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Andrija Hebrang rehabilitiran na sudu u Beogradu

John Wayne

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Zahtjev za rehabilitaciju podnio je Hebrangov sin Branko još 2007. godine, a odluka je donesena 13. studenoga 2008.

ZAGREB - Andrija Hebrang, prvi čovjek hrvatskih komunista tijekom Drugog svjetskog rata, bio je žrtva progona i nasilja iz političkih i ideoloških razloga, a u provedenom postupku koji je vođen protiv njega prekršena su mu temeljna ljudska prava.

Andrija Hebrang rehabilitiran na sudu u Beogradu - Jutarnji.hr

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O Hebrangovoj se tragediji u Jugoslaviji moralo šutjeti

Andrija Hebrang bio je član KPJ od njezina osnutka 1919. i zbog svoje komunističke aktivnosti često je uhićivan i zatvaran. U zatvoru je proveo 12 godina.

Početkom rata 1941. Tito ga postavlja na dužnost načelnika Vojnog komiteta KPH. U veljači 1942. pada u ruke ustaškoj policiji, a tada je i ranjen. Prema jednoj verziji, nalazeći se u stupici pokušao se ubiti, a po drugoj je ranjen u okršaju s ustašama. Hebrangovo oslobađanje Titu je bio prioritet, a oslobođen je kroz razmjenu u rujnu 1942. uz odobrenje Pavelića.

Nakon razmjene postaje politički sekretar CK KPH te je na osobni Titov prijedlog kooptiran u Politbiro CK KPJ. U središtu njegove političke aktivnosti bilo je osnivanje ZAVNOH-a kao nositelja političke suverenosti Hrvatske unutar Jugoslavije.

Kao čovjek od Titova povjerenja, pred kraj 1944. bio je i kod Staljina! U prvoj Vladi Jugoslavije Hebrang je imenovan za ministra industrije, što se smatralo jednom od najvažnijih patrijskih dužnosti. No, ubrzo dolazi u sukob s Politbiroom oko koncepcije državnog i ekonomskog razvoja, ali i traženja veće samostalnosti Hrvatske unutar Jugoslavije.

Već 1946. godine je isključen iz Politbirao, a 7. svibnja 1948. uhićen i izveden na saslušanje pred partijsku komisiju. Bilo je to u jeku sukoba sa Staljinom. Tito se pribojavao moguće sovjetske intervencije i svoje smjene, a Hebranga smatra čovjekom s kojim možda Sovjeti računaju.

Partijska komisija lažno ga optužuje za suradnju s ustašama i da je ruski špijun. Hebrang nije priznao krivnju niti je podignuta optužnica. Točan datum smrti nije poznat niti se zna gdje se nalaze njegovi posmrtni ostaci, iako je 11. lipnja 1949. bilo priopćeno da je izvršio samoubojstvo u ćeliji.

U Jugoslaviji se o Hebrangovoj tragediji šutjelo ili je pak dodatno “osuđen” na neprestanu povijesnu difamacaju. (Vlado Vurušić)
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andrija hebrang, das erste prominente opfer titos, wurde nun nach 60 jahren rehabilitiert.
 
Das ganze auf deutsch.

Hebrang war Opfer "ungerechter" Verfolgung und Gewalt - Sohn ist Spitzenpolitiker der national-konservativen HDZ

Belgrad - Das Kreisgericht in Belgrad hat nach fast sechs Jahrzehnten den früheren jugoslawischen und kroatischen Kommunistenführer Andrija Hebrang rehabilitiert. Er sei Opfer der "ungerechten" Verfolgung und Gewalt aus politischen und ideologischen Gründen gewesen, heißt es im Urteil, veröffentlicht am Dienstag in Belgrad. Die Rehabilitierung hatte der in Kroatien lebende Sohn Branko Hebrang verlangt. In Kroatien war Hebrang schon 1992 durch eine Parlamentsresolution als "Opfer des Kommunismus" rehabilitiert worden.

Andrija Hebrang war während des Zweiten Weltkriegs Chef der Kommunistischen Partei Kroatiens, die den Partisanenkampf gegen die mit Hitler-Deutschland verbündeten kroatischen Ustaschas führte. Nach dem Krieg war er Minister in der jugoslawischen Bundesregierung. Im Mai 1948 wurde er verhaftet und beschuldigt, während des Krieges mit der Gestapo zusammengearbeitet zu haben. Ihm wurde auch Spionage zugunsten der Sowjetunion vorgeworfen. Er starb unter nie geklärten Umständen im Juni 1949 in einem Belgrader Gefängnis. Das kroatische Parlament hatte Hebrang bereits im Jahr 1992 mit einer Resolution rehabilitiert und zum Opfer der kommunistischen Repression erklärt.
 
