BosnaHR
Bozz
Der 3:2-Siegtreffer gegen Manchester City löste am Dienstagabend riesige Emotionen im Estadio Santiago Bernabéu aus. Einer aber blieb nahezu regungslos, als das Leder im Netz zappelte: Kapitän und Schlussmann Iker Casillas. Doch warum stand der 31-Jährige wie festgewurzelt in seinem Strafraum und reihte sich nicht in den Jubelrausch seiner Kollegen ein?
[h=2]Das Bernabéu tobt, Casillas ruht[/h] MADRID. Es lief die 89. Spielminute. Nachdem die Königlichen in Form von Marcelo und Karim Benzema zweimal einen Rückstand im Champions-League-Spiel gegen Manchester City wett machen konnten, wollten sie nun noch mehr. Sie wollten den Sieg! Marcelo bediente Cristiano Ronaldo auf dem linken Flügel, der ließ Citys Zabaleta mit einer Bewegung nach innen aussteigen und hämmerte den Ball auf das Gehäuse von Joe Hart – Tor! Eine solche irre Wende hatte man im Bernabéu lange nicht erlebt, die Zuschauer flippten aus. Der Jubel war grenzenlos, alle stürmten sie zum an der Eckfahne jubelnden Torschützen Ronaldo, während Coach José Mourinho wie von der Tarantel gestochen von der Trainerbank sprang und in Torjägermanier einen Knie-Rutsch-Jubel auspackte.
Das Stadion kochte vor Freude. Doch während des Ganzen blieb einer ganz ruhig, ja fast regungslos: Kapitän Iker Casillas. Man könnte meinen, „San Iker“ explodierte nicht wie alle anderen vor Freude, da er möglicherweise unzufrieden mit seiner Leistung oder den zwei Gegentoren gewesen sein wird. Einige spanische Medien holten gar wieder den "Grabenkampf" zwischen Portugiesen und Spaniern als Begründung aus der Schublade. Doch der wahre Grund ist ein komplett anderer. Ein Grund weit abseits vom Fußballplatz.
Das Bernabéu flippt aus, nur Casillas jubelt nicht
[h=2]Todesnachricht erschüttert Casillas[/h] Die Spurensuche führt uns einige Monate zurück. Während der Europameisterschaft im Juni diesen Jahres in Polen und der Ukraine residierten Iker und die spanische Nationalmannschaft in einem Hotel nahe Danzig. Unmittelbar vor Turnierbeginn traf der 31-Jährige in der polnischen Ostseestadt auf einen besonderen Fan: Dawid Zapisek, ein 14-jähriger Junge aus Polen und großer Anhänger Real Madrids. Dawid leidet an Muskelatrophie (Muskelschwund), einer unheilbaren Krankheit, die seinen Körper langsam zerfallen lässt. Sein Zimmer? Von
sehr vielen Real-Postern geschmückt, besonders Iker Casillas himmelt er an. Der Pole, der bereits Bekanntschaft mit Cristiano Ronaldo und Xabi Alonso machte, erzählte tapfer: „Ich will nicht vor der Europameisterschaft sterben, denn ich möchte die Spieler von Spanien treffen, besonders Iker Casillas. Wenn ich diesen Traum erlebt habe, dann steht als letztes die Begegnung mit meinem Schöpfer aus.“ Und zu seinem absoluten Idol, Casillas, sagte Dawid: „Auf dich habe ich drei Jahre lang gewartet.“ Der Königliche präsentierte sich just nicht als Königlicher, sondern als ein Mensch wie jeder andere. Er umarmte Dawid herzlich und schenkte ihm eines seiner Trikots.
