß Buch erst zur Zeit des II. Weltkrieges herausgegeben wurde und das es der breiten Leserschicht bis dahin unbekannt blieb, bis es 1991 in Zagreb veröffentlicht wurde
Zum Unterschied von Budak, der begann von den Albanern objektiv zu berichten, ein anderer Kroate, jedoch wie er selbst verlautbaren ließ „ Jugoslawe, nach der Geburt auf kroatischen Küstenkarstgebiet“, Milotislav BARTULIC, schrieb über den „Kreuzweg“, als Freiwilligen in der serbischen Armee, die sich wegen des albanischen Abgrunds vernichtend zurückzog. Solange er von dem Serben und Serbien unvergleichlich euphorisch schreibt, solange verkörpert jeder Serbe Edelmut, und solange sind die Albaner seiner Meinung nach Wilde. Der Haß gegen die Albaner verhindert es, daß er nüchtern darüber nachdenkt, oder es wenigstens versucht, die Einwohner der Dörfer zu verstehen, durch die die serbische Armee marschierte, um so die Motive ihrer Feindseligkeit, die die Albaner gegenüber der fremden, Ungebetenen, bewaffneten Armee zu Tage brachten, zu verstehen, die ihr Land übertraten. Er kam somit in den Ort Vasijat, die Rede war davon, daß das ein bekanntes räuberisches Nest war. Immer war es unabhängig, fast immer konnte die türkische Herrschaft ihre Armee hier halten, wem nicht alle getreten hätten. Diese Welt ist absolut wild, schaut verängstigt und tierisch. Jeder andere Mensch an Stelle des Schriftstellers dieser Zeilen hätte diese Gebirgen, die 400 Jahre erfolgreich die Türken von ihren Feuerstellen abwehrten, bewunderte, und hätte sie nicht Wilde genannt und sich gewundert, daß diese die Armee „verängstigt und tierisch“ ansehen
Sein Buch über die Erlebnisse in Albanien druckte er noch zur Zeit des Krieges in Antofagast (Argentinien) unter der Reihe „Jugoslavenska biblioteka Oslobodenje.“ [23]
Einen sehr interessanten Beitrag zur Albanologie lieferte der bekannte Historiker Emil LASZOWSKI unter dem Titel „Arbanasi (Klementinci) Hrtkovcima i Nikincima i Sagagnieva gramatika arbansok jezika“ (Hrvatski list, Osijek, Jahrgang 4, 1923, Zahl 42 vom 20. Februar, Seite 2 und Zahl 43 vom 21. Februar, Seite 2 und Zahl 44 vom 22. Februar, Seite 2)
Aufgrund der Unterlage, die in Archiv in Osijek und Zagreb (Agram) aufbewahrt wird, gelang es Laszowski die fundamentalen Daten über den Albaner Paul Sagagni (Zoganji) zu rekonstruieren, einem Missionar aus der Diözese Skopje (Shkup), der nach Osijek gerufen wurde, um den Kindern aus Hrtkovci und Nikinci die albanische Sprache beizubringen, und dies denen, die in den dortigen Schulen zu Geistlichen vorbereitet wurden. Sagagni schrieb aus dieser Notwendigkeit heraus eine Grammatik, als Vorlage diente ihm die albanische Grammatik von Fratar Mario de Lecce („Osservazioni gramaticali della lingua albanese“ Roma,1716). Erhalten ist der Brief, den Sagagni an Kaiserin Maria Theresia Ende September 1775 schickte. Die Kaiserin leitete mit einer Zuschrift am 7. Oktober des gleichen Jahres, den Brief an den Kroatischen Senat in Varaždin weiter mit der an Forderung, die Grammatik weiter zu lehren und ihr zuzustellen, nach ihre Begutachtung, ihre Meinung zur Kenntnis zu nehmen. Später als die Kaiserin die Handschrift begutachtet hatte, folgte ihre Lösung am 13. Mai 1776, in der es hieß. Daß sich der Hofbuchdrucker Trattner verpflichtete, in seiner Druckers in Varaždin die Grammatik des Sagagni zu drucken