Hebrang ist ein Opfer der serbischen Clique ...

Neben den Fahrten durch die befreiten Gebiete waren auch mehrere Informationstreffen mit der kroatischen Führung und der Bevölkerung organisiert worden. Die Führung der Partisanen hatte Hebrang. Er und Djilas kannten sich schon aus dem Gefängnis für politische Gefangene in der Zeit vor dem Krieg, wo Djilas drei und Hebrang zwölfeinhalb Jahre Haft absitzen mußte. Damals war Djilas ein leidenschaftlicher Parteigänger des serbischen Superkommunisten Miletic und seiner harten Linie. Seinen späteren Beschreibungen dieser Reise kann man entnehmen, daß er von Hebrang freundlich empfangen wurde, womit Djilas offensichtlich nicht gerechnet hatte. Er gibt zu, daß ihn die Erfolge Hebrangs beeindruckten, nicht aber dessen Führungsstil. Hebrangs persönliche Devise, daß es ganz egal sei, wer in welcher Partei ein Mitglied gewesen war oder auch nicht, solange er nur mitkämpfte und daß allein der Kampf gegen den Okkupator Vorrang habe, lehnte Djilas entschieden ab. Gleich vor Ort gab er der gesamten kroatischen Führung zu verstehen, daß alle die kroatischen Partisanen, die in der Partisanenarmee kämpften und sich als Teil der Kroatischen republikanischen Baürnpartei oder anderer Organisationen bezeichneten, dort nichts zu suchen hätten. Dasselbe galt auch für die Einheiten, die den Namen des 1928 im Belgrader Parlament ermordeten kroatischen Führers Radic trugen


Etwa drei Jahre lang daürte der Kampf zwischen der kroatischen und der serbischen Parteilinie, den die kroatische Bevölkerung bewußt miterlebte und den die Zeitzeugen später den finsteren Anfang des zweiten Jugoslawiens nannten. Die serbische Linie siegte, und der überwiegende Teil der Kroaten fühlte sich in die Zeit der serbischen Diktatur vor dem Krieg zurückversetzt. Ebenso waren auch die Mitglieder der kroatischen kommunistischen Partei enttäuscht, vor allem diejenigen, die in der Zeit vor dem Krieg Mitglied geworden waren. Schon während des Krieges kam es zu sogenannten Überkreuzkämpfen der Kommunisten. Tito und Hebrang waren in allen ihren schriftlichen und mündlichen Äußerungen für einen föderativen Bundesstaat wirklich gleichberechtigter Völker eingetreten. Die serbisch-montenegrinische Führung unter Djilas und Rankovic war hingegen, wie Djilas es selbst formulierte, "für einen festen Frieden, für die Volksdemokratie". Im Zusammenhang mit diesen differierenden Positionen kam es während des Krieges zusätzlich zu scharfen Auseinandersetzungen über die Politik Stalins.​
Anfang 1947, also circa ein Jahr vor Hebrangs Verhaftung, fanden konkrete Verhandlungen zwischen Tito und der bulgarischen Führung über einen gemeinsamen Bund gleichberechtigter sozialistischer Staaten statt. Diese Pläne Titos begrüßten viele Kroaten nach dem Motto: Je größer der Bund der Staaten ist, umso geringer kann die serbische Aggression zur Geltung kommen. Albanien und Kosovo sollten eine Einheit und Mitglied des Bundes werden. Eine Erweiterung dieses Staatengebildes sollte jederzeit möglich sein. Solchen Plänen und Ideen widersetzten sich Djilas und Rankovic. Hierbei fanden die beiden starke Unterstützung in Stalin und umgekehrt. Stalin war ein entschiedener Gegner der Pläne, die Tito zu realisieren vorhatte. So starb kurz darauf der Vorsitzende der bulgarischen kommunistischen Partei, der ein Freund Titos war, unter ungeklärten Umständen während einer Reise in Russland.​
Im gleichen Jahr wurde in Moskau die kommunistische Informationszentrale (Kominform) gegründet. Sie war eine Zentralinstitution der kommunistischen Parteien, die diesen Direktiven erteilte. Tito widersetzte sich einer Gleichschaltung, obwohl Jugoslawien Mitglied der Kominform war, und bestand auf einem eigenen politischen Weg.​



