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Balkan-Boom

A

Adriano

Guest
Die Presse: 22. 09. 2004

Balkan-Boom:
Südosteuropa als neu entdeckter Hoffnungsmarkt
Rumänien und Bulgarien locken mit hohen Wachstumsraten. Viele Firmen überdenken ihre Strategie.

WIEN (mk). Die meisten der neuen EU-Beitrittsländer in Zentraleuropa sind ein bisschen langweilig geworden. Sie wachsen "nur" stabil. Der Wettbewerbsdruck ist hoch, in einzelnen Branchen wie etwa im Bereich des Handels ist Konsolidierung angesagt. "Und vor allem in den Hauptstädten dieser Länder stellen wir bereits langsam eine Übersättigung der Konsumenten fest", sagt Mladan Kasagic, der im Personalberatungsunternehmen Neumann International für Zentral- und Osteuropa zuständig ist. "Das wahre Wachstum findet wo anders statt, nämlich im Balkanraum, in Rumänien und Bulgarien. Daher registrieren wir heuer verstärkt Anfragen für Südosteuropa." Quer durch alle Branchen würde man für diese Region intensiv nach Führungskräften suchen.
Diese Beobachtung deckt sich mit jener von PriceWaterhouseCoopers. Im Mittelpunkt des Interesses, so das Beratungsunternehmen, stünden die Länder Bulgarien und Rumänien, in denen die dort geplanten Privatisierungen ebenfalls zu einem hohen Transaktionsbedarf führten. Eine der rumänischen Privatisierungen hat in Österreich bereits für viel Aufsehen gesorgt, nämlich der Einstieg der OMV bei der Petrom.
Einige rot-weiß-rote Unternehmen wie die Raiffeisen Zentralbank oder der Ziegelhersteller Wienerberger haben Rumänien bereits für sich entdeckt. Andere wie die Erste Bank oder die Bank Austria Creditanstalt versuchen gerade, dort zu landen.
Auch die österreichische Post hat Interesse an Südosteuropa. Aus diesem Grund wurde vor kurzem eine Kooperation mit der slowenischen Post vereinbart, die gute Kontakte in die Balkanländer hat. Bulgarien, Bosnien und Serbien hat der Handy-Betreiber Mobilkom im Visier, für die Heimwerkerkette Baumax stehen mittelfristig Filialen in Rumänien und Bulgarien auf dem Plan.
Die Bau Holding Strabag sieht auch Bulgarien, Rumänien, Bosnien und Serbien als Hoffnungsmärkte.
Das starke Interesse zeigt sich auch schon in Zahlen. Laut einer Statistik des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) sind 2003 fast sieben Mrd. Dollar (5,8 Mrd. Euro) nach Südosteuropa geflossen, nach nur 4,2 Mrd. Dollar im Jahr davor. Dieser 60-prozentige Anstieg ist umso bemerkenswerter, als die Investitionen in Mittel- und Osteuropa im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte auf 10,1 Mrd. Dollar gefallen sind.
Das Interesse an den boomenden Märkten Südosteuropas zeigt sich in so manchem Kurswechsel von Firmen. Die Uniqa etwa, die bisher Mitteleuropa als ihren Kernmarkt definiert hat, liebäugelt nun auch mit dem Süden. "Rumänien ist unglaublich interessant", sagt Uniqa-Vorstand Andreas Brandstetter zur "Presse".
Auch in Bulgarien, Serbien, Montenegro und Albanien kann er sich unter bestimmten Prämissen einen Markteinstieg vorstellen. Noch heuer werde die Entscheidung fallen, ob die Uniqa ihren Kernmärkte-Kreis erweitert. Ob man selbst eine Firma dort aufbaue oder eine andere übernehme, sei aber noch offen.
 
