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Albert Einsteins Brief an die Türkei

Ottoman

***** Gründer
Einsteins Brief an die Türkei


Die Europäisch-Jüdische Bibliothek hat eine Kopie des Briefes entdeckt, die Prof. Albert Einstein 1933 an die türkische Regierung, mit der Bitte um die Erlaubnis der Einreise jüdisch-deutscher Gelehrter die von den Nazis verfolgt wurden, verfasst hat.

Der Brief ging an den damals Amtierenden Ministerpräsidenten Ismet Inönü.

albert-einsteins-brief-an-die-tuerkei.JPG


Die Übersetzung:

Union der Gesellschaft "OSE" Für den Schutz und der Gesundheit der jüdischen Bevölkerungen

17 September, 1933

Ihre Exzellenz

Als Ehrenpräsident der Weltvereinigung "OSE" wende ich mich bittend an Ihre Exzellenz, um vierzig Professoren und Ärzten aus Deutschland zu erlauben, ihre wissenschaftlichen und medizinischen Arbeiten in der Türkei fortsetzen zu können.

Die oben erwähnten Personen können sich nicht weiter in Deutschland betätigen, da die dort derzeit herrschenden Gesetze es nicht zulassen. Die Mehrheit dieser Männer besitzen große Erfahrungen, Kenntnisse sowie wissenschaftliche Verdienste und könnten, wenn man sie in ein neues Land umsiedeln würde, sehr nützlich sein.

Aus einer großen Zahl von Bewerbern hat unsere Vereinigung vierzig erfahrene Fachmänner und prominente Gelehrte ausgewählt, und wendet sich hiermit an Ihre Exzellenz, um diesen Männern zu erlauben, sich in Ihrem Land niederzulassen damit sie Ihre Arbeit ausüben können.

Diese Wissenschaftler sind bereit, ein Jahr lang ohne jede Vergütung in einigen Ihrer Einrichtungen gemäß den Anweisungen Ihrer Regierung zu arbeiten.

Diesen Antrag unterstützend nehme ich mir die Freiheit, meine Hoffnung auszudrücken, dass bei einer Bewilligung dieser Bitte Ihrerseits eine Tat der großen Humanität vollzogen wird, dadurch aber auch einen Vorteil für Ihr eigenes Land mit sich bringt.

Ich habe die Ehre,

Ihrer Exzellenz zu Diensten zu sein

(Prof. Albert Einstein)

Seine Exzellenz
Der Präsident des Ministerkabinetts
der türkischen Republik


Aber warum schrieb Prof. Albert Einstein einen Brief mit einem solch wichtigen Anliegen gerade an die Türkei?

Nun, Prof. Einstein könnte bewusst gewesen sein, dass die türkische Nation in der Vergangenheit als vielleicht größter Verteidiger des Judentums bekannt geworden ist. Und das bevor die Vereinigten Staaten diese Rolle aus vielleicht anderen Gründen übernahmen.

Den Antrag des Professors hat die Türkei natürlich bewilligt. Schon 1934 begrüßte die Türkei etwa 130 Jüdische sowie 70 andere verfolgte Akademiker aus Deutschland und Österreich als Gast in Ihrem Land. Während des zweiten Weltkrieges rettete die Türkei tausenden von Juden das Leben. Viele von Ihnen haben bis zu Ihrem Lebensende in der Türkei gelebt.

Natürlich wurde auch Prof. Einstein eingeladen, um in die Türkei zu kommen, bis er ein besseres Angebot aus den USA bekam. Das ist natürlich sehr Schade.

Viele Juden fanden Unterschlupf in der Türkei während jener
hoffnungslosen stunden(desperate hours)..


YouTube - Desperate Hours by Victoria Barrett (Turkish Hour TV 1261)
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>Die Türken haben während des Holocausts vielen Juden das Leben gerettet was heute niemand weiss..
 
Einer der berühmtesten war Ernst Reuter

Ernst Reuter ? Wikipedia

Anfang 1935 nahm er Kontakt zu Fritz Baade auf, dem die Regierung in der Türkei angeboten hatte, als Experte für Agrarwirtschaft in ihre Dienst zu treten. Reuter korrespondierte ebenfalls mit Friedrich Dessauer, der bereits in die Türkei emigriert war, sowie mit dem in der Schweiz wirkenden Philipp Schwartz von der Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaftler im Ausland. Auch wandte sich Reuter an Max von der Porten, einen Industriellen, der in der Türkei beim Aufbau der Industrie half. Von der Porten teile Reuter Ende Februar 1935 mit, dass er sich Hoffnungen auf eine Anstellung durch die türkische Regierung machen könne. Seine Kenntnisse im Tarifwesen seien interessant. Baade, Dessauer und Schwartz unterstützten diese sich abzeichnenden Pläne. Mitte März 1935 war die Anstellung Reuters im türkischen Wirtschaftministerium als Fachmann für Allgemeines Tarifwesen beschlossen. Ende Mai 1935 machte sich Reuter schließlich auf den Weg in die Türkei und erreichte am 4. Juni 1935 Ankara, seinen zukünftigen Wohnort. Edzard und Hanna Reuter kamen im September desselben Jahres nach. Gerd Harry wurde hingegen von den Burkills betreut. Reuters Tochter Hella, die überwiegend bei ihrer Mutter lebte, blieb in Berlin.[27]
 
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