Naja wenn man 8 Stunden nur im Büro Akten sortiert ist es kein Wunder wenn man irgendwann aus langeweile die Lust daran verliert..
Entweder man sucht sich nen Job der einem Erfüllung bereitet oder man lernt sich irgendwie zu beschäftigen... aber ne Krankheit á la Burnout zu diagnostizieren finde ich übertrieben...
Ich glaube es geht mehr um die Sache, dass man wirklich keine Arbeit hat.
Aber es gibt so Arbeiten, da ist es nun mal alles andere als stressig.
Mein früherer Studium-Kollege war jeden Freitag-Abend Wächter in einer Bank. Er durfte Internet nutzen und alles tun, aber er musste einfach dort sein. 8h!
Oder es gibt Jobs, die Schwanken mit der Auslastung, oder solche bei denen brauchst du generell viel Geduld (kannst nichts, machen, musst aber trotzdem da sein und warten). Bsp: In der Forschung.
Da hast du Proben-Preparierung, Starten der Messung und dann Proben-Auswerten. Irgendwann wird das Preparieren und das spätere Auswerten sooo zur Routine, dass du es in Blitztempo erledigen kannst. Die Messungen können aber trotzdem sehr lange dauern. Und was willst du da in dieser Zeit machen? Däumchen drehen?
Das Problem ist, in jedem solchen Betrieb gibt es auch viele andere Leute, die keine Wissenschaftler sind und solche die sogar sehr lange und sehr hart arbeiten (Bsp. in der Administration). Und niemand hat es gerne, wenn es zur Gesprächsrunde wird und dann Sätze kommen wie: "Du.... Der arbeitet fast nie." Also tut man irgendwie beschäftigt. Man wechselt oft zwischen Büro und Labor (ist übrigens auch gut für die Kondition
) und man wirkt nach aussen viel-beschäftigt. Trotzdem ist es rein medizinisch gesehen, eine Stresssituation.
PS: Mir ist aufgefallen, wieviele Forscher (zum Beispiel hier bei mir) grosse Ahnung von Aktien und Investements haben. Und sogar alle aktuellen Kurse in jeder Kaffee-Pause kennen. Das ist ja sogar ein Nebenjob während dem Job.
Man kann die Zeit eben doch immer sinnvoll nutzen, jedenfalls für sich selber.