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Alp Arslan oder mit vollem Namen ʿAdud ad-Daula Abu Shudschaʿ Muhammed bin Daʾud Caghri Beg (* ca. 1030; † 15. Dezember 1072) war Sultan der Groß-Seldschuken von 1063 bis 1072. Sein bekanntester Name Alp Arslan bedeutet auf deutsch mutiger oder tapferer Löwe.
Leben
Alp Arslan war ein Sohn Chagri Begs und führte bereits in jungen Jahren dessen Armeen. Er folgte seinem Vater 1059 als Herrscher des östlichen seldschukischen Teilreiches nach. Als dann sein Onkel Tughrul Beg kinderlos starb, brach ein Machtkampf aus. Tughrul Beg hatte Alp Arslans jüngeren Bruder Süleyman zum Nachfolger bestimmt. Alp Arslan intervenierte und marschierte nach Ray um sich am 27. April 1064 zum Sultan ernennen zu lassen. Noch im gleichen Jahr musste er sich mit dem Verwandten Kutalmiş Beg auseinandersetzen. Alp Arslan siegte wieder und Kutalmiş Beg wurde getötet. Dessen Kinder flohen nach Anatolien und gründeten später das Sultanat von Rum. Durch seine Herrschaft einte Alp Arslan das kurz zuvor gespaltene Seldschukenreich. Als Nachfolger Tughruls festigte er dessen Herrschaftsbereich über Persien und Turkestan. Als Wesir stand ihm Nizam al-Mulk zu Seite.
Kurze Zeit nachdem er den Thron bestieg, machte er sich daran die muslimischen Länder unter seiner Führung zu einigen. Dabei ging er auch gegen die schiitischen Fatimiden vor, die die Feinde der abbasidischen Kalifen waren. Die seldschukischen Sultane waren unter Tughrul Beg ein Bündnis mit den Kalifen eingegangen. Nebenbei unternahm er Raubzüge gegen die angrenzenden christlichen Staaten wie Armenien, Georgien und das Byzantinische Reich. 1063 eroberte er dabei mehrere Festungen, unter anderem die Festung der armenischen Stadt Ani, die Burg von Şavşat im heutigen Artvin, die Burg von Kars und Oltu in Erzurum. 1068 fiel er über Syrien kommend wieder in Byzanz ein. 1071 eroberte er Aleppo.
Alp Arslan rüstete sich als nächstes für einen Krieg gegen das Kernland der Fatimiden in Ägypten. Doch kurz vor Beginn des Feldzugs brach ein Konflikt mit Byzanz aus. Der neue byzantinische Kaiser Romanos IV. wollte die Seldschuken besiegen und vertreiben. Es kam zu mehreren Schlachten in Kilikien. Die Entscheidungsschlacht fand 1071 in der Schlacht von Manzikert statt. Die Byzantiner verloren ganz Ost- und Mittelanatolien an die Seldschuken. Kaiser Romanos IV. wurde gefangengenommen und später freigelassen. Folgender Dialog soll zwischen beiden Herrschern stattgefunden haben:
Alp Arslan: "Was würdest du tun, wenn ich als Gefangener zu dir gebracht würde?"
Romanus: "Vielleicht hätte ich dich getötet oder dich in den Straßen Konstantinopels ausgestellt."
Alp Arslan: "Meine Strafe ist weitaus härter. Ich vergebe dir und lasse dich frei."
Da das Hauptaugenmerk des Sultans die Vernichtung der Fatimiden war, wurde der Kaiser frei gelassen. Der Krieg gegen Byzanz sollte später stattfinden. Doch der freigelassene Kaiser wurde in Byzanz abgesetzt, geblendet und ins Exil nach Proti geschickt.
Alp Arslan
Ein wahrer Held und Krieger.
Leben
Alp Arslan war ein Sohn Chagri Begs und führte bereits in jungen Jahren dessen Armeen. Er folgte seinem Vater 1059 als Herrscher des östlichen seldschukischen Teilreiches nach. Als dann sein Onkel Tughrul Beg kinderlos starb, brach ein Machtkampf aus. Tughrul Beg hatte Alp Arslans jüngeren Bruder Süleyman zum Nachfolger bestimmt. Alp Arslan intervenierte und marschierte nach Ray um sich am 27. April 1064 zum Sultan ernennen zu lassen. Noch im gleichen Jahr musste er sich mit dem Verwandten Kutalmiş Beg auseinandersetzen. Alp Arslan siegte wieder und Kutalmiş Beg wurde getötet. Dessen Kinder flohen nach Anatolien und gründeten später das Sultanat von Rum. Durch seine Herrschaft einte Alp Arslan das kurz zuvor gespaltene Seldschukenreich. Als Nachfolger Tughruls festigte er dessen Herrschaftsbereich über Persien und Turkestan. Als Wesir stand ihm Nizam al-Mulk zu Seite.
Kurze Zeit nachdem er den Thron bestieg, machte er sich daran die muslimischen Länder unter seiner Führung zu einigen. Dabei ging er auch gegen die schiitischen Fatimiden vor, die die Feinde der abbasidischen Kalifen waren. Die seldschukischen Sultane waren unter Tughrul Beg ein Bündnis mit den Kalifen eingegangen. Nebenbei unternahm er Raubzüge gegen die angrenzenden christlichen Staaten wie Armenien, Georgien und das Byzantinische Reich. 1063 eroberte er dabei mehrere Festungen, unter anderem die Festung der armenischen Stadt Ani, die Burg von Şavşat im heutigen Artvin, die Burg von Kars und Oltu in Erzurum. 1068 fiel er über Syrien kommend wieder in Byzanz ein. 1071 eroberte er Aleppo.
Alp Arslan rüstete sich als nächstes für einen Krieg gegen das Kernland der Fatimiden in Ägypten. Doch kurz vor Beginn des Feldzugs brach ein Konflikt mit Byzanz aus. Der neue byzantinische Kaiser Romanos IV. wollte die Seldschuken besiegen und vertreiben. Es kam zu mehreren Schlachten in Kilikien. Die Entscheidungsschlacht fand 1071 in der Schlacht von Manzikert statt. Die Byzantiner verloren ganz Ost- und Mittelanatolien an die Seldschuken. Kaiser Romanos IV. wurde gefangengenommen und später freigelassen. Folgender Dialog soll zwischen beiden Herrschern stattgefunden haben:
Alp Arslan: "Was würdest du tun, wenn ich als Gefangener zu dir gebracht würde?"
Romanus: "Vielleicht hätte ich dich getötet oder dich in den Straßen Konstantinopels ausgestellt."
Alp Arslan: "Meine Strafe ist weitaus härter. Ich vergebe dir und lasse dich frei."
Da das Hauptaugenmerk des Sultans die Vernichtung der Fatimiden war, wurde der Kaiser frei gelassen. Der Krieg gegen Byzanz sollte später stattfinden. Doch der freigelassene Kaiser wurde in Byzanz abgesetzt, geblendet und ins Exil nach Proti geschickt.
Alp Arslan
Ein wahrer Held und Krieger.