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.[h=2]Fragen in Hausaufgabe sollen Propheten Mohammed beleidigt haben[/h]Islamabad (APA/AFP) - Die pakistanische Polizei hat eine Lehrerin zur Fahndung ausgeschrieben, die von einer Menschenmenge in der östlichen Stadt Lahore wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed verfolgt wird. Die Lehrerin einer Mädchenschule wird laut Presseberichten vom Freitag beschuldigt, in Fragestellungen bei einer Hausaufgabe negative Aussagen über den Propheten verwendet zu haben. Die Schule wies in Zeitungsanzeigen jegliche Verantwortung für die "schmutzige Tat" von sich. Die strikten Blasphemiegesetze in Pakistan sehen im schwersten Fall die Todesstrafe vor.
Eine Gruppe von etwa 250 Menschen stürmte am Donnerstag die Schule und legte dort Brände. Polizisten nahmen den Rektor der Schule fest und verhängten einen 14-tägigen Gewahrsam gegen ihn. Der Anwalt des Direktors sagte, die Festnahme sei durch öffentlichen Druck zustandegekommen. Die Schule teilte mit, die Lehrerin sei vom Dienst suspendiert worden. Sie habe angegeben, die umstrittenen Passagen versehentlich in den Test aufgenommen zu haben.
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Blasphemievorwürfe wiegen in Pakistan schwer. Immer wieder münden sie in Gewalt. Im August wurde eine 14-jährige Christin drei Wochen lang wegen des Vorwurfs, Seiten aus dem Koran verbrannt zu haben, in einem Hochsicherheitsgefängnis festgehalten.