Yutaka
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Akt. 22.10.07; 11:22 Pub. 22.10.07; 11:22 ast
Bereits im Mutterleib verheiratet
Wenn man Sunam auf ihre Verlobung anspricht, schaut sie zu ihrer Familie, spielt an ihrem Verlobungskleid herum und schweigt. Doch Sunam schweigt nicht aus Schüchternheit: Sie kann noch nicht viel zu der Verlobung sagen, denn sie ist erst drei Jahre alt.
Dennoch wurde das Kind im Juni mit seinem vier Jahre älteren Cousin Nieem verlobt. Trotz aller Bemühungen von Seiten der Regierung und von Menschenrechtsgruppen ist es in Afghanistan immer noch üblich, Kinder zu verloben oder sogar zu verheiraten. Vor allem arme, ungebildete Familien oder Bewohner ländlicher Gebiete versprechen ihre Töchter aus wirtschaftlichen Gründen häufig sehr früh einem Mann. Denn die Familie des Mädchens bekommt für die Verlobung nach Angaben der Weltbank oft einen «Brautpreis», der das Doppelte eines Jahreseinkommens erreichen kann.
Die Verlobung Sunams ist ein Geschenk ihres Vaters an dessen Schwester, denn diese wünschte sich sehnlichst eine Tochter. Hochzeiten unter nahen Verwandten sind in Afghanistan üblich, da man glaubt, es sei besser, die angeheirateten Angehörigen gut zu kennen. Sunam wird nun bald bei der Familie ihres Verlobten einziehen und dort gemeinsam mit ihm aufwachsen. Geplant ist, die beiden zu verheiraten, wenn Sunam 14 oder 15 Jahre alt ist.
Laut Gesetz liegt das Mindestalter für Hochzeiten in Afghanistan für Frauen bei 16 und für Männer bei 18 Jahren. Dennoch sind Angaben der Vereinten Nationen zufolge bei fast der Hälfte aller Eheschliessungen (43 Prozent) einer oder beide Ehepartner noch nicht volljährig. Nach Daten des Kinderhilfswerks UNICEF werden sogar rund 16 Prozent der afghanischen Kinder bereits vor ihrem 15. Lebensjahr verheiratet. Und es gibt Anzeichen, dass wegen der hohen Armut im vom Krieg zerrütteten Afghanistan in den letzten Jahren das Heiratsalter in manchen Regionen weiter gesunken ist.
Im Mutterleib versprochen
Im Gegensatz zu Sunam und Nieem treffen sich in Afghanistan viele Paare bei ihrer Hochzeit zum ersten Mal. Manchmal kommt es sogar vor, dass zwei Schwangere - Schwestern oder gute Freundinnen - sich versprechen, ihre beiden Kinder zu verloben, wenn die eine einen Jungen und die andere ein Mädchen bekommt. Am schlimmsten trifft es jedoch Mädchen, die im Krieg ihren Vater verloren haben. Sie müssen häufig wesentlich ältere oder auch versehrte Männer heiraten.
Sind die Ehepartner dann nicht glücklich, kann sich der Mann eine Zweitfrau nehmen. Die Mädchen jedoch sind in der Ehe gefangen, und manche junge Frauen nehmen sich aus Verzweiflung das Leben. In der Provinz Kapisa nördlich der Hauptstadt Kabul erschoss sich eine 18-Jährige, deren Familie sich weigerte, die 15 Jahre zuvor geschlossene Verlobung mit einem Drogenabhängigen aufzulösen. Andere Mädchen laufen von zuhause weg und versuchen so, ihre Familien zu zwingen, sie gehen zu lassen.
Die Familien von Sunam und Nieem sind davon überzeugt, dass beide in einigen Jahren glücklich sein werden, wenn sie heiraten. Sunams Mutter sagt, dass die Familien die Verlobung aufheben würden, sollte sich herausstellen, dass die Kinder sich nicht mögen. Eine Tante hält das Versprechen dagegen für unauflöslich: «In unserem Stamm ist das so. Wenn sie verlobt wurden, können sie sich nicht trennen.»
Eine einmal geschlossene Verlobung zu lösen ist in Afghanistan beinahe unmöglich: Die Familie des Mannes betrachte die Frau als ihr Eigentum, sagt Manisha Naderi, Leiterin der Organisation Frauen für Afghanische Frauen. «Es ist offensichtlich, dass das barbarisch ist.» Dennoch werde es Generationen dauern, diesen Brauch zu ändern.
Auch eine 22-Jährige aus Kabul versucht seit Jahren, ihre Verlobung zu lösen. Sie war im Alter von sechs Monaten versprochen worden, nachdem ihr Vater bei einem Autounfall verstorben war. Die gebildete junge Frau arbeitet für eine internationale Organisation. Ihr Verlobter ist Schneider, von seinem Vater ist sie nach eigenen Angaben schon geschlagen worden. «Ich sage meiner Mutter seit acht Jahren, dass ich diesen Mann nicht akzeptiere», sagt sie verzweifelt. Doch der 36-Jährige habe ihr mit dem Tod gedroht, falls sie sich weigern sollte, ihn zu heiraten.
Quelle AP
Was für ein rückständiges Land und Volk, das im Jahre 2007.