Oft stecken Politische Kreise hinter einer solchen Propanda. Ob Hochtief oder Siemens, das bezahlt dann immer über Zuschüsse, oder Hermes Kredite der Steuerzahler.
 
leider wird in die länder ex jugoslawiens (hr, bih, scg, mk) ungern investiert, weil diese staaten immer noch als recht instabil gelten ... seit kurzem ist auch slowenien auf diese schiene geraten wegen dem grenzstreit mit kroatien ... scg wegen vojvodina, den ungarn, dem kosovo, den albanern ... bih wegen der rs, hercegbosna etc. ... makedonien wegen den albanern ... alles also ziemlich instabile regionen. wer mag also mio euros investieren und dann zusehen, wie diese investitionen verbrennen ? niemand.

bulgarien und rumänien hingegen gelten als stabil und daher als interessant für investitionen ... dennoch stehen sie hinten an nach tschechien, slowakei, ungarn, polen und den baltischen ländern ...
 
Jetzt will man im Kosovo eine Investitions und vor allem eine Arbeits Job Initiative starten.


The Challenge of Economic Reform in Kosovo

20/09/2004

With a fast-growing population and shrinking job opportunities, Kosovo is in urgent need of economic transformation. In what is being described as a "first step" in a development plan for the province, authorities are implementing a job creation programme. The plan is being co-ordinated by the Economic Strategy and Project Identification Group (ESPIG), co-chaired by the Office of the Prime Minister and the UNMIK EU Pillar.

By Zijadin Gashi for Southeast European Times in Pristina - 20/09/04


http://www.setimes.com/cocoon/setimes/xhtml/en_GB/features/setimes/articles/2004/09/20/reportage-01

Wollen wir mal ehrlich sein. Wer soll denn diese ganzen Versprechungen der UN Verwaltung glauben, nach 5 Jahre total Desaster.

Meiner Ansicht ist das Show Theater, damit die Leute zuerst wählen und es wird weiter Nichts geschehen.
 
es ist ein leichtes, die verantwortung auf die UN zu schieben, aber was soll sie denn tun, wenn es keine investitionen gibt ? wie soll sie denn arbeitsplätze schaffen ? aus der luft ? niemand investiert gern in unsichere gegenden, wäre der status vom kosovo bekannt, dann würden auch investitionen ins land fließen, so wird nichts passieren, da gebe ich dir recht, du prothesenträger. aber das ist nicht die schuld der un-verwaltung, sondern der staaten, die sich uneins sind, wie sie weiter vorgehen wollen.
 
Adriano schrieb:
[...]
für die Heimwerkerkette Baumax stehen mittelfristig Filialen in Rumänien und Bulgarien auf dem Plan.
[...]

Eine frische Nachricht darüber:

Baumax: Noch heuer nach Rumänien

2008 und 2009 folgen Bulgarien und Türkei

Graz - Genau 30 Jahre nach der Eröffnung des ersten Heimwerkermarktes im steirischen Kindberg durch seinen Vater präsentierte der Vorstandsvorsitzende der Baumax-AG, Martin Essl, am Mittwoch in Graz Expansionspläne bis 2010. Noch heuer sollen in Rumänien die ersten drei Filialen eröffnet werden, in zwei Jahren startet dann die Heimwerker-Osterweiterung in Bulgarien. Für 2009 hat man sich die Eroberung der türkischen Marktes fest vorgenommen. Die Nachfolgestaaten Ex-Jugoslawiens werden als Märkte noch geprüft.

Die Anzahl von Standorten außerhalb von Österreich ist mittlerweile unternehmensintern beachtlich angewachsen. Von den 1,1 Milliarden Euro, die das Unternehmen im Vorjahr umsetzte, wurden nur 572 Millionen in Österreich verbucht, der Rest in sieben anderen Staaten Europas.

Im Osten sind die Essls Pioniere. 1989 begaben sich Essl Senior und Essl Junior bereits zwei Wochen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auf ihre erste "Dienstreise" nach Prag, in die damalige Tschechoslowakei, wie sich Martin Essl erinnerte: "Wir waren das erste österreichische Unternehmen im ehemaligen Osten und ließen damals sogar spontan Pläne für Filialen in Bayern fallen". (Colette M. Schmidt, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.9.2006)
 
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