Weitere Unterlagen dieser Grammatik von Laszowski hat er nicht gefunden, und es ist bis heute nicht bekannt, ob das Buch wirklich gedruckt worden ist Nicht einmal eine Druckvorlage dieser Grammatik wurde entdeckt, man weiß gar nicht, wo die Handschrift sich befindet- wenn sie überhaupt bis heute erhalten geblieben ist. [24]
Im Zeitraum der zwei Weltkriege schrieben außer den erwähnten Wissenschaftler und Publizisten, viele andere über die albanischen Themen, vor
allem Sprachwissenschaftler. Als erstes wäre Petar SKOK zu erwähnen, ein großer Balkanolog, der sich in seinen Arbeiten auch Gedanken über die albanische Sprache in Beziehung albanischer und slawischer Sprachen machte. [25] Ein andere bekannte kroatische Sprachwissenschaftler Anton MAYER, eigentlich ein Fachmann für illyrischen Sprachen, berührte die Frage der Albaner, besonders das Verhältnis der albanischen Sprache zur Illyrischen. [26]
Man kann jedoch sagen, daß nach dem Tod (Ermordung) des Milan Sufflay es keine Zusammenarbeit gab, außer im Bereich der Sprachwissenschaft und kennzeichnenden albanologischen Arbeiten in Kroatien. Eigentlich, erst Ende der 60-er Jahre wird das Interesse für albanologische Themen in Kroatien belebt: Einige dieser Themen konnten einfach nicht mehr verdrängt werden, da sie durch das gemeinsame Schicksal aufgeworfen wurden, das für einige Zeit die Kroatische Küste und Albanien teilten. Dies bezieht sich besonders auf das XVI. Jahrhundert und die Republik Venetien als der Venetianische General - seinen Sitz in Zadar hatte als Providur für Dalamatien und Albanien. Diese Tatsache war Ursache dafür, daß eine Reihe von Arbeiten in der Kroatischen Historiographie herausgegeben wurden, in denen auch die Ereignisse bearbeitet wurden, die sich auf die Geschichte der Albaner beziehen. Die kroatischen Wissenschaftler konnten der albanischen Problematik nicht entrinnen, denn im staatlichen Archiv in Zadar, wo die Urkunden aus der Epoche Venedigs gehortet werden und Dokumente, die von den Geschehnissen in Dalmatien und Albanien berichteten, sind so verflochten, daß sie schwer zu entwirren sind Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß wir in Arbeiten kroatischer Historiker und Archivisten über die Venedigverwaltung in Dalmatien sehr oft auf Daten über Albaner und Albanien stoßen
Dies gilt besonders für Arbeiten, in denen direkt über das Werk des Experten für Dalmatien und Albanien gesprochen wird. [27]
Eine Reihe von Arbeiten über Albaner und ihrer Vergangenheit schrieb der bekannte kroatische Historiker Stjepan ANTOLJAK, der einige zeit lang in Prishtina lebte und arbeitete und in der dortigen Universität, den Lehrstuhl für Geschichte gründetet. Jahrelang erforschte er die Aichive nach Geschichtsquellen über Albaner, in Archiven in Wien und Rom, er ließ die Gebäude auf Mikrofilm aufnehmen und borgte es zur weiteren Netzung dem Provinz-Archiv in Kosova in Prishtina. Er schrieb Arbeiten über die Geschichte der Albaner, ihrem Kampf für das nationale Alphabet. [28]
Sehr viel wurde geschrieben, vor allem in der Neuzeit, über die Albaner, die in der Renaissance bei der kroatischen Küste lebten und arbeiteten. Das wäre vorerst der bedeutendste Bildhauer und Architekt Andrija Aleshi (Alessio, Alesi), geboren in Durrës, der jedoch sein künstlerisches Schaffen in Split, in Trogir, Zadar und Rab schuf. Über ihn schrieb schon Ivan Kukuljević Sakcinski 1858, und dann viele andere – Ljubo KARAMAN, Cvito FISKOVIĆ, Kruno PRIJATELJ, Ivo PETRICIOLI, vor zehn Jahren (1981) wurde diesem Künstler eine Monographie in albanischer Sprache vom Zagreber Architekten Andrij MUTNJAKOVIĆ [29] , gedruckt.
