skorpion
Der Neurosenkavalier
Die meisten, die hier schreiben, haben "balkanische Wurzeln", denen sie sich verbunden fühlen und über die sie sich definieren. Alles gut und richtig, niemand soll sich verleugnen und man soll nicht vergessen, wo man herkommt. Oft stelle ich aber eine gewisse Einseitigkeit fest. Die "Wurzeln" werden mißbraucht, um sich gegen die "einheimische" Bevölkerung abzugrenzen. Dabei kennen viele ihr "Heimatland" nur aus den Erzählungen der Verwandten und Ferienaufenthalten. Dabei wird oft verkannt, daß viele von uns schon jahrelang, manche sogar ihr Leben lang, in D, A oder CH leben und daß auch diese Länder Teil ihrer Wurzeln sind, eigentlich sogar der wesentliche Teil. Viele würden in ihren "Heimatländern" den Alltag gar nicht überstehen, weil sie von ihrem "Gastland" in vielerlei Hinsicht verwöhnt sind. Andererseits werden oft Ansichten vertreten, die von der Familie vorgegeben sind, die früher schon antiquiert waren und die häufig im totalen Gegensatz zu dem stehen, was Gleichaltrige in den "Heimatländern" denken und fühlen, die oft den "ganzen alten Scheiß" zum Teufel wünschen und sich nach einem Leben westlichen Stils sehnen.
Wo seht Ihr Euch "zwischen den Welten"? Halten Eure Ideale den Praxistest aus? Selbstkritik ist gefragt!
Wo seht Ihr Euch "zwischen den Welten"? Halten Eure Ideale den Praxistest aus? Selbstkritik ist gefragt!