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Samstag, 4. Juni 2005
Belagerung von Wien
Großwesir-Kopf wird bestattet
Der im Depot des Wien Museums aufbewahrte Kopf des türkischen Großwesirs Kara Mustafa soll endlich eine letzte Ruhestätte finden. Kara Mustafa hatte 1683 die erfolglose Belagerung Wiens geleitet.
Zunächst solle versucht werden, die wegen eines "fehlenden Totenscheins" bisher noch nicht bestätigte Echtheit des Schädels zu prüfen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der osmanische Großwesir Kara Mustafa Pascha (1635/36-1683) hatte den Feldzug gegen Österreich und die Zweite Türkenbelagerung von Wien geleitet.
Wegen des Misserfolgs wurde er später in Belgrad auf Anordnung des Sultans geköpft. Im Zug der habsburgischen Eroberung Belgrads kam der Schädel nach Wien. Früher war die "Trophäe" ausgestellt. Die Türkei hat Zweifel an der Echtheit des Schädels und bisher kein Interesse geäußert, ihn zurückzubekommen.
Vor der Bestattung solle nun geklärt werden, ob jemand Ansprüche auf den Schädel erheben könnte. In jedem Fall müsse aus Pietät gewährleistet sein, dass der Kopf nicht mehr ausgestellt werde. Schon jetzt legen Museumsexperten und die zuständigen Politiker - vermutlich auch aus diplomatischer Rücksicht auf die Türkei - Wert darauf, dass der Schädel weder fotografiert noch ausgestellt wird.
Samstag, 4. Juni 2005
Belagerung von Wien
Großwesir-Kopf wird bestattet
Der im Depot des Wien Museums aufbewahrte Kopf des türkischen Großwesirs Kara Mustafa soll endlich eine letzte Ruhestätte finden. Kara Mustafa hatte 1683 die erfolglose Belagerung Wiens geleitet.
Zunächst solle versucht werden, die wegen eines "fehlenden Totenscheins" bisher noch nicht bestätigte Echtheit des Schädels zu prüfen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der osmanische Großwesir Kara Mustafa Pascha (1635/36-1683) hatte den Feldzug gegen Österreich und die Zweite Türkenbelagerung von Wien geleitet.
Wegen des Misserfolgs wurde er später in Belgrad auf Anordnung des Sultans geköpft. Im Zug der habsburgischen Eroberung Belgrads kam der Schädel nach Wien. Früher war die "Trophäe" ausgestellt. Die Türkei hat Zweifel an der Echtheit des Schädels und bisher kein Interesse geäußert, ihn zurückzubekommen.
Vor der Bestattung solle nun geklärt werden, ob jemand Ansprüche auf den Schädel erheben könnte. In jedem Fall müsse aus Pietät gewährleistet sein, dass der Kopf nicht mehr ausgestellt werde. Schon jetzt legen Museumsexperten und die zuständigen Politiker - vermutlich auch aus diplomatischer Rücksicht auf die Türkei - Wert darauf, dass der Schädel weder fotografiert noch ausgestellt wird.