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Bin Ladens Schicksal

  • Ersteller Ersteller Rehana
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Rehana

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Taliban-Führer Mullah Omar hat sich in einem Zeitungsinterview unbeugsam gezeigt und eine Intensivierung des Widerstands in Afghanistan angekündigt. Ausländische Truppen sollten das Land verlassen und die Institution, die sie geschaffen haben, wieder abbauen. Sonst werde sich der Konflikt weiter verschärfen, sagte Mullah Omar in einem Interview, das am Donnerstag in der pakistanischen Zeitung "The Dawn" veröffentlicht wurde. Die Taliban lehnten auch die Regierung von Präsident Hamid Karsai ab. Die Anschläge der Taliban hatten in den vergangenen Monaten wieder zugenommen.


Nach den Angaben der Zeitung hatte Mullah Omar, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, die Fragen per E-Mail beantwortet. Der einäugige Taliban-Führer gehört neben El-Kaida-Chef Osama bin Laden zu den meistgesuchten Terroristen der Welt. Mullah Omar unterstrich, dass die Taliban ihre Basis in Afghanistan habe, unabhängig vom Terrornetz El Kaida operiere und eigene Ziele verfolge.

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Mullah Omar ist sehr selten fotografiert worden.


Er gab an, El-Kaida-Chef Osama bin Laden seit 1991 nicht getroffen zu haben. Es wird vermutet, dass sich beide Männer im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet aufhalten. "Ich habe ihn weder gesehen noch habe ich versucht das zu tun", hieß es in der Antwort Omars, die der Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht zu Donnerstag vorlag. "Aber ich bete für seine Gesundheit und Sicherheit."


Über das Schicksal Bin Ladens wird seit Monaten spekuliert. Nach dem Sturz der Taliban war auch er aus Afghanistan geflohen. Zuletzt erschien Ende 2004 eine Videoaufnahme von ihm, im ersten Halbjahr 2006 gab es mehrere Tonbotschaften. Im September hatte eine französische Zeitung berichtet, Bin Laden sei Ende August an Typhus gestorben. Mehrere Regierungen und Geheimdienste erklärten dagegen, es gebe keine Hinweise auf dessen Tod. Wo er sich aufhalte, sei unklar.

Der Aufstand der radikal-islamischen Rebellen kostete im vergangenen Jahr fast 4000 Menschen in Afghanistan das Leben, darunter 1000 Zivilisten und mehr als 160 ausländische Soldaten. Die Sicherheitslage ist so schlecht wie nie seit dem Sturz der Taliban Ende 2001. Die Opferzahl war 2006 mehr als vier Mal so hoch wie im Jahr zuvor.
 
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