Über den berühmtesten Astronomen, der in Kroatien im XV. Jahrhundert wirkte, (Ž. Dadić) Gjon Gazulli, ein gebürtiger Albaner, der in Dubrovnik lebte und arbeitete, schrieben Šime JURIĆ, [30] Mirko Dražen GRMEK [31] , Žarko DADIĆ [32] und Jorjo TADIĆ [33] ,die aufgrund archivische Forschungen in Grundzügen das Leben und das Werk dieses albanischen Einwanderers rekonstruieren konnten. Eine Reihe von anderen Fachleuten beschäftigte sich in den nachfolgenden Jahren mit verschiedenen Themen der Albanologie in Kroatien. Branimir GUŠIĆ beschrieb aus einem uralten Kalender einen Hirten aus Prokletija. [34]
Der Heiler und Anthropogeograph durchquerte lange Nordalbanien und Bjeshket e Nemuna, er sammelte sehr nützliches ethnographisches Material und anderes, jedoch konnte er vieles davon nicht veröffentlichen, was er dort gesehen und erforscht hatte
Oft hielt sich Marijana GUŠIĆ mit ihrem Ehemann Branimir in Nordalbanien vor dem II. Weltkrieg auf, besonders zwischen 1947 und 1964 sammelte sie, Ethnologin und langjährige Direktorin des ethnographischen Museums in Zagreb, umfangreiches Dokumentsmaterial über die Volkstracht der Stammen in Nordalbanien. Besondere Aufmerksamkeit schenkte sie dem glockenförmigen Rock, Xhubleta genannt, paleobalkanischer Tracht, die früh die Forscher (Artur Hoberlandt, Frans Nopcsa usw.) zu interessieren begann, und die späterer Zeit Gegenstand intensiver Forschungen albanischer Ethnologen wurde ( Rrok Zojzi, Andromaqi Gjergji, Bep Jubani)
Über dieser außergewöhnliche, interessante Tracht, die vom Bronzenen – Zeitalter bis heute am Balkan dokumentiert wurde und wird, schrieb M. Gušić eine umfangreichste Arbeit bis jetzt und mit dieser lieferte sie einen nützlichen Beitrag zur kroatischen Albanologie. Es soll noch darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie in ihrer Arbeit alles genau schilderte und als nützliches Beispiel die Xhublete (8 Stück) präsentierte, die die Autorin alleine sammelte während ihrer Arbeit, sie übergab diese dem Ethnographischen Museum in Zagreb für gewisse Zeit. [35]
Die kroatischen Archivisten und Historiker verlautbarten die Urkunden gemeinsam, die sich auf die Kroaten beziehen, und suchten auch die, die sich auf die Albaner und Albanien beziehen. Besonders viele Angaben von diesen Urkunden über Albaner bezogen sich auf die Albaner, die im Mittelalter an der kroatischen Küste sich aufhielten und arbeiteten. In zahlreichen Sammlungen der Urkunden, die die kroatischen Wissenschaftler ( Š. LJUBIĆ, T. SMIČIKLAS, A. MAYER, M. BARADA, G.NOVAK, J. LUČIĆ und andere) veröffentlichten, gibt es viele Angaben über Albaner, der Archivist Karlo HORVAT, der lange in den römischen Archiven arbeitete, schrieb besondere Arbeiten über Dokumente, die er fand und die sich auf die Albaner beziehen. [36]
Von den neuen kroatischen Wissenschaftler, die über einzelne albanologische Fragen schrieben, sollte unbedingt Bernarda STULLIA genannt werden, der Direktor des staatlichen Archivs in Zagreb war und der eine ausführliche und sehr gute Arbeiten über die albanische Frage in Verbindung mit der Politik am Balkan dieser Zeit schrieb. Das Augenmerk richtete er auf die politische Bedeutung der albanischen Verbände und ihre internationalen Einmischungen sowie auch ihre Bedeutung zur Lösung der albanischen Frage. [37]
