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Besorgnis im Kosovo über Radioaktivität in der Umwelt

lupo-de-mare

Gesperrt
Es wird Zeit, das die Organisatoren der Balkan Kriege zur Rechenschaft gezogen werden!


Besorgnis im Kosovo über Radioaktivität in der Umwelt


– Ministeriumssprecher verweist auf Folgen des NATO-Bombardements – Angebliche Zunahme von Krebserkrankungen

Pristina,11.7.2004, KOSOVAPRESS, alban.


Obgleich Vertreter der Institutionen Kosovas und von Nichtregierungsorganisationen den Verdacht haben, dass es in Kosova Radioaktivität gibt, hat noch keiner versucht, die Intensität zu messen. (sic!)


KFOR-Sprecher Jim Moran hat keine Ahnung, wie hoch das Niveau der Radioaktivität in Kosova wirklich ist. in einer Erklärung gegenüber Kosovapress äußerte er Zweifel daran, dass der Tod eines italienischen Soldaten vor kurzem von hoher Radioaktivität verursacht wurde.


Besim Dobruna, ein ranghoher Vertreter im Ministerium für Umwelt und Planung, sagte gegenüber Kosovapress, in Kosova gebe es aufgrund des Bombardements des Landes während des Krieges durch die NATO Radioaktivität.


Er fügte hinzu: "Die Radioaktivität in Kosova kommt auch aus anderen, nicht richtig kontrollierten Quellen, wie etwa importierten Waren und Substanzen, die in der Medizin verwendet werden". Während der Bombardierung Kosovas durch die NATO "enthielten Raketen und andere Waffen abgereichertes Uran, welches Krebs und andere Krankheiten verursachen kann". Nach Worten Dobrunas kann die Belastung mit Radioaktivität noch Jahrhunderte andauern und ist ein ernsthafte Gefahr für die hier lebenden Menschen. Er fügte hinzu: "KFOR und UNMIK haben einige Messungen und Untersuchungen über das Ausmaß der Radioaktivität durchgeführt, aber die Ergebnisse sind nicht beunruhigend".


Behauptungen über Radioaktivität in Kosova werden unterstützt durch das Urteil eines Gerichts in Rom, das vor kurzem entschied, dass ein in Kosova stationierter KFOR-Soldat als Folge seines Kontakts zu Radioaktivität gestorben sei. Nach dem Urteil des italienischen Gerichts erhielt die Familie des Opfers 500 000 Euro an Entschädigung.


Dobruna fügte hinzu, es seien hohe Summen notwendig, um zu versuchen, die Radioaktivität zu beseitigen, denn das erfordere die Säuberung des Landes, was einheimische Institutionen, auch das Ministerium nicht leisten könnten.


Xhavit Bicaj, Vorsitzender des Verbandes gegen den Krebs, erklärte, nach der Zahl der Menschen zu urteilen die jetzt, verglichen mit der Vorkriegszeit, an Krebs erkrankt seien, sei es möglich, dass die Radioaktivität zugenommen habe, aber das habe bislang niemand bestätigt. Es hat eine Zunahme der Zahl der Krebserkrankungen gegeben. Sie liegt derzeit bei etwa 3000 bis 3500 pro Jahr", erläuterte er. (...) (MK)


http://www.dw-world.de/german/0,3367,2991_A_1267252_1_A,00.html
 
Falls du meine bitte übersehen hast:

Nur Poste bitten nicht wieder 20 Themen an einem Tag. Versuchen wir doch mal die Qualität zu erhöhen, und nur das wichtigste zu Posten
Oder eröffne einen Lupo-de- Mare Strang, und Poste da immer wieder die Meldungen, die du so findest. Ansonsten verstopfst du hier das Forum. Is schon etwas umständlich hier, die Seiten umblättern und so. Finde ich.

Gruss,

Mare-Car

Es stört in diesem Forum gewaltig, das man kaum sieht wie viel Seiten ein Strang umfasst. Ausserdem muss ja nicht alles Künstlich in die länge gezogen werden, dann muss ihc immer blättern, um die anderen Themen zu finden wenn du wieder 20 News Postest.

