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Atheisten sind auch nur Menschen

ääh faste jede Religion/Philosophie (z.B. Buddhismus und so) hat eine humanistische Basis. Warum sollten Menschenrechte etc. bitte ausschließlich aufgrund des Christentum entstanden sein?

Weil Menschenrechte basieren auf dem Gleichheitsgedanken und dieser Gedanke aus den abrahamitischen Religionen stammt und davor nicht existent war.
 
Oh man ...

Der Humanismus hat seine Wurzeln in der antiken Philosophie welche ca. 600 Jahre vor Christus "entwickelt" wurde, von daher ist deine Argumentation die biblische Moral als Quelle zu nehmen schlichtweg falsch.

Aber lese selbst:

Humanismus ist eine Weltanschauung, die auf die abendländische Philosophie der Antike zurückgreift und sich an den Interessen, den Werten und der Würde des einzelnen Menschen orientiert. Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit gelten als wichtige humanistische Prinzipien menschlichen Zusammenlebens. Die eigentlichen Fragen des Humanismus sind aber: „Was ist der Mensch? Was ist sein wahres Wesen? Wie kann der Mensch dem Menschen ein Mensch sein?“ Humanismus bezeichnet die Gesamtheit der Ideen von Menschlichkeit und des Strebens danach, das menschliche Dasein zu verbessern. Der Begriff leitet sich ab von den lateinischen Begriffen humanus (menschlich) und humanitas (Menschlichkeit). Der Humanismus beruht auf folgenden Grundüberzeugungen:[SUP][1][/SUP]

  1. Das Glück und Wohlergehen des einzelnen Menschen und der Gesellschaft bilden den höchsten Wert, an dem sich jedes Handeln orientieren soll.
  2. Die Würde des Menschen, seine Persönlichkeit und sein Leben müssen respektiert werden.
  3. Der Mensch hat die Fähigkeit, sich zu bilden und weiterzuentwickeln.
  4. Die schöpferischen Kräfte des Menschen sollen sich entfalten können.
  5. Die menschliche Gesellschaft soll in einer fortschreitenden Höherentwicklung die Würde und Freiheit des einzelnen Menschen gewährleisten.
Die Humanität ist die praktische Umsetzung der Ideen des Humanismus.[SUP][2][/SUP] Dazu gehören die Güte, die Freundlichkeit und das Mitgefühl für die Schwächen der Menschen, seiner selbst inne und mächtig zu werden und sich im Mitmenschen selbst wiederzufinden.

Was dieser Humanismus mit Verbrechen wie Kolonialisierung zu tun hat, ist mir ein Rätsel, eher kann man die Kolonialisierung auf die abrahamischen Religionen schieben ...

Das sich der Humanismus auf die Antike beruft, ist bekannt aber jetzt gleiten wir ab vom Inhalt zur Herkunft Herkunft des Humanismus. Zur Herkunft wurde im Thread über Säkularisierung ja schon ausgiebig diskutiert und ich muss die nächsten Tage noch einige Kommentare verfassen. Über die Herkunft ist zu sagen, dass sich der Humanismus zwar auf die Philosophie der Antike beruft, aber eine philosophische und geistige Verbindung nicht vorhanden ist. Die Philosophie der Antike wurde durch die Aufklärer völlig verfälscht und in einen eurozentrischen Kontext gestellt, wohingegen die Philosophen der Antike keinerlei Verbindungen zu Europa hatten und Griechenland auch in keinem europäischen sondern in einem hellenischen Kontext sahen. Europa spielt erst seit knapp 500 Jahren eine wichtige Rolle und zwar hauptsächlich für sich selbst. Sich auf die griechische Antike zu berufen war reine Identitätsstiftung durch die Aufklärer weil den Kolonisatoren einfach der ideologisch rechtfertigende Überbau fehlte um die damals bekannte Welt zu unterdrücken, vor sich selbst und vor den geknechteten Völkern. Durch die imaginäre Verbindung eines Europa von der Antike bis in die Aufklärung bzw. Gegenwart wurde ein Stufenmodell erschaffen, dass Europa auf die höchste Entwicklungsstufe transferierte und alle anderen Völker mehr oder weniger weit unter Europa ansiedelte. Erst durch den Humanismus, die Humanozentrik, die Entkontextualisierung der biblischen Moral und den Entwicklungsgedanken wurden Dinge wie Rassismus, Nationalismus und letztendlich auch Faschismus erst möglich.

