Hallo!
In diesem Beitrag möchte ich gern meine persönliche Psychoanalyse bezüglich des seriellen Mörders Edmund Emil Kemper präsentieren, der in den USA wegen achtfachen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Zu seinen Opfern zählten unter anderem seine Mutter sowie die eigenen Großeltern, welche er bereits im Alter von 15 Jahren ermordete. Ansonsten bezog sich seine Präferenz primär auf Anhalterinnen, die er nach der Entführung zu Tode strangulierte. Seiner Mordserie gingen differente Tierquälereien und -tötungen voraus.
Meines Wissens handelt es sich bei Ed Kemper um den einzigen Serienmörder, der sich selbst in absoluter Freiwilligkeit der Polizei stellte, obschon er zuvor über Jahre hinweg suchtartig Frauen auf bestialische Art und Weise exekutierte. Nachdem er seine Mordserie mit der Tötung der eigenen Mutter selbstbestimmt abgeschlossen hatte, kommentierte er die Liquidierung der Mutter folgendermaßen: "Dies erschien mir angemessen, nachdem sie mich so viele Jahre angemeckert, angeschrien und angebrüllt hatte."(1)
Offenbar litt Ed Kemper sowohl während seiner Kindheitsphase als auch nach dem Abschluss seiner Adoleszenz unter einer dominanten, seine Identität und Persönlichkeit missachtenden und herabsetzenden Mutterfigur, die sich nur allzu gern ihres Kindes bemächtigte, um es unablässig zu schikanieren und zu kommandieren. Infolge der permanenten Degradierungen, Kränkungen, Verletzungen, die Kemper durch das grenzüberschreitende und identitätsheischende Verhalten seiner Mutter erfuhr, mag sich ein enormes Aggressionspotenzial in ihm akkumuliert haben, das kontinuierlich anwuchs. Um eine gewisse psychische Balance herzustellen, aktivierte Kempers Unbewusstes später eventuell einen psychologischen Mechanismus, der ihn dazu motivierte, diverse Frauen als Projektionsfläche zu missbrauchen, um in den sadistischen und nekrophilen Taten seine sich ursprünglich aufs mütterliche Objekt beziehenden Aggressionen, seine Wut und den elementaren Hass, projektiv und kathartisch an den Damen abzureagieren. Indem er sich seiner Opfer in brutaler Manier annahm, verspürte er einerseits eine situative Entlastung, andererseits aber auch Omnipotenz, die ihm vielleicht half, unbewusste Ohnmachtsgefühle zu kompensieren, die er einst gegenüber seiner allgewaltigen, bedrohlichen und despotischen Mutter empfand.
Auffallend bei Kemper ist jedenfalls, dass er seine Mordserie autonom beenden konnte, nachdem er seine Mutter des Lebens beraubt hatte. Schon unmittelbar vor seiner Verhaftung fühlte er nach meiner Information nicht mehr das Bedürfnis, andere Frauen malträtieren oder gar töten zu müssen. Wie aber mag es zu dieser Befreiung gekommen sein? Wurde sein aggressiver Konflikt möglicherweise gelöst, indem er die aus seiner Kindheit und seinem späteren Leben stammenden Aggressionen konfliktorientiert an der Mutter abreagierte, als er sie erschlug und zerlegte? Schließlich galt seine kolossale Wut offenbar ihr allein. Und erst, nachdem er seine Aggressivität dort lassen konnte, wo sie ursprünglich hingehörte, konnte er sich auch auf intrapsychischer Ebene vom Tötungsdrang distanzieren, sodass er sich den polizeilichen Behörden stellen konnte.
Hiermit würde ich Euch gern fragen, was Ihr von meinen tiefenpsychologischen Gedanken halten. An dieser Stelle erwarte ich natürlich keine verbindlichen und definitiven Aussagen. Jedoch interessiert mich, ob Ihr meine Hypothese prinzipiell für denkbar haltet? Und bitte entschuldiget die Länge meines Eintrags. Habt vielen Dank.
