Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Blutrotes Eis: 300.000 Robben werden abgeschlachtet

Krajisnik

Top-Poster
Das Robbenjunge hebt den Kopf und schaut den Mann mit dem Eisenhaken ahnungslos an. Nur ein kurzes dumpfes Knirschen ist zu hören, als der breitschultrige Fischer zuschlägt. Kein Klagelaut, kein Todesschrei. Robbenkinder sterben leise. Leise, hilflos und in solchen Massen, dass sich schon am ersten Tag der Jagd auf junge Sattelrobben weite Gebiet im Packeis vor dem Nordosten Kanadas blutrot färben.




Kein Verbot in Sicht
Am Dienstag beginnt dort - ungeachtet internationaler Proteste - wieder die Saison für das weltweit größte Abschlachten von Meeressäugetieren. Weit über 300.000 Robben dürften der Aktion in diesem Jahr zum Opfer fallen. Der Streit um die Fuchsjagd in Großbritannien mag weit mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Doch das jährliche Töten von Jungrobben sieht weit grausamer aus, als Britanniens - mittlerweile illegale - Hetzjagd mit Hunden. Ein Verbot zeichnet sich nicht ab.



Massaker oder Wirtschaftsfaktor? Diskutieren Sie mit!


"Das ist ein Massaker"
Das Massentöten der Robben für die Pelzindustrie habe mit einer "Jagd" gar nichts gemein, argumentiert die kanadische Robbenexpertin Rebecca Aldworth. "Das ist ein Massaker. Die Tiere sind kaum vier Wochen alt und völlig wehrlos." Zudem würden Robben oft bei lebendigem Leib gehäutet werden, beklagen Organisationen wie Greenpeace, der Deutsche Tierschutzbund oder der International Fund for Animal Welfare.



Leichte Beute
"Wir haben dokumentiert, dass immer wieder Tieren das Fell abgezogen wird, bevor der Tod tatsächlich eingetreten ist", sagt Aldworth. Besonders ihre Hilflosigkeit macht die jungen Robben zu einer begehrten Beute. Sie können noch nicht oder nur schlecht schwimmen. Während die Robbenmütter vor den anrückenden Jägern ins Wasser und dort unter die Eisschollen fliehen, bleiben die Jungtiere einfach liegen.


Tierschützer fordern Importverbot
"Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie alles in ihrer Macht stehende tut, um Robbenprodukte vom deutschen Markt fern zu halten", appellierte die deutsche Sektion des Tierschutzfonds an Agrarministerin Renate Künast. Die Tierschützer rufen zu einem Importverbot für Robbenprodukte auf, wie es kürzlich auch in den USA durchgesetzt worden sei.




Bild großklicken
Schlachtsaison: Das Eis färbt sich Blutrot (Foto: dpa)
Eine Million tote Robben in drei Jahren
Dem großen Schlachten, dass nun wieder im St. Lorenz-Golf beginnt und dann vor Neufundland weitergeht, werden allein in dieser Saison bis etwa Mitte Mai mindestens 320.000 junge Sattelrobben und 5000 Klappmützen zum Opfer fallen. Das erlauben die Fangquoten der kanadischen Regierung, die insgesamt für die Jahre 2003 bis 2005 die Tötung von etwas mehr als einer Million Robben frei gegeben hat. Die Robbenjagd in Kanada war 1987 zunächst untersagt, 1995 unter Auflagen jedoch wieder zugelassen worden.



Minister: Wichtige Einnahmequelle
Protestaktionen in weltweit rund 50 Städten bezeichnete Kanadas Fischereiminister Geoff Regan als "eine wirkliche Schande". Mit realitätsfernen Argumenten und übertrieben brutalen Darstellungen würden Gegner der Robbenjagd "kanadische Männer und Frauen in diesem Industriezweig verunglimpfen". Für hunderte Familien im Nordosten des Landes sei der Verkauf von Robbenfellen in jedem Frühjahr eine wichtige Einnahmequelle neben der Fischerei. Zudem habe die kanadische Vereinigung der Veterinäre bestätigt, dass Lebendhäutungen von Robben seltene Ausnahmen seien.


"Konzertierte Kampagne"
Gewöhnlich reagierte Kanada auf Proteste gar nicht oder nur zurückhaltend. Neben dem Arbeitsplatzargument wird auch darauf verwiesen, dass sich die Robben zu stark vermehren und die Fischbestände - vor allem den Kabeljau - gefährden würden, was nicht wenige Wissenschaftler bezweifeln. Tierschützer machen die unkontrollierte Überfischung für den Zusammenbruch der Kabeljaupopulation vor Kanada verantwortlich. Diesmal versucht der Fischereiminister aber offensichtlich, den Kritik-Spieß umzudrehen: Die Proteste seien nichts anderes als eine "konzertierte Kampagne zum Nutzen mächtiger und gut betuchter Tierschutz-Organisationen", erklärte Regan.
 
Schrecklich so was.Solche Penner sollte man Jahre hinter Gittern bringen.
 
weltweit werden jährlich millioneweise kühe geschlachtet. nur da regt sich keiner auf !
 
YUGO55 schrieb:
weltweit werden jährlich millioneweise kühe geschlachtet. nur da regt sich keiner auf !

Kühe se züchtaju u i nekako Lebenswürdigen bedingungen, nur um sie zu töten. Kühe ti nece nikad aussterbati, ali robbnen hoce, zato sto robben niko nezüchta.
 
diese ganzen robbenfängerländer gehen dabei von statisktiken und vermutungen aus. es gibt genügend robben,

auch wenn z.b. norwegen letztes den fang um 50% erhöht hat

es ist nur so grausam, weil die dinger klein und süß sind

kühe sind das nicht oder hühner
 
Zurück
Oben