Auch ist es so, dass die Philosophie der Antike keineswegs homogen und polytheistisch geprägt war, das war eher die Ausnahme. Philosophen wie Sokrates oder Aristoteles waren Gegner des vorherrschenden Polytheismus und deuteten in ihren philosophischen Werken den Glauben an eine einzelne Macht an, die dann einige Jahrhunderte später in die Annahme des messianischen Glaubens überging. Diese Entwicklung der Philosophie hin zu einem monotheistischen Götterbild ist auch einer der Gründe, weshalb in den Jahrhunderten nach Christus alle Griechen, sowohl das Volk als auch die Philosophen die Rationalität des Christentums anerkannten und den Glauben annahmen.

Die in deinem Text erwähnten Werte wie Güte, Freundlichkeit und Mitgefühl sind allesamt Werte und moralische Pflichten, die aus der Bibel abgeleitet sind und vor der Bibel so nicht institutionalisiert waren. Natürlich gab es diese Art von Gefühlen und Handeln auch vor der Existenz der Bibel. Aber die Heilige Schrift war es, die Dinge wie Willkür von Herrschern gegen ihre Völker oder der Völker untereinander verbot und saktionierte wohin gegen es vor der Moral der Schrift keinen Orientierungspunkt gab über Recht und Gerechtigkeit.

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Das kannst du glauben.
 
Mein Motto Glaub was du willst aber geh mir nicht auf die Nerven.
 
Das sich der Humanismus auf die Antike beruft, ist bekannt aber jetzt gleiten wir ab vom Inhalt zur Herkunft Herkunft des Humanismus. Zur Herkunft wurde im Thread über Säkularisierung ja schon ausgiebig diskutiert und ich muss die nächsten Tage noch einige Kommentare verfassen. Über die Herkunft ist zu sagen, dass sich der Humanismus zwar auf die Philosophie der Antike beruft, aber eine philosophische und geistige Verbindung nicht vorhanden ist. Die Philosophie der Antike wurde durch die Aufklärer völlig verfälscht und in einen eurozentrischen Kontext gestellt, wohingegen die Philosophen der Antike keinerlei Verbindungen zu Europa hatten und Griechenland auch in keinem europäischen sondern in einem hellenischen Kontext sahen. Europa spielt erst seit knapp 500 Jahren eine wichtige Rolle und zwar hauptsächlich für sich selbst. Sich auf die griechische Antike zu berufen war reine Identitätsstiftung durch die Aufklärer weil den Kolonisatoren einfach der ideologisch rechtfertigende Überbau fehlte um die damals bekannte Welt zu unterdrücken. Durch die imaginäre Verbindung eines Europa von der Antike bis in die Aufklärung bzw. Gegenwart wurde ein Stufenmodell erschaffen, dass Europa auf die höchste Entwicklungsstufe transferierte und alle anderen Völker mehr oder weniger weit unter Europa ansiedelte.

Auch ist es so, dass die Philosophie der Antike keineswegs homogen und polytheistisch geprägt war, das war eher die Ausnahme. Philosophen wie Sokrates oder Aristoteles waren Gegner des vorherrschenden Polytheismus und deuteten in ihren philosophischen Werken den Glauben an eine einzelne Macht an, die dann einige Jahrhunderte später in die Annahme des messianischen Glaubens überging. Diese Entwicklung der Philosophie hin zu einem monotheistischen Götterbild ist auch einer der Gründe, weshalb in den Jahrhunderten nach Christus alle Griechen, sowohl das Volk als auch die Philosophen die Rationalität des Christentums anerkannten und den Glauben annahmen.

Die in deinem Text erwähnten Werte wie Güte, Freundlichkeit und Mitgefühl sind allesamt Werte und moralische Pflichten, die aus der Bibel abgeleitet sind und vor der Bibel so nicht institutionalisiert waren. Natürlich gab es diese Art von Gefühlen und Handeln auch vor der Existenz der Bibel. Aber die Heilige Schrift war es, die Dinge wie Willkür von Herrschern gegen ihre Völker oder der Völker untereinander verbot und saktionierte wohin gegen es vor der Moral der Schrift keinen Orientierungspunkt gab über Recht und Gerechtigkeit.

