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Japaner protestieren gegen US-Soldaten
Washington (AP) - Die Pläne, die amerikanischen Truppen in Japan neu zu ordnen, stoßen bei der Bevölkerung auf Widerstand. Auf der südjapanischen Insel Okinawa, wo die meisten der 14 460 US-Soldaten in Japan stationiert sind, protestierten am Sonntag tausende Menschen gegen Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung durch die Stützpunkte. Am Samstag hatten sich die USA und Japan darauf geeinigt, dass 7000 Marineinfanteristen abgezogen werden. Den Demonstranten ist das zu wenig. Proteste löste auch die Entscheidung der US-Streitkräfte aus, Fliegerstaffeln von Tokio in die Stadt Iwakuni zu verlegen. Der Bürgermeister von Iwakuni, Katsusuke Ihara, erklärte, er sei in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden worden. Dafür fordere er eine Erklärung von der japanischen Regierung. Zu Protesten kam es auch in Yokosuka, wo die USA einen atomgetriebenen Flugzeugträger stationieren wollen. Vor Jahren war es zu ähnlichen Spannungen gekommen, nachdem ein US-Soldat ein japanisches Mädchen vergewaltigt hatte.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.251, Montag, den 31. Oktober 2005 , Seite 7
Washington (AP) - Die Pläne, die amerikanischen Truppen in Japan neu zu ordnen, stoßen bei der Bevölkerung auf Widerstand. Auf der südjapanischen Insel Okinawa, wo die meisten der 14 460 US-Soldaten in Japan stationiert sind, protestierten am Sonntag tausende Menschen gegen Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung durch die Stützpunkte. Am Samstag hatten sich die USA und Japan darauf geeinigt, dass 7000 Marineinfanteristen abgezogen werden. Den Demonstranten ist das zu wenig. Proteste löste auch die Entscheidung der US-Streitkräfte aus, Fliegerstaffeln von Tokio in die Stadt Iwakuni zu verlegen. Der Bürgermeister von Iwakuni, Katsusuke Ihara, erklärte, er sei in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden worden. Dafür fordere er eine Erklärung von der japanischen Regierung. Zu Protesten kam es auch in Yokosuka, wo die USA einen atomgetriebenen Flugzeugträger stationieren wollen. Vor Jahren war es zu ähnlichen Spannungen gekommen, nachdem ein US-Soldat ein japanisches Mädchen vergewaltigt hatte.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.251, Montag, den 31. Oktober 2005 , Seite 7