Vorgestern, am 18. September um 9:55 Uhr – der Tag, an dem Madrid auf City traf – erlosch das Licht des jungen Polen. Dawid Zapiszek erlag seiner Krankheit mit gerade einmal 14 Jahren. Er starb wie er lebte: In seinem Zimmer, umgeben von dem Mythos Real Madrid. Es deutet alles darauf hin, dass Casillas aufgrund der Todesnachricht nicht in Jubelstürme ausbrach, sondern inne hielt und bei diesem großen Moment andächtig ruhig blieb. Gestern Abend postete er auf dem sozialen Netzwerk Facebook ein Foto von ihm mit Dawid, anhänglich ein Zeitungsbericht, der den Tod und die Begegnung aus dem Juni thematisiert. Casillas offenbarte einmal mehr sein großes Herz! Erst zuletzt sagte „San Iker“: „Ich möchte nicht als Fußballer in Erinnerung bleiben, sondern als Mensch.“
http://www.realmadrid.de/typo3temp/pics/casillas_dawid_afe9d51efd.jpg
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Respekt an Casillas
[h=2]Das Bernabéu tobt, Casillas ruht[/h] MADRID. Es lief die 89. Spielminute. Nachdem die Königlichen in Form von Marcelo und Karim Benzema zweimal einen Rückstand im Champions-League-Spiel gegen Manchester City wett machen konnten, wollten sie nun noch mehr. Sie wollten den Sieg! Marcelo bediente Cristiano Ronaldo auf dem linken Flügel, der ließ Citys Zabaleta mit einer Bewegung nach innen aussteigen und hämmerte den Ball auf das Gehäuse von Joe Hart – Tor! Eine solche irre Wende hatte man im Bernabéu lange nicht erlebt, die Zuschauer flippten aus. Der Jubel war grenzenlos, alle stürmten sie zum an der Eckfahne jubelnden Torschützen Ronaldo, während Coach José Mourinho wie von der Tarantel gestochen von der Trainerbank sprang und in Torjägermanier einen Knie-Rutsch-Jubel auspackte.
Das Stadion kochte vor Freude. Doch während des Ganzen blieb einer ganz ruhig, ja fast regungslos: Kapitän Iker Casillas. Man könnte meinen, „San Iker“ explodierte nicht wie alle anderen vor Freude, da er möglicherweise unzufrieden mit seiner Leistung oder den zwei Gegentoren gewesen sein wird. Einige spanische Medien holten gar wieder den "Grabenkampf" zwischen Portugiesen und Spaniern als Begründung aus der Schublade. Doch der wahre Grund ist ein komplett anderer. Ein Grund weit abseits vom Fußballplatz.
Das Bernabéu flippt aus, nur Casillas jubelt nicht[h=2]Todesnachricht erschüttert Casillas[/h] Die Spurensuche führt uns einige Monate zurück. Während der Europameisterschaft im Juni diesen Jahres in Polen und der Ukraine residierten Iker und die spanische Nationalmannschaft in einem Hotel nahe Danzig. Unmittelbar vor Turnierbeginn traf der 31-Jährige in der polnischen Ostseestadt auf einen besonderen Fan: Dawid Zapisek, ein 14-jähriger Junge aus Polen und großer Anhänger Real Madrids. Dawid leidet an Muskelatrophie (Muskelschwund), einer unheilbaren Krankheit, die seinen Körper langsam zerfallen lässt. Sein Zimmer? Von
sehr vielen Real-Postern geschmückt, besonders 
Iker Casillas himmelt er an. Der Pole, der bereits Bekanntschaft mit Cristiano Ronaldo und Xabi Alonso machte, erzählte tapfer: „Ich will nicht vor der Europameisterschaft sterben, denn ich möchte die Spieler von Spanien treffen, besonders Iker Casillas. Wenn ich diesen Traum erlebt habe, dann steht als letztes die Begegnung mit meinem Schöpfer aus.“ Und zu seinem absoluten Idol, Casillas, sagte Dawid: „Auf dich habe ich drei Jahre lang gewartet.“ Der Königliche präsentierte sich just nicht als Königlicher, sondern als ein Mensch wie jeder andere. Er umarmte Dawid herzlich und schenkte ihm eines seiner Trikots.Vorgestern, am 18. September um 9:55 Uhr – der Tag, an dem Madrid auf City traf – erlosch das Licht des jungen Polen. Dawid Zapiszek erlag seiner Krankheit mit gerade einmal 14 Jahren. Er starb wie er lebte: In seinem Zimmer, umgeben von dem Mythos Real Madrid. Es deutet alles darauf hin, dass Casillas aufgrund der Todesnachricht nicht in Jubelstürme ausbrach, sondern inne hielt und bei diesem großen Moment andächtig ruhig blieb. Gestern Abend postete er auf dem sozialen Netzwerk Facebook ein Foto von ihm mit Dawid, anhänglich ein Zeitungsbericht, der den Tod und die Begegnung aus dem Juni thematisiert. Casillas offenbarte einmal mehr sein großes Herz! Erst zuletzt sagte „San Iker“: „Ich möchte nicht als Fußballer in Erinnerung bleiben, sondern als Mensch.“
http://www.realmadrid.de/typo3temp/pics/casillas_dawid_afe9d51efd.jpg
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Respekt an Casillas
der beste tw aller zeiten :>