Lupo-de-Mare Strang!
 
Mare-Car schrieb:
Falls du meine bitte übersehen hast:
, und nur das wichtigste zu Posten
Oder eröffne einen Lupo-de- Mare Strang,
Lupo-de-Mare Strang!

Ein guter Vorschlag! Ich werde das überlegen, was am sinnvollsten ist.

Ausserdem habe ich gar nicht die Zeit, nochmal soviel zu posten.

Aber ich will auch etwas dazu tun, das es hier vorwärts geht!

Und deshalb sind am Anfang, gute Themen wichtig und zugleich echte neue Nachrichten. Ich würde einen Nachrichten Strang unterstützen.

Denn sollte halt jemand erstmal eröffnen, denn ich habe auch nicht mehr soviel Zeit.
 
Selbst die Albaner scheinen jetzt die Gefahr des Urans erkannt zu haben. Zum Glück gibt es diese Probleme in Rest-Serbien nicht in diesem Ausmass. Den dort wurde das Uran kurz nach dem Aufprall durch die JNA entsorgt. Aber nicht nur in Serbien gibt es dieses Problem, sondern auch in Bosnien. Worüber auch schon diverse Blätter berichtete. Es kursiert langsam die Rede von einem "Balkan Syndrom".

Sterben Kfor-Soldaten wegen Uran-Munition?
Vielleicht werden jetzt die kritischen Stimmen ernst genommen

Die Kritik am Einsatz von DU-Geschossen ist nicht neu. Sie wurde erstmals vor knapp 10 Jahren laut, als solche Geschosse im Golf-Krieg von Seiten der Alliierten eingesetzt wurden. Seither halten sich auch die Gerüchte, das so genannte Golfkriegs-Syndrom habe hier seine Ursachen. Munition mit abgereichertem Uran (depleted uranium - DU) wurde massenhaft auch im NATO-krieg gegen Jugoslawien im Frühjar 1999 eingesetzt. Die Friedensbewegung, Ärzteorganisationen und Wissenschaftler wiesen immer wieder darauf hin und machten auf die gesundheitsschädigenden Wirkungen dieser Waffen aufmerksam. Ähnliche Vorwürfe wurde auch in Jugoslawien laut - doch wer im Westen hörte schon auf die "Propaganda" des "Oberschurken" Milosevic und seiner "Clique". Trotzdem: Das Thema ist nicht aus der Welt geschafft worden. Zahlreiche internationale Initiativen - über die wir auf unserer Homepage berichteten - sind gestartet worden, auch in der Bundesrepublik im Bundestag (Grüne, PDS), um den Einsatz von DU-Munition kriegsvölkerrechtlich zu ächten.

Am Heiligabend 2000 veröffentlichte die Schweizer "Sonntagszeitung" einen alarmierenden Bericht über die Folgen des NATO-Kriegs: In Italien, Spanien und Portugal erkrankten KFOR-Soldaten, die nach dem NATO-Krieg im Kosovo im Einsatz waren. In diesem Artikel (Überschrift: "Sterben Kfor-Soldaten wegen Uran-Munition?") hieß es u.a.:

Andrea Antonaci, 25, Offizier der italienischen Armee, war von August 1998 bis März 1999 in Bosnien im Einsatz. Er ist, wie jetzt bekannt wurde, am 13. Dezember in einem Militärspital bei Florenz an Leukämie gestorben. Auch Salvatore Vacca, 23, Unteroffizier der Brigata Sassari, stand für Italien vor zwei Jahren in Bosnien im Einsatz. Auch er ist an Leukämie gestorben. Insgesamt, so Italiens Verteidigungsminister Sergio Mattarella an einer eilends einberufenen Pressekonferenz Mitte der Woche, sind im Jahr 2000 elf Soldaten der italienischen Armee an Leukämie erkrankt - vier von ihnen sind bereits gestorben. Für die Angehörigen der Opfer steht ausser Zweifel, dass das abgereicherte Uran, mit dem die alliierten Truppen zuerst in Bosnien, dann im Kosovo die serbischen Stellungen beschossen hatten, den fatalen Blutkrebs der Soldaten ausgelöst hat.