Einen sehr bedeutenden Beitrag zur Albanologie lieferte der Historiker Bogdan KRIZMAN: Er machte sich durch die Veröffentlichung des Elaborats von Albanien von 1939 im Jahre 1977 verdient, daß Dr. Ivo Andrić ausgearbeitet hatte, bekannt als bediensteter des Außenministeriums. Bei der Auswahl des damaligen Regierungspräsidenten und Außenministers Milan Stojadinović arbeitet Andrić dieses Elaborat aus, in dem er vorschlug, Albanien zwischen Jugoslawien und Italien zu teilen. Ein Satz aus diesem Elaborat reicht aus, um zu sehen, wie Andrić über die Albaner und den albanischen Staat dachte: „Nach der Aufteilung Albaniens würde ein Bezugspunkt für die albanische Minderheit in Kosova verloren gehen, die sich einer neuen Situation für die Assimilierung eher leichter anpassen würde... Die Frage der Auswanderung der albanischen Möslems in die Türkei würde ebenso neue Umstände schaffen, weil es keine ärgere Gegenaktion zu erwarten gäbe, um dies zu verhindern.“ [38]
Dies bis dahin unbekannte Schriftstück eine heftige Verbitterung der Albaner zur Folge, diese der in Kosova wie auch der in Albanien, denn das, was Andrić vorstellte, war vollendet worden in den rassistischen Theorien, die zu der Zeit in Mode waren in einigen europäischen Ländern, besonders in Reichsdeutschland (in der Zeit von Hitler), von denen sich Andrić nämlich einige ausborgte
Einen interessanten Artikel aufgrund der archivischen Forschungen im Staatlichen Archiv in Dubrovnik über die Seeverbindungen zwischen Albanien und Dubrovnik schrieb Josip LUETIĆ [39] , bis Vinko IVANČEVIĆ, ebenso aufgrund archivischer Forschungen über den Holzexport Albaniens nach Dubrovnik im XVIII. und XIX. Jahrhundert schrieb. [40]
Der Kroate Lazar DODIĆ aus Janjevo/a (Kosova), der die meiste Zeit als Albanolog in der Bochumer (Deutschland) Universität verbrachte, befaßte sich vor allem mit M. Sufflay und seinem Beitrag für die Albanologie [41] , auch über den albanischen Dichter Gj. Fishta und seinem Verhältnis zu den kroatischen Literaten und anderen albanischen Themen schrieb.
Von den neueren kroatischen Sprachwissenschaftlern beschäftigte sich mit der albanischen Sprache und mit dem Verhältnis dieser Sprache zur Illyrischen Radoslav KATIČIĆ [42] . In seinem Buch über die alten Sprachen am Balkan richtete er sein Augenmerk auf die Frage der Abstammung der albanischen Sprache. Er verwarf die These der Argumentationen über die trachische Abstammung dieser Sprache und nimmt die an, die unmittelbar in Verbindung mit der, der Albanischen und Illyrischen zusammenhängt, so auch bekräftigt die größere Mehrheit der Fachleute die Illyrische Herkunft des albanischen Volkes. [43] Mit der Frage nach der Beziehung zwischen den alten Illyrern und den Albanern beschäftigte sich Aleksandar STIPČEVIĆ [44] , bis Ivan PEDERIN über den deutschen Schriftsteller Georg Briting schreibt, wie er Albanien als Motiv seiner literarischen Werke nahm [45] .
Die tragischen Geschehnisse in Kosova im Jahre 1981 hatten zahlreiche nackte Tatsachenberichte zur Folge, jedoch auch Arbeiten in Form besonderer Publikationen. Unter ihnen wäre das Buch „ Kosovo. Bitka bez iluzija“ (Zagreb, Zentreum für Informationen und Publikationen, 1989) vom Zagreber Journalisten Darko HUDELIST zu nennen
In diesem Buch wurde dieser besondere Tag zur journalistischen Darstellung dessen, was in Kosova geschah und in der Gegend gedacht wurde, im Gegensatz dazu ein anderes Buch, das aufgrund der tragischen Ereignisse in Kosova entstand und das Dr. Branko Horvat verfaßt hatte, ein bekannter Ökonom und Beamter, der versuchte den historischen und politischen Hintergrund in der verfaßten Frage um Kosova zu durchleuchten, jedoch auch in der Frage der Albaner allgemein den historischen, ökonomischen und politischen Aspekten [46] in Jugoslawien Geltung zu verschaffen.
