Perun
Keyboard Turner
Entstehung [Bearbeiten]
Die Familie Bielski waren Bauern und Besitzer einer Getreidemühle in dem Dorf Stankiewicz bei der Stadt Nowogródek. Es handelte sich um ein vormals polnisches Gebiet, das zu Beginn des Zweiten Weltkrieges unter sowjetische Besatzung geriet. Nach dem Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mit dem Tarnnamen "Unternehmen Barbarossa" am 22. Juni 1941 wurde in Nowogródek ein jüdisches Ghetto eingerichtet, in das auch die Bielski-Familie eingesperrt wurde. Nachdem ihre Eltern und andere Familienmitglieder im Dezember 1941 von den Deutschen ermordet worden waren, flohen Tuvia, Zusya, Asael und Aharon Bielski in den nahegelegenen Naliboki-Wald, wo sie zusammen mit dreizehn Nachbarn aus dem Ghetto den Kern einer Partisanengruppe bildeten.
Der Gruppenführer war Tuvia Bielski (1906–1987), der zuvor in der polnischen Armee gedient und der zionistischen Jugendbewegung angehört hatte. Er und seine Gruppe befreiten in den umliegenden Ghettos Juden, die auf diese Weise zu neuen Mitgliedern für die Gruppe im Naliboki-Wald wurden. Hunderte Männer, Frauen und Kinder fanden so den Weg ins Partisanenlager. Die Gruppe der Bielskis wuchs auf diese Weise bis 1944 auf eine Größe von insgesamt etwa 1.200 Menschen an, die dadurch vor dem Tod gerettet wurden. Im Naliboki-Wald wurde während dieser Zeit ein Gemeinwesen eingerichtet, das nahezu vollständig autark die täglichen Bedürfnisse der Flüchtlinge bereitstellen konnte. Handwerker stellten die Dinge zum täglichen Gebrauch her und reparierten alle vorhandenen Geräte. Es gab eine Schule für 60 Kinder, eine Synagoge, ein Krankenhaus und ein Gericht. Die Gemeinschaft diente als Basis für eine Partisaneneinheit, die die größte jüdisch-dominierte Widerstandsgruppe während des Zweiten Weltkriegs war. Die Einheit arbeitete eng mit sowjetisch dominierten Partisanengruppen zusammen.
Kampfhandlungen [Bearbeiten]
Die Bielski-Partisanen bekämpften hauptsächlich Kollaborateure, z. B. Weißrussen, die sich freiwillig zur Besatzungspolizei meldeten, oder Einheimische, die Juden verrieten oder ermordeten. Sie verübten auch Sabotageakte gegen die Besatzungstruppen. Das Nazi-Regime setzte eine Belohnung von 100.000 Reichsmark für die Hilfe zur Ergreifung von Tuvia Bielski aus, und 1943 wurden große Säuberungsaktionen gegen alle Partisanengruppen der Umgebung unternommen. Die Bielski Partisanen konnten zusammen mit den vielen Zivilisten in ihren Reihen in entlegenere Gegenden des Waldes fliehen.
Die Bielski-Partisanen standen mit sowjetischen Partisanen im Naliboki-Wald unter General Platon (richtiger Name: Wassili Jehimowitsch Tschernyschew) in Verbindung. Die jüdische Partisanengruppe konnte einer Einverleibung in die Rote Armee durch die Sowjets entgehen und blieb selbstständig dem Kommando Tuvia Bielskis unterstellt. Dieser konnte auf diese Weise weiterhin die Leben der vielen Zivilisten schützen, die sich ihm angeschlossen hatten. Im Sommer 1944, als die russische Gegenoffensive in Weißrussland zur Vernichtung der kompletten deutschen Heeresgruppe Mitte führte, wurde die Gegend von den deutschen Besatzern befreit, und die Kalinin-Einheit, die auch die Bielski Partisanen umfasste – insgesamt 1.230 Männer, Frauen und Kinder – konnte den Wald verlassen und sich nach Nawahradak begeben.
Asael Bielski diente dann in der Sowjetarmee und fiel 1945 in der Schlacht um Ostpreußen. Nach dem Krieg kehrte Tuvia Bielski nach Polen zurück, emigrierte dann 1945 nach Palästina und wanderte anschließend mit seinen Brüdern Zusya und Aharon in die Vereinigten Staaten aus.