Anfang dieses Jahres hat die Nato erstmals zugegeben, solche Waffen eingesetzt zu haben, und Zahlen genannt. Allein im Kosovo sollen 1999 insgesamt 31.000 solcher panzerbrechenden Hartkerngeschosse mit «depleted uranium» (DU) verwendet worden sein. Solche Geschosse wurden bereits im Golfkrieg 1991 eingesetzt und sind, so der Verdacht, für die Erkrankung von mindestens 130.000 US-Soldaten verantwortlich, die am Golf-Syndrom leiden. Über 500 Golfveteranen sind daran gestorben. Bis heute weigert sich das Pentagon kategorisch, diese Krankheits- und Todesfälle mit dem abgereicherten Uran in Verbindung zu setzen, das sei «wissenschaftlich nicht beweisbar». Das Militär beharrt auf seiner Position trotz der überdurchschnittlich hohen Zahl von missgebildeten Kindern in den USA, deren Väter im Golfkrieg waren, und obwohl im Irak kurz nach Kriegsende eine um das Vierfache erhöhte Radioaktivität gemessen wurde.

Nach einem weiteren Todesfall in Italien, der vergangene Woche bekannt wurde, ist die Diskussion über die möglichen Folgeschäden des Nato-Einsatzes im Balkan neu angeheizt worden, ohne allerdings stichhaltige Antworten auf die Frage zu liefern, wie kontaminiert die ehemals umkämpften Gebiete im Balkan und wie gefährlich die Rückstände des freigesetzten Uraniumstaubs sind. ...

... Schon Anfang Januar hat der Römer Staatsanwalt Antonio Intelisano nach ersten Hinweisen ein Verfahren eingeleitet, um die Gefährdung der im Kosovo stationierten italienischen Truppen zu erkunden. Allein im Südwesten des Kosovo, im Grenzgebiet zu Albanien, wo die italienischen Kfor-Truppen Dienst tun, soll ein Drittel aller urangeschwängerten Nato-Geschosse gelandet sein. Das entspricht rund vier Tonnen Uranstaub. Inzwischen wurden auch in Spanien und Portugal Fälle von Soldaten gemeldet, die im Balkan waren und jetzt an Leukämie erkrankt sind, zwei sollen bereits gestorben sein. Während das spanische Verteidigungsministerium «mit absoluter Härte und kategorisch» jegliche Verbindung dieser Todesfälle mit den DU-Geschossen ausschliesst, will Portugal demnächst eine Expertenkommission in den Balkan schicken, um Untersuchungen durchzuführen. Dasselbe hat nun auch das italienische Verteidigungsministerium entschieden.

Bereits vergangenen November hat die Umweltkommission der Vereinten Nationen (Unep) im Südwesten des Kosovo eine breit angelegte Untersuchung durchführen lassen, an der sich auch die Schweiz finanziell und personell beteiligt hat. Die Resultate der Abklärung werden im Februar erwartet. Gemäss Taskforce-Chef Pekka Haavisto, ehemaliger finnischer Umweltminister, hätten die Ergebnisse schon vor über einem Jahr auf seinem Tisch liegen können, «wenn die Nato uns früher informiert hätte». Wertvolle Zeit sei verloren gegangen. Auf Druck der neuesten Entwicklung hat die Nato schiesslich auch die Zahlen zu Bosnien publiziert. Insgesamt sollen zwischen 1995 und 1996 rund 10 800 DU-Geschosse von alliierten A-10-Kampfbombern auf Bosnien abgefeuert worden sein.