Durch ein verstärktes Interesse in der kroatischen Öffentlichkeit für die Albaner in Verbindung mit den Geschehnissen in Kosova resultierten Bücher des Zagreber Journalisten Pero ZLATAR [47] , und ein sehr bemerkenswertes Buch über die Leiden der Albaner in Kosova veröffentlichten DR. Zvonimir ŠEPAROVIĆ und Dr. Eshref ADEMAJ. Es handelte sich dabei um Sammlungen von Artikeln, die in Sonderbeilagen von der Zeitschriften „ Viktimologija“ / Jahrgang 2, 1991,Zahl 1-2) , die in Zagreb von der Opfergemeinschaft herausgebracht wurden.
In ihm sind Arbeiten, die Leiden der Kosova – Albaner aufzeigten, auch über den Terror der serbischen Politiker in dieser Provinz. [48]
Besonders die kroatischen Wissenschaftler, Publizisten und Journalisten zogen eine sehr große Ansiedlung der Albaner an die kroatische Küste Adrias nach sich - Arbanas bei Zadar. [49]
Die erste ernsthafte Arbeit über die Albaner in Zara schrieb der Leiter der kroatischen Lehrschule in Arbanas, der Liedermacher und Übersetzer Stjepan Buzolić. Im Zadarischen „Narodni koledar“, bei dem er Redakteur war, druckte er die Arbeit über das Erzbistum Vincko/Vinçenc Zamjević und seiner Rolle beim Übersiedeln der albanischen Familien aus der Umgebung Shkodra in die unmittelbare Nähe von Zadar. [50] Buzolić sprach in diesem Artikel mehr über die Stadt selbst, die Gewohnheiten, ihre Bewohner und der Geschichte als über Zamjević, bezüglich dessen, was Zamjević für die albanische Ansiedlungen in Zadar bewirkte. Er bediente sich nicht mit den Quellen des Archivs, und konnte somit nicht mehr über Zamjević sagen als bereits bekannt war und was in den Aufschriften, die in der Gemeinde Kirche und im benachbarten Schloß eingemeißelt ist. Die angaben, die er über die Albaner gibt, sind wertvoll, weil in diesem Artikel das erste mal die Gewohnheiten des Volkes beschrieben sind, die später durch den Einfluß der Umgebung verschwinden. Viel wichtiger ist die Arbeit des Historikers Tullio ERBER aus Zadar. Auf Grundlage tiefgründiger Forschungen im Archiv von Zadar, wie auch Mitteilungen gegenüber den Albanern, schrieb er eine bedeutende Studie, die bis Heute in einigen Elementen unveränderlich blieb. [51] Dem Autor gelang es alle großen Ereignisse zu rekonstruieren, die an die Vorbereitungen der albanischen Familien zum Aufbruch aus dem alten Gebiet geknüpft waren, ihre Reise nach Zadar und sogar die Unterbringung in den neuen Umgebung. Aus der Fälle von Dokumenten, die im staatlichen Archiv aufbewahrt werden, rekonstruierte er die ersten Lebensjahre eines Ansiedlers in der Umgebung von Zadar, und lieferte sogar einige Daten über das Leben der Arbanasen bei Zadar, zu der Zeit, in der er sein Buch schrieb. Das Buch ist von italienischen Blickpunkt geschrieben, jedoch ist der Wert des Buches wegen dem nicht geringer.
Am Ende des XIX, und Anfang XX. Jahrhunderts schrieben viele Wissenschaftler und Journalisten über die Albaner. Besonders zu erwähnen wäre hier der Sprachwissenschaftler Franc MIKLOŠIĆ, ein Slowene, der in Wien lebte und der in der Ausgabe der Wiener – Akademie eine bedeutende Arbeit über die Albanische Sprache druckte, in der er aufgrund von Daten, die er vom bekannten Fachmann für glagolische Literatur Ivan Berčić aus Zadar erhielt, Angaben über die Stadt der Albaner machte, wie auch über 200 Wörter der Sprache der dortigen Einwohner. [52] Dies war die erste linguistische Arbeit in der die Wissenschaft aufgefordert wurde, die Wichtigkeit der weiterlehrung dieser Sprache für die Geschichte der albanischen Sprache zu erkennen. In dieser Arbeit lieferte Miklošić einige interessante Daten über die Arbanasen, die wie er ausdrücklich erwähnt, Berčić sandte. Nach diesen Angaben gab es damals 1174 albanische Einwohner. Interessant ist, daß nach dem demographischen Wachstum, wir Angaben über die Arbanasen in Zadar in der erwähnten Arbeit von S. Buzolić finden. Der Autor stellte fest, daß sich die Albaner „wahnsinnig schnell vermehren“. Buzolić behauptete, daß sie „innerhalb von zehn Jahren in einem Ort um 300 mehr angewachsen waren“ [53] . Miklošić spricht auch davon, daß in den Häusern ausschließlich arbanasisch gesprochen wird und das Kinder bis zu ihrem siebten Lebensjahr nur ihre Muttersprache beherrschen, „ist dann Kroatisch in der Schule erlernen oder auch Italienisch, so daß die erwachsenen alle drei Sprachen sprechen können“.
