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[BiH] -- Chossudovsky´s Bosnien-Kuriositaeten

Grobar

Ultra-Poster
Achtung:
Michel Chossudovsky ist nicht fuer seine Objektivitaet in dieser frage bekannt.
Im allgemeinen wird er in die ecke Pro-Serbisch abgeschoben.
Trotz allem hier der Artikel.
Der link verweist auf eine Politisch-linke page.

Er ist schon etwas aelter.
ich erlaube mir einige stellen darin hervorzuheben.
Der Wiederaufbau von Bosnien-Herzegowina

Zusammen mit einer Friedensregelung für Bosnien, die vorläufig unter den Gewehren der NATO anhält, hat der Westen ein "Wiederaufbau"-Programm erstellt, das Bosnien-Herzegowina keinerlei wirtschaftliche und politische Souveränität belässt. Dieses Programm besteht weitestgehend in der Entwicklung Bosnien-Herzegowinas zu einem geteilten Gebiet, das von der NATO besetzt und vom Westen verwaltet wird.

Auf der Grundlage des Dayton-Abkommens vom November 1995 haben USA und EU eine ausgewachsene Kolonialadministration in Bosnien eingerichtet. An ihrer Spitze steht der High Representative (HR) Carl Bildt, ehemaliger schwedischer Ministerpräsident und europäischer Vertreter bei den Bosnien-Friedensverhandlungen. Der HR hat volle Exekutivgewalt in allen zivilen Angelegenheiten und steht über den Regierungen der bosnischen Föderation und der bosnisch-serbischen Republika Srpska. Der HR handelt in Abstimmung mit dem IFOR-Militärkommando sowie den Gläubigerinstitutionen.

Eine internationale Polizeitruppe steht unter dem Befehl eines vom UN-Generalsekretär ernannten Ausländers, rund 1.700 Polizisten aus 15 Ländern, von denen die meisten noch nie einen Fuß auf den Balkan gesetzt hatten, wurden nach einem fünftägigen Trainingsprogramm in Zagreb nach Bosnien geschickt.

Wahrend der Westen seine Unterstützung der Demokratie nicht genug betonen kann, agiert das gemäß der im Dayton-Vertrag festgelegten "Verfassung" eingerichtete Parlament als "Gummistempel". Hinter der demokratischen Fassade liegt die wirkliche Macht in den Händen einer "parallelen Regierung" unter Führung des High Representative und ausländischen Beratern.

Darüber hinaus obliegt die Wirtschaftspolitik gemäß dem Dayton-Vertrag den Bretton Woods-Institutionen und der Europäischen Entwicklungsbank in London. Artikel VII legt fest, dass der Generaldirektor der Zentralbank von Bosnien-Herzegowina vom IWF bestellt wird und "kein Bürger von Bosnien-Herzegowina oder eines benachbarten Staates sein soll ...".

Gerade wie der Leiter der Zentralbank ein IWF-Mann ist, darf die Zentralbank unter dieser Verfassung auch nicht als Zentralbank fungieren - gemäß Artikel VII darf sie in den ersten sechs Jahren keinerlei Währungspolitik betreiben. Weder darf der neue "souveräne" Staat eine eigene Währung haben (er darf Papiergeld nur dann herausgeben, wenn dieses durch Fremdwährung voll gedeckt ist), noch darf er seine eigenen Kräfte mobilisieren. Wie in den anderen Nachfolgerepubliken besteht praktisch keine Möglichkeit, den Wiederaufbau selbst zu finanzieren (ohne massive Erhöhung der Auslandsschulden).

Das Management der bosnischen Wirtschaft ist unter den Gläubigerinstitutionen aufgeteilt: während die Zentralbank unter IWF-Aufsicht steht, leitet die europäische Entwicklungsbank (EBRD) die Kommission, die die Unternehmen des öffentlichen Sektors führt, wie Energie- und Wasserversorgung, Post, Straßen, Bahn usw. Der Präsident der EBRD ernennt den Vorsitzenden dieser Kommission, die auch für die Neustrukturierung des öffentlichen Sektors zuständig ist. Diese beinhaltet in erster Linie den Ausverkauf staatlichen und öffentlichen Besitzes und die Sicherstellung langfristiger Investitionsmittel.