Schon vor vier Jahren hat die Belgrader Tageszeitung «Politika» den Einsatz von abgereichertem Uran denunziert, doch das wurde damals als Regimepropaganda abgetan. 192 serbische Soldaten sind, wie Belgrad nun meldet, inzwischen an Leukämie erkrankt - Zahlen, die noch ungeprüft sind. Völlig ungeklärt sind die Folgen des U-283 auf die Zivilbevölkerung im Balkan, auf Kinder, die Metallteile mit Uranstaub als Souvenir mitnehmen, auf Leute, die in den Ruinen Baumaterial und Brennholz suchen.
Walter De Gregorio
Aus: Sonntagszeitung (Schweiz), 24. Dezember 2000

In der Neuen Zürcher Zeitung war Anfang Januar 2001 u.a. zu lesen:

Dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sich auch die Politiker der verschiedenen Lager des Themas bemächtigen würden, war zu erwarten, zumal in Italien Parlamentswahlen anstehen und der Kampf um die Wählergunst schon vor längerem begonnen hat. So fordern etwa die Popolari, deren Reihen Verteidigungsminister Mattarella entstammt, die Regierung auf, sich bei der Nato dafür einzusetzen, dass auf die Verwendung solcher Munition künftig verzichtet werde.Die Grünen verlangen, dass auf den Einsatz abgereicherten Urans in Zukunft weltweit nur noch im medizinischen Sektor zurückgegriffen werde, und aus den Reihen von Rifondazione Communista ertönt der Ruf nach einem sofortigen Rückzug italienischer Truppen von internationalen Missionen, bei denen der Einsatz militärischer Gewalt vorgesehen sei.

Seit internationale Kontingente im Balkan unter der Flagge der Uno beziehungsweise der Nato die Einhaltung von Friedensabkommen und Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen oder dafür sorgen, dass solche überhaupt ausgehandelt werden können, verrichteten in Albanien, Bosnien, Kosovo und Mazedonien insgesamt rund 60 000 italienische Soldaten während jeweils vier bis fünf Monaten ihren Dienst. Zu diesen gesellen sich noch etwa 15 000 Freiwillige, die verschiedenen privaten Hilfswerken angehören. Laut Nato-Angaben wurden über Bosnien gut 10 800 Geschosse des beschriebenen Typs abgefeuert, in Kosovo waren es 31 500, davon über 14 000 in Zonen, die zum Einsatzgebiet der italienischen Truppen gehören.
...
Ausser den Krankheitsgeschichten der sechs Todesopfer werden mittlerweile auch jene von mindestens 50 weiteren Soldaten genauer unter die Lupe genommen. Einzelne Stimmen in Italien stellen in Zusammenhang mit den Erkrankungen von Soldaten, die an sogenannten Friedensmissionen beteiligt waren, nun allerdings auch Fragen, die noch etwas weiter reichen. Falls, so wird etwa argumentiert, solche Munition beim Menschen Strahlenschäden hervorriefen, seien davon nicht nur italienische Soldaten betroffen, sondern Millionen von Einwohnern in den Krisengebieten des Balkans. Dem sowie der weitgehenden Zerstörung von Infrastruktureinrichtungen in Jugoslawien während des Bombenkriegsder Alliierten stehe gegenüber, dass das militärische Potenzial Belgrads weitgehend intakt geblieben ist, argumentieren die Kritiker.

Die Nato gerät wegen des Einsatzes von Munition aus abgereichertem Uran während des Kosovo-Krieges nicht nur von Italien unter Druck. Nachdem der italienische Ministerpräsident Amato die Nato aufgefordert hatte, ihre Verantwortung anzuerkennen und alle Informationen hinsichtlich des Gebrauchs dieses Typs von Munition offen zu legen, hat Portugal beschlossen, am Donnerstag ein Expertenteam nach Kosovo zu entsenden, um Luft-, Wasser- und Erdproben zu sammeln. Der portugiesische Ministerpräsident Guterres kündigte überdies an, dem Parlament in Kürze bisher geheime Dokumente vorlegen zu wollen, die Informationen zum Einsatz von Uran-Munition im Balkan enthalten. Das Verteidigungsministerium erklärte, in Kosovo und in Militärkrankenhäusern in Portugalwürden Soldaten und zivile Mitarbeiter untersucht, die ab 1996 im Balkan im Einsatz standen.