Er erinnert an die Angabe ,die ihm Berćić geschickt hatte, ein kleines Verzeichnis von Wörtern aus der Sprache der Arbanasen Dalmatiens, einige Lieder [54] , die beweisen, daß auch zu der Zeit die Arbanasen ihre Volkslieder sangen.
Die albanische Kirchengeschichte beleuchtete der Lokalhistoriker Carlo Frederico BIANCHI pflichtgetreu in seinem Buch „Zaro cristiana“
Hier beschreibt er die alte, später zerstörte Kirche in mitten der Stadt, wie auch andere Kirchen, die auch auf demselben Gebiet standen, von denen einige früher da waren als die hergezogenen Arbanasen, er erstellte ein Verzeichnis der Pfarrer in Arbanas, sowie er auch wertvolle Angaben über Ivo Petani machte, der in Arbanas geboren wurde und mit den übrigen Ansiedlern nach Zadar kam und vom Zmajević zum Studium nach Rom geschickt worden war, wo er doktorierte und Bischof wurde [55] .
Durch die Einbindung der Arbanasen Zadars in die politische Ebene Ende des XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts resultierte eine große Zahl von Zeitungsartikeln über sie und ihrer Vergangenheit, vor allem in Zadar – Druck
Leidenschaftlich war die arbanasichen Intelligenz auf seiten der Starćević – Partei engagiert, es war den Starćević auch erlaubt, Konferenzen im Bezirk Zadar in Arbanas 1898 abzuhalten, über diese Arbeit wurde ein spezielles Buch veröffentlicht. [56]
Die zweite Konferenz der Starćević wurde in Arbanas 1906 abgehalten, bei der aktiv sich die Arbanasen beteiligten, über das detailliert ein damaliger Buchdruck aus Zadar berichtet. [57]
Das Büchlein, das der einheimische Sohn, geistliche und Musiker Mijo ČURKOVIĆ unter dem Titel „Povijest arbanasa kod Zadra“ veröffentlichte, kann man nicht mit anderen Arbeiten vergleichen. [58] Čurković war ein wunderbarer Musiker [59] , jedoch ein schlechter Geistlicher, so daß in diesem Buch nur über eine dilettantische Arbeit über das bestimmte Volk gesprochen werden kann.
Auf der Grundlage des Buches von Erber wurde dieses bearbeitet. Trotzdem enthält das Büchlein interessante Angaben über das Leben der Arbanasen in Zadar und über bekannte arbanasische Intellektuelle, die beim kennenlernen er Gelegenheiten dieser Ansiedlung zur Zeit, als der Autor dieses Buch schrieb, dienen. [60] Das Buch war lange in Arbanas die Hauptquelle für die Vergangenheit der Arbanasen, für die Pfarrkirche und für berühmte Leute aus Arbanas. In dem Zeitabschnitt nach dem II. Weltkrieg beschäftigten sich eine Menge von kroatischen Fachleuten mit den Arbanasen. Unter ihnen als erster Vjekoslav MAŠTROVIĆ, der über die Arbanasen aus Zadar eine nennenswert Arbeit schrieb, jedoch einige seiner Arbeiten beziehen sich auf die Leute und Geschehnisse in Arbanas [61]
Einen wichtigen Beitrag zum besseren kennenlernen der Arbanase von Zadar, auch für die Albanologie allgemein, lieferte der Philologe, Psycholog und Lexikograph Dr. Kruno KRSTIĆ, selbst ein gebürtiger Arbanas
Die Arbeit im staatlichen Archiv in Zadar nützte er zum erforschen der Dokumente, die über die Ansiedlung der Arbanasen nach Zadar berichten, und hat aufgrund des Anlasses der 225. Jahrfeier des Ansiedlung einen längeren Artikel für das Blatt „Glas Zadra“ geschrieben, in dem er einige seiner Forschungen im Archiv beschrieb. [62]
