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Bärenwald von Prishtine

El Mero Mero

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Bärenwald Priština




Braunbärin Kassandra in einem Gehege des Bärenwalds​

Der Bärenwald Priština ist ein Bärenschutzzentrum im Kosovo rund sieben Kilometer östlich der Stadt Priština.
Inhaltsverzeichnis



Hintergrund

Lange Jahre gab es im Kosovo keine Vorschriften für die Haltung von Braunbären. So konnten die Tiere privat gehalten werden. Zumeist wurden Bären in Restaurants in kleinen Käfigen gehalten, um Besucher anzulocken. Als im November 2010 im Kosovo das Verbot der privaten Bärenhaltung in Kraft trat, bestand ein Bedarf an einem Lebensraum für die aus der Restaurant-Haltung stammenden Bären. Ein artgerechter Lebensraum war Voraussetzung, um das Gesetz durchsetzen zu können, da die Tiere nicht mehr ausgewildert werden können. Im Bärenwald Priština können die Bären ihre Instinkte und ihr natürliches Verhalten wiederentdecken.[SUP][1][/SUP]

Der Park


Das Bärenpaar Ero und Mira beim Spielen. Beide Tiere stammen aus dem Restaurant Te ariu in Priština​

Gründung

Der Bärenwald Priština wurde im Jahr 2013 auf Initiative von Vier Pfoten in Zusammenarbeit mit der KFOR, der Stadt Priština, dem Umweltministerium des Staates Kosovo sowie der Kanzlei Franke & Partner in München gegründet.[SUP][2][/SUP] Schirmherren des Bärenwaldes sind unter anderem der kosovarische Umweltminister Dardan Gashi sowie das österreichische Botschafterehepaar im Kosovo, Roswitha und Johann Brieger.[SUP][3][/SUP]

Die Bären


Im Bärenwald Priština leben zurzeit 13 Braunbären (Stand 2013). Alle diese Tiere wurden illegal in meist sehr kleinen Gitterkäfigen gehalten und im Frühsommer 2013 in den Bärenpark gebracht.[SUP][4][/SUP]
Die Bärin Kassandra stammt aus einem aufgegebenem Restaurant am Dulje-Pass, wo sie ohne Wasser, Futter oder Schutz vor der Witterung eingesperrt war. Die beiden zehnjährigen Geschwister Ari und Arina stammen aus einem Restaurant in Prizren, dem ein Kleinzoo angegliedert war. Die Bärenweibchen Nala und Lena stammen aus einem Restaurant im Germini-Park von Prishtina. Die beiden siebenjährigen Bärenmännchen Vini und Stivi stammen aus einem Hotel-Restaurant in der Rugova-Schlucht bei Peja, wobei der kleinere Bär Stivi halbblind ist. Die 15 Monate alte, unterentwickelte Bärin Hope stammt aus einem Restaurant in Peja. Die fünf Bären Anik, Ero, Mira, Hana und Mal stammen aus einem weiteren Restaurant in Prishtina.[SUP][1][/SUP]
Zwei Restaurant-Bären, Rambo und Luta, konnten nicht befreit werden, da diese unmittelbar vor dem Polizei-Zugriff von Tierhändlern getötet wurden, um ihnen dieGallenblase zu entnehmen und so noch Profit zu machen.[SUP][1][/SUP][SUP][4][/SUP] Der Polizeieingriff zur Befreiung der 13 Bären des Parks beendete de facto die private Bärenhaltung im Kosovo.[SUP][4][/SUP]

Anlage


Der Park umfasst ein mehrere hundert Quadratmeter großes Eingewöhnungsgehege. Der Bau eines großen Freigeheges ist geplant. Voraussichtlich wird den 13 Bären ab Oktober 2013 ein Lebensraum von bis zu 15 Hektar zur Verfügung stehen.[SUP][4][/SUP][SUP][5][/SUP]
Zudem soll neben dem erweiterten Gehege ein neues Schulungszentrum errichtet werden, um die Bevölkerung im Kosovo stärker für den Umweltschutz zu sensibilisieren.[SUP][3][/SUP] Es war auch schon die Rede, den Bärenwald in einen Zoo zu erweitern.[SUP][6][/SUP]

Ziele


Einige Bären haben in den langen Jahren ihrer Gefangenschaft schwere Verhaltensstörungen ausgebildet, die sie unter den neuen Lebensbedingungen erst nach und nach ablegen. Hierfür wird ihr Lebensraum bereichert, um ihr natürliches Verhalten zu fördern (Behavioral and Environmental Enrichment).
Ziel ist es, für die Tiere Bedingungen zu schaffen, die sich an ihrem Leben in freier Wildbahn orientieren. So wird zum Beispiel die Nahrung versteckt, so dass die Bären wie in freier Wildbahn einen Großteil ihrer Zeit mit der Nahrungssuche beschäftigt sind.
 
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