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Antiamerikanischer Roman "Metal Firtina"wird verfi

P

Popeye

Guest
…Türkei
Thomas Seibert erklärt, warum ein Bestsellerroman den türkischen Antiamerikanismus schürt. Amerikanische Kampfjets nehmen die Bosporusbrücken Istanbuls ins Visier und greifen das Mausoleum des türkischen Staatsgründers Atatürk in Ankara an. US-Bodentruppen machen mobil, um Anatolien zu besetzen. Der Operation „Metallsturm“ der Supermacht stehen die Türken machtlos gegenüber. „Allah verfluche sie“, ruft der türkische Generalstabschef verzweifelt aus. Hilfe erhält die Türkei schließlich aus Russland. Das ist der Stoff, aus dem der türkische Erfolgsroman „Metal Firtina“ (Metallsturm) gemacht ist. Das Buch über einen fiktiven amerikanisch-türkischen Konflikt im Jahr 2007 verkauft sich derzeit so gut wie kein anderes Werk. Generäle und Minister verschlingen den Roman genauso fasziniert wie hunderttausende ihrer Landsleute. Der Erfolg ist auch ein Zeichen für den miserablen Zustand der türkisch-amerikanischen Beziehungen.

„Metallsturm“ erzählt die Geschichte eines Krieges, der sich an Spannungen im Nordirak entzündet. Die türkische Armee marschiert im Nachbarland ein, um die Errichtung eines Kurdenstaates zu verhindern. Es kommt zu Gefechten zwischen türkischen und US-Soldaten im Irak. Kurz darauf beginnt der Großangriff auf die Türkei, mit dem die USA auch wertvolle Bodenschätze in ihren Besitz bringen wollen. Die jungen Autoren Burak Turna und Orkun Ucar brechen mit ihrem Buch alle Verkaufsrekorde: Mehr als 100 000 Exemplare ihres Erstlingswerkes gingen seit Mitte Dezember über die Ladentische. In einem Land, in dem die durchschnittliche Auflage von Neuerscheinungen bei 3000 Stück liegt, ein sensationelles Ergebnis.

In Interviews ließen Turna und Ucar durchblicken, dass sie eine Besetzung der Türkei durch die USA durchaus für möglich halten. Dass mit kruden Verschwörungstheorien und Horrorvisionen über Auswüchse amerikanischer Machtgier ein solch durchschlagender Erfolg zu erzielen ist, spricht Bände über das Verhältnis der Türken zur westlichen Führungsmacht. Seit dem Nein des türkischen Parlaments zur US-Truppenstationierung für den Irak-Krieg vor zwei Jahren stecken die Beziehungen in einer Krise. Die türkische Armee, lange ein Bollwerk türkisch-amerikanischer Freundschaft, hat es den Amerikanern bis heute nicht verziehen, dass US-Truppen im Sommer 2003 in Nordirak türkische Soldaten vorübergehend festnahmen. Das Autoren-Duo Turna und Ucar plant unterdessen schon die Fortsetzung seines Erfolgsromans, bei dem ebenfalls ein von vielen Türken mit Misstrauen betrachteter Staat im Mittelpunkt stehen soll: Israel.
 
Re: Antiamerikanischer Roman "Metal Firtina"wird v

Istanbul schrieb:
Türkisches Kino lässt es einfach nicht sein :lol: . Jetzt kommt der nächste antiamerikanische Film. Der Film wird nach dem türkischen Bestseller "Metal Firtina" (Metallsturm) gedreht. Im Roman ging es über einen Krieg zwischen USA und die Türkei.
Is doch nicht schlimm wenn die Amis im Film mal die Boesen sind.
Ist doch nur ein Film.

Find ich nur schlimm das man sowas als "antiamerikanisch" bezeichnet.
Hat ja auch keiner Rambo Filme als Antiirakisch oder Antivietnamesisch bezeichnet obwohl die voll von Stereotypen waren.
 
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