Mehr umfassend ist seine Arbeit über die Ansiedlung der Arabnasen, in der er detaillierte, wichtige Einzelheiten über das verlassen des alten Gebietes rekonstruierte, der Reise nach Zadar und die Unterbringung im neuen Gebiet. [63]
K. Kristić schreib auch ein Wörterbuch für die Sprache der Arbanasen aus Zadra, in dem er 4000 Wörter sammelte, die die Arbanasen von Zadar verwendeten. In diesem finden sich auch kroatische und italienische Wörter, die auch die Arbanasen gebrauchten. Die arbanasische Wörter sind in Kroatisch übersetzt, und man kann sagen, daß es in solch einem Fall um ein Zweisprachiges Wörterbuch in arbanasisch – kroatischer Sprache handelt. [64]
Mit diesen seinen Arbeiten ordnete er sich unter die verdientesten kroatischen Albanologen
Ein anderer Arbanase aus Zadar, Niko Karuc schrieb eine Reihe journalistischer und fachmännischer Artikel über die Zadar – Arbanaser im „Glas Zadra“, „Zadarskoj reviji“ und im Sammelwerk „Ućiteljska Škola 1866 – 1956“. Hauptsächlich beziehen sich die Artikel auf die neuere Geschichte der Arbanasen (die Arbeiterbewegung, "Hrvatska pucka knjiznica", die landwirtschaftliche Orte in Arbanas, Stjepan Buzalic und Arbanasen usw.). Vor allem sind die Artikel wertvoll, in denen er sich an die Leute und Geschichte aus der Zeiten vor und zur Zeit des I. Weltkrieges. [65] erinnert.
Ein gebürtige Arbanas ist auch der Lehrer Budimir PEROVIC, der Artikel über die Sprache der Arbanasen [66] aus Zadar schrieb.
Eine bedeutende Arbeit schrieb ebenfalls Ante Maria STRGACIC. Aufgrund der dokumentarischen Aufzeichnungen, die im Staatsarchiv in Zadar aufbewahrt werden, legte er Angaben über Versuche, Zeitschriften auf arbanasischer Sprache 1897 [67] herauszubringen, vor.
Am Ende sollte nach Josip MARUSIC (Beppo MARUSIC), ein gebbürtiger Arbanase, genannt werden, der seinen Geburtsort gegen Ende Ende des II. Weltkriegs verließ und sein restliches Leben in Italien verbracht. Er schrieb einen zwanzigseiteigen Artikel über die Arbanasen, ihre Volksbräuche, landwirtschaftliche Orte in Arbanas, die kroatische Lehrschulen usw. Alle seine Artikel publizierte er auf Blättern und Zeitschriften ("Zara", "Disefa adriatica", La Revista dalmatica"). Von seiner Artikel sollte besonderes Augenmerk auf die ausführliche Arbeit über die Lehrschule [68] gelegt werden und auf einen sehr interessanten Artikel, zum Teil niedergeschrieben aufgrund der Erinnerungen des Autors über den Besuch des albanischen Politikers und Schriftstellers Fan Noli in Arbanas im Jahre 1913 und über den Besuch der albanischen Delegation aus Zadar in Albanien im selben Jahre. [69]
Außer diesen Artikel schrieben ebenfalls andere Wissenschaftler und Journalisten darüber, es handelt sich dabei zum größeren Teil um Journalistische Artikel. [70] *
Man muß am Schuß noch erwähnen, daß bis heute keine Institution in Kroatien existiert, die systematisch die Albanologie erforscht. Erst in jüngster Zeit würde die Initiative in die Welt gerufen, daß im Rahmen der Zagreber Hochschule, das sich auf das Institut für Albanologie stützt, mit der Aufgabe, sich mit der Sprache, Kultur, Vergangenheit usw. des albanischen Volkes zu beschäftigen, vor allem aber mit den albanisch-kroatischen Beziehungen vom Mittelalter an bis heute