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Das kannst du glauben.

Schon wieder reimst du dir was zusammen, anders lässt sich dein Weltbild wohl nicht unterstützen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Philosophie

Aus der antiken Philosophie der Chinesen leiten sich die Wertvorstellungen genau so ab, eines von vielen Beispielen, welches wir heute im Humanismus wiederfinden:

Das sittliche Ideal stellt der „edle“ Mensch dar. Seine Aufgabe ist es, die Gesamtheit des Volkes auf eine höhere sittliche Stufe zu heben. Sein Verhalten ist gekennzeichnet durch Höflichkeit im Umgang, Ehrerbietung gegenüber der Obrigkeit, Fürsorge für das Volk

Bedenke, wir streiten nur um die Basis, wenn wir noch die Unterschiede zwischen Religion und Humanismus beachten würden, wäre die Entstehung noch viel deutlicher, Humanismus kann als Konkurrenzprodukt gegen die dogmatischen Religionen (und ihre negativen Folgen) verstanden werden.

Deine Verbindung des Kolonialismus zum Humanismus ist fast schon haarsträubend, vor allem wenn man Bedenkt, wann der Kolonialismus angefangen hat und welche Ziele er verfolgt hat. Da das Aufzwingen eines Wertesystems immer eine zentrale Rolle gespielt hat, kann man mit deutlicher Sicherheit sagen, dass Kolonialismus auf dem religiösen Weltbild der Menschen basiert, ob es nun die Osmanen waren, oder die Portugiesen, respektive der Islam oder das Christentum.

Wenn du nun versuchst mit neuzeitlichem Imperialismus zu argumentieren - und davon gehe ich stark aus - kann ich dich da beruhigen, dieser basiert auf keinem Wertesystem.

Ich streite nicht ab, dass es auch Fehlentwicklungen gegeben haben mag, diese wurden jedoch wieder entfernt, denn im Gegensatz zu Religionen ist Humanismus sich ständig verändernd und nicht dogmatisch, heutzutage wirst du kein besseres Wertesystem finden - während Religionen weiterhin von Phobien geprägt sind und teilweise für die Menschheit negative Meinungen vertreten (Homophobie, Verbot von Geburtenkontrolle "Verhütung", Fehlen von Emanzipation etc.).
 
Dem Agnostiker ist es schlichtweg egal ob es einen Gott gibt, oder nicht
das spielt gar keine Rolle um gleich oder ähnlich zu ticken.... außerdem ist das überflüssiger Argument, den Gott ist weder beweisbar noch unbeweisbar...

das entscheidet jeder für sich selbst und schreibt es niemand anderem vor, er verzichtet jedoch auf diese archaische Erfindung genannt Religion, zumindest wenn es um Weltanschauung geht.
kannst Du mir den unterschied erklären ohne ein Begriff wie "Religion" dabei zu verwenden der weder von Abraham noch von Jesus oder Muhammad stammt?

Sure 39:7 Gott ist nicht auf uns angewiesen....Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen. ? zum Vergleich siehe auch: Sure 35:18
Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen; und wenn eine schwerbeladene um ihrer Last willen ruft, soll nichts davon getragen werden, und handelte es sich auch um einen Verwandten. Du kannst die allein warnen, die ihren Herrn im geheimen fürchten und das Gebet verrichten. Und wer sich reinigt, der reinigt sich nur zu seinem eigenen Vorteil; und zu Allah ist die Heimkehr.

also Du machst die Religion(im Sinne des Offenbarungen) zu etwas was sie nicht ist...damit Du deine Lehre über diese erhebst? wo ist da bitte der Unterschied zw. Wahabiten und dir, die ebenso eigene Lehre über andere erheben (wie zb. über Christentum, Judentum usw. )...?

Frieden
 
Weil Menschenrechte basieren auf dem Gleichheitsgedanken und dieser Gedanke aus den abrahamitischen Religionen stammt und davor nicht existent war.

Stimmt nicht, im Totenbuch der Ägypter sind fast alle 10 Gebote vorhanden und das Totenbuch ist weit aus älter, als die Abrahams Religionen
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich weiß nicht was aus der Muslimischer Religion ist aber die Christliche und Jüdische Religion hat sehr viel aus anderen Religionen geklaut.
 
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