Die inoffizielle Beschuldigung der Belgrader Militärbehörde gegen Hebrang lautete von Anfang an, daß er während des Krieges ein Agent der Ustasa und zeitweise auch der Deutschen gewesen sei. Als einziger Beweis hierfür galt und gilt bis heute in allen Militärschriften die mündliche Aussage des Serben Becarevic. Dieser wurde 1946, also bereits zwei Jahre vor Hebrangs Verhaftung, wegen diverser Kriegsverbrechen in seiner Funktion als Chef der Belgrader Polizei zum Tode verurteilt und hingerichtet. Djilas schrieb hierzu später in seinem Buch: "Nachdem Hebrang sich 1948 für Stalin geäußert hatte, wurde Tito durch Rankovic informiert, daß seine Agenten Beweise für Hebrangs schlechte Haltung während seiner Gefangenschaft bei der Ustasa hätten. (Hebrang wurde im Februar 1942 von der Ustasa verhaftet und danach gegen Ustasa-Gefangene ausgetauscht.) Tito fragte Rankovic: 'Warum hast du Hebrang nicht schon damals überprüft?' Worauf Rankovic ihm mit einem vorwurfsvollen Lächeln antwortete: 'Ich habe gedacht, daß du das bereits in Bihac (1942 fand in Bihac die erste Tagung des antifaschistischen Volksbefreiungsrates statt) getan hast!'"
Gleich nach dem Bekanntwerden der Verhaftung Hebrangs wurden alle ihm persönlich nahestehenden Personen, die mehr oder weniger oder zum Teil gar nicht politisch aktiv waren, ebenfalls verhaftet. Diese Massenverhaftung erfolgte geheim. Diese und die folgende Operation lief unter der Geheimchiffre "Mermer". Alle kroatischen Kommunisten, die auf verschiedene Art und Weise ihre Unzufriedenheit über die politische und gesellschaftliche Situation in Jugoslawien geäußert hatten oder hierzu verdächtigt wurden, wurden verhaftet. In ausländischen Dokumenten steht fälschlich hierüber, daß die kommunistische Partei Jugoslawiens sich 1948, nach dem Rausschmiß aus der Komintern, selbst von Tausenden moskautreür Kommunisten gesäubert habe. Die verhafteten Kommunisten wurden zum Teil in das berüchtigte Internierungslager Goli Otok (Kahle Insel) gesteckt. Viele wurden dort umgebracht. Aber die Resolution der Kominform wurde von der serbischen kommunistischen Linie als eine günstige Möglichkeit zur Eliminierung ihrer Feinde genutzt. Dieselbe Verdrehung gilt auch für die allbekannten ausländischen Angaben, wonach Tito "nach dem Krieg" auf ideologische Konfrontation mit der Sowjetunion ging und anstatt Kolchosen zu gründen das eigene Modell der sogenannten Arbeiterselbstverwaltung einführte. Der tatsächliche Ablauf war anders.​

Aufgrund des absoluten Verbots jeder kritischen Äußerung über das herrschende System bauten viele Kroaten eine von starkem Mißtraün geprägte persönliche Beziehung zum jugoslawischen Kommunismus auf. Mit diesem Mißtraün der Bevölkerung hatte zürst die Kroatische kommunistische Partei zu kämpfen. Die allgemeine Enttäuschung bewog viele Mitglieder, ihr Parteibuch von sich aus zurückzugeben. Dieses, wie auch die Massenverhaftungen kroatischer Kommunisten, der sogenannten "Moskautreün", im Verlauf der serbischen Parteisäuberung und die personellen Verluste des vergangenen Krieges nahmen der Kroatischen kommunistischen Partei vor allem die langjährigen Mitglieder weg. Dadurch änderte sich das "Bild" des kroatischen Kommunisten in der Bevölkerung stark. Der gewaltsame Sieg der serbischen kommunistischen Linie vernichtete bewußt und schrittweise die Traditionen des kroatischen Kommunismus. Der kroatische Kommunismus wiederum war in seiner frühen Geschichte die Wurzel des späteren jugoslawischen Kommunismus überhaupt gewesen. Die serbischen Kommunisten unterstützten außerdem ab 1947 offen eine Minderheit innerhalb der Kroatischen kommunistischen Partei, die die serbische Linie vertrat.

Alle die Personen aus Kroatien, die vor dem Krieg zu Haßprojektionen für die serbische Bevölkerung hochstilisiert worden waren, kamen 1948 bei öffentlichen Versammlungen genauso oft vor wie früher und wurden genauso schlecht dargestellt. Dazu gehörte der Vorsitzende der "Kroatisch republikanischen Baürnpartei", Vlatko Macek, obwohl seine Partei wie alle anderen verboten war und er nichts mehr mit der aktüllen Politik zu tun hatte. Er wurde von der Belgrader Zentrale zur charakterlosen Unperson erklärt, die für die Kroaten eigentlich eine Schande sei. So war das sehr oft wörtlich zu hören. Die öffentliche Kampagne gegen Macek erreichte 1948/49 ihren Höhepunkt.



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