Auch Finnland will seine in Kosovo eingesetzten Soldaten auf eine allfällige Verstrahlunguntersuchen lassen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in Helsinki, von 200 finnischen Friedenssoldaten seien bereits Urinproben genommen worden. Alle anderen in Kosovo eingesetzten finnischen Friedenssoldaten würden ebenfalls kontaktiert, erklärte das Ministerium. Auch die Türkei lässt ihre rund 1000 in Kosovo stationierten Soldaten untersuchen, wie die türkische Zeitung «Milliyet» berichtete.
Aus: Neue Zürcher Zeitung, 4. Januar 2001

Anfang Januar 2001 nimmt auch die deutsche Öffentlichkeit mehr Notiz von dem Skandal. Die Süddeutsche Zeitung titelt am 4. Januar:
Krebstod von sechs Soldaten nach Balkan-Mission - Italien will Klarheit über Uran-Einsatz - Premier Amato erinnert Nato an ihre Verantwortung - "Der Alarm ist berechtigt"
und schreibt u.a.:

Die Nato gerät wegen des Einsatzes schwach radioaktiver Munition während des Kosovo-Krieges weiter unter Druck. Der italienische Ministerpräsident Giuliano Amato hat die Nato aufgefordert, ihre Verantwortung anzuerkennen und alle Informationen über den Gebrauch von abgereichertem Uran offen zu legen. ...

"Die Angelegenheit hat eine ernsthafte Wendung genommen, und der ausgelöste Alarm ist mehr als berechtigt", sagte Amato in einem am Mittwoch (03.01.01) veröffentlichten Interview mit der italienischen Tageszeitung La Repubblica. In Italien wird derzeit untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Einsatz von Uran-Munition auf dem Balkan und 30 ernsten Krankheitsfällen bei Soldaten, die an Nato-Missionen in Bosnien und im Kosovo teilgenommen hatten. Zwölf der Soldaten sind an Krebs erkrankt, sechs von ihnen starben bereits an Leukämie. Eine Nato-Sprecherin in Brüssel sicherte Italien die volle Unterstützung bei der Aufklärung über die Verbreitung der Uran-Geschosse zu.

Amato sagte, bislang sei man davon ausgegangen, dass die Uran-Geschosse nur im Kosovo, nicht aber in Bosnien eingesetzt worden seien. Italiens Verteidigungsminister Sergio Mattarella sagte in einem ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Interview, dass die Nato erst im vergangenen Monat mitgeteilt habe, dass Uran sowohl im Kosovo als auch in Bosnien eingesetzt worden sei. Für die Geschosse wird abgereichertes, nur noch schwach radioaktives Uran verwendet. Jugoslawische Experten sagen, die Strahlung reiche aus, um Krebs zu erregen. Das US-Verteidigungsministerium hat erklärt, von den Resten der Geschosse gehe keine Gesundheitsgefahr aus.

Nato-Generalsekretär George Robertson hatte im Frühjahr bestätigt, dass US-Kampfflugzeuge während des Kosovo-Einsatzes Munition mit schwach radioaktivem, abgereichertem Uran gegen gepanzerte Ziele abgeschossen hatten. Die etwa 31.000 Geschosse seien auf Grund ihrer hohen Durchschlagskraft gegen die jugoslawische Armee eingesetzt worden.

Die portugiesische Regierung will dem Parlament in Kürze bislang geheime Dokumente vorlegen, die Informationen zum Einsatz von Uran-Munition auf dem Balkan enthalten. Dies teilte Ministerpräsident Antonio Guterres am Mittwoch mit. Um welche Informationen es sich dabei handelt, sagte er allerdings nicht. Das portugiesische Verteidigungsministerium erklärte, im Kosovo und in Militärkrankenhäusern in Portugal würden Soldaten und zivile Mitarbeiter untersucht, die ab 1996 auf dem Balkan im Einsatz waren.

