Stevan
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Die "Balkan-Taliban" und die "Heroinrepublik"
Während sich die westliche Welt vor allem mit dem Nahen Osten beschäftigt, wird die Lage im Kosovo schnell schlimmer. Zweifellos ist der gesamte Prozess des Wiederaufbaus zu einer demokratischen, multi-ethnischen Gesellschaft gescheitert, vor allem aufgrund des Unvermögens der UN-Mission und der Nato-Kräfte, die Serben und andere Nicht-Albaner vor einer umfassenden ethnischen Säuberung zu schützen.
Manche beurteilen die Situation noch härter. James Bissett, ein ehemaliger kanadischer Botschafter in Jugoslawien, sagte kürzlich, dass die Nato-Kräfte im Kosovo ein wirkliches Schlamassel angerichtet haben: "Die Bombardierung war ein schrecklicher Fehler in Bezug auf die humanitären Gründe. Sie scheiterte daran, die ethnische Säuberung zu beenden, die nach dem sogenannten Friedensvertrag weiter gegangen ist."
Der Großteil der jetzt im Kosovo ausgeführten ethnischen Säuberung ist das Werk der muslimisch-albanischen paramilitärischen Gruppen, die man mittlerweile die "Balkan-Taliban" nennt. Neben Morden und Entführen haben sie serbische Friedhöfe verunstaltet und viele der christlich-orthodoxen Klöster und Kirchen zerstört. Die Serben klagen, dass dies eine Strategie sei, die Kosovo-Serben von ihren historischen und religiösen Traditionen zu trennen. Neben ihren Aktivitäten der ethnischen Säuberungen haben die paramilitärischen Gruppen den Kosovo in einen der größten Umschlagplätze für den Drogenschmuggel und den Terrorismus verwandelt. Die Provinz wurde zu einem wichtigen Zentrum für Heroin-, Zigaretten-, Öl- und Menschenschmuggel. Mehr als 80 Prozent des Heroins in Westen geht durch den Kosovo, wo einige große Drogenlaboratorien eingerichtet wurden.
In dem Jahrzehnt, der zu dem Auseinanderfallen von Jugoslawien geführt hat, wurden Drogen und andere Waren normalerweise durch Bulgarien und die Türkei nach Westeuropa geschmuggelt. Jetzt kommen jeden Monat 5.000 Tonnen Heroin direkt durch den Kosovo. In einem Artikel, der kürzlich in der serbischen Zeitschrift Vreme erschienen ist, wurde Kosovo als die "Heroinrepublik" bezeichnet.
Die albanische Mafia kontrolliert überdies den Schmuggel mit Zigaretten, Waffen, Öl und Frauen. Dutzende von jungen Frauen aus verarmten Dörfern und Städten in der Region werden in Prostitutionsringe im Kosovo gezwungen, wie Sicherheitskräfte sagen. Viele dieser Frauen werden dann zur Arbeit in westeuropäische Länder geschickt.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/16766/1.html
Während sich die westliche Welt vor allem mit dem Nahen Osten beschäftigt, wird die Lage im Kosovo schnell schlimmer. Zweifellos ist der gesamte Prozess des Wiederaufbaus zu einer demokratischen, multi-ethnischen Gesellschaft gescheitert, vor allem aufgrund des Unvermögens der UN-Mission und der Nato-Kräfte, die Serben und andere Nicht-Albaner vor einer umfassenden ethnischen Säuberung zu schützen.
Manche beurteilen die Situation noch härter. James Bissett, ein ehemaliger kanadischer Botschafter in Jugoslawien, sagte kürzlich, dass die Nato-Kräfte im Kosovo ein wirkliches Schlamassel angerichtet haben: "Die Bombardierung war ein schrecklicher Fehler in Bezug auf die humanitären Gründe. Sie scheiterte daran, die ethnische Säuberung zu beenden, die nach dem sogenannten Friedensvertrag weiter gegangen ist."
Der Großteil der jetzt im Kosovo ausgeführten ethnischen Säuberung ist das Werk der muslimisch-albanischen paramilitärischen Gruppen, die man mittlerweile die "Balkan-Taliban" nennt. Neben Morden und Entführen haben sie serbische Friedhöfe verunstaltet und viele der christlich-orthodoxen Klöster und Kirchen zerstört. Die Serben klagen, dass dies eine Strategie sei, die Kosovo-Serben von ihren historischen und religiösen Traditionen zu trennen. Neben ihren Aktivitäten der ethnischen Säuberungen haben die paramilitärischen Gruppen den Kosovo in einen der größten Umschlagplätze für den Drogenschmuggel und den Terrorismus verwandelt. Die Provinz wurde zu einem wichtigen Zentrum für Heroin-, Zigaretten-, Öl- und Menschenschmuggel. Mehr als 80 Prozent des Heroins in Westen geht durch den Kosovo, wo einige große Drogenlaboratorien eingerichtet wurden.
In dem Jahrzehnt, der zu dem Auseinanderfallen von Jugoslawien geführt hat, wurden Drogen und andere Waren normalerweise durch Bulgarien und die Türkei nach Westeuropa geschmuggelt. Jetzt kommen jeden Monat 5.000 Tonnen Heroin direkt durch den Kosovo. In einem Artikel, der kürzlich in der serbischen Zeitschrift Vreme erschienen ist, wurde Kosovo als die "Heroinrepublik" bezeichnet.
Die albanische Mafia kontrolliert überdies den Schmuggel mit Zigaretten, Waffen, Öl und Frauen. Dutzende von jungen Frauen aus verarmten Dörfern und Städten in der Region werden in Prostitutionsringe im Kosovo gezwungen, wie Sicherheitskräfte sagen. Viele dieser Frauen werden dann zur Arbeit in westeuropäische Länder geschickt.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/16766/1.html