Absolut erbärmliches und doofes Volk.::roll:::roll:
Bereits im Mutterleib verheiratet
Wenn man Sunam auf ihre Verlobung anspricht, schaut sie zu ihrer Familie, spielt an ihrem Verlobungskleid herum und schweigt. Doch Sunam schweigt nicht aus Schüchternheit: Sie kann noch nicht viel zu der Verlobung sagen, denn sie ist erst drei Jahre alt.
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Dennoch wurde das Kind im Juni mit seinem vier Jahre älteren Cousin Nieem verlobt. Trotz aller Bemühungen von Seiten der Regierung und von Menschenrechtsgruppen ist es in Afghanistan immer noch üblich, Kinder zu verloben oder sogar zu verheiraten. Vor allem arme, ungebildete Familien oder Bewohner ländlicher Gebiete versprechen ihre Töchter aus wirtschaftlichen Gründen häufig sehr früh einem Mann. Denn die Familie des Mädchens bekommt für die Verlobung nach Angaben der Weltbank oft einen «Brautpreis», der das Doppelte eines Jahreseinkommens erreichen kann.
Die Verlobung Sunams ist ein Geschenk ihres Vaters an dessen Schwester, denn diese wünschte sich sehnlichst eine Tochter. Hochzeiten unter nahen Verwandten sind in Afghanistan üblich, da man glaubt, es sei besser, die angeheirateten Angehörigen gut zu kennen. Sunam wird nun bald bei der Familie ihres Verlobten einziehen und dort gemeinsam mit ihm aufwachsen. Geplant ist, die beiden zu verheiraten, wenn Sunam 14 oder 15 Jahre alt ist.
Laut Gesetz liegt das Mindestalter für Hochzeiten in Afghanistan für Frauen bei 16 und für Männer bei 18 Jahren. Dennoch sind Angaben der Vereinten Nationen zufolge bei fast der Hälfte aller Eheschliessungen (43 Prozent) einer oder beide Ehepartner noch nicht volljährig. Nach Daten des Kinderhilfswerks UNICEF werden sogar rund 16 Prozent der afghanischen Kinder bereits vor ihrem 15. Lebensjahr verheiratet. Und es gibt Anzeichen, dass wegen der hohen Armut im vom Krieg zerrütteten Afghanistan in den letzten Jahren das Heiratsalter in manchen Regionen weiter gesunken ist.
Im Mutterleib versprochen
Im Gegensatz zu Sunam und Nieem treffen sich in Afghanistan viele Paare bei ihrer Hochzeit zum ersten Mal. Manchmal kommt es sogar vor, dass zwei Schwangere - Schwestern oder gute Freundinnen - sich versprechen, ihre beiden Kinder zu verloben, wenn die eine einen Jungen und die andere ein Mädchen bekommt. Am schlimmsten trifft es jedoch Mädchen, die im Krieg ihren Vater verloren haben. Sie müssen häufig wesentlich ältere oder auch versehrte Männer heiraten.
Sind die Ehepartner dann nicht glücklich, kann sich der Mann eine Zweitfrau nehmen. Die Mädchen jedoch sind in der Ehe gefangen, und manche junge Frauen nehmen sich aus Verzweiflung das Leben. In der Provinz Kapisa nördlich der Hauptstadt Kabul erschoss sich eine 18-Jährige, deren Familie sich weigerte, die 15 Jahre zuvor geschlossene Verlobung mit einem Drogenabhängigen aufzulösen. Andere Mädchen laufen von zuhause weg und versuchen so, ihre Familien zu zwingen, sie gehen zu lassen.
Die Familien von Sunam und Nieem sind davon überzeugt, dass beide in einigen Jahren glücklich sein werden, wenn sie heiraten. Sunams Mutter sagt, dass die Familien die Verlobung aufheben würden, sollte sich herausstellen, dass die Kinder sich nicht mögen. Eine Tante hält das Versprechen dagegen für unauflöslich: «In unserem Stamm ist das so. Wenn sie verlobt wurden, können sie sich nicht trennen.»
Eine einmal geschlossene Verlobung zu lösen ist in Afghanistan beinahe unmöglich: Die Familie des Mannes betrachte die Frau als ihr Eigentum, sagt Manisha Naderi, Leiterin der Organisation Frauen für Afghanische Frauen. «Es ist offensichtlich, dass das barbarisch ist.» Dennoch werde es Generationen dauern, diesen Brauch zu ändern.
Auch eine 22-Jährige aus Kabul versucht seit Jahren, ihre Verlobung zu lösen. Sie war im Alter von sechs Monaten versprochen worden, nachdem ihr Vater bei einem Autounfall verstorben war. Die gebildete junge Frau arbeitet für eine internationale Organisation. Ihr Verlobter ist Schneider, von seinem Vater ist sie nach eigenen Angaben schon geschlagen worden. «Ich sage meiner Mutter seit acht Jahren, dass ich diesen Mann nicht akzeptiere», sagt sie verzweifelt. Doch der 36-Jährige habe ihr mit dem Tod gedroht, falls sie sich weigern sollte, ihn zu heiraten.
Quelle AP
Was für ein rückständiges Land und Volk, das im Jahre 2007.
Absolut erbärmliches und doofes Volk.::roll:::roll:
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