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Atomschmuggel-Netzwerk

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Atomschmuggel-Netzwerk


«Vater Tinner war die treibende Figur»



Er hatte die Pläne der Atombombe und liess ein globales Atomschmuggel-Netzwerk auffliegen - dessen Teil er selbst war: Urs Tinner nimmt in einem Dok-Film erstmals Stellung. Regisseur Hansjürg Zumstein glaubt aber, dass Vater Friedrich Tinner die treibende Figur war.





Über vier Jahre sass Urs Tinner in Untersuchungshaft, bevor er Mitte Oktober 2008 frei kam. Jetzt spricht der 43-jährige Schweizer aus dem Rheintal erstmal in der Öffentlichkeit. Tinner arbeitete für das globale Atomschmuggel-Netzwerk um Abdul Qadir Khan, der sogenannte «Vater der islamischen Bombe». Khan verschaffte Pakistan die Atombombe, half dem Iran bei seinen Arbeiten und stand deswegen auch mit Libyen im Kontakt. Der SF-Regisseur Hansjürg Zumstein zeigt in seinem Dok-Film die globale Dimension des Netzwerks auf und hat sich dafür mit Urs Tinner getroffen.


Schwierige Jugend und finanzielle Probleme
«Tinner ist ein zurückhaltender Mensch, eine Art Einzelgänger», sagt Zumstein. Er habe in seinem Leben immer wieder mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, sei immer wieder unter die Räder gekommen. «Beispielsweise hat ihm der Lehrer verboten, die Prüfung für die Sekundarschule zu machen», sagt Zumstein. Der Vater von Urs, Friedrich Tinner, macht Geschäfte mit Khan, der die Familie ab 1976 mehrmals in ihrem Haus in Haag (SG) besucht.
Urs Tinner geht Ende 1998 nach Dubai. Er hatte nach eigenen Angaben persönliche und finanzielle Probleme. Dort trifft er Khan, der ihm Arbeit verschafft. «Die Gründe, warum Tinner ausgerechnet nach Dubai ging und wie er dort Khan traf, sind nicht transparent», sagt Zumstein. Zu dieser Zeit hat Tinner auch erstmals Kontakt mit der CIA. Welche Seite Kontakt aufnahm, ist umstritten. Für Zumstein ist das auch unwichtig: «Er hat so brisante Informationen aus dem Khan-Netzwerk herausgeholt, dass der Bundesrat diese vernichten liess.»


Tinner muss Atom-Pläne scannen
In Dubai hat Tinner über Khan einen Herrn namens Tahir kennengelernt, der Bauteile für Atomanlagen fertigt. Tinner beginnt für ihn zu arbeiten. Nach einiger Zeit muss er Dokumente einscannen. So kommt er in den Besitz von technischen Informationen über die Urananreicherung, Lenkwaffensysteme und Atomsprengköpfe. Laut Tinners Aussagen im Dok-Film habe er beim Scannen gemerkt, wie brisant die Dokumente seien.
Regisseur Zumstein ist überzeugt, dass Urs Tinner naiv war, und dann irgendwann begriffen hat, worum es geht: «Ich persönlich denke, dass ihm die Dimension des Ganzen nie so richtig aufging.» So seien die Pläne nur mit ausgewiesenem Fachwissen zu lesen. Für Zumstein ist denn auch Vater Tinner viel wichtiger: «Friedrich Tinner war die treibende Figur. Er war Teil des Khan-Netzwerks, während sein Sohn Urs da hineingerutscht ist.»


Tanner hat zu sicherer Welt beigetragen
Im Oktober 2003 entdecken die italienischen Behörden im Frachter «BBC China» Atombauteile, die für Libyen bestimmt sind. Libyen gibt später sein Atomprogramm auf, Khan spricht öffentlich über sein Atomschmuggel-Netzwerk. Alles auch dank Urs Tinner: «Er hat mitgeholfen, das Netzwerk auffliegen zu lassen und damit die Welt sicherer zu machen», ist Zumstein überzeugt. Das werde in der Schweiz gerne vergessen.
Urs Tinner fürchtet heute die Rache früherer Netzwerk-Mitglieder. So wollte er anfangs nicht, dass Zumstein sein Gesicht im Film zeigt, da er sonst bedroht würde. Zumstein kann diese teilweise Angst nachvollziehen. Es gebe auch gewisse Hinweise auf eine Bedrohung. «Es kam zu einem mysteriösen Todesfall in Dubai, kurz nachdem die BBC China aufgebracht wurde», sagt Zumstein. Bei den Recherchen habe er aber auf Granit gebissen.


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:rolleyes::rolleyes: Quelle: http://www.20min.ch/news/dossier/atomschmuggel/story/-Vater-Tinner-war-die-treibende-Figur--28000449
 
Moment mal, willst du damit sagen, dass die Iraner und die Pakistaner gar nicht für diese Nuklearwaffenkonflikte verantwortlich sind? Interessant
 
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