Einer Frage kann man nicht ausweichen: ist die formell unter Staatsoberhäuptern in Dayton ausgehandelte bosnische Verfassung wirklich eine Verfassung? Ein unheilvoller und gefährlicher Präzedenzfall in der Geschichte zwischenstaatlicher Beziehungen wurde gesetzt: westliche Kreditgeber haben ihre Interessen in eine eilig in ihrem Sinne zusammengeschriebene Verfassung in ihrem Sinne festgelegt, die führenden Positionen im bosnischen Staatssystem werden von Ausländern besetzt, die von westlichen Finanzinstitutionen bestimmt werden. Keine verfassungsgebende Versammlung, keine Abstimmung mit den Organisationen der Bürger von Bosnien-Herzegowina, keine Möglichkeiten von "verfassungsmäßig vorgesehenen Alternativen" ...

Nach Schätzungen der bosnischen Regierung werden sich die Kosten für den Wiederaufbau auf 47 Milliarden $ belaufen. Westliche Kreditgeber sagten 3 Milliarden $ an Wiederaufbaukrediten zu, aber magere 518 Millionen $ wurden im Dezember 1995 gewährt. Ein Teil dieses Betrags wurde (gemäß den Bedingungen des Dayton-Vertrages) abgezweigt für die Abdeckung von Kosten für die IFOR wie für die Schuldenrückzahlung an internationale Kreditoren.

In einem bekannten Manöver wurden "frische Darlehen" für die Rückzahlung "alter Schulden" bereitgestellt. Die niederländische Zentralbank gewährte großzügig eine "Überbrückungshilfe" in der Höhe von 37 Millionen $. Dieses Geld ist bereits für die Abdeckung von Verpflichtungen Bosniens gegenüber dem IWF bestimmt, weil es sonst vom IWF kein weiteres Geld mehr bekommt ... (35). Es ist ein grausames und absurdes Spiel: die gefragten Mittel aus dem vom IWF neu geschaffenen "Katastrophenhilfe-Topf" für sogenannte "Nachkriegsländer" werden nicht für die Beseitigung von Kriegsschäden verwendet. Stattdessen müssen sie für die Rückzahlung an die niederländische Zentralbank verwendet werden, die das Geld für die Regelung des vorhergehenden Problems mit dem IWF zur Verfügung gestellt hatte ... Während der Schuldenberg wächst, stehen keinerlei Mittel für den Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Wirtschaft Bosniens zur Verfügung ...

http://www.trend.infopartisan.net/trd0100/t210100.html

Der alte Michel Chossudovsky haut wieder mal rein..........
Er wurde immer mal wieder auch von Dorin angefuehrt was ihm leider die glaubwuerdigkeit fuer viele user nahm.....egal........
Ich versteh nicht superviel von wirtschaft,aber ansonsten erzaehlt man mir die Serben seien schuld weil sie alles Blockiern......ich sag jetzt nicht,das das vielleicht nicht so ist aber..........alles ist das bestimmt nicht.....und wie ne ausrede hoert sich´s auch immer an.......
 
Grobar schrieb:
Achtung:
Michel Chossudovsky ist nicht fuer seine Objektivitaet in dieser frage bekannt.
.http://www.trend.infopartisan.net/trd0100/t210100.html


n.......[/quote]

Professor Michel Chossudovsky hat als einer der Ersten erkannt, wie die Zerstörung der Welt durch die Amerikaner forciert und organisiert wird, durch kriminelle Kartelle.

Der Professor war auch der Erste, der die Kriegs Pläne der Amerikaner für den Irak im Mai 2002, outete.

Und auch hier hat der Professor doch vollkommen Recht.

Im übrigen schreibt der Deutsche Professor Krysmanski von der Uni Münster ziemlich genau das Selbe. :p
 
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