Ein Sprecher des finnischen Verteidigungsministeriums sagte am Mittwoch in Helsinki, von 200 finnischen Friedenssoldaten seien Urinproben genommen worden. Die bislang untersuchten fünf seien negativ ausgefallen. Die etwa tausend finnischen Soldaten seien jedoch überwiegend in Regionen stationiert gewesen, in denen keine US-Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt worden sei. Auch die Türkei lässt ihre tausend im Kosovo stationierten Soldaten untersuchen, wie die türkische Zeitung Milliyet berichtete. Die Bundeswehr und Spanien hatten bereits ähnliche Untersuchungen angeordnet. Die Bundeswehr hat dabei nach Angaben des Verteidigungsministeriums bislang keine Erkrankungen festgestellt, die auf Kontakte mit Uran-Munition zurückzuführen seien.
Aus: Süddeutsche Zeitung, 4. Januar 2001

Der Vorwurf an die Bundesregierung, in dieser Sache abzuwiegeln, könnte berechtigt sein, wie folgende Passage aus einem Artikel der Frankfurter Rundschau vom selben Tag zeigt:

Die Bundeswehr hatte im Zuge von Routineuntersuchungen bereits 1999 stichprobenartig Soldaten auch auf Strahlenschäden getestet, sagte ein Sprecher der FR, ohne jeden Befund. Zudem könne sich jeder Soldat untersuchen lassen, wenn er dies wünsche. Die Bundeswehr wollte keine Auskunft über die Zahl der Untersuchten geben; sie liege "in angemessenem" Umfang, sagte der Sprecher. Die "eingeleiteten Maßnahmen seien angemessen und sachgerecht", an ein "Fortschreiben der Untersuchung" werde gedacht.

Auszüge aus dem übrigen FR-Artikel(Überschrift: Leukämie-Tod von sechs Soldaten nährt Furcht vor "Balkan-Syndrom", Autor: Arnd Fensterling):

...
In Italien untersucht der Militärstaatsanwalt 20 Verdachtsfälle, der Verteidigungsminister hat eine Untersuchungskommission auf den Balkan geschickt. Die spanische Presse berichtet von einem Toten, was die Armee allerdings bestreitet. Portugal hat ebenfalls Experten auf den Balkan geschickt, nachdem ein Soldat nur drei Wochen nach seiner Rückkehr gestorben war. Die Ärzte hatten Zeitungsberichten zufolge bei dem Sterbenden eine eindeutige Diagnose gestellt: "Verstrahlt". Nun will die Regierung dem Parlament in Lissabon bisher geheime Dokumente über den Einsatz von Munition aus abgereichertem Uran im Kosovo-Krieg vorlegen. Rund 31 000 so genannte DU-Geschosse haben amerikanische A-10-Kampfjets während des Kosovo-Krieges abgefeuert; jedes 275 Gramm schwer und entwickelt, Panzerungen zu durchschlagen. Abgereichertes Uran (Depleted Uranium/DU) eignet sich dafür besonders gut weil es sehr schwer, leicht entzündlich und billig ist. DU entsteht als Abfall bei der Produktion von Atomsprengköpfen und Brennstoff für AKW, wenn dem Natururan das besonders radioaktive Isotop U-235 entzogen wird.

Abgereichertes Uran, das hat das Institut der US-Armee für Umweltpolitik festgestellt, ist "leicht radioaktiver Müll" der nur an speziellen Aufbewahrungsorten gelagert werden dürfe. Wenn DU-Munition verbrennt sobald ein hartes Ziel getroffen wird, entsteht äußerst feiner, leicht radioaktiver Uranoxid-Staub. Experten vermuten, dass das Einatmen dieses Staubs Ursache der Leukämie-Erkrankungen sein könnte. Auch das Golfkriegs-Syndrom wird inzwischen nicht mehr auf Giftgas, sondern auf die Verwendung von DU in Flugzeug-, Panzer- und sogar Gewehrmunition zurückgeführt. Die USA bestreiten dies jedoch. Friedensgruppen wie etwa der IPPNW (Ärzte gegen den Atomkrieg) weisen aber schon seit einiger Zeit auf die Zunahme bestimmter Erkrankungen nach dem Krieg in der Golfregion hin. Wegen des Einsatzes von DU-Munition und der Bombardierung vieler Raffinerien und Chemie-Betriebe während des Kosovo-Krieges könnte dies auch den Menschen im ehemaligen Jugoslawien bevorstehen.

