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Bankenkrise spitzt sich zu.

Perun

Gesperrt
[h6]21. Jänner 2009, 15:10[/h6]
[h1]Bankenkrise spitzt sich zu [/h1]
[h2]Die einstmals größte US-Bank Citigroup weist nach gigantischen Verlusten erneut Milliardenlöcher auf[/h2]

Washington/New York - Angesichts immer tieferer Milliardenlöcher der US-Banken hat sich die Finanzkrise in den Vereinigten Staaten erneut zugespitzt. Die Ängste vor neuen Risiken ließen Bankaktien am Dienstag an den US-Börsen so massiv einbrechen wie selten zuvor. Der Abwärtsstrudel erhöhte nochmals den Druck auf die Regierung des neuen US-Präsidenten Barack Obama, rasch den künftigen Kurs zur Rettung der Branche festzulegen.


In der Diskussion sind laut US-Medienberichten vom Mittwoch weiter verschiedenste Hilfsoptionen: Geprüft werde der nochmals verstärkte Einstieg des Staates bei besonders schwer angeschlagenen Banken wie etwa dem einst führenden US-Finanzkonzern Citigroup.
Spekuliert wird jetzt sogar über eine komplette Verstaatlichung der Citi.
Mögliche Hinweise auf die Vorhaben der neuen US-Regierung erwartete sich die Branche am Mittwoch von Obamas künftigem Finanzminister Timothy Geithner bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Senats. Er werde allerdings keinen detaillierten Plan vorlegen, so die "New York Times".
Unter Hochdruck diskutiert wird weiter die Schaffung einer staatlichen, mit Steuergeldern finanzierten "Bad Bank" (schlechte Bank) zum Aufkauf fauler Kreditpapiere. Vor rund 20 Jahren machte setzten die USA in der Sparkassen-Krise auf ein solches Modell.
Bankenaktien brechen ein
Viele Banktitel waren am Dienstag an den US-Börsen um 20 Prozent oder sogar noch mehr eingebrochen. Besonders hart traf es etwa den größten US-Finanzkonzern Bank of America (minus 29 Prozent) und die Citigroup (minus 20 Prozent).
Die Kursverluste weckten Erinnerungen an die lebensbedrohliche Abwärtsspirale einiger Banken im vergangenen Herbst. Der Absturz an der Börse hatte damals mehreren Häusern letztlich das Genick gebrochen, so etwa der Investmentbank Lehman Brothers. Ihr Aus sorgte mit weltweiten Schockwellen für einen Höhepunkt der Finanzkrise.
Die Bank of America hatte erst am Freitag nach ihrem ersten Verlust in der Finanzkrise eine weitere staatliche Milliardenspritze sowie einen enormen Rettungsschirm durch Garantien bekommen. Die Citigroup gab zeitgleich ein Rekordminus bekannt. In der Not kündigte die Bank ihre eigene Aufspaltung und den Verkauf umfangreicher Konzernteile an. (APA
 
[h1]Zahlungsausfälle explodieren[/h1]
[h2]Kreditversicherer Coface stuft 22 Länder ab, die Zahlungsausfälle bei Unternehmens-Geschäften stiegen rasant, Österreich hält weiter das A1-Rating[/h2]
  • <LI id=m1_1231152582835> Die Auswirkungen der Finanzkrise sind laut Coface in den Ländern am höchsten, in denen die Blase zuerst geplatzt ist und die in den Jahren zuvor ein starkes Wirtschaftswachstum hatten.

Wie Coface heute, Donnerstag, mitteilte, haben die Zahlungsausfälle im Vorjahr bei Geschäften zwischen Unternehmen weltweit um 47 Prozent zugenommen. In einzelnen Ländern, insbesondere in denen im "Epizentrum der Kreditkrise", liegen die Ausfallraten deutlich höher. Am dramatischsten hat sich die Lage in Spanien mit einem Plus um 131 Prozent bei den Zahlungsausfällen zugespitzt. Auch die USA leiden mit plus 66 Prozent unter einem heftigen Anstieg der Ausfälle, Deutschland liegt bei plus 25 Prozent.

Das Länderrating von Coface misst das durchschnittliche Ausfallrisiko für Unternehmen bei kurzfristigen Geschäften mit Unternehmenskunden in den einzelnen Ländern. Darin unterscheidet sich das System von den Länderratings anderer Agenturen, die in der Regel die Staatsbonität oder Sicherheit von Anleihen zum Gegenstand haben.
Dauer und Verbreitung der Krise
Die Auswirkungen der Finanzkrise sind laut Coface in den Ländern am höchsten, in denen die Blase zuerst geplatzt ist und die in den Jahren zuvor ein starkes Wirtschaftswachstum hatten: Neben den USA und Spanien sind das Großbritannien und Irland. Etwas abgemildert und mit zeitlicher Verzögerung waren und sind dann Frankreich, Japan, Italien und auch Deutschland betroffen. Diese Länder verzeichneten zuletzt ein weniger starkes Wachstum. Der Coface-Chefökonom Yves Zlotowski geht davon aus, dass die Krise noch mindestes ein bis eineinhalb Jahre dauern wird.
Die erhöhten Zahlungsausfallrisiken haben in Verbindung mit den aktuellen und prognostizierten volkswirtschaftlichen Daten Ratingabstufungen ausgelöst. Dabei sei zu erkennen, dass keine Region mehr von der Krise verschont ist und dass auch die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) erfasst wurden. Die jüngsten Abwertungen betreffen Australien, Taiwan, Hongkong (alle von A1 in A2) und Mexiko (A3 in A4).
Bevorstehende Abwertung
Gravierender erscheint indes die Liste der Länder, denen eine Abwertung bevorstehen könnte: Unter den A1-Ländern sind das Deutschland, Frankreich, Kanada, Japan, Singapur, Belgien, Dänemark und Slowenien. Österreich wird unverändert mit A1 bewertet. In A2 stehen mittlerweile Spanien, Italien, Griechenland, Portugal und Chile auf der negativen Watchlist. A3 mit negativem Ausblick haben China, Ungarn und Litauen; den zuletzt positiven Ausblick für Polen (A3) hält Coface nicht mehr aufrecht. Bulgarien, Kroatien und Rumänien könnten aus A4 und damit aus den Investmentgrades vergleichbaren Einstufungen herausfallen und in B abgestuft werden. In den Gruppen mit noch deutlich höherem Risiko, Zahlungsausfälle zu erleiden, stehen Russland und Vietnam (beide B), Ukraine, Ecuador und Pakistan (alle C) vor einer Abstufung. (APA)
derStandard.at
 
Ohne Worte


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