Herzliche Grüße
Esther
Literatur
1. Edmund Emil Kemper
In diesem Beitrag möchte ich gern meine persönliche Psychoanalyse bezüglich des seriellen Mörders Edmund Emil Kemper präsentieren, der in den USA wegen achtfachen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Zu seinen Opfern zählten unter anderem seine Mutter sowie die eigenen Großeltern, welche er bereits im Alter von 15 Jahren ermordete. Ansonsten bezog sich seine Präferenz primär auf Anhalterinnen, die er nach der Entführung zu Tode strangulierte. Seiner Mordserie gingen differente Tierquälereien und -tötungen voraus.
Meines Wissens handelt es sich bei Ed Kemper um den einzigen Serienmörder, der sich selbst in absoluter Freiwilligkeit der Polizei stellte, obschon er zuvor über Jahre hinweg suchtartig Frauen auf bestialische Art und Weise exekutierte. Nachdem er seine Mordserie mit der Tötung der eigenen Mutter selbstbestimmt abgeschlossen hatte, kommentierte er die Liquidierung der Mutter folgendermaßen: "Dies erschien mir angemessen, nachdem sie mich so viele Jahre angemeckert, angeschrien und angebrüllt hatte."(1)
Offenbar litt Ed Kemper sowohl während seiner Kindheitsphase als auch nach dem Abschluss seiner Adoleszenz unter einer dominanten, seine Identität und Persönlichkeit missachtenden und herabsetzenden Mutterfigur, die sich nur allzu gern ihres Kindes bemächtigte, um es unablässig zu schikanieren und zu kommandieren. Infolge der permanenten Degradierungen, Kränkungen, Verletzungen, die Kemper durch das grenzüberschreitende und identitätsheischende Verhalten seiner Mutter erfuhr, mag sich ein enormes Aggressionspotenzial in ihm akkumuliert haben, das kontinuierlich anwuchs. Um eine gewisse psychische Balance herzustellen, aktivierte Kempers Unbewusstes später eventuell einen psychologischen Mechanismus, der ihn dazu motivierte, diverse Frauen als Projektionsfläche zu missbrauchen, um in den sadistischen und nekrophilen Taten seine sich ursprünglich aufs mütterliche Objekt beziehenden Aggressionen, seine Wut und den elementaren Hass, projektiv und kathartisch an den Damen abzureagieren. Indem er sich seiner Opfer in brutaler Manier annahm, verspürte er einerseits eine situative Entlastung, andererseits aber auch Omnipotenz, die ihm vielleicht half, unbewusste Ohnmachtsgefühle zu kompensieren, die er einst gegenüber seiner allgewaltigen, bedrohlichen und despotischen Mutter empfand.
Auffallend bei Kemper ist jedenfalls, dass er seine Mordserie autonom beenden konnte, nachdem er seine Mutter des Lebens beraubt hatte. Schon unmittelbar vor seiner Verhaftung fühlte er nach meiner Information nicht mehr das Bedürfnis, andere Frauen malträtieren oder gar töten zu müssen. Wie aber mag es zu dieser Befreiung gekommen sein? Wurde sein aggressiver Konflikt möglicherweise gelöst, indem er die aus seiner Kindheit und seinem späteren Leben stammenden Aggressionen konfliktorientiert an der Mutter abreagierte, als er sie erschlug und zerlegte? Schließlich galt seine kolossale Wut offenbar ihr allein. Und erst, nachdem er seine Aggressivität dort lassen konnte, wo sie ursprünglich hingehörte, konnte er sich auch auf intrapsychischer Ebene vom Tötungsdrang distanzieren, sodass er sich den polizeilichen Behörden stellen konnte.
Hiermit würde ich Euch gern fragen, was Ihr von meinen tiefenpsychologischen Gedanken halten. An dieser Stelle erwarte ich natürlich keine verbindlichen und definitiven Aussagen. Jedoch interessiert mich, ob Ihr meine Hypothese prinzipiell für denkbar haltet? Und bitte entschuldiget die Länge meines Eintrags. Habt vielen Dank.
Herzliche Grüße
Esther
Literatur
1. Edmund Emil Kemper