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Aus Vögeln Saurier machen?

Perun

Keyboard Turner
Biologie: Aus Vögeln Saurier machen?
19.08.2011

„Reverse engineering“ will die Evolution umdrehen. Der erste Schritt ist ein Huhn, das statt eines Schnabels die Schnauze eines Alligators hat. Noch halten die Ethikregeln, lange allerdings wohl nicht mehr.




Als im „Jurassic Park“ die Raptoren aus den Eiern krochen, war das natürlich nur Film: Von ihrer eigenen DNA haben die Saurier nichts hinterlassen, dafür sind sie schon zu lange tot. Aber in ihren Erben, den Vögeln, steckt noch viel, und die genetischen Programme der Embryonalentwicklung sind quer durch die Arten ähnlich und über lange Zeiten konserviert. Nur kleine Differenzen entscheiden etwa darüber, ob einem Vogel der breite Schnabel einer Ente wächst („duck“) oder der spitze einer Wachtel („quail“). Transplantiert man die Gene der einen Art auf die andere, wachsen Enten mit Wachtelschnäbeln heran („duails“) und Wachteln mit Entenschnäbeln („qucks“). Jill Helms und Richard Schneider (UC San Francisco) haben es 2003 gezeigt, sie transplantierten noch Zellen (Science, 299, S. 565).
Und Arhat Abzhanov, Evolutionsbiologe in Harvard will ihnen nun folgen und gleich die ganze Evolution umdrehen, aus Vögeln wieder Saurier machen. Das versucht er mit Genen von Alligatoren. Die sehen nicht nur im Ei den Vögeln höchst ähnlich, die Ahnen der heutigen Alligatoren gelten auch als die der Saurier (und damit auch die der Vögel). Abzhanov hat – an Darwin-Finken – erkundet, welche Gene das Wachstum von Vogelschnäbeln steuern, er hat sie dann in Hühnerembryos gegen die entsprechenden Gene von Alligatoren ausgetauscht, er nennt das „reverse engineering“: Am 14. Tag der Entwicklung hatten die Kreaturen in den Eiern statt Schnäbeln Schnauzen wie Alligatorembryos. Abzhanov präsentierte sie auf einer Tagung (New Scientist, 17. 8.).


Auch Mammuts könnten erweckt werden

Lebend aus den Eiern schlüpfen durften sie nicht. Noch halten Ethikregeln, aber lange wohl nicht mehr: Auch Paläontologe Jack Horner – er beriet Stephen Spielberg beim „Jurassic Park“ – propagiert etwas, was er „chickensaurus“ nennt: Er will Hühnern Raptorenschwänze und -hände wachsen lassen. Diese Monstrositäten werden dann vielleicht aus ihrem Park hinüber zu dem der Mammuts blicken. Auch die könnten erweckt werden, nicht aus ihrer eigenen DNA – von entsprechenden und laut beworbenen Versuchen hat man lange nichts mehr gehört –, sondern aus der von Elefanten. Beider Genome sind sequenziert, sie unterscheiden sich in ungefähr 400.000 Details. Aber Georg Church (Harvard) hat eine Methode entwickelt, mit der Hunderte von Genveränderungen parallel durchgeführt werden könnten (Science, 333, S. 348). Er traut sich den Umbau von Elefanten in Mammuts zu.
 
lolololol

ich dachte beim Threadtitel, dass man durch rumvögeln zum Dinosaurier werden kann :lol:
 
Wenn das klappt,kann man dann einen Jurassic Park aufbauen,aber ohne den Fehler das man ihn auf einer Insel errichtet,besser in der nähe einer Stadt wo man leichter hinkommt.
 
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