http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/DU-Geschosse/kosovo.html
 
Crna-Ruka schrieb:
Selbst die Albaner scheinen jetzt die Gefahr des Urans erkannt zu haben. Zum Glück gibt es diese Probleme in Rest-Serbien nicht in diesem Ausmass. Den dort wurde das Uran kurz nach dem Aufprall durch die JNA entsorgt. Aber nicht nur in Serbien gibt es dieses Problem, sondern auch in Bosnien. Worüber auch schon diverse Blätter berichtete. Es kursiert langsam die Rede von einem "Balkan Syndrom".

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http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/DU-Geschosse/kosovo.html
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Ich grüsse Dich!

Telepolis greift dieses Thema der NATO - USA - EU Kriegs Verbrechen gegen die Balkan Bevölkerung heute auf.

"War das wie Tschernobyl? War das wie ein Erdbeben?"

Stefan Tenner 15.07.2004

Das UN-Umweltprogramm hat die Arbeit über die Kriegsschäden und deren Behebung in Serbien mit einem Bericht abgeschlossen: ein Blick in die Aufarbeitung der Umweltschäden nach einem Krieg

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17744/1.html
 
Immer schlimmere Krebs Erkrankungen durch d.NATO Verbrechen

Den kriminellen Wahnsinn, vor allem der Amerikaner, muss man bei diesen Fakten nicht weiter kommentieren.

11. November 2004
15:14 Serbische NGO: Krebserkrankungen nehmen zu
Durchschnittsalter der Patienten seit Kosovo-Krieg auf 40 Jahre gesunken


Belgrad/Kosovska Mitrovica - Eine serbische nichtstaatliche Organisation in der nordkosovarischen Stadt Kosovska Mitrovica hat auf die enorme Zunahme von Krebserkrankungen in der Provinz aufmerksam gemacht. Nach Angaben des Leiters der NGO "Barmherziger Engel", Nebojsa Srbljak, wurde in den vergangenen Jahren bei einzelnen Krebsarten sogar eine Zunahme von 200 Prozent registriert. Nach Angaben des Arztes kommen die Krebserkrankungen besonders häufig bei Männern vor, die während der NATO-Luftangriffe im Frühjahr 1999 als Soldaten an der Grenze zu Albanien stationiert waren.

Von den 113 Stellen im Kosovo, die von mit Uran abgereicherten NATO-Bomben getroffen wurden, befinden sich die meisten an der Staatsgrenze zu Albanien. Dieses Gebiet steht seit Kriegsende im Juni 1999 unter der Kontrolle des italienischen Kontingentes der internationalen Kosovo-Schutztruppe KFOR. Die italienischen Medien hatten im März 2002 über 13 Soldaten berichtet, die wegen Gesundheitsproblemen infolge erhöhter radioaktiver Strahlung, der sie im Kosovo ausgesetzt waren, nach Hause entsandt wurden.

Srbljak, der als Internist im Krankenhaus von Mitrovica tätig ist, erklärte gegenüber Medien, dass seine Organisation die Zunahme von Krebserkrankungen in den Zeitspannen 1997-1999, 1999-2001 und 2001-2004 verfolgt und verglichen habe. Vor dem Kosovo-Krieg (1998/99) belief sich das Durchschnittsalter der an Krebs Erkrankten auf 65 Jahre, inzwischen ist es auf 40 Jahre gesunken. (APA)

http://derstandard.at/?url=/?id=1854933
 
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