Die Familie Bielski waren Bauern und Besitzer einer Getreidemühle in dem Dorf Stankiewicz bei der Stadt Nowogródek. Es handelte sich um ein vormals polnisches Gebiet, das zu Beginn des Zweiten Weltkrieges unter sowjetische Besatzung geriet. Nach dem Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mit dem Tarnnamen "Unternehmen Barbarossa" am 22. Juni 1941 wurde in Nowogródek ein jüdisches Ghetto eingerichtet, in das auch die Bielski-Familie eingesperrt wurde. Nachdem ihre Eltern und andere Familienmitglieder im Dezember 1941 von den Deutschen ermordet worden waren, flohen Tuvia, Zusya, Asael und Aharon Bielski in den nahegelegenen Naliboki-Wald, wo sie zusammen mit dreizehn Nachbarn aus dem Ghetto den Kern einer Partisanengruppe bildeten.
Der Gruppenführer war Tuvia Bielski (1906–1987), der zuvor in der polnischen Armee gedient und der zionistischen Jugendbewegung angehört hatte. Er und seine Gruppe befreiten in den umliegenden Ghettos Juden, die auf diese Weise zu neuen Mitgliedern für die Gruppe im Naliboki-Wald wurden. Hunderte Männer, Frauen und Kinder fanden so den Weg ins Partisanenlager. Die Gruppe der Bielskis wuchs auf diese Weise bis 1944 auf eine Größe von insgesamt etwa 1.200 Menschen an, die dadurch vor dem Tod gerettet wurden. Im Naliboki-Wald wurde während dieser Zeit ein Gemeinwesen eingerichtet, das nahezu vollständig autark die täglichen Bedürfnisse der Flüchtlinge bereitstellen konnte. Handwerker stellten die Dinge zum täglichen Gebrauch her und reparierten alle vorhandenen Geräte. Es gab eine Schule für 60 Kinder, eine Synagoge, ein Krankenhaus und ein Gericht. Die Gemeinschaft diente als Basis für eine Partisaneneinheit, die die größte jüdisch-dominierte Widerstandsgruppe während des Zweiten Weltkriegs war. Die Einheit arbeitete eng mit sowjetisch dominierten Partisanengruppen zusammen.
Kampfhandlungen [Bearbeiten]
Die Bielski-Partisanen bekämpften hauptsächlich Kollaborateure, z. B. Weißrussen, die sich freiwillig zur Besatzungspolizei meldeten, oder Einheimische, die Juden verrieten oder ermordeten. Sie verübten auch Sabotageakte gegen die Besatzungstruppen. Das Nazi-Regime setzte eine Belohnung von 100.000 Reichsmark für die Hilfe zur Ergreifung von Tuvia Bielski aus, und 1943 wurden große Säuberungsaktionen gegen alle Partisanengruppen der Umgebung unternommen. Die Bielski Partisanen konnten zusammen mit den vielen Zivilisten in ihren Reihen in entlegenere Gegenden des Waldes fliehen.
Die Bielski-Partisanen standen mit sowjetischen Partisanen im Naliboki-Wald unter General Platon (richtiger Name: Wassili Jehimowitsch Tschernyschew) in Verbindung. Die jüdische Partisanengruppe konnte einer Einverleibung in die Rote Armee durch die Sowjets entgehen und blieb selbstständig dem Kommando Tuvia Bielskis unterstellt. Dieser konnte auf diese Weise weiterhin die Leben der vielen Zivilisten schützen, die sich ihm angeschlossen hatten. Im Sommer 1944, als die russische Gegenoffensive in Weißrussland zur Vernichtung der kompletten deutschen Heeresgruppe Mitte führte, wurde die Gegend von den deutschen Besatzern befreit, und die Kalinin-Einheit, die auch die Bielski Partisanen umfasste – insgesamt 1.230 Männer, Frauen und Kinder – konnte den Wald verlassen und sich nach Nawahradak begeben.
Asael Bielski diente dann in der Sowjetarmee und fiel 1945 in der Schlacht um Ostpreußen. Nach dem Krieg kehrte Tuvia Bielski nach Polen zurück, emigrierte dann 1945 nach Palästina und wanderte anschließend mit seinen Brüdern Zusya und Aharon in die Vereinigten Staaten aus.